"saplingbow" Bogenbautunier 2010

Moerki
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Re:

Beitrag von Moerki » 18.01.2010, 23:49

Moin nochmal,

mein Beitrag ist wohl eim Eifer des Gefechtes übersehen wurden, könnte sich bitte jemand den Beitrag hier: viewtopic.php?f=15&t=12732&p=211005#p211005
...nochmal ansehen und mir vielleicht auch eine Antwort geben ?

Besten Dank, Moerki
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Commerz
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Commerz » 18.01.2010, 23:57

Dürfte meiner Erfahrung nach recht feucht sein die Stelle.
Schön langsam trocknen lassen. Die Verfärbung bekommst Du wohl nicht vollkommen weg aber das dürfte die "Bogentauglichkeit" nicht beeinträchtigen. Beim tillern wird er da ja auch noch Material verlieren.

Wenn Du allerdings merkst das die Stelle nicht 'fest' wird dann ist sie schon zu verfault, sieht aber nicht so aus.
Bisschen lange feucht gewesen das Holz.
Zuletzt geändert von Commerz am 18.01.2010, 23:58, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Heidjer » 19.01.2010, 00:07

@ Moerki,

Ist so vom Bild schwer zu sagen, das Holz sieht noch nicht vermodert aus.
Hast du noch Holz von dem Stamm große Spänne oder so, dann teste daran, Zug- und Druckfestigkeit, sehr schnell trocknen ala Mikrowelle! ;)
Ich würde da weiter probieren, und mir einen Ersatz bereit legen.

Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von acker » 19.01.2010, 00:44

@Moerki:
Jups würd ich auch sagen, einen großen Span in die Mikro und testen.
Wenn Du es hast, dann vergleich es mit einem guten Stück Holler.
Zur Sicherheit noch einen Ersatz besorgen kann nie verkehrt sein.
Gruß acker
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Re:

Beitrag von Archiv » 19.01.2010, 05:31

loxley hat geschrieben: meiner hatte schön angefangen.....langsam leichter zu werden........im zimmer bei 15 grad. alle stehen in der selben ecke bei gleicher temp. ....und der reißt. ich schnall das nicht...derweil alle vom selben strauch sind.......
Moin

Wo ist das Problem? Nur weil Äste vom gleichen Strauch sind, so können sie doch unterschiedlich sein. Langsam wachsende Triebe aus dem Schatten sind anders strukturiert als solche aus er sonnigen Südseite. Unterschiedlich dicke Triebe reißen unterschiedlich schnell, biegen sich auch anders.

Grundsätzlich schrumpft Holz beim Trocknen, und quillt beim Nass werden wieder auf. Dieses Schrumpfen ( und das Quellen) geschieht immer in allen drei Richtungen:
- Die Längen schrumpft,
- der Durchmesser schrumpft und
- der Umfang schrumpft.

Der Umfang schrumpft oft mehr als die Reduzierung des Durchmessers erlaubt und dann kommt es zu Rissen im Holz. Was man dagegen tun kann wurde schon oft gepostet: Den Stamm halbieren! Dadurch kann die Reduzierung des Umfangs die Schnittstelle leicht biegen und es ist viel unwahrscheinlicher, dass das Holz an unerwünschter Stelle reißt. Bei dicken Stämmen sollte nicht nur halbiert werden, sondern der Stamm kann gleich geviertelt oder auch geachtelt werden.
Bei dünnen Stämmchen genügt oft auch ein Entlastungsschnitt. Am Stamm wird ein tiefer Ritz eingebracht der als Sollrissstelle dient, damit der Stamm nicht an unerwünschter Stelle reißt.

War das verständlich?

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Re:

Beitrag von Archiv » 19.01.2010, 05:41

Moerki hat geschrieben: ...
Was sagt ihr zu diesen Verfärbungen ?

Gruß, Moerki
Das Holz sieht einfach noch sehr nass aus. Und die Oberfläche sieht sehr glatt aus, als hättest du sie mit einem E-Hobel bearbeitet. dadurch sieht man die Restnässe besser als bei einer rauen Oberfläche. Auf dem Bild kann ich nichts böses entdecken. Der Geruch? Nun, da wird sich das Holz schon daran gewöhnen...  ;D

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Re:

Beitrag von Archiv » 19.01.2010, 07:29

acker hat geschrieben: @Mütze: Hm, ich würde den nicht als Stamm versuchen zu trocknen, da sind nach meiner Meinung Risse nicht zu vermeiden. Da würde ich den Rohling des Bogens schon ganz grob ausarbeiten, zumindest aber entlastungsschnitte dort machen wo Risse nicht stören oder Bauchseits Holz abtragen.- Aber Du hast bestimmt Deinen eigenen perfiden Plan :) , bin gespannt!
Das wird eine schwierige Kiste werden , wünsch Dir viel Glück das das klappt.
...
Ja, das Ding wird schwierig. Der Schössling hat 360° Drehung auf ca. 185 cm. Das ist auch für meinen Geschmack sehr viel, vielleicht zu viel. Deshalb trockne ich den Stamm so weit wie möglich ohne ihn zu spalten, damit er sich so wenig wie möglich verzieht. Sonst kriege ich die Sehne wohl kaum über den Griff. Erst wenn ich das Gefühl habe, er reißt gleich, dann fange ich an am Bauch Holz abzutragen. Zum Entlastungsschnitt bräuchte ich eine Handkreissäge, und du weit doch: Elektro im Bogenbau ist BÖÖÖSE, ganz perfide!

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von loxley » 19.01.2010, 09:36

Hab hasel oder ahorn oder akazie,robinie stehen. Alles schöne grade teile. Was kann man da nehmen... Was ist am besten zu verarbeiten... Was trocknet gut und worauf sollte ich achten... Damit mein fatales unglück mir nicht nochmal wiederfährt...
Zuletzt geändert von loxley am 19.01.2010, 09:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re:

Beitrag von acker » 19.01.2010, 09:46

Moin,
360° ? ui, das ist wirklich nicht so einfach, das ist garnicht einfach eigentlich überhaupt nicht einfach :-\
Da kommst Du doch um ein backing eingentlich nicht drumrum weil die Fasern an mehreren Stellen aus dem Bogen auslaufen und überall "Bruchstellen" bilden.
Hm, wäre es evtl sinnvoll bei einem derart starken Drehwuchs mit stehenden Jahresringen zu arbeiten?
Ich meine den Stamm auf den Markkanal runterarbeiten (ala Kernbohle) um dann die stehenden Jahresringe als Rücken zu nehmen ???
Die Drehung müsste sich in den inneren Ringen doch eigentlich minimieren, bzw der Radius der Drehung ist wesentlich geringer oder habe ich da einen Gedanken Fehler ???
Gut, ein backing aus Rohhaut könnte dennoch angebracht sein.

@loxley: Die Rinde genau anschauen, Drehwuchs erkennt man schon sehr oft an eben dieser.Von Robinie würde ich Dir als Anfänger abraten, da sie eine Zicke beim Tillern ist mitnehmen würde ich sie trotzdem ;D
Ahorn ist ein gutes Bogenholz, Hasel is Dir bekannt.
Gruß acker
Zuletzt geändert von acker am 19.01.2010, 10:05, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von benzi » 19.01.2010, 10:20

comix hat geschrieben:.. allerdings ist der gedämpfte WA ziemlich rau am Rücken... bin mir nicht sicher, ob ich mir deshalb Sorgen machen muss... evtl. kommt ein Kauknochen drauf... falls das Blödsinn sein sollte, haltet mich ruhig auf ;-)


die rauhe Oberfläche nach dem Dämpfen ist bei Robinie meiner Meinung nach kein Problem, eine schwere Rohhaut nimmt erstmal Leistung weg, weil schwer, das würde ich nur machen wenn es wirklich notwenig ist

@loxley wenn ich die Wahl hätte würde ich den Ahorn nehmen, weil einfacher und viel leichter zu bearbeiten als Robinie und viel unwahrscheinlicher dass Drehwuchs im Gegensatz zu Hasel

benzi
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Re:

Beitrag von Archiv » 19.01.2010, 11:20

loxley, du scheinst noch nicht so viel Bögen gebaut zu haben. Dann nimm Hasel und Ahorn. Den Hasel verarbeitest du zu erst, und lässt dabei den Ahorn ruhig trocknen. Dann versuchst du dich am Ahorn. Beides können gute Bögen werden.





Der Rinde sieht man leider nicht immer den Drehwuchs an.
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Felsenbirne.jpg
Zuletzt geändert von Anonymous am 19.01.2010, 11:23, insgesamt 1-mal geändert.

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Re:

Beitrag von Moerki » 19.01.2010, 12:15

Archiv hat geschrieben:
Das Holz sieht einfach noch sehr nass aus. Und die Oberfläche sieht sehr glatt aus, als hättest du sie mit einem E-Hobel bearbeitet. dadurch sieht man die Restnässe besser als bei einer rauen Oberfläche. Auf dem Bild kann ich nichts böses entdecken. Der Geruch? Nun, da wird sich das Holz schon daran gewöhnen...  ;D
E-Hobel ? nö... einfaches Ziehmesser, aber vielen Dank für eure Meinungen.
Dann werd ich mal weiter hoffen und schauen ob ich noch ne Notlösung auftreiben kann.

Ach ja, Werkzeuge bisher: Klappsäge, Handkreissäge, Axt, Spaltkeil, Ziehmesser und Holzleim zum Versiegeln
Länge der Hälften, jeweils 152cm

Und hier noch zwei Fotos vom gespaltenen Stamm, bei dem reflexen Stück hab ich schon etwas mehr Holz weggenommen, damit er nicht so viel mit sich rumschleppen muss, das Foto ist aber vorher entstanden.
Den Spantest werd ich hoffentlich morgen machen können, aber das Holz fühlt sich genau so an wie der Rest des Stammes, also besteht noch Hoffnung.
Das deflexe Stück wird die nächsten Tage entrindet und mal sehen ob es so will wie ich und ich noch ne gescheite Form reingetrocknet bekomme.

Danke und Gruß, Moerki
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Holler reflexe Seite.jpg
Holler deflexe Seite.jpg
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loxley

Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von loxley » 19.01.2010, 12:59

Bin denn mal kurz los... Scheiss schnee...
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DSC00015.JPG

loxley

Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von loxley » 19.01.2010, 13:33

Hab nen kleinen hasel...
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DSC00029.JPG
DSC00028.JPG
Zuletzt geändert von loxley am 19.01.2010, 13:36, insgesamt 1-mal geändert.

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Re:

Beitrag von acker » 19.01.2010, 16:53

@loxley: Schaut gut aus! Mach was schönes draus :)
@acker: Such Dir das nächste mal gefälligst einfachere staves aus >:( !

So, ich habe mir heute mal den Ahorn stave vorgenommen, man was hat sich die Sau verzogen :o Also sowas von ne, also ehrlich was soll das?
Interessant zu bemerken ist, das der leicht deflexe sich absolut korrekt verhalten hat, sauber getrocknet immer noch grade.
Der reflexe, der Lump , die Lärge die! ja der meint er müsste noch reflexer werden und auch seitlich total aus der Geraden zu laufen. Lump !
Er beschreibt nun zwei schöne Kurven , in zwei Achsen...sack

Zuerst habe ich die Mittelinie aufgezeichnet und das Design des Bogens,
Bild

Dann mit der Bandsäge grob ausgesägt und mit der Raspel und Ehobe nachgearbeite an den Flanken und Bauchseits ebenfalls Material mit der Bandsäge und dem E-Hobel entfernt.
Bild

So sieht der Lump , die Lärge die nu aus , die HlP lies ihn kalt und nun liegt er über dem Wassertopf,auch wenn Dämpfen bei Ahorn nicht immer der Hit ist, meine Chancen stehen 50 zu 50 das es klappt oder ich eine Gummi-Ahorn Bannane dämpfe.
Bild
Soweit so schei...
Gruß acker
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ahorn sapling 008.jpg
ahorn sapling 002.jpg
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