Bogenreiten und die Belastung für die Pferde

Alles zum Thema Pferde, Pferdeausbildung, etc.
dschin
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Beitrag von dschin » 23.10.2004, 16:53

der kapaun-artikel ist nur mehr über die biblothek der vetmed wien zu beziehen.

@gymnastizieren für bogenreiten:
ich finde ganz normales gymnastizieren a la steinrecht, bürger usw ausreichend *g*. eher bürger oder die französische reitweise, wo die zügel nur signale geben.
das stop and go-reiten nach kassai spricht aber wieder für eine reining-ausbildung des pferdes.
deswegen auch mein vorschlag "weg vom graben hin zum zirkel", weil das geht nur mit einem gut gerittenen pferd und enstprechend gutem sitz des reiters.

zu den pferden im tal:
sie haben eine sehr schönen offenstall mit grossen weiden und einen schwimm/tränkteich. so weit so gut. ihr verhalten ist das von weidepferden. sie setzen sich nur auf druck in bewegung (deswegen vielleicht auch die sporen oder der pfeil als gertenersatz) oder dem schmerz schlecht passender sättel davonlaufend.
vielleicht sind der herde 2-3 gute pferde dabei (irgendwer muss ja die kunststückchen fürs publikum machen) der rest entspricht einem 1/2hufeisen-niveau nach c(r)avallo.

Amazone
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Beitrag von Amazone » 24.10.2004, 03:20

@ dschin: Jau! Bürger ist klasse. Aber "ganz normales Gymnastizieren", wer kriegt denn das hin?
Schade wegen dem Artikel, hätt mich ja doch interessiert, den mal zu lesen.

Ich denke, ein Problem bei der Pferdeausbildung in der klassischen Richtung ist, daß kaum Vorbilder da sind und deshalb kaum noch jemand weiß, wie ein lockeres, sich tragendes Pferd aussieht und sich anfühlt. Woher auch?
Und weil das, was man ständig sieht, irgendwann Normalität wird und sich als richtig einprägt, denken die meisten, daß ein mit eingerolltem Hals auf die Vorhand gerittenes Pferd "schön" geht - jedenfalls in Deutschland.

Andersrum ist es so: wenn doch mal jemand korrekt von hinten nach vorne reitet, wird es gar nicht mehr erkannt. Ich habe vor langen Jahren 'mal im Reitinstitut Egon von Neindorff in Karlsruhe beim Unterricht zugeguckt, die Stundenpreise paßten leider nicht zu meinem Studentinnenbudget. Für mich das Ideal von "Englischreiten" oder "Deutschreiten(?)" oder wie auch immer, buchstabengetreu nach Steinbrecht, Müseler... Kurioserweise gabs in den umliegenden Reitställen die Meinung, die Schüler bei Neindorff könnten gar nicht richtig reiten - "die kriegen ja nicht mal ihre Pferde an den Zügel!" Wegen der anderen Optik, weil die Pferde dort nicht so gnadenlos über die Hand festgehalten und mit dem Kopf hinter die Senkrechte geritten wurden. Und wenn ein Pferd mal nicht genügend Hinterhandaktivität entwickelte, um von hinten nach vorne durchs Genick zu gehen, dann wurde es eben gelassen - wenn wieder genügend Schwung da ist, regelt sich die Kopfhaltung von alleine.

Zur Praxis:
Die Aktivierung der Hinterhand (= das Unter-den -Schwerpunkt-Treten der Hinterbeine) muß vor allem anderem kommen. Pferde sind von hinten nach vorne zu reiten! Bei allem von-vorne-nach-hinten-Reiten (= Hals und Kopf durch Handeinwirkung in eine "gefällige" Haltung bringen) verliert man die Hinterhand und den Rücken dazu, denn die hängen schließlich aneinander.
Also Zügel los! Durch ziehen am Zügel erreicht man eh nix anderes als die Bewegung zu blockieren, d.H. die Hinterbeine werden am freien Vortreten gehindert.
Die Hinterbeine zum mehr-Untertreten zu bringen, ist nicht möglich, ohne das Pferd zu biegen. Dazu hat die Menschheit vor geschätzten 800 Jahren - mindestens!- Hufschlagfiguren erfunden.
Nur leider reicht das Reiten von Wendungen allein - auch der gerngenannte Slalom um Bäume im Wald - nicht aus, um ein Pferd wirklich im Rumpf zu biegen.
Pferde kommen auch ungebogen um die engste Kurve... Und gerade mit kurzen, kompakten Pferden kann man Kilometer an Volten und Schlangenlinien zurücklegen, ohne daß sich was tut.
Also braucht das Pferd einen Punkt, um den es sich herumbiegen kann: den Reiterschenkel am Sattelgurt, eine Gerte, die Peitsche in Gurtlage beim Longieren... egal was, aber es muß einen rythmischen Biege-Impuls an der richtigen Stelle geben. Und es muß erzieherisch dafür gesorgt werden, daß das Pferd diesen Impuls auch respektiert.
Also eine ziemlich knifflige, anstrengende Sache.
Aber wenn man's dann geschafft hat, das Pferd wirklich um den Innenschenkel rund zu machen und damit die Schulter vor die Hinterhand zu richten, lösen sich gleich mehrere Probleme auf einmal: der Rücken wird locker und schwingt, der Kopf steht von alleine "richtig" - egal was das Pferd im Maul hat, und wenn's am Halfterstrick geht - das Pferd läßt sich ohne "Handbremse" im Tempo regulieren und "halten", der Weg zum Einhändig-Reiten ist nicht mehr weit, und man könnte stundenlang ausgesessen traben, weils soo schön ist...
Das Pferd ist von der Vorhand weg, und wenn man's schafft, es regelmäßig so zu reiten, kann man wahrscheinlich auch rückwärts sitzend über die Bahn galoppieren, und es macht ihm nix aus.

Und der Sitz? Hauptsache, er ist effektiv und wirkt positiv aufs Pferd, ob der Po nun im Sattel ist oder nicht. Was ich mir aber bei jemandem, der steif in den Bügeln stehend dem Pferd auf dem Hals hängt, nicht vorstellen kann...

oh je, wenn man mal kurz was erklären will...

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 25.10.2004, 11:22

Amazone das war ja ein kleiner Reitunterricht ;-)

Deinem Rat zum Zügelloslassen möcht ich aber trotzdem nicht folgen. Natürlich darf das Pferd sich nicht drauflegen, sondern leicht an den Hilfen stehen, das läßt sich aber durch keine oder zu wenig Zügelhilfe nicht erreichen, 100% nicht bei Hengsten ;-) und den anderen wenn ichs recht bedenke auch nicht.

Habe das Glück bei einem Neindorfschüler - so ein richtiger, der zuerst als Lehrling durch seine harte Schule ging zu lernen. Insofern macht meine Steinbrechtlektüre auch ein bisschen Sinn.

Bin verschiedentlich westernausgebildete Pferde geritten, habe aber so meine Bedenken mit den Lenkhilfen, beim Schuß nach hinten bogen sie ab und genauso beim Schuß nach vorne, sehr lästig. Du musstest dich total verdrehen damit sie es nicht taten an schiessen war fast nicht mehr zu denken. Die Stops allerdings kamen gut. Stops gehören aber z.B. auch zur Doma Vaquera - also wir nehmen von überall das Beste und bilden "Kriegspferde" keine Hütepferde und keine tanzenden Pferde aus. :) ein toller Job.

Übrigens Steinbrecht hatte einen ähnlichen Ansatz einerseits hohe Schule andrerseits Kavallerie. Daraus machte er dann die deutsche Schule, warum nur nennen wir es englisch?

Deine Bemerkungen zu den Ungarnpferden und -Ausbildung will ich nichts hinzufügen, sie ist korrekt. Vielleicht sind auch die Wettkampfregeln nicht geeignet Pferde wirklich auszubilden und nicht nur als hoppelnden Untersatz zu missbrauchen.

dschin
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Beitrag von dschin » 25.10.2004, 11:39

ich hab gestern bei einem doma vaquera-trainer zugesehen, wie er einer sehr guten deutsch-reiterin das zügelunabhängige reiten beibringen wollte. ein mühevolles unterfangen. leider sind ein grossteil der reitausbildner handreiter und nicht sitzeiter.
ich hatte das vergnügen bei einer schülerin von n.oliviera (m. amstrong) bzw bei j.c.racinet reitunterricht zu bekommen. beim racinet könnte p.karl unterricht nehmen *g*
m.amstrong hat mir die zügel gegen einen strick um den pferdhals ausgetauscht und mich dann dazu gebracht zu sitzen und zu reiten. durch diesen halsriemen kannst ja wirklich nur mehr auf aussenseite/aussenzügel hinreiten. diesen trick versuch ich gerade aufs pfeilwerfen vom pferd aus umzusetzen

Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 25.10.2004, 13:23

Dschin du kommst von der einen Seite ich von der anderen. Früher fragte ich mich, wozu man Zügel überhaupt braucht, heute ist das anders.

Als Augenmenschen sind die Sitz- und Gewichtshilfen automatisch den Zügelhilfen untergeordnet. Das muss ins rechte Gleichgewicht gebracht werden. Das gleiche gilt auch für unsere Recht-Links-Schiefe, die besonders ausgeprägt bei Bogenschützen ist!!

Und bei all diesen Unzulänglichkeiten noch Pferdeausbilden, das ist Arbeit an sich selbst. Wenn wir dann reitend Bogenschiessen, ist das nur noch der krönende Abschluss, alles andere muss vorher stimmen.

Nur glaubt's mir halt keiner, jeder will drauflosknallern und wundert sich, dass es nicht klappt. Und weil das so ist, bauen sie sich Gräben und Haltestellen und noch anderen allerlei Unsinn.

Azora
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Pferde in Ungarn

Beitrag von Azora » 25.10.2004, 13:59

Hallo ihr alle,

also jetzt muss ich doch mal wieder meinen Senf dazugeben.
erstmal, finde ich es nicht ok, wie ihr euch hier über die Pferde und die Reitweise in Ungarn hermacht, zumal KEINER von euch ein Kassai-Schüler ist, und außer Christian wohl auch noch niemand auf einem dieser Pferde gesessen ist!
Also, über die Haltung in Ungarn bleibt nur eins zu sagen: annähernd perfekt. Ich kann mir keine bessere Haltungsform vorstellen. Die Pferde leben dort FREI auf ca. 15 Hektar, Wiese, Hügel, Wald, haben einen Teich in dem sie trinken können und gleichzeitig reingehen müssen, was sehr gut für die Beine und Hufe ist. Außerdem leben sie in einem intakten Herdenverband.

Rittigkeit+Erziehung: Am Boden sind die Pferde schlecht erzogen, das muss man zugeben, allerdings muss man dabei beachten, dass diese Pferde SCHULPFERDE sind, das heißt sie werden von vielen Schülern geritten, die teilweise auch schlecht reiten, und Lajos alleine kann nicht alle Pferde korrektur reiten. Und wie alle Schulpferde auch, sind manche von ihnen auf manche Hilfen abgestumpft, deswegen die Sporen. Allerdings: Trau dich nur einmal, einem Pferd ungerechtfertigt mit den Sporen eine zu geben und du wirst einen Pferderücken nicht mehr so schnell von oben sehen!
Und alle dieser Pferde merken sehr wohl, wenn jemand oben sitzt der sich auskennt, und dann sind sie sehr sehr fein und fast nur über den Sitz zu reiten!

Reitweise: Die Pferde werden nicht nur auf der Bahn geritten, sie werden auch auf dem Platz in Schritt und Trab gymnastiziert, mit Volten und Schlangenlinien usw.
Und ich muss schon sagen - und ich bin schon sehr oft in Unagrn und auch anderswo geritten - ich habe selten SO lockere Pferde erlebt. Dort geht kein Pferd druchs Genick (außer eins - freiwillig), aber alle sind sowas von locker im Rücken und weich zu sitzen, alle sind so leicht (wenn mans kann) von hinten in enge Volten zu traben, alle geben bei leichtem Zügelanzug den Kopf ganz herum auf die Seite, das habe ich noch nie erlebt!
Und Lajos' Show-Hengst galoppiert versammelt - OHNE Zügel!
Vom Geländereiten gar nicht zu sprechen, Galopp ohne Sattel über endlose Wiesen, ohne durchzugehen!

das mal dazu.

zu der Studie über Versammlung usw: ich studiere auf der Uni Wien Veterinärmedizin, und ich werd mal schauen ob ich da was rausfinden kann, das interessiert mich doch seeeehr!!

also, viele Grüße,
Azora

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Beitrag von Archiv » 25.10.2004, 14:13

Also ich wollte mal zwischendurch Danke an alle sagen, die hier was geschrieben haben. Ich sauge Eure Worte auf, bitte mehr davon :anbet

Das Forum lebt von unterschiedlichen Meinungen, deshalb finde ich es toll, daß Azora eine andere Meinung zu Ungarn vertritt. Kritik hat sich allerdings nur Steppenreiter erlaubt, und ich denke, der weiß wovon er redet. Ich z.B. hab nur Fragen gestellt.

Original geschrieben von Azora
...erstmal, finde ich es nicht ok, wie ihr euch hier über die Pferde und die Reitweise in Ungarn hermacht, zumal KEINER von euch ein Kassai-Schüler ist, und außer Christian wohl auch noch niemand auf einem dieser Pferde gesessen ist!


Es sind ja zahlreiche Kassaischüler einschlieslich Pettra hier Mitglied, ich finde es etwas enttäuschend, daß niemand zu diesem Thema etwas geschrieben hat, außer Dir Azora, natürlich. Danke dafür!

Ich bin froh, daß sich hier was zum Thema Pferdeausbildung usw, tut. Es ist für mich etwas ganz anderes Eure Meinungen zu lesen, wo wir uns wenigsten ab und zu zum Bogenreiten treffen, als in einem für mich anonymen Reiterforum zu lesen.

liebe Grüße benzi

dschin
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Beitrag von dschin » 25.10.2004, 14:35

@steppenreiter:
stimmt, alles andere muss vorher stimmen. das bogenschiessen soll der krönende abschluss sein

@azora:
stimmt, die pferde im tal leben sehr gut. und du hast das richtige gesagt: es sind schulpferde - in meinen augen aber keine gut ausgebildeten - sorry - zumindestens nicht die pferd, die ich ende august beim training gesehen habe.
habens auf der ortho-bibl den artikel? weil sonst könnte ich ja die sonja wla diesbezüglich ansprechen.

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Beitrag von dschin » 25.10.2004, 14:45

@azora:
@reitweise in ungarn: ich bin kein fan davon. ich hab im laufe der jahre dort äusserst sattelfeste aber sehr wenig sensible reiter gesehen. es war eben gebrauchsreiten im bauernstil mit stossen und zerren.

und kassais hengst ist eben gut dressiert

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Beitrag von Azora » 25.10.2004, 15:59

@dschin

ich bin mir nicht sicher ob ich mich unklar ausgedrückt habe: ich meine nicht die Reitweise in ganz Ungarn, sondern nur im Tal bei Kassai Lajos.
Die "typisch" unagrische Reitweise gefällt mir auch nicht, und die meisten Ungarn reiten ziemlich grob.

Ende August beim Training: ich glaube, du warst derjenige, der bei dem österreichischen Wettkampf zugeschaut hat. Würde mich mal interessieren, was du da gesehen hast, was du als Beweis für "nicht gut ausgebildet" sehen würdest. Wenn ich mich recht erinnere sind wir die Pferde dort nur auf der Bahn geritten.

und was soll dieser Satz: Kassais Hengst ist ebne gut dressiert. ???

eben gut dressiert? gut ausgebildet, ja, das ist er. das kann man wohl nicht bestreiten, oder was willst du damit sagen?


mfg,
Azora

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Beitrag von dschin » 25.10.2004, 18:27

@azora:
von der wettbewerbpferden, die dort in der bahn geritten wurden, sind bis auf das erste am nachmittag von klaus alle unsauber gegangen mit durchgedrücktem rücken. eines ist grundsätzlich im kreuzgalopp gegangen.

@dressieren:
ich meine es genau in diesem wortlaut. dressiert wie ein gutes zirkus/showpferd.

@umgangsweise mit pferden:
wurden zum 2 trainingsdurchgang die pferde gewechselt und ohne warmreiten eingesetzt??. oder hab ich da was falsch gesehen???
ich hab auch bei einem ung bekannten ein nicht autorisiertes trainingsvideo gesehen, das war kein feines reiten und auch "schulpferde" verdienen mehr als ein handreiten

Der Steppenreiter

Schulpferde heißt nicht Pferdeverschleiß

Beitrag von Der Steppenreiter » 26.10.2004, 09:41

@Azora,

wahrscheinlich kenne ich Lajos von allen hier in der Runde am Längsten und weiß von den vielen Pferden, die seither durch seine Schule gegangen sind.

Es mag sein, dass man sich das in Ungarn leisten kann, hier in Deutschland ist es ein Unding! Da hilft alle Steppen- und Freiheitsromantik nichts. Es geht nicht darum, dass unsere Reiterbognerpferde tolle Dressurcracks oder Superwesternreiner sein sollen, aber ein Minimum an Schule muss sein, sonst sind es keine Schulpferde sondern Verschleisspferde.

Und was du über Kassai's Showpferd sagst, stimmte vielleicht bis zum Frühjahr letzten Jahres, mittlerweile läuft auch er so schlecht, dass ich das letzte Mal einen Schreck bekommen habe! Und wie soll ein Pferd versammelt sein, wenn es noch nicht einmal mehr richtig untertritt, total schief ist und das rechte Hinterbein im permantenten Linksgalopp "nachschleift" - rechtsrum kann er wahrscheinlich garnicht mehr laufen. Nein, diese Pferd hatte einmal Ausdruck - hatte!

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Beitrag von Azora » 27.10.2004, 14:48

@dschin
ja, ich weiß welches Pferd du meinst, das meistens nicht sauber durchgaloppiert. Allerdings hat sich das noch während des Wettkampfes gelegt, als der Reiter ihn mehr getrieben hat.
Sicher, diese Pferde galoppieren auf der Bahn nicht vorwärts abwärts, sondern so, wei sie auch frei auf der Weide galoppieren, mit erhobenem Kopf. Ich kann darin aber keinen Nachteil erkennen. Sie drücken den Rücken nicht weg, das spürt man ja schon daran wie sie zu sitzen sind.
Es sind keine Dressur-Pferde, und MEIN eigenes Pferd wird anders laufen.
Aber man muss sich auch mal überlegen, wo bei Kassai der Schwerpunkt liegt.
Er will das Bogenschießen vom Pferd verbreiten und lehren. Und er managt das ganze Tal dort alleine - so wenig gern man das hört, irgendwo msus man Abstriche machen.
Schau dir jede normale Reitschule an, in der es mehr als 5 Schulpferde gibt. Wenn ein Pferd regelmäßig von verschieden fortgeschirttenen Reitschülern geritten wird, nimmst du in Kauf, dass es verritten wird!!
Außer du reitest es regelmäßig Korrektur - was ich bei meinem Pferd sicher machen würde - aber nicht bei 12 Pferden!!!
Und dafür machen diese Pferde dort ihren Job einfach super, da kannst du jeden Anfänger draufsetzen und sie galoppieren brav durch und halten am Ende an ohne Scheiß zu machen! Und dafür sind sie auch da!
Wer ein perfekt ausgebildetes Pferd zum Bogenschießen haben möchte, muss sich sein eigenes Pferd ausbilden, so sieht das aus.

Und dass in punkto Ausbildung und Gymnastizierung und Umgang kene Verbesserungen möglich sind, habe ich nicht gesagt - wenn ICH eine Schule aufabuen würde, würde sie anders aussehen.
Aber Lajos macht das eben auf seinem Weg, und so ist das, wenn ic hes anders haben möchte, msus ich es eben selbst machen.
Tatsache ist, dass die Trainingsmöglichkeiten im Tal einfach super sind, und die Pferde ein schönes Leben haben - die meiste Zeit nämlich ohne Reiter ;-)

lg,
Azora

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Beitrag von dschin » 27.10.2004, 15:01

@azora: genau meine meinung

hast schon was wegens des artikel unternommen???

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kapaun

Beitrag von Azora » 28.10.2004, 14:40

@dschin und amazone

ich habe die dissertation von Michael Kapaun aus der Vetmed Bibliothek ausgeliehen und habe gerade angefangen sie zu lesen (ich schreibe auch von der bibliothek aus)..... sie hat 80 seiten..... der gute mann hat übrigens auch eine homepage. unter der die grobe zusammenfassung der dis nachzulesen ist www.dertierarzt.at
laut Kapaun selbst war der Artikel in der Cavallo wohl etwas daneben, sie haben ihn falsch zitiert usw..... also so einfach wie - Versammlung entlastet die Vorderhand nicht - war das Ergebnis wohl doch nicht. Wenn ich schlauer bin werd ichs euch erzählen!

lg,
Azora

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