skerm hat geschrieben:Danke, Leute! Aber minimal? Hab ich was an den Augen?

Ich find nicht, daß da noch viel Unterschied zum Tiller von James Parker ist!
Jo, hast du einen Streitwagen? Ich trainier, und im Sommer fahren wir eine Runde!
Ich denke, statt von trocknen sollte man eher von polymerisieren sprechen. Das Trocknen dauert nicht so lang. Ich weiß nicht, ob das schon mal jemand systematisch untersucht hat. Ich glaube, die meisten Leute verwenden ihre Sehnen und ihre Zeit lieber für Bögen, mich eingeschlossen. Interessant wäre es ja schon. Vielleicht mach ich das mal, wenn mein Bogendurst halbwegs gestillt ist, so in 15 Jahren...
Gruß,
Daniel
Moin Moin,
nun ja der groesste Unterschied der mir in deinem Overlay aus beiden Bildern auffaellt ist genau in der Mitte der Wurfarme. Dort gibt James
Bogen staerker nach (und davor ein wenig weniger). Ausserdem scheint sein Griff gerader und damit weniger Deflex.
Ich denke auch das es sich bei den Sehnen eher um eine Form von Polymerisation (Gelatine) und oder ein Kriechen der Materialien in einer Art erstarrter Fluessigkeit handelt. Das Trocknen selbst war bei mir "immer" nach ca. 10 Tagen selbst bei ca. 70 % rel. Feuchte abgeschlossen (kein messbarer Gewichtsverlusst mehr). Aber das Knuepfen der Wasserstoffbruecken im Leim geht weiter, da er ja immer eine gewissen Feuchtigkeit behaelt. Es ist wie eine Redoxreaktion: Bindungen werden verknuepft und wieder geloest. Am Beginn der "Reifungszeit" ist ersteres bevorzugt, am Ende stellt sich ein Gleichgewicht beider Reaktionen ein. Wenn der
Bogen feucht oder zu warm wird loesen sich ein paar Bindungen wieder. Das Ganze ist in einem staendigen Gleichgewicht. Aber es ist ein sehr zaehes GG. Und deshalb sollte ein Komposit "reifen". Und zwar im Reflex. Es gab (die alten Tuerken) und gibt Leute (A. Karpowicz) die daran glauben das dieses Reifen den Wirkungsgrad der Boegen und derren Stabilitaet verbessert. Soweit ich weis fehlt allerdings noch ein richtiger Beweis.
@ Snake-Jo
Jupp mit Siyahs hatte ich mich in der Begriffskiste wohl vergriffen

. Was ich mit "einigermassen starr" meinte war das die letzten 15 cm auch im Vollauszug gerade bleiben sollten (oder sich hoechstens gerade ziehen sollten (aus dem Reflex) ) aber nicht in Zugrichtung mitgebogen werden sollten. So zu sehen in der TBB2.
Ja zum Trocknen meinte ich oben ja schon dass Reifen (die Tuerken nannten es "Bogenpflege") wohl der bessere Begriff ist. Denn Trocknen kann man den
Bogen ja schnell, wie du sagst, ueber der Heizung. Nur wuerde ich das niemandem empfehlen. Zumindest bei meiner Heizung nicht, denn die erreicht knapp 60 Grad C

. Diese Reifung ist zu dem was du nennst (Schichtdicke, Luftfeuchte und Zeit) auch noch eine Funktion der Temperatur (RGT-Regel). Wobei eine zu niedrige Temperatur die Reifung der Sehnen-Leimschicht verzoegert und eine zu hohe sie schaedigt. Man kann (oder sollte) halt nichts erzwingen und alles braucht seine Zeit...
Gruesse Feanor