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von jerryhill » 14.02.2008, 22:44
Ja, da muß ich mich erstmal entschuldigen für meine Klugscheißerei, da ich nicht vom Pferd schieße. Würde ich gern, aber ein zerrupfter alter Bussard, der weitgehend als Outlaw lebt, hat eben auch weniger Möglichkeiten.
Ich habe aber von Anfang an immer auf "Guerilla-Bogen" hingearbeitet; kurz, handlich, schnell aus der Bewegung, fliegender Anker, Pfeile in der Bogenhand. Da hat der unterstützte Primärrelease was, zumindest auf kurze Entfernung und für die Büffeljagd vom Pferd war er bestimmt ideal, weil man den Pfeil so sicher auf der Sehne hält.
Die Theorie mit dem geringen Druckpunkt auf der Sehne ist eben eine solche, sonst nichts.
Meinte, da gerät die Sehne nicht so sehr in unkontrollierte Schwingungen.
Mein erster Bogen hatte bloß 30# und den habe ich mal mit Mongolianrelease geschossen. Da begann sich der untere Wurfarm stärker durchzubiegen. Wahrscheinlich, weil man halt nur mit dem Daumen auf der Sehne die ohnehin den unteren Wurfarm mehr belastende Hebelwirkung noch vergrößert, nehme ich an. War jedenfalls Tatsache. Ab da benutzte ich auf ein und dem selben Bogen nur noch eine Art zu lösen.
Wenn ich einen Bogen baue, ziehe ich ihn im Feintiller nur noch mit der Hand im gewünschten Release. Habe mal den Tillerstock auf dem Tillerbrett so versetzt, daß er nicht mehr mittig, sondern in Daumenposition saß. Seltsamerweise war das Ergebnis des Grobtillers, daß beim ersten Aufspannen der untere Wurfarm erheblich zu schwach war. Bei mittigem Tillerstock (Griffmitte) passiert das nicht oder viel weniger.
Für das Schießen mit Mongolianrelease halte ich längeren oberen Wurfarm (Relationen entspr. Dean Torges "Hunting the Osage Bow") und aufgespannt deulich sichtbaren positiven Tiller nach meinen Vergleichen für günstiger.
lg, jerryhill
Unwissenheit prahlt, Dummheit reißt das Maul auf.