"saplingbow" Bogenbautunier 2010

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klaus1962
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von klaus1962 » 10.02.2010, 10:24

@rabe
ich trau mich zwar fast nicht Dir Ratschläge zu geben (Forengott usw)
aber zwei Tips hätte ich auch, weil ich gerne zum Tischlern altes, rissiges und wurmstichiges Holz verwende (zwecks Antik effekt)
- da der Spalt nur 0,5mm breit ist wird dir die Oberflächen-Spannung des Epoxy einen Streich spielen. Das Epoxy wird oberflächlich zu machen und drunter bleibt eine Luftblase. Darum würde ich mit dem Dremel und einem kleinen Fräser sämtlichen Müll aus dem Astschlitz holen bis alles sauber ist und die Schlitzbreite mind. 1 -1,5mm breit ist. (so wie der Zahnarzt die Karies entfernt). Soviel wie Acker meint, ist nicht notwendig
Die Sache mit den Injektionsnadeln ist auch nicht sicher. Ich habs bei Wurmlöchern probiert- gleicher Effekt, ca. 1cm gefüllt, darunter Luftblase.
- hilfreich beim Einfüllen von Epoxy ist es, wenn man aus Bienenwachs rund um die Füllstelle ein kleines Töpfchen modelliert. So erzeugt man etwas mehr "Druckhöhe" für das Epoxy damit auch wirklich alle Ritzen getränkt werden.

Gruß Klaus
"Auch ein Brett ist nur ein grob mißhandelter Baum. Wer daraus einen Bogen baut, gibt dem Baum seine Würde zurück." (BTB Bd.1)

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Ravenheart
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Re:

Beitrag von Ravenheart » 10.02.2010, 15:28

@all: Danke für alle Tipps! (Klaus, ich koche auch nur mit Wasser, das betone ich immer wieder!)

Ich werde das versuchen:

*Holz erhitzen
*Epoxi reinlaufen lassen (Das ist beim Schlitz leichter als beim Loch, weil die Luft seitlich raus kann, so lange man ihn nicht gleich ganz bedeckt!!)
*Ein paar Glasfaser-Fäden reindrücken (längs im Schlitz liegend), so viel ich rein bekomme
*noch mal mit Epoxi abdecken und erhitzen
*Nach dem Aushärten verschleifen.

Bilder folgen... hier: http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=15&t=12732&start=945#p214770

Rabe  :)

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nemrod
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Re:

Beitrag von nemrod » 10.02.2010, 16:00

ravenheart hat geschrieben: ich koche auch nur mit... Rabe  :)


Aber mit ganz heißem!! ;D Dagegen ist meins noch nicht einmal lau warm! ;D

nemrod
der glaubt dass er als frischgebackenen Jr. Member schon ein bissi frech werden darf! ;D ;D

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acker
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von acker » 10.02.2010, 17:44

Ja Rabe, wir alle kochen mit Wasser, aber Du weißt warum es kocht :)

So Leute , nun haut mal rein!
Ich will was sehen , aussreden wie :" Oh mein Ziehmesser hat mir die Hand abgeschnitten"  ziehen nicht  ;D 8)  ;)

Da es für die Abstimmung natürlich wieder einen eigenen thread geben wird, in dem auch die Bogen präsentiert werden sollen möchte ich gerne dazu aufrufen das sich alle um schöne , erkennbare und tageslichtaugliche Fotos kümmern.
Frei nach Jo´s Motto:
" Wenn man(n) viele Stunden an einem Bogen baut, so kann man auch 15min in ein paar vernünftige Fotos stecken"
(Das hat er mal zu mir gesagt  ::) also auch ich muß mir mühe geben )

In den Wahlthread soll dann jeder seine Fotos selber reinstellen, da es doch eine grössere Zahl an fertigen Bogen geben wird halte ich eine verlinkerei nicht für sinnvoll und jeder kann sich seine besten Fotos selbst aussuchen und einstellen.

@Botjer: Evtl könntest Du als Profi mal ein paar Faustregeln / Tips dazu springen lassen . Am besten in einem eigen threrad da es hier sehr schnell unter die Räder kommt.
Gruß acker
Zuletzt geändert von acker am 10.02.2010, 17:48, insgesamt 1-mal geändert.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Heidjer
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Heidjer » 10.02.2010, 17:50

acker hat geschrieben:So Leute , nun haut mal rein!
Ich will was sehen , aussreden wie :" Oh mein Ziehmesser hat mir die Hand abgeschnitten"  ziehen nicht  ;D 8)  ;)


Na gut dann fange ich Morgen an. ;)

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

moc
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von moc » 10.02.2010, 18:37

Danke Firestormmd,

die Oberfläche besteht am Rücken aus leimgetränktem Leinenstoff, den ich überlackiert habe.

der Bogen ist mit nussbraunem Acryllack angemalt. insgesamt 2 schichten und die Tip's sind mit einer Schicht Klarlack überzogen, da ich den Kontrast zwischen dem Teakholz und dem Ahornholz schön fand.


Gruß, moc
Ordnung ist, wenn man weiß, wo man gar nicht erst suchen muss!

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von DerNockpunkt » 10.02.2010, 19:41

Ich will was sehen , aussreden wie :" Oh mein Ziehmesser hat mir die Hand abgeschnitten"  ziehen nicht....


das ist mir zwar nicht passiert, aber der Hund hat meinen Bogen gefressen... ::) :D

zurück zum Thema,
bei mir siehts nich grad perfekt aus,
ab Samstag mal bis nächsten Freitag auf die Piste..
das heißt riesen Zeitverlusst...
da ich sowieso nur ein Anfänger bin stehen die Chancen sehr gering das ich was brauhbares zaubere..
heißt nicht das ich es nicht versuchen werde  ;)
(o)     <--------<<-

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Grimnir
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Grimnir » 10.02.2010, 21:01

Felsbirne:

Felsbirne1
Felsbirne2
Felsbrine3
Ab dort wars das mit der Felsbirne! Die scheidet schonmal aus.
Hoffnung steckt nun in meinem Hasel:

Hasel1
Hasel2
Hasel3
Hasel4
Hasel5
Aktuell:
Form aus dem Hasel grob herausgearbeitet und Bodentiller erfolgreich beendet. Hornnocken wuerden
mit Hautleim aufgeleimt. Tiller bis auf Standhhöhe auch erfolgreich. Zumindest mal soweit ich das
einschätzen kann. Allerdings glaube ich das ich die magische 30# nicht schaffe <.<

Verwendete Werkzeuge:
klick (bilder unten)
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Bild
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Bild
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Krachendem Bogen, [...]Fliegendem Pfeil,[...]Dem allen soll niemand voreilig trauen.
-Havamal 84-87

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Archive » 11.02.2010, 01:24

Moin Grimnir

Wie lang ist denn dein Hasel noch? Immer noch 2,23m?

Mütze
Zuletzt geändert von Archive am 11.02.2010, 03:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Archive » 11.02.2010, 01:35

klaus1962 hat geschrieben:@rabe
ich trau mich zwar fast nicht Dir Ratschläge zu geben (Forengott usw)
aber zwei Tips hätte ich auch,...


nemrod hat geschrieben:...
nemrod
der glaubt dass er als frischgebackenen Jr. Member schon ein bissi frech werden darf! ;D ;D


Ja, der Rabe ist schon der "weiseste unter den schrägen Vögeln" (Zitat von Kra), aber eben deshalb ist er ja auch in der Lage gute Ratschläge anzunehmen.
Bitte keine Angst vor Usern mit hohen Titeln und großen Beitragszahlen. Masse alleine ist noch kein besonderer Verdienst wie man HIER sehen kann. Wir alle, auch Forengötter, sind ja noch am dazulernen!

Gruß Mütze

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Trocknung

Beitrag von Archiv » 11.02.2010, 03:16

Moin

Die Herausforderung bei einem saplingbow Bogenbauturnier liegt ja nicht nur im Zeitdruck beim Bogenbauen, sondern auch und sehr viel mehr in der Kunst sein Holz rechtzeitig trocken zu kriegen ohne es zu versauen.

Mal ein paar Worte zur Trocknung von Hölzern. Ein klein bisschen habe ich ja schon HIER dazu geschrieben.

Wenn ich bei Hölzern unsicher bin, wie sie sich beim Trocknen verhalten, dann mache ich immer einen Schnelltest, der mir Anhaltspunkte geben soll. Zum einen lege ich ein ca. 10 bis 15 cm langes Stück Rundholz einfach so und unversiegelt auf die Heizung. Dabei kann man sehen ob es reißt und wenn ja (was häufig ist) wie es reißt. Ich habe hier zwei mal das gleiche Stück Holz Fotografiert. Das eine mal bei ca. 0,83 Wichte, hier sind viele Risse zu erkennen, und ein weiteres mal im durchgetrockneten Zustand bei ca. 0,75 Wichte. Hier sind viele der Risse schon wieder geschlossen. Zauberei? Einsatz der Großchemie? Mit nichten, das Holz ist einfach nur ganz getrocknet. Das Holz im inneren war noch feucht und gequollen, das Holz außen war schon trocken und geschrumpft. Daher die Risse. Als auch das Holz im inneren trocken und damit auch nicht mehr gequollen war haben sich die Risse von alleine wieder geschlossen.
Hätte ich das ganze Stück Holz langsam genug getrocknet, so dass sich die Feuchtigkeit gleichmäßig im Holz verteilen kann, so wäre wohl nur ein Riss entstanden, im Bild oben.
Die innere Zerstörung durch Risse sieht man dem trockenen Holz nicht immer sofort an, aber brechen kann es dann trotzdem.
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felsenschlange k.JPG
felsenschlange c.JPG
Zuletzt geändert von Anonymous am 11.02.2010, 04:16, insgesamt 1-mal geändert.

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Fortsetzung Trocknung

Beitrag von Archiv » 11.02.2010, 03:40

Dieser Test sagt mir also, das ich Felsenbirne besser langsam und vorsichtig trockne und besser nicht in die Nähe einer Heizung bringe.

Ein weiterer meiner Schnelltests besteht darin eine Scheibe von ca. 1cm Dicke abzuschneiden und vorsichtig zu trocknen. Durch dass die Scheibe dünn genug ist, kann sie recht gleichmäßig trocken. Hier ist zu sehen, dass die Felsenbirne, auf jeden Fall reißen musste, auch mit langsamer, gleichmäßiger Trockung, aber auch dass ein halbierter Schössling nicht reißen muss, wenn er vorsichtig genug getrocknet wird. Das setzt Zeit voraus die in solch einem Turnier nicht unbedingt gegeben ist.
Im nächsten Bild habe den gleichen Test mit der Pflaume gemacht. Hier ist die Holzscheibe nicht gerissen, obwohl Pflaume leicht zum Reißen neigt. Auch hier eine Zeichen, das Pflaume rissfrei getrocknet werden kann, wenn man vorsichtig vorgeht. Trotzdem ist es sinnvoll die Pflaume auch erstmal zu spalten, oder zumindest einen Entlastungsschnitt an zubringen, damit es bei Unregelmäßigkeiten im Holz nicht doch zu rissen kommt.

Ich hoffe, das ich damit die eine oder andere Frage, wie es zur Zerstörung des Schösslings gekommen ist, und wie man es hätte verhindern können, beantworten konnte. Und nochmal, fragt ruhig öffentlich wenn ihr was wissen wollt, die Antwort wird wohl mehrere User interessieren.
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Pflaume e.JPG
felsenschlange m.JPG
Zuletzt geändert von Anonymous am 11.02.2010, 04:33, insgesamt 1-mal geändert.

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Re:

Beitrag von Archiv » 11.02.2010, 03:52

tomtux hat geschrieben: @muetze
liess sich das reststück denn glatt spalten?
bei so einem drehwuchs wäre eine ähnlich "verfilzte" struktur wie bei ulme oder birke wünschenswert.

sehr wildes teil, viel glück.
Moin

ich habe noch mal ein Bild vom Entspannungsriss der Felsenbirne gemacht. Man kann hier ganz gut die Faserung erkennen, die einer Spaltung entgegensteht. Da ich wohl am Wochenende mit dem Tillern anfange, wird sich dann zeigen ob die Kräfte ausreichen, ob trotz des Drehwuchses ein Bogen in dem Holz steckt.
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felsenschlange l.JPG

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Firestormmd » 11.02.2010, 07:51

Ein großes Lob an Mütze für den ausführlichen und hilfreichen Bericht zum Trocknen. Danke!

Übrigens sah ein 20cm Abschnitt meiner Eberesche genauso aus wie deine Felsenbirne. Von innen und von aussen gespalten. Allerdings lag die Vogelbeere nicht auf der Heizung sondern nur im Keller. Die Hölzer haben wohl einen ähnlichen Trocknungsverlauf. Mal sehen, wie der Rohling die Lagerung im Keller übersteht.

Grüße, Marc

PS: Der Ahorn hat eine Pfeilauflage aus Ahorn und Pflaume bekommen und ist gestern abend mit 180er  Papier geschliffen und feucht abgewischt worden. Heute abend werde ich die aufgestellten Fasern abschleifen und dann kann der Bogen am WE gebeizt werden. Sieht gut aus!
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Archive » 11.02.2010, 14:11

Link Pflaume 1
Link Pflaume 2
Link Pflaume 3
Link Pflaume 4
Link Pflaume 5


Moin

Ich habe der Pflaume jetzt die Seiten und den Bauch mit dem Hobel bearbeitet, um die Spuren des Beiles zu tilgen. Die Pflaume ist jetzt durchgehend ca. 4,1cm breit. Dann habe ich die Rinde entfernt, da der Stab sonst nicht rechtzeitig zum Turnierende trocken genug ist. Das frisch geschälte Holz ist weiß und sieht fast ein wenig wie ausgekochte Rinderknochen aus. Die harten Ecken am Bogen habe ich dann noch gleich mit der Ziehklinge abgerundet.

Gruß Mütze

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