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von Der Steppenreiter » 10.08.2004, 12:52
@Thies,
Gegen den Uhrzeitgersinn. Das mit dem nicht loslassen können ist sehr interessant und zeigt, dass wir nicht intuitiv(instinktiv), sondern mit dem Verstand schiessen, ganz gleich was wir auch immer behaupten mögen.
(Es gilt auch für das verfrühte Loslassen)
@SnakeJo
Das mit dem Ankern und Bogenschiessen lernen ist so eine Sache. Rechtshandschützen sind in aller Regel Rechtshänder und das bedeutet sie achten automatisch mehr auf ihre rechte Hand als ihre Linke. Beim Bogenschiessen müssen wir aber erstens lernen auf die Ellbogen zu achten, die Veriegelung des Bogenarms und die Schulterspannung, das korrekte Spannen und der richtige Release.
Ankern kommt erst dann, wenn das einigermassen sitzt.
Meistens gehen wir das Ganze aber vollkommen von hinten an, als gelte es das Pferd verkehrt herum zu reiten. Gelingt es uns den Bogen mit Pfeil zu spannen, wollen wir auch schon etwas treffen, gelingt das, glauben wir, das wärs und um die Treffer zu erhöhen Ankern wir oder machen irgendeinen anderen Quatsch.
Qutasch deshalb, weil die Reihenfolge nicht stimmt. Wir sind zwar alle vernunftbegabte Wesen, zumindest halten wir uns dafür. Und trotzdem erliegen wir dem Trugschluss wir treffen das Ziel - das ist mitnichten so - es ist der Pfeil! Und nach dem Release fliegt er, vorher tut er das nicht! Was nützt mir zum Beispiel ein Anker, wenn der Bogenarm nicht verriegelt ist?, die Schulterspannung nicht hergestellt?, der Release nicht trocken und schnell?, wir den Schuss verreissen?