"saplingbow" Bogenbautunier 2010

tomtux
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Beute

Beitrag von tomtux » 18.01.2010, 00:00

mormegil und ich waren heute ein wenig ernten:

holler:
Bild

zugehöriges habitat:
Bild

schwarzdorn?:
Bild

rinde, vertrocknete früchte und knospen vom vermutlichen schwarzdorn:
Bild

mein teil der beute:
Bild

von links nach rechts:
der vermutliche schwarzdorn (230cm)
robinie (145cm)
rosenstrauch (160cm)
der rest ist holler von 110cm bis 170cm

mormegil hat noch ein paar fotos, falls gewünscht.

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acker
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von acker » 18.01.2010, 00:47

Na da bist Du aber vor einen ganzen Haufen gelaufen :o
Da muß ja was gehen.
Wilkommen an Bord tomtux :)
Gruß acker
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Ravenheart
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Ravenheart » 18.01.2010, 10:00

wg. "geflippt" (Reflex) oder Recurve:

Wenn im gespannten -nicht gezogenen-  Zustand die Sehne dennoch nur an den Sehnenkerben den Bogen berührt, sind die Enden reflex bzw. "geflippt". (pers. Meinung: Liegt sie dabei auf einem kleinen Stück, etwa daumenbreit an, würde ich es dennoch dazu zählen!).

Liegt hingegen die Sehne über mehr als ein kleines Stück im gespannten Zustand am Holz an, und hebt sich erst im Auszug ab, handelt es sich um Recurves.

Statische Recurves verändern ihre Krümmung beim Auszug nicht,
dynamische Recurves strecken sich beim Auszug.

Eine Sonderform der statischen Recuves sind Siyahs von Reiterbogen. Das Besondere ist, dass sie so schmal sind, dass die Sehne daran vorbeistreifen kann. Funktional sind sie aber mit "normalen" statischen Recuves  vergleichbar.

Rabe
Zuletzt geändert von Ravenheart am 18.01.2010, 11:32, insgesamt 1-mal geändert.

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comix
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von comix » 18.01.2010, 10:09

1000 dank
"... ich nahm den Bogen, meinen besten - mein Pfeil flog 100 Schritt gen Westen... ich hab noch jeden reingelegt... joh ho ho ho und ne Buddel Rum"

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Firestormmd
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Re:

Beitrag von Firestormmd » 18.01.2010, 12:10

Kurzes Update:

Eigentlich wollte ich ja meinen Ebereschenstamm nicht in Tunier werfen, weil ich für 2 Bögen einfach keine Zeit habe. Jetzt musste ich aber gestern schnell handeln. Der Stamm war 2,20m lang und ich habe ihn am Samstag vormittag auf 1,9m abgelängt, weil ich mal einen längeren Bogen haben will. Beide Enden habe ich mit Ponal versiegelt und ich wollte den Stamm in Ruhe bis zum Frühjahr trocknen lassen. Am Sonntag früh kam dann die böse Überraschung. Ich wollte eigentlich nur kurz nachschauen, ob noch alles in Ordnung ist, da lächelt mich doch ein 30cm langer Riss am Ende des Stammes an. Verd****! Nach 2 Stunden Handgehobelei habe ich dann notgedrungen die groben Aussenmaße aus dem Stamm herausgearbeitet. Den Riss habe ich dabei gleich mit weggehobelt. Nach 4 Stunden war der Riss wieder an der gleichen Stelle. Da er an den Tips liegt habe ich die Breite dort von 5 auf 3cm verringert. Der Riss ist wieder weg. Nun hoffe ich, dass er nicht noch weiter bzw. wieder einreissen wird. Wie auch schon weiter oben von Botjer beschrieben, bilden sich auch im dunklen Kern kleine Risse. Die werden hoffentlich beim Reduzieren der WA's wieder verschwinden. Wenn der Stave bis Freitag überlebt, werde ich die groben Bogenmaße ausarbeiten und somit die Spannungen versuchen zu reduzieren. Die Dicke ist jetzt noch bei 4cm. Da ist also noch Reserve.

Das kurze abgesägte Stück sieht im Querschnitt übrigens aus wie ein Wagenrad. Alle 1-2cm ein Riss, der bis zum Zentrum geht. Hoffentlich hält der Stamm noch ein paar Tage. Er lag bis jetzt nur bei 15°C im Keller. Leider ist es dort mit 35% relativ trocken.

Fazit bis jetzt:

Ahorn trocknet sehr schnell und problemlos, auch, wenn er nach ein paar Tagen bereits in die warme Wohnung auf den Schrank kommt.

Eberesche zickt gleich rum, wenn die Rinde runterkommt.

hier gehts weiter
Zuletzt geändert von Firestormmd am 27.01.2010, 11:48, insgesamt 1-mal geändert.
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loxley

Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von loxley » 18.01.2010, 12:34

so denn......
war in meinem zauberwald...wo ich fündig wurde......schönen hasel.... . abgezogen...hingestellt und freu......na und peng......
risse ohne ende. aber egal. hab ihn duch die säge geschoben und erst mal soweit abgeschnitten wie ich es für nötig erachte den bogen zu bauen. wird ein langbogen.
die fette hälfte wird der unterbau...und das abgeschnittene stück will ich wieder aufleimen....mal sehen....
weitere bilder ...vom schnitt im wald und vom werkzeug kommen noch.
der stamm: hasel
dicke oben:6cm...unten 5 cm
gesägt ist er 4,7 über alles....länge etwa 2.8m
werd versuchen mit den schnittstück beim verleimen perry refl. einzusetzen.........


gott mit mir.........na denn.
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DSC00615.JPG
DSC00596.JPG
Zuletzt geändert von loxley am 18.01.2010, 13:56, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Archive » 18.01.2010, 12:38

Lasst euch doch mehr Zeit beim Holz trocknen! Wir haben noch 5 Wochen!

Gruß Mütze

Moerki
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Moerki » 18.01.2010, 13:09

Ich hab wahrscheinlich schon das nächste Problem.

Hab heute meinen Hollerstamm mit Führungsschnitt gespalten, das ging auch recht gut.
Dann kam aber aus dem Inneren so ein komischer Geruch hervor, eine leichte Note "ode Verfaul", und das Holz sieht innen auch etwas seltsam aus.
Ich hab ihn trotzdem entrindet und noch etwas Material an den Seiten und am Bauch weg genommen, aber ich bin mir nicht sicher ob dieser Stamm vielleicht vegebene Liebesmüh ist.

Was sagt ihr zu diesen Verfärbungen ?

Gruß, Moerki
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...und immer schön neugierig bleiben !

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von benzi » 18.01.2010, 13:14

Muetze hat geschrieben:Lasst euch doch mehr Zeit beim Holz trocknen! Wir haben noch 5 Wochen!

Gruß Mütze


vielleicht hat der ein oder die andere den Ehrgeiz auszuprobieren wie schnell man einen guten Bogen baun kann, unabhängig von den Turniervorgaben...... ich z.B.

Ich bin echt so gespannt ob einen Esche die in nur 6 Tagen getrocknet ist einen guten Bogen ergeben kann.

lG benzi
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(Peaceful Warrior, Film)

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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Firestormmd » 18.01.2010, 13:35

Ich würde ja gerne langsamer trocknen. Von mir aus kann es auch 2 Monate dauern, aber sag das mal dem Holz. ;)

Bei uns ist halt alles furztrocken.  :-[ Ich könnte den Stamm höchstens unters Carport stellen, aber selbst da ist mir eine Eberesche vom letzten Sommer total zerrissen. Vielleicht kann ich den Stamm unter der Dusche trocken.  :D

Komisch, ich kann einen Stamm ein paar Wochen liegen lassen und nichts passiert. Wenn ich dann die Rinde runter mache oder ihn ablänge (und neu versiegele), ruppt er gleich innerhalb von ein paar Stunden auf. Fazit: Wenn man ihn angreift, muss man ihn auch sofort auf Bogenmaße mit Aufmaß bringen.

Grüße, Marc
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Archive

Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Archive » 18.01.2010, 13:46

benzi hat geschrieben:...
Ich bin echt so gespannt ob einen Esche die in nur 6 Tagen getrocknet ist einen guten Bogen ergeben kann.

lG benzi


JA, wunderbar, wenn es klappt. Aber so seltene Hölzer wie Felsenbirne zu schrotten nur weil man es eilig hat, nee, das finde ich nicht gut!

Gruß Mütze

loxley

Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von loxley » 18.01.2010, 13:54

also meine risse ....die waren extrem.......und ich hatte den stab nicht grade warm. darum den verzweifelungsschnitt......
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Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von Ravenheart » 18.01.2010, 14:04

Ungespalten / ungeschnitten reißt in 95 % aller Fälle!

Tipp: Immer Spalt vorgeben, also Enden beide mind. 5 mm tief einkerben, da, wo der Riss am wenigsten stören würde!

Rabe

loxley

Re: "saplingbow" Bogenbautunier 2

Beitrag von loxley » 18.01.2010, 14:21

das merkwürdige ist....mal reissen se und mal nicht. die döllsten fichten ....nicht versiegelt und saukrumm....die sind 1a....die schönen glatten ...langen ohne ein ästchen....peng.........

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Re:

Beitrag von Archiv » 18.01.2010, 14:42

Moin

Mein Felsenbirne ist jetzt so weit getrocknet, dass ich die Enden versiegeln kann.

Werkzeuge bisher:
Bügelsäge
Zugmesser

Und gleich:
Ponal

Mein schnell getrocknetes Vergleichsstück ist mittlerweile stark gerissen und auf eine Dichte von 0,83 gesackt. schön ist zu sehen, dass das Splintholz von außen reißt, das Kernholz von innen,
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felsenschlange b.JPG
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