Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

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Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Archive » 02.03.2010, 15:44

Moin

Ich mache hier mal ein neues Thema auf, da der alte Faden doch schon recht lang ist. So ganz gehört es ja auch nicht mehr zum Turnier, doch vielleicht interessiert es ja doch den einen oder anderen wie es mit den nicht vorgestellten Bogen weiter geht und was am Ende dann daraus geworden ist.

Ich mache hier mal mit meiner Pflaume weiter, obwohl es nicht viel neues gibt. Die Pflaume ist jetzt trocken, ich denke ohne Risse und kann weiter bearbeitet werden. Ein bisschen früher damit angefangen und sie hätte es in die Abstimmung geschafft.

Das geschah vorher:
Link Pflaume 1
Link Pflaume 2
Link Pflaume 3
Link Pflaume 4
Link Pflaume 5
Link Pflaume 6
Link Pflaume 7

Gruß Mütze
Zuletzt geändert von Archive am 03.03.2010, 11:31, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Heidjer » 02.03.2010, 16:40

Die Idee zu diesen Thread finde ich gut. ;)
So können wir den Sapling-Bogenbau noch ~1 Monat weitertreiben. ;D

Wie ich meinen "Reserva" Ebereschenbogen weiter bearbeite Weiß ich noch nicht. ???
Bild 

Der Span ist an der Stelle der größten Rückenwölbung abgesprungen. Also die Stelle mit der größten Zugspannung. Ob dort festkleben, pflastern und wickeln auf Dauer hält ist fraglich? ???
Flucht nach vorne, den Rücken decrownen und Rohhaut aufkleben?
Oder gleich ein Backing, aber was, Bambus dürfte für Eberesche zu stark sein?
Mal sehen kommt Zeit, kommt Idee oder Rat.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Squid (✝) » 02.03.2010, 16:41

Gute Idee.
Schaummer mal, ob mein Holler hier landet.
Zur Zeit trage ich mich im Geiste allerdings mit einem Bambus-Osage-Reflex-Deflex-Möllegabet-Bogen.


EDIT

@Dirk: Doch, ich denke, das hält. Nach dem alten Grundsatz "die Klebefuge ist meist stabiler als das Holz drumrum".
Mit Wicklung und Pflaster geht das.
"einfach mal so behaupt".  ;)

Bambus ist für alles zu stark, wenn man der Literatur glaubt. Trotzdem gibt es absurderweise (??) Bögen aus hiesigen Hölzern mit Bambusbacking. Hmmmm...!?!!
Es hängt also eher von der Qualität und der Dicke des Bambus ab.

Zur Eberesche: Ich hab da schon Beiträge und Erfahrungsberichte gelesen, die die Eberesche gleich nach der Eibe einsortieren.
Es käme also auf einen Versuch an.

Ich habe 5 oder 6 Ebereschenstämme von ca 12 - 20 cm Durchmesser geortet. Schnurgerade und nach Drehwuchs sieht das auch nicht unbedingt aus...
Schade, dass die zu einer Umfriedung einer Ortschaft gehören.
Aber irgendwie juckt es mich, des nächtens dort mal tätig zu werden... *sfg*
Zuletzt geändert von Squid (✝) am 02.03.2010, 17:18, insgesamt 1-mal geändert.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Der Wanderer » 02.03.2010, 17:13

Aua, das kenne ich. Den ersten Bogen für meine enkeltochter habe ich aus Ahorn gebaut. Das Tillern hat er noch überstanden, nur beim Einschießen ging es krack. Der Rücken eines Wurfarmes ist eingerissen. Verheizt habe ich ihn noch nicht. Erst wollte ich mal versuchen ihn mit Uhu Endfest zu kleben und zu Bandagieren. Ob das geht?

Gruß Martin

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Zunder » 02.03.2010, 17:14

Dirk M hat geschrieben:...
Flucht nach vorne, den Rücken decrownen und Rohhaut aufkleben?
Oder gleich ein Backing, ...


Hallo Dirk,

mein Indianerbogen aus Eberesche hat das decrownen wunderbar vertragen. Rohaut bzw. Backing sind m.E. nicht unbedingt erforderlich.

Viele Grüße,

Markus

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Squid (✝) » 02.03.2010, 17:16

@Wanderer: Ja, wenn der gerissene Teil nur oberflächlich ist und das Pflaster incl. Wicklung weit genug über die Bruchstelle verläuft.
Wenn es ein echter Bruch ist, also mehr als etwa 2 mm an der Oberfläche betroffen sind, ist das verlorene Zeit.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von skerm » 02.03.2010, 18:05

Dirk M hat geschrieben:Oder gleich ein Backing, aber was, Bambus dürfte für Eberesche zu stark sein?
Mal sehen kommt Zeit, kommt Idee oder Rat.

Gruß Dirk


Hi!

Ich bereite gerade die Laminate für einen Bambus/irgendwas/Eberesche-warbow vor. Eventuell wird es auch nur Bambus/Eberesche, jenachdem, was ich aus der Eberesche rausbekomme. Du hast Silo doch hautnah erlebt. Wenn das geht, warum sollte dann Bambus nicht gehen?

Gruß,
Daniel

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von acker » 02.03.2010, 18:29

Wenn ihr Bambus auf Eberesche macht, würde ich die evtl vorher fönen, und breit bauen, vorallem wenn ihr über 50# gehen wollt.
Wir können ja als Sommerlochfüller ein Laminatfestival machen mit heimischen Gehölz  ::)
Dort können dann die Verwundeten des saplingtuniers gesund gepflegt werden.

Da reichen dann auch 3 Wochen 8)

Gruß acker
Zuletzt geändert von acker am 02.03.2010, 18:33, insgesamt 1-mal geändert.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Squid (✝) » 02.03.2010, 19:06

Ach, du meinst, wir laden auch einen Sani ein?

Dort können dann die Verwundeten des Saplingtuniers gesund gepflegt werden.


Ich befürchte, dass die körpereigene Heilung nicht so lange warten wird...
Ausserdem könnte das HeckMeck mit den Krankenkassen geben.

;D
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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Heidjer » 02.03.2010, 20:14

Gegen das Decrowning spricht das der Sapling nur 7cm Durchmesser hatte und dem entsprechend eine hohe Rückenwölbung, dazu kommen vier oder fünf Äste auf dem Rücken. Ich muß zum decrownen gut 8 mm Material abtragen wenn ich bis an die Seite kommen will für ein Backing. Trage ich nur 3mm zur Beseitigung des Spanes ab, werde ich Probleme mit den Ästen bekommen und brauche einen Bruchschutz. An den 70# @ 29" möchte ich festhalten und deshalb muß ich einen Ersatz für den Abtrag haben.
Ich denke ich werde ihn erst mal ein Hanfpflaster verpassen und sehen ob es hält. Abtragen kann ich dann immer noch. ;)

Gruß Dirk
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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Firestormmd » 04.03.2010, 09:50

Ahh, der Thread ist eine sehr gute Idee.

Gestern abend habe ich mir meinen Ebereschenrohling mal zur Hand genommen. Er ist 1,9m lang und 4cm breit. Der Stamm war ursrünglich 8cm Dick. Hier ein paar Bilder, noch als Stamm:

Bild
Bild

Der Rohling ist nun recht gut durchgetrocknent und auf die Hälfte heruntergearbeitet, sodass einer weiteren Bearbeitung nichts im Wege steht. Er hatte zwar einige Risse im Kern, die sich aber sehr leicht haben weghobeln lassen.

Ich möchte wieder ein Leinenbacking machen, weil mir die Optik sehr gut gefallen hat. Einen Versuch mit Rohhaut wäre ich aber auch nicht abgeneigt. Dazu müsste ich dann aber den Rücken decrownen, oder?

Bevor ich loslegen kann muss ich aber noch ein kleines Problem lösen: der Stave ist recht snakey. Deshalb werde ich ihn wohl erstmal biegen müssen. Das habe ich noch nie machen müssen. Was wäre denn bei Eberesche zu empfehlen? Heißluft oder Dampf? Ersteres wäre mir (meiner Frau) ja lieber, das kann ich problemlos im Keller machen.

Grüße, Marc
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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Ravenheart » 04.03.2010, 13:39

Firestormmd hat geschrieben:Einen Versuch mit Rohhaut wäre ich aber auch nicht abgeneigt. Dazu müsste ich dann aber den Rücken decrownen, oder?


Nein, wieso? Eingeweichte Rohhaut ist wabbelig wie Gummi. Wichtig ist nur das saubere Anpressen, dann schmiegt sie sich an jede Form an!
Techniken zum Anpressen gibt es viele, zu bedenken dabei: selbst eine Wicklung mit elastischer Mullbinde hinterlässt ihr Muster auf der Oberfläche! Und zwar nicht nur die Überlappungen, selbst das Gewebemuster ist hinterher zu sehen!

Das KANN man taktisch nutzen - schön gleichmäßig wickeln und das Muster "mögen",
oder man muss etwas weiches - aber glattes - als Zwischenlage aufbringen.
Was z.B. gut geht, sind Isomatten-Streifen. Die gibt es glatt - oder auch strukturiert (dann hat die Oberfläche eben ein Noppenmuster - auch lustig!)

Rabe

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Firestormmd » 04.03.2010, 14:03

@Rabe: Vielen Dank für die Hinweise. Hast du auch einen Tipp zum geradebiegen des Stave? Dampf oder Fön?

Marc
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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Ravenheart » 04.03.2010, 14:17

...leider nicht genug Erfahrung mit den Holz, um da qualifiziert Tipps geben zu können!

Rabe

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Re: Nachbereitung: Saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Snake-Jo » 04.03.2010, 15:33

@Fire: O.k. habs gerade probiert mit trockner Hitze. Klappt vergleichsweise sehr schlecht. Zum einen will das Holz (30 x 15 mm) nicht richtig biegen und dann haben sich auch Splinter gelöst. Also schlag ich vor: Kurven lassen.

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