Bogenreitpferde speziell ausbilden??

Alles zum Thema Pferde, Pferdeausbildung, etc.
Nord
Newbie
Newbie
Beiträge: 5
Registriert: 11.09.2006, 10:58

Beitrag von Nord » 11.09.2006, 12:08

Neuling in Sachen Bogenschießen, aber als Husar auf beide Hände angewiesen und so vom Pferd her etwa das, was Niels eingangs beschrieb vorhanden. Und so schließe ich mich den Vorrednern die eine gesamtheiliche Ausbildung des Pferdes und Reiters anstreben nur an. Dazu bedarf es sicher keines isolierten Deutschlandtreffens, das geht bestimmt auch vor Ort. Es gibt genug die Pferde- und Menschenverstand gepaart haben um Punkt für Punkt eines jeden Problem individuell mit zu lösen.Wiez.B.unser "Rittmeister".

Benutzeravatar
Angela
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 864
Registriert: 26.02.2006, 18:35

RE:

Beitrag von Angela » 11.09.2006, 13:03

Original geschrieben von Haebbie
Hmmm - ich kann Andrea gut verstehen. Sie sagt: Leute, sollten wir uns nicht mal treffen um gemeinsam am Thema Thema "Bogenreitpferde trainieren" zu arbeiten? Wenn ja, wann? Und statt der Antwort Nein / Ja, wann plus Teminvorschlag wird das Thema ausführlich im Thread behandelt. Dabei sollte doch die Diskussion beim Treffen erfolgen.


Naja, eigentlich fing der Thread so an, dass die Ansichten über spezielle Bogenpferdeausbildung erfragt wurden, und verschiedenste Leute haben ihre Meinung dazu geschrieben (auch nicht nur kurze Beiträge). Der Vorschlag mit einem Treffen kam erst später. Ist mir dummerweise entgangen, dass ab dem Zeitpunkt weitere Online-Diskussion zu dem Thema unerwünscht war... :-o

Wie gesagt, meine Frage war eigentlich als Anregung gedacht, dass man sich einfach vorab mal Gedanken machen kann ob und wie eine spezielle Pferdeausbildung von Vorteil wäre. Das zuvor überlegte Konzept hätte man dann bei einem Treffen praktisch umsetzen und ausprobieren können. Oder so dass diejenigen, die nicht die Möglichkeit hätten zum Workshop anzureisen, trotzdem mitdiskutieren können.

Aber wenn eine Anregung irgendwie als persönliche Beleidigung aufgefasst wird, dann lass ich's einfach. Dafür hab ich zuviel Spaß an dem Sport und an meinen Pferden, dass ich mich mit jemanden darüber zoffen möchte :D :-)

Steppenreiter

Turniere Turnier Turniere

Beitrag von Steppenreiter » 11.09.2006, 13:07

@Angela du hast es auf den Punkt gebracht und druckreif formuliert. Wozu sollten wir denn irgendeinen Hokuspokus aus vermeindlichen speziellen Anforderungen für das Bogenreitpferd machen oder sogar eine neue Reitweise propagieren.

Irgendwo habe ich mal von der zentaurischen Reitweise gehört - sowas ist ausgemachter Quatsch und die Leute verdummen. Ein gute Basisausbildung für Ross und Reiter und ein für den Sport desensiblisiertes Pferd - that's it! Und ich wiederhole es gerne immerwieder, es ist vollkommen wurscht, ob westeren, spanische, englische, klassische oder sonst irgendeine Hilfengebung trainiert wird.

Verständigung findet statt, wenn zwei aufeinander hören. In welcher Sprache sie das tun ist Nebensache.

Der Versuch bei Zsolts Bisonpark um Ziele herumzureiten und diese dabei zu treffen ist eine weitere und weit höhere Herausforderung für Pferd und Reiter als die Wettkampfbahn. Mit Dyc klappt das schon ganz gut, aber auf ein Turnier würde ich mit ihm noch nicht wagen und trotzdem nur solche Herausfordungen auf Wettkämpfen bringen uns wirklich weiter.

Zsolt bin sehr gespannt auf eure Ergebnisse.

benz

RE: RE:

Beitrag von benz » 11.09.2006, 14:11

Original geschrieben von Angela

Das zuvor überlegte Konzept hätte man dann bei einem Treffen praktisch umsetzen und ausprobieren können. Oder so dass diejenigen, die nicht die Möglichkeit hätten zum Workshop anzureisen, trotzdem mitdiskutieren können.



genau das ist es, was ich versuche zu sagen (**) :bussi :anbet

liebe Grüße benzi

Benutzeravatar
Haebbie
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 996
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Beitrag von Haebbie » 11.09.2006, 20:01

Wo ist da das Problem? jeder kann jederzeit mit jedem über jedes TRhema diskutieren, und sein es im Rahmen eines Internetforums. Sicher kann man auch eine Veranstaltung minutiös vorbereiten. Aber das hat Andrea so wohl nicht vor gehabt, sie wollte wohl eher Treffen zum Gedankenaustausch organisieren.

Aber, Benzi, was hat das ganze mit Koppenbrück zu tun? Ich habe an dieser Stelle nur versucht, Andreas Standpunkt ein wenig zu unterstreichen.

So, jetzt gibt es erst mal was zu Essen - bis später.
... let your arrows fly

Herbert

AndreaSZB

hallo

Beitrag von AndreaSZB » 12.09.2006, 10:57

So … nachdem ich meine „blöde“ Antwort nochmals überdacht habe, möchte ich nun folgendes kundtun!

Was ein super ausgebildetes Bogenreitpferd können sollte ist, dass es sich nur mittels Gewicht und Schenkelhilfen in allen gut Gangarten reiten lässt. Ob nun in der totalen Versammlung oder nicht ist in diesem Falle zweitrangig weil wir nicht ständig mit Bogen auf dem Pferd sitzen. Wir müssen beim Bogenreiten die Hände frei haben und genau das unterscheidet uns von allen anderen „Reitweisen“, abgesehen von der Ranchreitweise, wo der Reiter z.B. für das Lassowerfen auch beide Hände benötigt!

Verdammt noch mal!! … Ich kenne keine andere Reitweise, wo ich so extrem nur auf meine Gewichts- und Schenkelhilfen angewiesen bin. Wenn man neue Türen aufstoßen will, muss man auch andere zu machen können!

Also versuchen wir doch mal einen Trainingsplan zu entwickeln, wo genau das und einiges mehr gefördert werden soll!

Natürlich ist noch kein Meister vom Himmel gefallen und es wird immer unterschiedliche Fähigkeiten und Ausbildungsstände gäben. Dazu könnte man entsprechenden Level ausweisen. So wie z.B. P. Parelli in seiner Lehre auch geschaffen hat. Oder die gesamte GHP ist auch so ein Model!

Dazu könnte man einen Test, für jedes einzelne Level durchführen. Ich mein diese „Meistergrade“, gibt es ja auch bei den Bogenschützen.

Da würden z.B. einige Forums-Diskussionen auf den Punkt gebracht, man wüsste genau was man will, wo hin man will und von was man spricht.

Die Diskussionen würden nicht so ins uferlose abgleiten.

Steppenreiter

Erst das Ziel, dann der Weg

Beitrag von Steppenreiter » 12.09.2006, 12:00

Andrea du behauptest
Was ein super ausgebildetes Bogenreitpferd können sollte ist, dass es sich nur mittels Gewicht und Schenkelhilfen in allen Gangarten gut reiten lässt.
ohne das Ziel aber zu nennen. Sprichst von einem Trainingsplan ohne die Zwischenziele zu thematisieren.

Natürlich will jeder ein super ausgebildetes ...Pferd sein eigen nennen und ist deshalb geneigt der Behauptung zuzustimmen, dass so ein Pferd sich ausschliesslich über Gewichts- und Schenkelhilfen lenken läßt. Doch ist das so?

Bei uns im Schwarzwald werden die Pferde allein über Stimmkommandos gelenkt, vor kurzem habe ich jemand kennengelernt, der von sich behauptet er reite allein über Gedanken und Vorstellungen.

Würden wir aber die Reitweise zum Ziel erklären, dann wäre der Zweck das Mittel und berittenes Bogenschiessen befände sich in einem engen Gefängnis, in das wir uns ohne Not nicht begeben müssen. (super ausgebildet sein ist kein Ziel!) Ich denke also nicht, dass es notwendig ist einen Trainingsplan auszuarbeiten als vielmehr die Ziele klar zu nennen.

Und wenn ich mich auch wiederhole und wiederhole, für die Bahn muß ein Pferd geradeaus galoppieren können, starten, wenn der Reiter es wüsncht und anhalten wenn er es wünscht, in der Lage sein den Weg wieder ruhig zurückzugehen. Mehr nicht!

dschin
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 408
Registriert: 31.08.2004, 12:26

Beitrag von dschin » 12.09.2006, 12:20

also steigt mit dem bogenreiten komplett auf die kassailinie zurück. für diese art des berittenen bogenschiessen brauchst net reiten können, sodnern dich nur irgendwie am pferd halten.
deine ideen vom kleeblatt usw kannst mit solch gerittenen pferden vergessen

benz

RE: Erst das Ziel, dann der Weg

Beitrag von benz » 12.09.2006, 12:20

Original geschrieben von Steppenreiter


Und wenn ich mich auch wiederhole und wiederhole, für die Bahn muß ein Pferd geradeaus galoppieren können, starten, wenn der Reiter es wüsncht und anhalten wenn er es wünscht, in der Lage sein den Weg wieder ruhig zurückzugehen. Mehr nicht!


Hallo Steppi,

na z.B. das Turnier bei Niels hat doch gezeigt daß es Situationen gibt, in denen das nicht reicht, wenn z.B. die Bahn zu tief wird und man verhindern will seine Kniescheibe am Pfosten zu zerschmettern?

Gewichts- und Stimmhilfen im Trab, ist für mich eine Vorstellung von einem erreichbaren Ziel, im Galopp bin ich da Lichtjahre entfernt und könnt sehr wohl Orientierung an einem Trainingsplan brauchen.

liebe Grüße benzi

Steppenreiter

Beitrag von Steppenreiter » 12.09.2006, 12:27

Hast du bemerkt, dass die Pferde unter Andrea etwa keine Kurven geritten sind?

Benz ohne Ziel kein Weg, wie heißt es bei Shewolf so schön:
"Wer den Hafen nicht kennt, in den er segeln will, für den ist kein Wind günstig!" (Seneca)

@dschin leere das Kind nicht mit dem Bad aus, ich habe gesagt auf der Wettkampfbahn! Das wäre für mich z.B. Level 1 Ziel, eine feste Figur reiten, wie das Kleeblatt könnte Level 2 sein, Frei gesetzte Figuren Level 3. Doch Hand aufs Herz, wer von uns ist da?
Ich habe noch niemand gesehen der das Kleeblatt durchgaloppiert ist und dabei geschossen hat.

dschin
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 408
Registriert: 31.08.2004, 12:26

Beitrag von dschin » 12.09.2006, 12:43

mit galoppwechsel über schritt: ja

Polvarinho
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1494
Registriert: 18.01.2005, 10:19

Beitrag von Polvarinho » 12.09.2006, 13:00

ähm....

Versucht Ihr hier gerade das Rad neu zu erfinden.....?

Xenophon wußte schon, wie man ein Pferd arbeitet.........

Wir müssen keine neue Reitweise erfinden, wir müssen einfach versuchen reiten zu lernen!!!

Und @Andera:
Wenn Du`s noch nicht gesehen hast:
Schau Dir mal eine GrandPrix-Kür an.....oder auch Hinrichs....oder einen anderen Klassiker..
Haufenweise "englische Reiter" mit nix in der Hand und das Pferd am Hintern.....Denke immer noch wehmütig zurück an Herrn Seidel, startete mit Aragon in Aachen für die USA...Piaffe und Passage am DURCHHÄNGENDEN Zügel, Hilfen annähernd unsichtbar..(und ich hatte einen Feldstecher dabei!!)... :-) Es muss nicht immer der Cowboy sein!

Wir müssen einfach reiten lernen.......
das ist alles.........
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

Niels

Beitrag von Niels » 12.09.2006, 13:04

Aber das ist doch gerade das, was Ziele ausmachen, dass man davon noch, mehr oder weniger entfernt ist.

Ich würde beim Ziele entwickeln so vorgehen, dass man zunächst einmal das ferne, momentan unereichbar scheinende Ziel festlegt. Dazu hatte ich ja schon meine Ansichten geschrieben.

Und dann kann man davon ausgehend Zwischenziele entwickeln. Natürlich entscheidet dann jeder selbst, wieweit er innerhalb der Zwischenziele kommen will oder kann.

Ich stelle mir das vor, wie eine Leiter, bei der jede Sprosse einem Zwischenziel enstpricht. Da ergibt es ja auch keinen Sinn, sich schon von vornherein mit der ersten Sprosse zufrieden zu geben, nur weil die schon erreichbar scheint.

Ich finde, es wurde hier schon viel Gutes zusammengetragen, was man entsprechend sortieren kann.

Ich finde auch, dass sich das Diskutieren hier im Forum im Rahmen der Möglichkeiten (und daher insbesondere über unsere Ziele) und das Abstimmen von Terminen für praktische Umsetzungsversuche nicht ausschließt.

Beides bringt uns weiter, wobei jeder sich selbst entscheiden kann, was ihm/ihr voraussichtlich mehr hilft. Das ist häufig ja auch eine Typfrage. Dem einen kann man es hundertmal erklären (mal abgesehen davon, dass man hier kaum in Vorbereitung der Erklärung den Ist-Zustand analysieren kann) und er versteht es nicht bevor, es mal gezeigt wurde. Der nächste kann sich hundertmal eine Sache ansehen und er versteht sie erst, wenn er sie nachlesen und lange genug durchdenken kann.

P.S.
Natürlich brauchen wir keine eigene Reitweise oder die allgemeine Festlegung auf eine schon vorhandene. Das wäre sogar kontraproduktiv.

Aber es gibt nun mal Dinge in der Reiterei, die wir in stärkerem Maße als Voraussetzung für unseren Sport brauchen.

Und da ist es schon sinnvoll sich darüber zu verständigen:
Was muss unser Pferd (und wir natürlich dabei auch) lernen?
Welche Fähigkeiten von Ross und Reiter wären zusätzlich noch sinnvoll?
In welcher Reihenfolge soll es das am sinnvollsten lernen?

So etwas wäre eine echte Hilfestellung im Sinne einer Empfehlung. Die Frage stellt sich doch schließlich jedem relativ bald, der sich für das berittene Bogenschießen interessiert. Und da wäre es doch sinnvoll, wenn die, die es schon ein wenig gemacht haben, ihre Erfahrungen zu den vorstehenden Fragen zusammentragen, oder nicht?

AndreaSZB

RE:

Beitrag von AndreaSZB » 12.09.2006, 13:27

Original geschrieben von Steppenreiter
Ich habe noch niemand gesehen der das Kleeblatt durchgaloppiert ist und dabei geschossen hat.


Hand drauf Seppi! dass zeige ich dir das nächste Mal!! und mit fliegenden Galoppwechsel! :)

Steppenreiter

Zwischen dem Ziel eine und dem Ziel 2

Beitrag von Steppenreiter » 12.09.2006, 13:35

Jetzt wird es wirklich interessant Niels.
Lassen wir die Wettkampfbahn mal ausser acht, obwohl sie für viele Pferde garnicht so einfach ist.

Auf dem Weg zum Kleeblatt (level II Ziel), das schon eine anspruchsvolle Figur ist, stellen wir folgendes fest:

Das nicht ausgebildete Pferd kürzt ab, meidet die Ecken, fällt über die Schulter hält nicht die Geraden ein, hat Schwierigkeiten mit dem Tempo, obwohl es die Figur bereits mehr oder weniger zufriedenstellend durchreitet und ein guter Reiter jetzt schon mit dem Schiessen beginnen könnte.

Ginge es lediglich um die Figur und die Tatsache einigermassen ordentlich zu treffen, würde man die genannten Fehler ausser acht lassen. Doch tatsächlich gilt es an ihnen zu arbeiten. Damit das Pferd nicht auseinanderfällt, die Ecken ausreitet, gesetzt galoppiert, um vielleicht als krönenden Abschluss, wie bei Andrea ;-) sogar den Galoppwechsel sauber anbietet.

Ladies and Gentleman that's the art of horseriding, machen wir uns mal da nichts vor.

Antworten

Zurück zu „Bogenreiten Pferde“