Fletchers-Corner

Also zu dem Außen Rund, innen flach neigt zu Set…
Gebt mir fünf Minuten. Ich versuche das mal in Worte zu fassen. Bin gerade nur am Schmartfon.

Also... ich nehme alle zurück und behaupte das Gegenteil, ich hatte die Information falsch abgespeichert.
Gerade habe ich mir die entsprechenden Passagen "Pfeil und Bogen" von J. Junkmanns durchgelesen. Tatsächlich scheint es so, dass dieses Design sogar besser geeignet ist, Set zu minimieren, da bei einem flachen Bauchder Druck vom Rücken maximal verteilt werden kann. Bei konvex oder konkav ausgeformten Bauch, trifft der Druck auf eine kleineren Bereich der somit stärker komprimiert werden kann und der Bogen Set ausbildet.
Letztendlich spielt aber die individuelle Holzqualität und das Geschick des Tillernden wohl die größte Rolle .
Und zuletzt steht das größte Problem ja meistens eh hinter dem Bogen und zieht an der Sehne...

Viele Grüße,
Joachim

Hast nach dem langem Telefonat doch noch gut gelöst.
danke.
alfredle

Danke für deine Antwort.
Der Hintergrund dafür dass flacher Bauch und runder Rücken bei den meisten Hölzern das beste Design ist, liegt einfach darin dass die meisten Hölzer in etwa doppelt so zugstark wie druckstark sind (Esche bildet hier eine Ausnahme bez. der Zugstärke, da Esche durchschnittlich ein Verhältnis von 3:1 hat).
Das mal noch zur Erklärung dazu.
Grüße - Neumi

Neumi, das interessiert mich. Wie sind Eibe (mit Splint und Kern) und Osage da einzuordnen?

Wenn man sich Daten zur Zug- und Druckfestigkeit anschaut genauso.
Aber Daten gibt es bei Eibe nicht getrennt zu Splint und Kern (ich kenne zumindest keine).
Bei Osage sind die Daten ähnlich, aber Osage ist ganz offensichtlich eine Ausnahme.
Daten zur Drucktoleranz kenne ich keine.
Grundsätzlich werden Untersuchungen im Rahmen der kommerziellen Nutzung von Hölzern angestellt und dann eben nur das untersucht, was man benötigt. Bogenbau spielt da keine Rolle.
Es ist halt einfach nur eine Faustregel, die aber meistens zutrifft.
Grüße - Neumi