Royal horse guards

Alles zum Thema Pferde, Pferdeausbildung, etc.
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Der Steppenreiter

Royal horse guards

Beitrag von Der Steppenreiter » 09.05.2005, 09:32

Das Thema ist schwierig, weil wir uns mit dem 60 jährigen Wiederholung des Endes von WWII schwer tun mit unserer deutschen kriegerischen Vergangenheit.

Bei meiner Suche zum Thema Pferdeausbildung und berittenes Bogenschiessen bin ich allerdings auf für mich ganz erstaunliches gestossen. Die berittenen kaiserlichen Garden Roms waren über 250 Jahre Germanen aus Süddeutschland, dem Frankfurter Raum. Und das, weil sie im ganzen römischen Reich die besten Pferdeleute waren! Das römische Reich hatte um das Jahr Null (90 v bis 200 n.Chr) seine weiteste Ausdehnung und stand in seiner Blüte. Es gab in ihren Auxilliartruppen Kelten, Iberer, Araber, Afrikaner, Sassaniden usw. Doch diejenigen unter ihnen, die sie sich zu ihren kaiserlichen berittenen Garde auserkoren waren die Germanen.

Ich habe bei meinen Nachforschungen ein Steinrelief einer Grabplatte entdeckt, das in Mainz gefunden wurde auf dem Proclus Flavius, ein berittener Bogenschütze abgebildet ist, der nicht den türkischen Daumenrelease sondern den mediterranen benutzt. Ausserdem gibt es zahlreiche römisch - germanische Reliefs die Pferde bei der Ausbildung zeigen. Eines fand ich besonders interessant. Es zeigt einen Germanen wie er sein Pferd an der Doppellonge im spanischen Schritt ausbildet.

Wie schlagkräftig die germanische Reiterei war, zeigt ihren entscheidenden Einfluß bei der Schlacht gegen die Kelten bei Alesia - Asterix läßt grüßen... ;-)

PS: Die Infos sind aus dem sehr lesenswerten Buch von Prof.Dr.Michael Speidel von der Uni Bern, "Riding for Caesar: The Roman Emperor's Horseguard"

gerdnix
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reiter roms

Beitrag von gerdnix » 09.05.2005, 09:54

morgen cristian,es gibt drei bücher die reiter roms,von marcus junkelmann, hab den zweiten band mal auf einen flohmarkt gekauft,wenn du mal reinlesen willst sag bescheid dann lasse ich dir es zukommen.
gerdnix

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michael leva
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wow... sollte mal ins Museum gehen..

Beitrag von michael leva » 09.05.2005, 11:45

Tz tz, jetzt wohne ich bei und arbeite in Mainz und dann kommt der Steppenreiter und erzählt was über römische Grabplatten in Mainz... :-)


Wird wohl mal wieder Zeit für nen Besuch im römisch-germanischen Zentralmuseum im Mainzer Schloss. Danke für den Tipp! Ist ja echt interessant! Werde unsere Kids mitnehmen, vielleicht kann ich sie so vom Reiten begeistern - Reiterbögen haben sie ja bereits.
Maxime peccantes, quia nihil peccare conantur.

Tiga
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RE: Royal horse guards

Beitrag von Tiga » 09.05.2005, 12:00

Original geschrieben von Der Steppenreiter Die berittenen kaiserlichen Garden Roms waren über 250 Jahre Germanen aus Süddeutschland, dem Frankfurter Raum. Und [red]das, weil[/red] sie im ganzen römischen Reich die besten Pferdeleute waren!


Hm, ist diese Schlussfolgerung gesichert?
Die naheliegenden Schlussfolgerungen müssen ja historisch nicht immer die richtigen sein.

Ich hab von dem speziellen Thema keine Ahnung, aber mir fallen einige Gründe ein, warum Germanen die kaiserliche berittene Garde gestellt haben könnten, die nix mit Reitkunst zu tun haben müssen.

Vielleicht sollten das große, eindrucksvolle, blonde Männer sein?
Vielleicht war das ursprünglich ein politisches Zugeständnis an irgendwen und wurde dann Tradition?
Vielleicht waren die schon lange romanisierten Südgermanen besonders zuverlässig?
Vielleicht hätte es fürchterliche Aufstände gegeben, wenn man den Germanen dieses Privileg weggenommen hätte und das wollte man lieber nicht riskieren?

Oder oder oder...

Liebe Grüsse
Susanne
Pfeile wollen Katjes.
- Traditioneller Gruss aller mit Shewolf trainierenden Bogensch?tzinnen. -

Polvarinho
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Die Garde......

Beitrag von Polvarinho » 09.05.2005, 12:14

....hatten wir doch gerade bei den Kriegern...

bei den Germanen scheint es nicht so ganz klar zu sein...

Werde versuchen es nachzulesen, habe mir gerade die drei Büchlein über die römische Reiterei (die Gerdnix erwähnt hat/vielen Dank!)bestellt.

Bei den Schweizern ist das anders!!!

Da weiss man einfach schon seit hunderten von Jahren, das es kein Land gibt, welches bessere Papst-Bewacher hervorbringt...und das alles mit historisch gesicherten Hellebarden... oder wie die Picksdinger heissen...

;-)
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

Trebron
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ACHTUNG OT

Beitrag von Trebron » 09.05.2005, 12:21

Original geschrieben von Polvarinho

....hatten wir doch gerade bei den Kriegern...

bei den Germanen scheint es nicht so ganz klar zu sein...

Werde versuchen es nachzulesen, habe mir gerade die drei Büchlein über die römische Reiterei (die Gerdnix erwähnt hat/vielen Dank!)bestellt.

Bei den Schweizern ist das anders!!!

Da weiss man einfach schon seit hunderten von Jahren, das es kein Land gibt, welches bessere Papst-Bewacher hervorbringt
...und das alles mit historisch gesicherten Hellebarden... oder wie die Picksdinger heissen...

;-)


Das sind doch die "Südgermanen" von denen Tiga spricht:D :D :D

Jetzt wissen wir auch, warum es in Rom die "Schweizer Garde " gibt.
Qualität setzt sich durch, bis heute:anbet :anbet

Trebron
Wer nur zur?ck schaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt

angeblich ungarisches Sprichwort

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 09.05.2005, 12:46

Tiga deine arglistigen Zweifel 8-) in Ehren,
ich habe das Speidel'sche Buch auch schon lange, quergelesen wieder weglegt usw. War nicht unbedingt mein Ding, die Römer.

Dann aber, Polvarinho brachte mich drauf, wollte ich genauer wissen, wie es denn mit den Künsten der Reitausbildung aussieht, woher sie kommen usw. Vorallem weil Besitzer spanischer Pferde (z.B. ich :) ) gerne behaupten schon die alten Iberer hätten sich in der Reitweise a la geneta usw. hervorgetan. Das gleiche gilt übrigens für die Besitzer arabischer, turkemnischer und sonstiger Pferderassen.

Wenn es aber dann bei Speidel heißt die Germanen waren besonders gute Pferdeleute und verstanden es hervorragend vom Pferd zu kämpfen, sodass selbst Kelten, Iberer, Sassaniden usw. alt aussahen, dann fragt man sich aber Hallo, was war denn da los? Immerhin haben die Römer mithilfe der Kriegskunst der Germanen, die Kavallerie erst richtig für sich entdeckt.

Und wenn du dann Speidel sagen hörst typisch "germanische Ornamente" und siehst REliefs, auf denen Pferde an der Doppellonge in Schulschritten ausgebildet werden, dann stellt man sich eben so seine Fragen und wundert sich!

Der berittene Bogenschütze war dann nur noch eine Extra - Zugabe.

Polvarinho
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RE: ACHTUNG OT

Beitrag von Polvarinho » 09.05.2005, 16:21

Original geschrieben von Trebron
Jetzt wissen wir auch, warum es in Rom die "Schweizer Garde " gibt.
Qualität setzt sich durch, bis heute:anbet :anbet
Trebron


@ Trebron:

......Du meinst..... in Rom.....werden....
quasi.....traditionell große, blonde Männer bevorzugt......

ein Schellm, wer Arges dabei denkt..... ;-)
Claus
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 09.05.2005, 16:46

Waren zu deiner Schulzeit etwas wenig Mädels in der ersten Reihe? :engel

Oder woher kennst du die Internas?

Polvarinho
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in der ersten Reihe...

Beitrag von Polvarinho » 05.07.2005, 10:41

Hi Steppi...

fürchte, Deine VErmutungen gehen in die richtige Richtung....:-o

An meiner Schule gab es AUSSCHLIEßLICH Jungs!
;( :-( ;( :-( :-(

......
Claus
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