Spätblühende Traubenkirsche

Hölzer, Kleber, etc.
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Heidjer
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Spätblühende Traubenkirsche

Beitrag von Heidjer » 07.11.2006, 17:05

Hallo ins Forum.

Nachdem ich bis jetzt hier nur mitgelesen habe möchte ich mich doch mal an die Forumsgemeinde wenden um mir ein paar Meinungen einzuholen.

:fcsmilie ist echt Klasse.

Und hier nun meine Fragen:
1. Wie gut ist den nun die Spähtblühende Traubenkirsche als Bogenholz.
2. Wie "leicht" läßt sie sich von Anfängern bearbeiten (Bogenbau für Schüler und Jugendlichen).
3. Lohnt es sich davon größere Mengen einzulagern.

Als Hintergrund Info will ich anmerken das hier bei uns in der Südheide gerade ganze Wälder von ABM Kräften niedergemetzelt werden als Aktion gegen Nephyten.

PS: Robinien sind doch auch Nephyten? Und auf welche Bäume soll ich die Gemeindeverwaltungen noch Aufmerksam machen?

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 07.11.2006, 18:08

Hallo Dirk, willkommen in der FC!

Weil's Deine erste Frage is, mal der Hinweis:

Sollte auf Deine Frage niemand antworten, geht's den Anderen vmtl. nur wie mir: Das Holz hatte ich leider noch nicht in der "Mache"...

Rabe

Nachtrag: Sehe gerade, Du bist aus Bergen... Da komme ich gelegentlich durch, auf dem Weg nach Celle..

Falls Du mir also ein Stämmchen.....
:lalala

:D

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Beitrag von Snake-Jo » 07.11.2006, 18:25

@Dirk: Die Traubenkirsche ist gut brauchbar, ähnlich wie Wildkirsche. Das Holz hat eine ähnliche Farbe, die Jahresringe sind meist breiter. Ich baue meist breite, pyramidale Bogen davon. Bislang gab es kaum Probleme mit dem Holz, keine Stauchfalten, gute Wurfeigenschaften und auch gut zu verarbeiten. Manchmal ist sie etwas spröde. Am Bogenrücken muss man nicht unbedingt im Jahresring bleiben, Hauptsache, die Fasern laufen halbwegs parallel zum Rücken.
Ich wohne übrigens auch in der Südheide, ca 20 min von Bergen entfernt.
Ach ja:

:fcsmilie

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Beitrag von Botjer » 07.11.2006, 18:30

Ich kann mich irren, aber ich glaube die Spätblühende Traubenkirsche ist das gleiche wie "Black Cherry", also die klassische amerikanische Kirsche.
Und das ist ein sehr gutes Bogenholz, das sich auch relativ leicht bearbeiten läßt.
Zumindest hatte ich keine Probleme bei dem ELB, den ich daraus gebaut habe (Black Cherry mit Eschenbacking).
LG Niels

War der Tag nicht dein Freund, war er dein Lehrer … (unbekannt)
Die gefährlichste Weltanschauung ist die Weltanschauung der Leute, die die Welt nie angeschaut haben. (Alexander von Humboldt)

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Beitrag von Snake-Jo » 07.11.2006, 18:42

@Botjer: Absolut richtig! :-)

Spätblühende Traubenkirsche (Prunus serotina), ein Neophyt aus den USA, dort Black Cherry genannt und auch laut Bowyers Bible ein sehr gutes Bogenholz. Hier versucht man sie wieder loszuwerden, weil sie andere Baumarten verdrängt.

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Heidjer
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Also Stämmchen einsammeln

Beitrag von Heidjer » 07.11.2006, 19:33

Danke für die schnellen Antworten.

Das die Spähtblühende Traubenkirsche die Black Cherry ist wußte ich bisher nicht.
Also werde ich die nächsten Tage mal Holz einsammeln und einlagern.

Bei der Auswahl kann man echt lecker werden und nur das feinste mitnehmen und hat immer noch zuviel.

Übrigens kann die Rinde gleich runter oder besser doch drauflassen.

@Rabe: Bei den Mengen, die hier im Örtzetal fallen, ist der eine oder andere Stave sicher für dich über. Wann kommst du denn mal durch Bergen?

Besten Dank

Dirk
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Beitrag von biende » 07.11.2006, 20:40

Da sowas auch in meinem Wäldchen rumsteht: :anbet

Noch ein Hinweis dazu: Die Kerne, Blüten und die Rinde sind für Mensch und Tier giftig!

Details zum Baum / Strauch sind in Wikipedia nachzulesen.

Also: Raus mit der Husqvarna und ab ins Augehölz.
Btw.: Wann wäre die beste Zeit zum Fällen - wie sonst auch bei Bäumen kurz vor Weihnachten?

[royalblue](edit: Link repariert! Rabe)[/royalblue]
Das Christkind war Einkaufen - Internature Black Trophy 50# :-)

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Zeitpunkt jetzt

Beitrag von Heidjer » 07.11.2006, 22:57

Den Zeitpunkt zum Fällen kann ich mir nicht aussuchen, die Gemeinden im Örtzetal haben 12 Harz IV Empfänger verpflichtet die Wälder, Heide und Wegeränder von den Bäumen zu befreien und so sieht es auch aus!!!
:-(

Ein Kettensägenmassaker.

Dirk

PS: Woher weißt Du das ich Husqvana- Fan & Besitzer bin.
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Beitrag von Ravenheart » 08.11.2006, 10:42

DAS is Black Cherry??? :-o

Nu bin ich aber platt! Das wusste ich nicht...

Unbedingt alles einsacken, WENN die Ringe breit genug sind, ab 4 mm.

Hab gerade einen aus B.Ch. fertig, werde mal Bilder machen!

Rabe

Nachtrag: Doch ein Irrtum? Hiernach ist Black Cherry "Prunus avium":
Link
Baumbeschreibung

thorstain
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RE: Also Stämmchen einsammeln

Beitrag von thorstain » 08.11.2006, 11:22

Original geschrieben von Dirk M
Bei der Auswahl kann man echt lecker werden und nur das feinste mitnehmen und hat immer noch zuviel.

Zuviel kann man doch eigentlich nicht haben, oder ? :D
Falls aber doch, dann nehme ich gerne auch ein Stämmchen :)

@Rabe: Die späte Traubenkirsche hat die lateinische Bezeichnung Prunus serotina, und ist damit wohl identisch zur Black Cherry. Die Prunus avium bezeichnet die Vogelkirsche / Wildkirsche.

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Beitrag von Ravenheart » 08.11.2006, 11:35

Ja, scheint doch zu stimmen! Gibt mehr Hinweise dafür als dagegen!

Rabe

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Das ist Black Cherry

Beitrag von Heidjer » 08.11.2006, 20:00

Also heute war ich bei der Gemeinde und habe dort nach dem Holz gefragt. Die Antwort hat mich etwas Überrascht, das Ausgewiesene Waldgelände ist zum Plündern freigegeben. Als ich dort angekommen bin sind mir schon unzählige Brennholzsammler mit Anhängern voll Holz entgegen gekommen. Die suche in dem Wald nach geraderen und längeren Stämmen war geradezu deprimierend jedes dickere Stück Holz war schon zersägt.
;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(
Ich habe mir dann einen Anhänger voll Meterholz aufgeladen und habe jetzt viel Material zum Spleissen üben :-( :-( :-(

Von der Beschreibung her ist es tatsächlich Black Cherry auf keinen Fall Europäische Wildkirsche.

Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

benz

RE: Das ist Black Cherry

Beitrag von benz » 08.11.2006, 20:07

Original geschrieben von Dirk M

Ich habe mir dann einen Anhänger voll Meterholz aufgeladen und habe jetzt viel Material zum Spleissen üben :-(

Dirk


so ging es mir vor einiger Zeit mit einer Hecke aus geradem Weißdorn auch, merke: nimm Bogenholz immer SOFORT mit!!!

liebe Grüße benzi

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Beitrag von Ravenheart » 08.11.2006, 23:45

;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;( ;(

:bash :bash :bash :bash :bash :bash :bash :bash :bash

:-(

Rabe

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RE: Das ist Black Cherry

Beitrag von thorstain » 09.11.2006, 10:28

Barbaren ! :motz :bash :-(
Wieso passiert so etwas eigentlich dauernd ?
Letzten Winter hatte ich 'ne Option auf 'ne schöne, große Eibe... Stammdurchmesser in halber Höhe etwa 25 cm, bis dorthin fast astfrei... von der habe ich mir dann einen 40 cm langen Block mitgenommen. Werden jetzt Messer- oder Werkzeuggriffe und nicht wie gehofft 6-8 Bögen.
Freundlich wie sie waren: "Wir haben's Ihnen schon mal in handliche Stücke gemacht, damit Sie nicht so viel Arbeit haben." - Tja, die Arbeit habe ich nun wirklich nicht mehr :-(

@Benz: Leider kann man das Holz meist erst nach dem Fällen mitnehmen - und dann ist 'ne 1/4 Stunde Verspätung leider wie Bögen abtreiben. :-|

@Dirk M: Ich würde Dir trotzdem ein paar Knüppel abnehmen, wenn Du zuviel davon hast.

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