Kosten?

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Hans-Joerg
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Kosten?

Beitrag von Hans-Joerg » 22.04.2006, 17:20

Hallo zusammen,

ich bin gerade so ein wenig am Grübeln und frage mich was es wohl pro Monat so kostet ein Pferd zu unterhalten.

Ich meine nun die wirklichen monatlichen Kosten. Es ist mir z.B. klar, dass am Anfang so Sachen wie Ausrüstung ein großer Posten ist oder eben der Tierarzt - aber darauf will ich nicht hinaus.

Es geht mir eher um Futter, miete für Stall oder Land etc.

Da hier einige Reiter mit eigenen Pferden sind, dachte ich, frag ich mal.

Wie macht ihr das so bzw. was habt ihr für laufende Kosten?

Vielen Dank schonmal und auf Bald
Hans-Jörg

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zanabo
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RE: Kosten?

Beitrag von zanabo » 23.04.2006, 14:29

Original geschrieben von Hans-Joerg
Es geht mir eher um Futter, Miete für Stall oder Land etc.
Wie macht ihr das so bzw. was habt ihr für laufende Kosten?

Hallo Hans-Jörg, da es noch ein bißchen dünn ist mit den Antworten auf Deine Frage, dachte ich dann fang ich eben mal an:

[red]Es kommt drauf an![/red]:D

Ich wohne im Rhein-Main-Gebiet da kosten Boxenställe oder gute Offenstallplätze zwischen 250-300 Euro monatlich .

Das ist mir für drei zu teuer. :-|
und Boxen mag ich nicht und auch nicht die vielen anderen Einsteller mit den guten Ratschlägen nach Feierabend. :-)

Ich halte meine drei Pferde selbst . Im Winter im Offenstall bei einem Bauern und in der Weidesaison auf großen Weiden ( zusammen ca. 4 Hektar ) . Ich lasse das Heu von Bauern auf meinen Weiden machen und kaufe im Winter noch ca.1.5 Tonnen Grascobs dazu.
Zwei Pferde habe ich fast durchgängig beschlagen , einer geht barfuß.

Im Jahr 2005 habe ich pro Pferd rund herum 1500Euro Kosten gehabt
( ;-) macht ihr anderen etwa keine Pferdebuchhaltung ? ;-) )

Allerdings kommen auch noch etliche Fahrtkosten dazu , da ich hin und wieder in eine Reithalle fahre oder sonst auf Kurse gehe.

Und verschiedene Investitionen schlagen ja auch noch zu Buche: Weidezaun, Ausrüstung , Pferdehänger , größeres Auto.......

blobb
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Beitrag von blobb » 23.04.2006, 17:22

hallo,
also ich zahle für vollpension ohne reitplatz 160.-€, Hufschmied auf den Monat gerechnet ca. 25.-€, Versicherung mtl. 7.- Tierarzt kann man nicht monatlich rechnen, aber normal sind drei Wurmkuren á 25.-€, Impfen (je nach dem was du alles impfen lässt und was dein Tierarzt kostet) pro Impfung 80.-
Also ich denke, wenn du am Monatsende nicht mindestens 300.- übrig hast, die du nicht brauchst, dann lass das mit dem Pferd, weil ruckzuck hat sich ein kleiner Weideunfall und beim Nähen und Wundversorgung legst du schnell mal 500.- oder mehr hin.
Hoffe konnte dir etwas helfen.
Gruß Ulf

Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 23.04.2006, 18:47

Hallo!

Ich zahle 200 Euro für Box mit täglichem Auslauf (mindestens 10 Stunden), Halle und Verpflegung. Kraft und Mineralfutter kauf ich selbst. Kommt nochmal je nach Leistung und Pferdeart auf 10-50 Euro im Monat.

Haftpflicht etwa 10 Euro, OP-Versicherung knapp 10 Euro im Monat.
Wurmkuren, Impfungen etwa 20 Euro im Monat.
Hufschmied etwa 15 Euro im Monat. (Lasse nur ausschneiden - Hufeisen kommen deutlich teurer)
Leckerlie, Zubehör darf man nicht unterschätzen - man braucht ständig irgendwas.
Ebenfalls nicht zu vernachlässigen sind die Kosten für unbedingt anzuratende Reitstunden und Fahrtkosten.

Also ich würde fast noch etwas mehr als 300 Euro im Monat auf der Seite haben wollen.


Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich unbeliebt mache, mal ein allgemeiner (nicht personenbezogener) Einwurf:

Sich ein Pferd nur zum Bogenschießen anzuschaffen, ohne dass man wirkliche Verbindungen zu diesen tollen Lebewesen hat, finde ich verantwortungslos. Ich möchte das hier keinem unterstellen, aber geben solls sowas ja leider schon.
Was ist, wenn das Hobby langweilig wird? Kommt das Pferd dann weg?

Und ein eigenes Pferd als Reitanfänger ist eh nicht wirklich zu empfehlen, da man einfach zu schnell Fehler macht, das Pferd verzieht oder Fehler nicht rechtzeitig erkennt. Es ist leider schon viel zu oft vorgekommen, dass solche Pferde nicht mehr sicher reitbar waren. (Buckeln, steigen, beißen,...)
Es kann natürlich gehen, wenn man professionelle Hilfe oder ein besonders geeignetes Pferd/Pferdeverständnis hat.
Vor dem Bogenreiten sollte meiner Meinung nach eine solide Grundausbildung stehen - auch dem Pferd zuliebe.

Es kommt halt alles stets auf die Umstände drauf an.

nachdenkliche Grüße,
Pochi

Hans-Joerg
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RE:

Beitrag von Hans-Joerg » 24.04.2006, 01:50

Original geschrieben von Pochifiore

... Sich ein Pferd nur zum Bogenschießen anzuschaffen, ohne dass man wirkliche Verbindungen zu diesen tollen Lebewesen hat, finde ich verantwortungslos...


Hi,

da gebe ich Dir 100% Recht und hoffe da mit Dir, dass dies keiner macht.

@all: schonmal danke für die Antworten. Ich bin einige Jahre nicht geritten und dann auch nur im Verein ohne eigenes Pferd. In nächster Zeit werde ich mich nicht nach einem eigenen Pferd umsehen, aber es interessiert mich schon mit was man so rechnen muß.

Viele Grüße
Hans-Jörg

Niels

RE:

Beitrag von Niels » 24.04.2006, 07:30

Original geschrieben von Pochifiore
Sich ein Pferd nur zum Bogenschießen anzuschaffen, ohne dass man wirkliche Verbindungen zu diesen tollen Lebewesen hat, finde ich verantwortungslos. Ich möchte das hier keinem unterstellen, aber geben solls sowas ja leider schon.


Du hast vollkommen recht. Aber das sollte genauso für diejenigen gelten, die sich ein Pferd nur zum Springreiten oder Dressurreiten oder ... zulegen. Das soll es ja auch geben. ;-)

Ich finde eine umfassende Beschäftigung mit dem Partner Pferd enorm wichtig. Dabei würde ich z.B. abwechslungsreichen Geländeritten einen hohen Stellenwert einräumen.

Ich wehre mich allerdings gegen den so ein wenig durchschimmernden Vorwurf, beim berittenen Bogenschießen würde das Pferd per se mehr zum Sportgerät degradiert, als beispielsweise beim Springreiten.

Ich hätte kein Problem damit, wenn sich jemand ein Pferd nur deshalb zulegt, weil er berittenes Bogenschießen betreiben will. Solange der Bogenschütze vor der Anschaffung verstanden hat, dass viel Grundlagenarbeit und der Aufbau eines Verhältnisses zu seinem Partner Pferd dazugehört, spricht da doch nichts dagegen.

Pochifiore

RE: RE:

Beitrag von Pochifiore » 24.04.2006, 08:28

Original geschrieben von Niels
...Aber das sollte genauso für diejenigen gelten, die sich ein Pferd nur zum Springreiten oder Dressurreiten oder ... zulegen. Das soll es ja auch geben. ;-)
...
Ich wehre mich allerdings gegen den so ein wenig durchschimmernden Vorwurf, beim berittenen Bogenschießen würde das Pferd per se mehr zum Sportgerät degradiert, als beispielsweise beim Springreiten.


Ohja, bei so manchen "Dressur-" oder Springreitern oder ähnlichem ist das genauso, das stimmt. Aber wenigstens kann man sich da noch einreden, dass sie das Pferd gut gymnastizieren, so dass es in der Lage ist, den Reiter ohne Schaden zu tragen.

Aber auch ich bin stets dagegen, das Pferd als Sortgerät zu sehen - egal bei welcher Sportart. Und im Allgemeinen schätze ich die Belastung fürs Pferd beim Springreiten doch um ein vielfaches höher ein als beim Bogenreiten. Von demher ist das Pferd beim springen ja noch viel mehr ein Sportgerät.
(Man sieht ja in diesem Sport häufig, dass ein Pferd abgestoßen wird, weil es nicht mehr die Leistung bringt. Erst allmählich scheint es durchzukommen, dass man den Pferden auch dann (erst recht dann!) ein schönes Leben bieten kann.)

Solange der Bogenschütze vor der Anschaffung verstanden hat, dass viel Grundlagenarbeit und der Aufbau eines Verhältnisses zu seinem Partner Pferd dazugehört, spricht da doch nichts dagegen.


Tja, wenn...


Aber im Prinzip meinen wir ja das gleiche, denke ich.

Liebe Grüße,
Pochi
(die heute ausreitet, morgen den Schmied da hat, übermorgen den Tierarzt und danach kommt sicher auch wieder was)

Hans-Joerg
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Beitrag von Hans-Joerg » 24.04.2006, 10:07

Ich denke ein berittener Bogenschütze, der sein Pferd nur als Sportgerät sieht, wird nicht weit kommen.

Immerhin ist einiges an Vertrauen auf beiden Seiten nötig um diesen Sport zu betreiben - oder habe ich da was falsch verstanden?

Und dieses Vertrauen kann man sicher nicht herstellen, wenn man nicht intensiv mit dem Pferd arbeitet.

Viele Grüße
Hans-Jörg

Polvarinho
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Beitrag von Polvarinho » 24.04.2006, 10:38

Tach zusammen,

ich denke OT-technisch sind wir uns alle einig, nur nicht, was die Zahlen -sprich die monatl. Kosten für eine Pferdehaltung- anbelangt...

Sicher gibt es da auch regionale Unterschiede und es liegt sicher auch am Ansruch oder an den Ansprüchen der Pferdehalter, z.B. muss eine Halle da sein oder nicht, oder ein Reitplatz, der allwettertauglich ist u.s.f...

Ich denke, dass man eher mit € 500,-/mtl./Pfd rechen muß.

Bei uns kostet der Stellplatz alleine € 270,-bis 300,-!

Schmied, Tierarzt, Versicherungen, Kosten für eine gesteigerte Mobilität und weitere Nebenkosten für Ergänzungsanschaffungen und Investitionen, die sonst sicher nicht getätigt würden, machen den Braten sehr schnell ganz schön fett......

Nach ein bis zwei Jahren Pferdeunterhaltung tritt dann auch ein etwas überdurchschnittlicher Anschaffungspreis sehr schnell in den Hintergrund!

Es sollte wirklich jeden Monat gut was übrig sein.

Und nicht nur finanziell, auch zeitlich darf man die Sache nicht unterschätzen. Aber so ist das eben mit einem Hobby...Zeit und Geld..

Bei uns im Rheinland ist ein gängiger Spruch:

"Früher hatten wir Zeit und Geld,
heute halten wir ein Pferd...." :D


Polvarinho
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

Hans-Joerg
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Beitrag von Hans-Joerg » 24.04.2006, 11:21

Hi,

ja ich glaube schon auch das die Region eine große Rolle spielen wird. Finde es auf jeden fall spannend das wir bisher von ca. 130-500 Euro in der Spanne liegen (ohne Tierarzt, Ausrüstung etc.)

Da ich in München lebe und dies bekanntlich ein teures Pflaster ist, würde ich mich da im Mittelfeld sehen.

Bevorzugen würde ich eine Pferdehaltung, wie ich sie über Ostern beim Steppenreiter gesehen habe. Bei einem freundlichen Bauern draussen vor den Toren der Stadt sozusagen.

Gruss
Hans-Jörg

Der Steppenreiter

Warum nicht vom Drahtesel üben

Beitrag von Der Steppenreiter » 24.04.2006, 11:35

Hans-Jörg,

mein Tip für Alle, denen ein Pferd noch zu teuer oder schwierig zu halten ist oder wenig Zeit haben - man muß sein Leben schon anpassen, will man mit ihnen arbeiten. Versuch es doch einfach mal vom Fahrrad aus. Timing und Gleichgewicht sind darauf super toll zu lernen.

Ein eigenes Pferd bedeutet nicht nur höhere Kosten, sondern auch viel Zeit, die investiert sein will. Also alles ganz cool angehen lassen und dann hin und wieder auf gemeinsamen Treffen von fremden Pferden üben bis dann der Entschluß fällt, jetzt den Nagel in die Wand zu schlagen.

Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 24.04.2006, 12:01

Alternative zum Bike:
Das Snike!
einfach mal googeln! ;-) wobei ich keine Ahnugn habe, ob man das freihändig fahren kann...

Eine Reitbeteiligung ist übrigens auch gut - man lernt viel mehr als nur bei Reitstunden - insbesondere über alles "drumherum". mit Glück darf man von dem Pferd auch schießen! :D

Außerdem findet man so auch evtl sein neues eigenes Pferdchen...

Übrigens komme ich ja aus dem westlichen Umland von M. sieht mans ich jedoch in Starnberg um, kommt man leicht über 500Euro... aber ob es das braucht?

Wenn Du sagst, Du willst bei einem Bauern einstellen, am besten Offenstall, ohne alle und so viel Komfort, dann wirst du in Deiner Gegend sicher was für 200 finden.

Aber sowas zeigt sich auch, wenn man einfach mehr in Ställen ist (mit Reistunden, Reitbeteiligung oder so)

Hans-Joerg
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Beitrag von Hans-Joerg » 24.04.2006, 12:14

Eine Snike... soso.

Willst Du mich umbringen? ;-)

Habe gerade diesen Bericht dazu gefunden:
http://www.vox.de/28422_30010.php?maini ... area=trend

Aber der Tipp mit dem Fahrrad ist wirklich gut. Und wenn ihr mich bei gelegentlichen Treffen auf eure "Sportgeräte" laßt überbrücke ich ja ganz gut die Zeit bis zum eigenen Pferd eines Tages.

Falls ich mir bis dahin nicht den Hals auf dem Fahrrad breche :)

Gruss
Hans-Jörg

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