Panikreaktionen

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Snake-Jo
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Snake-Jo » 15.06.2007, 09:09

@Grey: Zuerst einmal an Dich ein großes Dankeschön für die Darstellung der Probleme mit Lina. Ich denke, da sind wieder viele kompetente Antworten eingeflossen und für "Beginners" wie mich natürlich wieder eine Menge neue Informationen.  :) :)
Natürlich kann Du jetzt nicht mehr mit "Bauchgefühl" agieren, das geht nur, wenn man quasi ohne Informationen und Wissen an die Sache herangeht. Nennen wir es "abwägen mit einer Portion Intuition".  ;)
Was das "gute oder schlechte Pferd" angeht, ganz Deine Meinung, Grey. Es kommt immer darauf an, was man machen möchte und wie die Ansprüche sind. Ein für mich gutes Bogenreitpferd ist für Steppi mit Sicherheit zu "lahm".  ;D
Aber wie schon gesagt, das ist ein bodenloses Fass und gehört in einen anderen Thread.

@Steppi: Tja, siehs mal so: Wir haben hier nun mal nicht Amiland und können auch nicht aus einer Herde von 1000 Tieren auswählen. Hier ist alles kleinräumiger, die Züchter hier bei uns (Nähe Verden) arbeiten mit kleinen Zuchtgruppen von 3 Stuten und 1 Hengst oder so und kompensieren über die sorgfältige Auswahl der Elterntiere.
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 15.06.2007, 09:11, insgesamt 1-mal geändert.

Mininoodles
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Mininoodles » 18.06.2007, 14:59

SOSO, dann bin ich also ein Tierquäler? Weil ich mein Pferd mit 3 habe anreiten lassen??? Von einem Profitrainer?? Ganze 7 Monate lang??
Ich glaube nicht. Und wer was anderes denkt, der kann ihn gern mal reiten. Was meinte gestern eine Einstellerin zu ihm, als sie ihn zufrieden, locker und fleißig am losen Zügel laufen sah: Tja, Sascha eben!! (Sie meinte den Trainer, der ihn in der Grundschule hatte und der für seine sanfte Art der Ausbildung bekannt ist) Dieses Pferd hat vor nichts im Zusammenhang mit gerittenwerden oder Ausrüstung oder Umgebung Angst. Er ist neugierig und aufgeschlossen. Wie ich das erreicht habe?
Nach dem Anreiten, eben 7 und nicht 3 Monate, hab ich ihn wenig bis gar nicht geritten, bin viel spazieren gegangen und hab mit ihm gespielt. Diesen Sommer (er ist jetzt 5 geworden) geht er mit mir im Gelände durch dick und dünn.  Alleine oder mit anderen, aber immer zufrieden und ruhig, ohne faul zu sein. Und Snake echt, wenn mein Pferd sich in einer Halle so zeigen würde, würde ich keine Stunde warten! Mit dem Trainer würde ich kein Wort mehr sprechen. Da muss was gewesen sein und zwar was massives. Mein Pferd würde ich nach 3 Minuten aus der Halle holen und nach Hause fahren. Es ist dann meine Verantwortung als Alpha, das Pferd zu schützen, wennes wirklich kein Getue ist sondern echte Panik. Wenn Pferde schreien könnten, würden deutlich weniger in unseren Ställen stehen.

gerdnix
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von gerdnix » 23.06.2007, 20:51

hast du schon mal überlegt, ob das pferd etwas gesehen hat in der halle was mit einen anderen pferd passiert ist ? wir sollten nicht vergessen das tiere ständig lernen, auch durch zusehen !!!  wenn es das war ,wirst du wohl in deiner ausbildung mit ihr nochmal paar schritte zurück gehen müssen.

gruß und ich wünsch dir das du einen weg findest mit ihr.  gerd

benz

Re: Panikreaktionen

Beitrag von benz » 23.06.2007, 22:13

Ich möchte mal meine Gedanken zum thema auswählen unter 100 Pferden oder viel arbeit in vorhandenes Pferdematerial stecken (klingt schei*e der Ausdruck gell).

Wenn ich irgendwie gezwungen bin mit Tieren Geld zu verdienen oder sie für eine Job auszubilden, dann ist sicher der richtige Weg von Anfang an zu sehen, das die Fähigkeiten des Tieres eine möglichs kurze Ausbildungszeit ermöglichen.

Aber die meisten von uns betreiben dass was sie betreiben doch rein in ihrer Freizeit. Da muss ich mich dann fragen, was ist mir wichtiger, mit viel Arbeit an einem Problem arbeiten, das vielfach ja in uns menschen liegt und dabei Erfahrungen machen und lernen oder schnell ein geeignetes Pferd für meine Zwecke suchen und finden.

Das muss jede/r für sich selber entscheiden.

liebe Grüße benzi

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Angela
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Angela » 23.06.2007, 23:17

Jo, Benzi, genauso sehe ich das auch.

Der Steppenreiter hat geschrieben:Taugt's den Job zutun, dann wird es ausgebildet, stellt sich aber heraus, dass es Schwierigkeiten macht, dann kommt es in die Dose.
Ungefähr diese Herangehensweise wünsche ich mir. Aber gerade deshalb sind "spinnerte" Pferde, ich nenn's mal so, nicht wirklich vorteilhaft in einem Sport, der sowieso schon viel Zeit in seiner Ausübung verlangt. Immerhin wollen wir nicht nur reiten, sondern auch noch Bogenschiessen und dabei treffen.


Wenn jemand sein Lebensunterhalt mit Pferdezucht oder Sport verdient, dann ist eine solche Einstellung irgendwo verständlich. Bei allem Ehrgeiz muss man hier schon irgendwo realistisch bleiben. Für die meisten von uns ist das bB ein HOBBY. Wir versuchen mit den Pferden, die uns zur Verfügung stehen, das Beste draus zu machen, anstatt sie gleich loszuwerden wenn sie eben nicht die perfekten Bogenpferde sind oder für irgendwas länger brauchen wie andere. Mal abgesehen davon, dass die wenigsten von uns unsere Pferde ausschließlich in Hinblick auf's bB ausbilden möchten, sondern auch noch andere Sportarten/Freizeitbeschäftigungen mit unseren Pferden nachgehen. Wir sind nicht drauf angewiesen, mit unseren Pferden schnelle Erfolge zu erzielen. Wer meint, die "Wenn's-nix-taugt-dann-ab-in-die-Wurst"-Philosphie befolgen zu müssen, o.k., wenn's um das tägliche Brot geht ist das nachvollziehbar. Aber glücklicherweise haben die meisten von uns den Luxus, so nicht handeln zu müssen.

Grüßlies

P.S. Steppi: Du hast doch auch einige Pferde, die von Natur her nicht unbedingt die einfachsten Bogenpferde sind/waren, und in die du bestimmt mehr Zeit und Geduld hast stecken müssen als in so manches andere Pferd. Steht das denn nicht irgendwie im Gegensatz zu dem, was du oben geschrieben hast? lag es vielleicht daran, dass eine Herausforderung manchmal einfach Spass macht? Oder daran, dass man manche Pferde einfach gern hat und deshalb ihre kleinen Eigenarten akzeptiert?  ;)
Zuletzt geändert von Angela am 23.06.2007, 23:27, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Snake-Jo » 25.06.2007, 08:11

@Benz: Ja, unbedingt, so sehe ich das auch.

@Angela: Na, wir werden am Lagerfeuer beim Iron-Man der Bogenreiter in Storkow noch einiges zu diskutieren haben.  ;)  Aber natrlich: gute Einstellung.
Ich habe doch einige Zeit in die Ausbildung einer etwas eigenwilligen Stute gesteckt, die zwar wirklich die " intelligenteste" der ganzen Herde war, aber auch immer den Reiter austesten mußte, dabei aber auch etwas ängstlich. Sie wurde dann verkauft in gute Reiterinnenhände und nun, bei der nächsten Stute (warum eigentlich immer Stuten) kann ich die Erfahrungen gut umsetzen und es geht alles viel schneller, weil ICH gelernt habe.

@Steppi: Unbedingt das Geschriebene überdenken, da sind ein paar Schnellschüsse dabei, s. Angela!  ;D

Steppenreiter

Re: Panikreaktionen

Beitrag von Steppenreiter » 25.06.2007, 12:08

Snake, Angela ist Pferdewirtschaftsmeisterin, da lasse ich das gerne gelten, doch die meisten von uns sind Hobbyisten und es ist ausgemachte Dummheit, wenn gerade wir Freizeitler uns mit äusserst schwierigen Pferdecharakteren abmühten.

Klar, kann das jeder so betreiben wie er will und dabei lernen was er will. Doch das Ziel ist klar: Zügige 90m im Galopp und möglichst viele Treffer auf den Scheiben. Wieso sich also mit Themen aufhalten, die die eigenen Fähigkeiten bei weitem übersteigen?

Mein krass formulierter Appell, geht eher in die Richtung, Leut' macht hinne und räumt Schwierigkeiten aus dem Weg und schiebt sie nicht vor euch her...

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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Snake-Jo » 25.06.2007, 14:42

Der Steppenreiter hat geschrieben:SR: Snake, Angela ist Pferdewirtschaftsmeisterin, da lasse ich das gerne gelten, doch die meisten von uns sind Hobbyisten und es ist ausgemachte Dummheit, wenn gerade wir Freizeitler uns mit äusserst schwierigen Pferdecharakteren abmühten.

Jo:Nun ja, ich bin eben Profi, was die Biologie von Tieren angeht, da lasse ich dann manche Äußerungen eben nicht gelten.  ::)
Schwierige Pferdecharaktere überlasse ich Dir.  ;)

SR: Klar, kann das jeder so betreiben wie er will und dabei lernen was er will. Doch das Ziel ist klar: Zügige 90m im Galopp und möglichst viele Treffer auf den Scheiben. Wieso sich also mit Themen aufhalten, die die eigenen Fähigkeiten bei weitem übersteigen?

Jo: Das mag Dein Ziel sein, aber nicht meines. Welche Ziele andere haben, mag ich nun überhaupt nicht beurteilen und ob es die eigenen Fähigkeiten überschreitet? Wann hast Du dich das erste Mal an eine schier unlösbare Aufgabe herangetraut und sie dennoch "Learning by doing" gemeister?

SR: Mein krass formulierter Appell, geht eher in die Richtung, Leut' macht hinne und räumt Schwierigkeiten aus dem Weg und schiebt sie nicht vor euch her...

Jo: Seid wann und wer schiebt was vor sich her?

SR: Was die Panikgeschichte angeht, und ich die Aufgabe habe sowas zu lösen, dann geht das nicht fernmündlich, sondern dann ist das eine Sache zwischen mir und dem Pferd, alle gesellschaftlichen Betrachtungen und andere Weisheiten sind mir dann ziemlich schnuppe, denn daran Arbeiten ist kein Zuckerschlecken. Wie es dazu gekommen ist, ist mir in solchen Moment auch vollkommen wurscht, sondern es geht allein darum den Weg heraus zu finden und meine Erfarhung ist, dass meine Intuition mir bisher am Besten geholfen hat.
Jo: Deine Intuition will ich nicht anzweifeln, aber ansonsten : nein! Die Ursache herauszufinden ist essentiell. Ein befreundeter Farmer hatte ein in der Ecke regelmäßig scheuendes Pferd und keiner wußte, warum. Bis man die Verkleidung an der Wand entfernte und siehe da: Wohnquartier einer (harmlosen) Schlange, die sich wohl einmal hatte blicken lassen, als das Pferd vorbeiging. Also eine rein "biologische" Lösung, ohne großartigen Pferdesachverstand.

Grey
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Grey » 25.06.2007, 15:55

@Jo: Mädchen sind immer ein bisserl zickig  ;D

Und ich frage mich: was es heißt ein Problem vor sich her zu schieben?! Lina's Panikanfälle waren ja nicht von der Hand zu weisen....leider ist sie nicht in der Lage mir verständlich zu machen, was sie so in Panik versetzt hat...derzeit genießt sie ein wenig die Sommerfrische, hat aber nach wie vor die Tendenz sich innerhalb der Gruppe zu verstecken, wenn die anderen Rösser wilde Spiele betreiben....kurz sie hat ein wenig Stress wenn die anderen auf sie zugerast gekommen. ich kann also nur interpretieren. Ich habe aber nicht vor sie in etwas reinzuzwingen (wäre ja auch eine Methode der Problembeseitigung), sondern ab nächstr Woche wird sie an der Hand ins Gelände mitgenommen. Mal sehen was passiert....

@gerdnix: Ja habe ich mir auch gedacht. Angeblich ist aber nix vorgefallen. Aaaaaber ich weiß ja nicht was so in ihrem Kopf vorgeht. was sie vielleicht als absolute Pferdekatastrophe ansieht, ist in unseren Menschenaugen vielleicht nicht erwähnenswert???

Und ich will auch keine Fachidiotin heranziehen...sie soll irgendwann einmal ein sicheres Pferd für Feld Wald und Bogen werden.....meine Rodeozeiten sind vorbei  ;D!!!! Das setzt aber voraus, daß sie eben nicht nur platt 90 m glatt galoppa macht, sondern da verlange ich dann doch ein wenig mehr!!!!


Grüßle Grey
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Steppenreiter

Re: Panikreaktionen

Beitrag von Steppenreiter » 25.06.2007, 16:16

Jo, und seit die Schlange hinter der Wand entfernt war und die Wand wieder aufgebaut, scheute das Pferd an dieser Stelle nicht nicht mehr? Ist es das was du sagen willst, oder war es nicht eher so, dass das Pferd noch weiterhin scheute und trotzdem lernen mußte, dass keine Schlange mehr da ist?
Und hätte es gelernt, dass sich Schlängelndes ungefährlich ist, bestenfalls mit Huftritten attackiert werden muß, wäre seine Reaktion wieder eine andere... ?
Oder andersherum, wäre die Wand aus Beton gewesen und, hätten wir dann die Wand erst mit der Hilti zerkleinern müssen?

Jo dein Schlangenbeispiel ist aber noch aus anderer Hinsicht genial, denn ich habe oft beobachtet, auch an mir selbst, dass wir Ursachewirkunsketten meist ganz menschlich herleiten. Und wenn mir irgendwer erzählt, was er meint was das Problem sei, dann bin ich zuerst mal immer skeptisch. Mit Unterstellungen, der böse Trainer usw., sind Menschen schnell...

Versuche deshalb soweit es gelingt vom Pferde selbst "erzählen" zu lassen, was los ist. Das ist es, was ich mit Intuition meine, vielleicht weil es nonverbal funktioniert? Das hat wenig mit Pferdeflüstern zutun vielmehr mit Aufmerksamkeit.

Grey, klar machen wir mehr mit unseren Pferden und die Bahn runterzugaloppieren um Bogen zu schiessen ist eigentlich für sie ziemlich anspruchslos, könnte man meinen  ::)

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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Polvarinho » 25.06.2007, 16:59

Der Steppenreiter hat geschrieben:...ist eigentlich für sie ziemlich anspruchslos, könnte man meinen  ::)


...KÖNNTE..... man meinen.... ::)

Da sind wir wieder völlig einer Meinung, Steppi.....  ;D
Claus
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Steppenreiter

Re: Panikreaktionen

Beitrag von Steppenreiter » 25.06.2007, 17:42

Naja Claus, vielleicht ist es ja so, dass sie sich einfach einen irren Spaß draus machen uns zu erschrecken ... und wundern sich, wenn wir dann ganz ängstlich kucken, wenn sie mal wieder ganz "panisch" die Bahn runtergaloppiert sind.

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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Grey » 25.06.2007, 21:12

Steppi...für die Pferde mag das ja völlig anspruchslos sein...für uns ist es das Können schlechthin...Multitasking in perfektion!!! Und nachdem wir alle wunderbar sensible Tiere unter uns zu haben hoffen, reagieren die natürlich auf unsere Meisterschaft des Hin-un-her-Rutschens- und Hopsen auf dem Rücken, dem völlig unmotivierten Anlegens von Beinen in völliger Länge um das herumgerutsche auf dem Sattel zu minimieren...nicht zu sprechen von dem herumgefuchtels mit dem Bogen und den Armen und evt. auch noch herunterfallenden pfeilen...also mal ganz ehrlich: Da muß man als Pferd ja die Ohren anlegen und Gas geben: Sei es weil man als Pferd wünscht das das unmotivierte herumgerutschehopse aufhört, sei es um den Heuvorwerfer ein wenig zu motivieren schneller wieder abzusteigen oder auch nur damit es schnell vorbei ist oder aus welchem Grund auch sonst...und weil uns unsere pferde heiß und innig lieben wissen sie, daß wir eine gewisse Geschwindigkeit benötigen um uns als Eroberer der Welt mit dem pfeilewerfen zu fühlen und versuchen deshalb uns besonders schnell ans Ende der Bahn zu bringen  ::) ;D....da hilft nur: Als Pferd nerven wie Drahtseile und eine gehörige Portion vertrauen in den reiter aufzubringen und umgekehrt genauso.....und die Wege zu dieser innerlichen Gelassenheit sind so vielfältig wie die in die Mongolei....
Versuchen wir also alle das Beste und hoffen wir alle -pferde wie menschen- das uns genau dieser Sport näher zusammen bringt!!

Nochmals zu den Panikreaktionen: Speziell in Linas Fall denke ich mal das es ein gemisch aus vielen Faktoren ist, die zu ihrer Reaktion geführt hat. An mir liegt es nun die Fäden soweit aufzudröseln um möglichst nahe an die Usachen zu kommen, damit sie irgendwann ein gelassenes pferd werden kann und darf. Auf den eigenen Bauch zu hören hilft da sicherlich. Aber sollte sie sich als echter Hasenfuß erweisen werde ich sie nicht zwingen eine Löwin zu werden. Und wie es sich ja schon häuig gezeigt hat, sind auch Hasenfüße in der Lage ein wenig Mut zu entwickeln.

Pferdeausbildung und Menschentwicklung dauert Jahre wenn nicht Jahrzehnte und hier muß ich vielleicht noch ein paar andere Wege einschlagen, als geplant erdacht oder wie auch immer....ist ja auch gut so. ohne lernen wäre es ja langweilig...

Grüßle zum Abend
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Snake-Jo » 26.06.2007, 08:55

Der Steppenreiter hat geschrieben:Jo, und seit die Schlange hinter der Wand entfernt war und die Wand wieder aufgebaut, scheute das Pferd an dieser Stelle nicht nicht mehr? Ist es das was du sagen willst, oder war es nicht eher so, dass das Pferd noch weiterhin scheute und trotzdem lernen mußte, dass keine Schlange mehr da ist?
Und hätte es gelernt, dass sich Schlängelndes ungefährlich ist, bestenfalls mit Huftritten attackiert werden muß, wäre seine Reaktion wieder eine andere... ?
Oder andersherum, wäre die Wand aus Beton gewesen und, hätten wir dann die Wand erst mit der Hilti zerkleinern müssen?

Jo dein Schlangenbeispiel ist aber noch aus anderer Hinsicht genial, denn ich habe oft beobachtet, auch an mir selbst, dass wir Ursachewirkunsketten meist ganz menschlich herleiten. Und wenn mir irgendwer erzählt, was er meint was das Problem sei, dann bin ich zuerst mal immer skeptisch. Mit Unterstellungen, der böse Trainer usw., sind Menschen schnell...


@Steppi: Mal vorweg: Du bist mir hier im Forum lieb und teuer als kompetenter Gesprächspartner.  :) Deinen hier zitierten letzten Satz kann ich nur unterschreiben.

Manchmal reicht allerdings das geschriebene Wort nicht aus, um alle Missverständnisse zu beseitigen. Deshalb oft mein Nachhaken, wenn ich mit irgendwelchen Aussagen nicht klarkomme. Ich bitte, mir das nachzusehen.
:-\
Zur Ursache: Wenn ich die Ursache der Panikreaktion kenne, kann ich gezieltes Training machen, z. B. indem ich das Tier an die Schlange, Spraydose oder Ratte gewöhne, d.h. ich komme schneller voran.
"... und hätte es gelernt..." Hat es nicht! Und nun ist es die Aufgabe des Trainers, dem Pferd gezielt dies beizubringen.
(Dein Beispiel mit der Hilti ist natürlich Blech (Beton), denn nur durch die Verkleidung ergab sich die Möglichkeit für Tiere, sich durch Löcher und am morschen Holz vorbei eine Wohnhöhle zu suchen).

Ich bleibe dabei: wenn ich die Ursache kenne, kann ich besser an der Reaktion des Pferdes arbeiten. Allerdings, wie im Beispiel von Grey, wird es vielleicht ewig im Dunklen bleiben oder, wie sie selbst weiter unten schreibt, mehrere Wirkmechanismen kamen zusammen und vereinten sich bei dem Tier zur Panikreaktion.
Zuletzt geändert von Snake-Jo am 26.06.2007, 09:01, insgesamt 1-mal geändert.

Grey
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Re: Panikreaktionen

Beitrag von Grey » 26.06.2007, 08:57

Nicht "Er" Jo...."Sie.... ;D
Gr?zzels Grey

Spring! Entweder Du f?llst oder es wachsen Dir Fl?gel!

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