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von jo » 21.02.2005, 14:05
@matthias
aus den wettkampfregeln:
"Jeder Pfeil ist im Wettkampf erlaubt (Aluminium, Holz, Carbon, etc.). Nur Scheibenspitzen (keine Jagdspitzen, Broadheads oder ähnliches)"
claus - polvarinho - hat zb wunderschöne holzpfeile (mit seitlich abgeflachten nocken!), die unglaublich gut fliegen. dürften sehr viel arbeit machen... und jedesmal, wenn wir uns treffen, hat er nachher ein paar weniger. die reste landen dann in irgendwelchen kästen zur mottenabwehr.
einer der slowakischen ungarn - varga sandor - hat seine plastiknocken angewärmt und die enden nach aussen gebogen, damit er die sehne leichter findet... sieht furchtbar aus, aber er kann sehr schnell damit schiessen...
wenn du dein problem, dass sich die pfeile in der bogenhand verdrehen, weiter verfolgst, wird es verschwinden. das "rezept": wenn beim schnellschiessen etwas nicht funktioniert, die geschwindigkeit zurückschrauben, bis es funktioniert. und dann wieder schneller. das dauert zwar, ist aber dann auch dauerhaft. später einmal wird deine rechte hand fühlen, wenn sich ein pfeil minimal verdreht hat und ihn während des einnockens selbst korrigieren. vorher musst du aber die bogenhand so sehr stabilisieren, dass die verdrehung fast nicht mehr vorkommt. das bedeutet, die aufmerksamkeit muss im moment des schusses auch auf die bogenhand gerichtet werden. nur dann kannst du rausfinden, was schief läuft.
warum billige pfeile: weil sie verbrauchsmaterial sind. sie gehen verloren, treffen auf zu hartes material (das dach der reithalle oder einen stahlträger), werden von deinen "freunden" erschossen usw. und schon bei billigen alupfeilen ist das konfektionieren (abstand nocke-befiederung, die nocken selbst) aufwendig genug, wenn ich die menge bedenke - ich versuche, für jedes wochenende in ungarn, an dem sehr viel trainiert wird, mindestens 30 pfeile mitzunehmen, die halbwegs gerade sind. hängt aber natürlich davon ab, wie viele pfeile du in einem galopp schiesst.
vierfachbefiederung ist, mit verlaub gesagt, blödsinn: wenn die pfeile in der bogenhand vor dem anreiten richtig gedreht sind, braucht man diese befiederung nicht. wenn nicht, hilft sie auch nicht- das nocken sollte kein glücksspiel sein. blind nocken heisst, wenns einmal fertig ist, dass das einnocken und das ziehen des bogens EINE bewegung ist. das setzt voraus, dass die nocke mit dem AUFNEHMEN des pfeils schon so liegt, dass sie die sehne treffen muss.
jo
johannes fischnaller
http://www.horsebackarchery.netder grundlegende unterschied zwischen einem gewöhnlichen menschen und einem krieger ist, dass der krieger alles als eine herausforderung nimmt, während der gewöhnliche mensch alles entweder als einen fluch oder einen segen nimmt.
juan matus