Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Technik und praktische Umsetzung
Steppenreiter

Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Steppenreiter » 06.03.2008, 15:34

*off topic on* Niels beim ungarischen Wettkampf ist der Scheibenigel neben traloppierenden Pferden eine der häßlichsten Begleiterscheinungen  *off topic off*

50m? Claus du spinnst.... wie groß ist dein Ziel?

Polvarinho
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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Polvarinho » 06.03.2008, 16:03

Steppenreiter hat geschrieben:*off topic on* Niels beim ungarischen Wettkampf ist der Scheibenigel neben traloppierenden Pferden eine der häßlichsten Begleiterscheinungen  *off topic off*

50m? Claus du spinnst.... wie groß ist dein Ziel?


Na, na, wir wollen doch keine schützenswerte Tierart verunglimpfen....!?!

Ich liebe den Scheibenigel :-)

Und, ja, Abdul:

Ich spinne - sogar öfter als Britta lieb ist..... aber das ist halt so....

Aber 50 m sind für einen frühen Schuss trotzdem adäquat!

Entfernung, NICHT Scheibendurchmesser  :D

Die Scheibe ist 90 cm im Durchmesser (sicher erinnerst Du Dich  ;) es war beim sog. Ungarischen Wettkampf) und auf 40-50 m differenziere ich nicht die drei Ringe, sondern bin froh über generelle Treffer!
Claus
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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Steppenreiter » 06.03.2008, 16:17

90cm ok dann bich ich beruhigt, ich dachte du wolltest jagen gehn und Herzen treffen....  8)

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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Snake-Jo » 06.03.2008, 16:59

Polvarinho hat geschrieben:1. Beginn mit dem Abschuss des ersten Pfeils. Dann folgendes:
2. Man versucht so schnell nachzuladen, das man den 2. Pfeil schon aufgelegt und ausgezogen hat BEVOR der Erste das Ziel erreicht hat!


Naja, Claus, weiß nicht so recht. Eigentlich versuche ich mit dem zweiten Pfeil den ersten zu überholen und wenn das nicht klappt, wenigstens gleichzeitig ankommen zu lassen.  8)

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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Polvarinho » 06.03.2008, 17:16

;D ;D ;D

Jo, das ist eine Einstellung die uns weiter bringt.... *Daumenhoch*

;D ;D ;D
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Niels

Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Niels » 06.03.2008, 22:28

Polvarinho hat geschrieben:
Niels hat geschrieben:Interessant war auch an der Beschreibung, dass bei der Büffeljagd der Schuss von hinten anreitend hinter die linke letzte Rippe gesetzt werden sollte. Ist schon logisch, denn da sitzt nun mal das Herz. Es bedeutet aber einen Standardschuss auf der rechten Pferdeseite nach vorn.


Nein, das Herz kannst Du da kaum treffen, aber auf jeden Fall die Leber und einen sehr großen Gefäßstamm... Im Idealfall die Bauchaorta. Dann geht das Verbluten recht schnell.


Ich kann nicht beurteilen, inwieweit der Kollege Mails, aus dessen Buch "The mystic warriors of the plains" ich das habe, damit auskennt, aber er hat sich zuvor zumindest länger über die Anatomie der Bisons ausgelassen (weswegen ich nicht soviel verstanden habe) und schrieb dann:
"A bow's length away was the distance the hunter had to try for, and the preferred targets were the intestinal cavity just behind the last rib, and just back of the left shoulder and into the heart. At that narrow distance their powerful bows could sink an arrow into the buffalo's body up the feather, or even pass it clear through him. A foot closer brought them into hooking range, but a foot farther away meant losing power and accuracy. Unless the buffalo was hit in a vital spot, he died slowly, or often recovered altogehter. In either case, would race away and was lost to the tribe. Hunting skill was also encouraged by the fact that if two ore more arrows from the same hunter were found in one of the carecasses, the women returned them to their owner with scalding compliments about his shooting ability and courage. To avoid this, many hunter would risk his neck a second time to ride in close enough to grab his badly placed arrows and yank them free. Either that or he might try to reach al fallen animal, dismount and seize his extra arrow before the others could see them."

Jo, gleichzeitiges Ankommen im Ziel ist in der Tat schwierig, aber meinen ersten Pfeil überhole ich locker mit dem zweiten. Da gehe ich jede Wette ein.  8) ;)
Zuletzt geändert von Niels am 06.03.2008, 22:31, insgesamt 1-mal geändert.

Niels

Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Niels » 07.03.2008, 09:37

Habs heute morgen zweimal ausprobiert, die Sache mit dem Pfeilüberholen im Flug. Hat beide Male gut geklappt. Es ist sogar eine ganz neckische Übung fürs Schnelligkeitstraining. Sie verleitet aber ein wenig zu hektischen zweiten Schüssen. Aber von Treffen war schließlich auch nicht die Rede (obwohl bei meinem Test zumindest der überholende zweite Pfeil in beiden Fällen auch auf der Scheibe war)  8) ;) ;D
Zuletzt geändert von Niels am 07.03.2008, 09:39, insgesamt 1-mal geändert.

Polvarinho
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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Polvarinho » 07.03.2008, 10:03

Niels hat geschrieben:...and the preferred targets were the intestinal cavity just behind the last rib, and just back of the left shoulder and into the heart.


Das hört sich wieder etwas anderes an...!

Für mich scheinen das zwei verschiedenen Treffenzonen zu sein:

1. the intestinal cavity just behind the last rib..
(Die Bauchhöhle direkt hinter der letzten Rippe) Wobei ich annehme das man recht hoch aner noch unterhalb der seitlichen langen Rückenmuskulatur treffen musste. Das ergibt Treffer in die Bauchaorta, in die Leber und deren große Gefäßstämme oder (etwas weiter nach Mitte/vorne) Lungenflügel mit ihren Gefäßen.
2.and just back of the left shoulder and into the heard..
..hier ich sicher "hinter dem rechten SchulterGELENK (nicht Schulter im Sinne von Schulterblatt!) gemeint -> das ergäbe dann einen Schuss direkt ins Herz oder in den herznahen Gefäßstamm. Wobei hier auf der Hälfte der in Frage kommenden Fläche auch noch die durchaus recht stabilen Rippen etwas stören könnten

Jedenfalls halte ich es für anatomisch nicht möglich von der ersten Treffenzone aus das Herz zu erreichen - noch nicht einmal mit einem aufgesetzten Kugelschuss!

(so... jetzt bin ich gedanklich der Büffeljagt wieder so nahe..und IHR seid Schuld.... *schmollundsichindieArbeitzurückziehend*  :(

:D :D :D
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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Niels » 07.03.2008, 10:17

Claus, es ist mir beim Schreiben auch schon aufgefallen, dass es sich wohl um zwei Trefferzonen handelt. So dolle ist es mit meinem Englisch eben auch nicht.

Hey und es gibt wahrlich schlimmeres, als von rasanten Büffeljagden zu träumen.

Steppenreiter

Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Steppenreiter » 07.03.2008, 11:07

Nuja der Vergleich zwischen einem stehenden Turm mit riesigen Zielen, den es mit einer langsamst möglichen Galoppade zu igeln gilt und einer in einer Stampede befindlichen Büffelherde, um dort möglichst schnell sein Winterfutter zu erlegen, hinkt und das gewaltig.

Schnell schiessen und langsam reiten, half keinem Indianer, denn so kam er garnicht an den Büffel ran, ganz wurscht wie groß die Trefferfläche. Die Indianerdamen hätten so einen Reiterschützen nicht nur verlacht, sondern einfach nicht geheiratet, weil er sie schlichtweg nicht versorgen konnte. Er wäre also nicht nur eine Lachnummer, sondern sogar Sozialhilfeempfänger des Stammes gewesen. 

*uops*

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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Polvarinho » 07.03.2008, 11:44

Ja, es ist schade das wir keine Büffel jagen können!

Und es ist gut das wir keine Indianer sein müssen !!  8)
Claus
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Niels

Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Niels » 07.03.2008, 12:06

In diesem Buch ist auch beschrieben, dass die Büffel, wenn man erstmal eine Flucht ausgelöst hat, unglaublich schnell sind. Büffeljagdpferde mussten also zu den schnellsten gehören und selbst denen soll nach der Beschreibung der eine oder andere Büffel einfach uneinholbar weggelaufen sein. Man kann sich das Tempo einer berittenen Büffeljagd also wahrscheinlich gar nicht hoch genug vorstellen.

Nach der Beschreibung kam es bei der Büffeljagd offensichtlich doch sehr viel stärker auf das Reiten als auf das Schießen an, denn Fernschüsse waren das ja wahrlich nicht.  Aber in vollem Speed mit weggelegten Zügeln fast zentimetergenau an so ein brandgefährliches Teil ranzureiten, verdient allergrößten Respekt. Wir können uns ja bei Mogu so eine leichte Ahnung davon verschaffen.  ;D ;D

Und die armen Scheibenigelchen lasst doch in Ruhe ihr Dasein fristen. Mich stören sie jedenfalls nicht.

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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von djingis » 07.03.2008, 12:10

Niels hat geschrieben:......von hinten anreitend hinter die linke letzte Rippe gesetzt werden sollte. Ist schon logisch, denn da sitzt nun mal das Herz. Es bedeutet aber einen Standardschuss auf der rechten Pferdeseite nach vorn.


.......hoch lebe der bi- und linkshandschütze ;) rückschlüsse auf die aufgabenverteilung indianischer gehirnhälften???????
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

http://www.mongolensturm-bayern.de

Niels

Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Niels » 07.03.2008, 12:34

Den Schuss rechts am Pferdekopf vorbei, kriegst du auch als Rechthandschütze noch hin. Ich habe es auf dem Bisonparkparcour in einer Verlegenheitssituation auch schon mal gemacht und sogar getroffen. Wird beim Mogu wahrscheinlich auch öfter mal zu sehen sein.

Was man aber mit keinem Sport auch nur annähernd nachempfinden kann (und wohl auch nicht möchte) ist der Fakt, dass sowas

http://www.earthstores.com/gilcreasemus ... ffhunt.jpg

auch fast jedesmal dazugehörte

Polvarinho
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Re: Nach dem Schuss ist vor dem Schuss

Beitrag von Polvarinho » 07.03.2008, 12:52

....ein Esser weniger....

Ich sachja: gut das wir keine Indianer sein müssen....
Claus
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