Warum immer nur Galopp?

Alles zum Thema Pferde, Pferdeausbildung, etc.
Horsewoman

RE:

Beitrag von Horsewoman » 30.05.2006, 14:16

Original geschrieben von Angela
Mal aus einer anderen Sicht: Das Gespür für die richtige Galoppphase (schreibt man das eigentlich mit 3"P"? ;-) ) ist doch mitunter das, was einen Könner auszeichnet. Einen Pfeil vom schnellen Pferd kriegt jeder rausgeballert - aber eine hohe Trefferquote durch das Erfühlen der richtigen Phase schafft nun wirklich nicht jeder. Das ist doch gerade der Reiz.


<< ---- das ist für mich ein Buch mit sieben Siegeln! :-(
die richtige Galoppphase? mh? gut wenn man ohne Sattel reitet, mag das eine größere, vielleicht die Rolle spielen.
Ich habe aber mal ein Video von mir gesehen, als ich das erste Mal vom Pferd mit dem Bogen geschossen habe. (gar nicht sooo lange her :-) ) Das Pferd ist galoppiert, aber meine Schultern + Oberkörper waren, wie an eine Schiene gehängt! Da ich vom Reiten zum Bogenschießen gekommen bin .. war der Schwebesitz instinktiv da! Na ja, heißt ja auch .. „instinktive Bogenschießen“ Oder?? ;-)

Ich denke da wird es auch in Zukunft unterschiedliche Reittechniken gegen! Die einen, die den Galopp aussitzen und die anderen, die leicht vorgebeugt im Schwebesitz schießen. Letzteres bevorzuge ich, nicht zuletzt deswegen weil ich das andere nicht kann! ;(

LaCroix
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RE: RE: mal unbeliebt machen...

Beitrag von LaCroix » 30.05.2006, 14:57

Original geschrieben von Polvarinho

Ihr sprecht ein großes Wort gelassen aus...!!!

Mann soll eben nicht nur schiessen, sondern auch reiten können.... ;-)


(hätt ich mich NIE GETRAUT sowatt zu sagen..
und duck wieder weg......)





Klar, Galopp ist ja soooo schwer zu reiten, und tölten kann ja jeder Anfänger.

Irgendwie solltest du deine Sensoren neu kalibrieren. Galopp ist Grundausbildung, richtig Tölten lernt man erst viel später...

Alleine bis die Sitz&Einwirkung und das Hilfenverständnis fein genug ist für einen halbwegs sauberen Tölt, vergehen Jahre!
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Polvarinho
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RE: RE: RE: mal unbeliebt machen...

Beitrag von Polvarinho » 30.05.2006, 15:30

Original geschrieben von LaCroix

Klar, Galopp ist ja soooo schwer zu reiten, und tölten kann ja jeder Anfänger.
.....
Galopp ist Grundausbildung, richtig Tölten lernt man erst viel später...
Alleine bis die Sitz&Einwirkung und das Hilfenverständnis fein genug ist für einen halbwegs sauberen Tölt, vergehen Jahre!


Bei manchen JahrZEHNTE!!! :D

Und viele lernens nie!

So wie ich. Aber das ist normal bei mir. Ich mag auch keinen Trab.... :bash Komme mit Schritt und Galopp gut klar. Alles andere ist mir zu anstrengend...und das Reiten soll ja auch noch Spass machen... :-)

Aber war schon klaaa das sich die Isiraider-Fraktion zu Wort melden würde... Ich kann das gut nachvollziehen...bin selbst sehr empfindsam geworden...weil ich so oft gehänselt werde....bin einer der wenigen mit einem kleinen Pferd (Stm. 154,217cm) unter diesen ganzen Hannoveraner und Oldenburger Schrankwänden bei mir im Stall....

Also nix für ungut, LaCroix! Ich mag Isis sehr.... Und sollen sie geritten werden wie sies mögen.... ;-)
Claus
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Angela
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Beitrag von Angela » 30.05.2006, 15:41

Gefühl? Hahaa... Ich kriege nichtmal meine Pfeile sauber eingenockt, geschweige denn die richtige Galop(p)phase abgepasst... Ich gehöre eher in die
Einen Pfeil vom schnellen Pferd kriegt jeder rausgeballert
Gruppe... :D :D, aber eben das will ich ändern ;-)

Galopp ist Grundausbildung, richtig Tölten lernt man erst viel später...


Ja, sich irgendwie aufm galoppierenden Pferd zu halten schaffen die meisten Reitanfänger (nicht alle). Aber auf einem flott galoppierenden Pferd so ausbalanciert zu sitzen, dass man zielsicher Pfeile abschießen kann, ist schon ein Bisschen was anderes (sonst wären wir ja alle Kassais, wenn's so einfach wäre)... Glaub ich ja gerne, dass auch ein vernünftig gerittener Tölt gelernt sein will. Darum geht's ja auch nicht.

Mir ging's darum, dass einer der charakteristischen, traditionellen Herausforderungen des Sports verlorenginge, wenn man aus einem Tölt heraus schießen würde. Dazu käme ja noch das von Dir geschilderte Problem, dass die wenigsten Pferde noch sauber tölten, wenn die Zügel hingeschmissen werden - und die Zügel bei anstehender Anlehnung festknoten fände ich eher unschön, im schlimmsten Falle gefährlich (braucht nur einer mal stolpern).

Wie gesagt, nur meine persönliche Meinung - wenn ich ein Gangpferd hätte (und versteht mich nicht falsch, ich mag sie gerne, bin früher öftersmal die Isistute einer Freundin geritten und hatte einen Heidenspass mit der :D ) würde ich es durchaus auch probieren. Ich finde nur, dass beim öffentlichen Wettkampf gleiche Bedingungen für alle herrschen sollten, und auch die Tradition des Sports irgendwie respektiert werden sollte, soweit man das heutzutage noch kann.

Gruß
A

Der Steppenreiter

und...

Beitrag von Der Steppenreiter » 30.05.2006, 15:50

wir würden was verpassen. Mein Spanier ist ja nun das genau Gegenteil von einem flachen Galopper und trotzdem macht es mit ihm am meisten Spaß.

Ohne abgepasster Galopp(p)hase fliegen die Pfeile auf ihm weiß Gott wo hin. Also hab ich mir den ganzen letzten Herbst und Winter ein Programm reingetan, wie es zu lernen und verstehen ist.

Und selsbt wenn es noch nicht richtig automatisch klappt, es ist einfach ein jenseits geiles* Vergnügen...



*Zitat Polverinho ;-)

gerdnix
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nix versteh

Beitrag von gerdnix » 30.05.2006, 16:00

wer mal ohne sattel,die bahn geritten ist im gallopp. will gar keine andere gangart, ich jedenfalls nicht. :-) .
im übrigen steppi,du hast was verpasst steppi!
flash war super geil drauf am wochenende,aber das werden dir die mädels erzählen

gruß gerdnix

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Angela
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RE: nix versteh

Beitrag von Angela » 30.05.2006, 16:05

Original geschrieben von gerdnix
wer mal ohne sattel,die bahn geritten ist im gallopp. will gar keine andere gangart, ich jedenfalls nicht. :-)


Ditto :D Hab am WE auch mal Bogenreiten ohne Sattel im Galopp probiert (eigentlich nur weil ich meine Satteldecke daheim hab liegen lassen), das macht wirklich Spass, ist allerdings furchbar lästig alle 5 Minuten ab- und wieder aufzusteigen um die Pfeile wieder einzusammeln (Nun hab ich schon so ein kleines Pony und komm trotzdem kaum ohne Steigbügel drauf ;-) )

Horsewoman

RE: nix versteh

Beitrag von Horsewoman » 30.05.2006, 16:56

Original geschrieben von gerdnix
wer mal ohne sattel,die bahn geritten ist im gallopp. will gar keine andere gangart,
gruß gerdnix


dann müsste man es doch mal lernen, ohne sattel zu reiten, wenn alle davon so schwärmen!!

Na mal sehen? ;-)

Niels

Beitrag von Niels » 30.05.2006, 17:10

Nur damit es kein Missverständnis gibt. Ich liebe die Gallopaden auf der Bahn und anderswo. (**) :D

Ich meinte ja auch nur, dass man nicht gleich eine Regel oder Vorschrift draus machen muss, weil man es persönlich so mag. Es würde mich jedenfalls interessieren, ob das einer töltend hinbekommt.

Aber vom Zügel-Festbinden würde ich dabei auch dringend abraten!! Ich habe mich mal auf meiner Sand-Bahn mitsamt Pferd überschlagen, weil das Pferd ganz blöd gestolpert ist. Der Schreck war auch so groß genug. Glücklicherweise habe wir uns beim Salto noch gut voneinander getrennt. Ich mag mir aber gar nicht vorstellen, wie das mit irgendwo eingebundenen Zügeln für das Pferd ausgegangen wäre.

Polvarinho
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RE: nix versteh

Beitrag von Polvarinho » 30.05.2006, 17:51

Original geschrieben von gerdnix
wer mal ohne sattel,die bahn geritten ist im gallopp. will gar keine andere gangart, ich jedenfalls nicht. :-) .


Hi Gerdnix....!

So sehe ichs auch.....!!
Mehr brauch ich nicht zum Glücklichsein... :-)
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RE:

Beitrag von Polvarinho » 30.05.2006, 18:12

Original geschrieben von Niels
Nur Glücklicherweise habe wir uns beim Salto noch gut voneinander getrennt. Ich mag mir aber gar nicht vorstellen, wie das mit irgendwo eingebundenen Zügeln für das Pferd ausgegangen wäre.


.....oder für die Zügel......
Claus
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Beitrag von LaCroix » 30.05.2006, 18:18

Es ging mir einzig allein um die unterstellung, das Tölten ein herumgereite ist, und Gallop so viel schwerer.

Ist nämlich genau das gegenteil.

Aber ist ja klar, Isländer sind ja nur Kinder-Ponies, und Pferd fängt sowieso erst ab 148 Stockmaß an.

Das all diese Neuzüchtungen, die unter den diversen Namen für Warm- und Vollblut bekannt sind, nur deswegen gemacht wurden, weil man keine Zeit hatte, den Soldaten richtiges Reiten mit mehr als 3 Gangarten beizubringen, vergisst man halt gerne.

Die alten Magyaren hatten keine Pferde von mehr als 1,40 stockmaß, sie sprangen mit sicherheit nicht so hoch wie die heutigen pferde im Galopp, und die meisten von ihnen waren Gangpferde. So wie fast alle Pferde dieser Zeit!
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RE: nix versteh

Beitrag von LaCroix » 30.05.2006, 18:21

Original geschrieben von gerdnix

wer mal ohne sattel,die bahn geritten ist im gallopp. will gar keine andere gangart, ich jedenfalls nicht. :-) .


Dann hast du arme, bemitleidenswerte Seele noch nie Rennpass erlebt... :D
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RE: Warum immer nur Galopp?

Beitrag von Striker » 30.05.2006, 19:13

Original geschrieben von Der Steppenreiter
Das finde das echt engstirnig, da auch viele Pferderassen der Steppenreitervölker .. stark Gang veranlagt gezüchtet wurden.

Gerade wenn große Distanzen bequem, schell und Pferde schonend zurückgelegt werden sollen, ist eine spezielle Gangveranlagung optimal! Ich selber habe in Kirgisien Gangveranlagte Pferde geritten.


Ich habe zwar keine Ahnung von Pferden, dafür aber von der Geschichte. ;-)

In historischen Quellen werden die Steppenreiter, von den Skythen bis zu den Hunnen immer so beschrieben, daß sie rasend schnell oder im Galop etc auf die Gegener zureiten, ihre Bögen abschießen etc.
Schnelligkeit war ihre Stärke.

Ich habe keine Ahnung was ein Tölt ist und so geht es wohl den meisten Historikern und den meisten historischen Autoten, wenn es eine moderne Gengart ist, fällt es für die Antiken/ historischen Steppenvölker eh aus.
Ansonsten mann kann es ja nicht nachweisen, wie die genau geritten sind. Da haben wir nur Autoren und archäologische Funde wie Zaumzeug.

Pferdezucht gab es aber schon sehr früh und war hoch angesehen. Ist z.B. bei den Babyloniern und Ägyptern überliefert. Da aber nur die Zucht für den Streitwagen. PFerdezüchter und Streitwagenfahrer waren bei den Ägyptern hoch angesehen und gut bezahlt.
Der Pfeilgott ist ein grausammer Gott und verlangt viele Opfer.

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RE:

Beitrag von Angela » 30.05.2006, 20:16

@LaCroix, das geht jetzt alles irgendwie am Thema vorbei, aber du nimmst das alles arg persönlich, hab ich das Gefühl. Immer locker bleiben :-) ;-)

Trotzdem hätte ich mal eine Frage:

Original geschrieben von LaCroix
Das all diese Neuzüchtungen, die unter den diversen Namen für Warm- und Vollblut bekannt sind, nur deswegen gemacht wurden, weil man keine Zeit hatte, den Soldaten richtiges Reiten mit mehr als 3 Gangarten beizubringen, vergisst man halt gerne.


Hmmm...Kann man auf einem Pferd, welches Tölt und Pass nicht beherrscht, deiner Meinung nach nicht richtig reiten? Vielleicht erläuterst Du mal kurz nochmal, was Du mit dieser Aussage meinst, bevor hier Mißverständnisse aufkommen.

Die alten Magyaren [...] und die meisten von ihnen waren Gangpferde. So wie fast alle Pferde dieser Zeit!


Irgendwelche Belege/Quellen zu letzterer Aussage?

Und nochmal zum Schluss: Gerade wir Bogenreiter haben doch viele unterschiedliche Rassen gerne, Quarters, Appis, Haflinger, Araber, Warmblüter, Isis und viele mehr, man muss nur einen Blick ins Pferdevorstellungsthread werfen. Ich glaube nicht, dass wir uns gegenseitig von den Vorzügen der eigenen Lieblingsrasse überzeugen müssen. Ich würde meine Pferde gegen keine der Welt eintauschen, und Du sicher auch nicht. Ist doch o.k., oder?

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