Gezielte Wettkampfvorbereitung

Technik und praktische Umsetzung
Steppenreiter

Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Steppenreiter » 11.07.2007, 13:22

Viele von uns werden bei Niels zum Wettkampf kommen und ebensoviele hoffe ich auch nach Dauchingen und dann zu den Wettkämpfen in 2008. Und trotzdem fragt sich der ein oder andere, wie kann ich mich gezielt verbessern. Was muß ich üben, damit es beim nächsten Mal besser klappt?

Ich möchte euch ein paar Tipps geben, die dabei helfen:

1. Newbees sollten versuchen auf möglichst ruhigen und langsameren Pferden zu reiten. Langsam heißt um die 14 Sekunden.
2. Jeder muß versuchen wenigstens drei Pfeile zu schiessen, der Einpfeilraser ist ein Auslaufmodell, der nichts bringt.
3. Um drei Pfeile schiessen zu können, sollte jeder vom Boden wenigstens innerhalb 5 Sekunden drei Pfeile schiessen können. Auf dem Pferd wird man dann automatisch langsamer.
4. Reitunerfahrene sollten soviel und oft Reiten, unerfahrene Bogenschützen viel Bogen schiessen. Es bringt nichts kurz vor dem Wettkampf erst mit dem Üben anzufangen.
5. Es ist überhaupt nicht notwendig auf einer Bahn zu üben, viele von uns können das auch garnicht. Die Bahn dient nur als Korrektiv, um den Bodentraining eine genauere Richtung zu geben.
6. Wer schnell schiessen lernen will, sollte das täglich üben.

Auf bessere Ergebnisse!  ;D

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Angela
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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Angela » 11.07.2007, 14:20

Guter Thread :)

du hast vorhin im Storkow-Trainingsthread geschrieben, dass man auch ohne Bogenbahn sinnvoll trainieren kann. das möchte ich mal aufgreifen, da bei mir eine Bahn zwar in Planung ist, aber in dieser Saison wohl noch nichts werden wird. Ich habe jetzt sehnsüchtig auf die Getreideernte, Zeit der Stoppeläcker und Strohballen gewartet - und was machen diese Pappnasen-Bauern? Nehmen ihre Ballen gleich mit rein anstatt sie mal brav ein Paar Tage aufm Acker liegen zu lassen  >:( (Schießen in freier Wildbahn scheidet somit auch aus). Klar, (fast) jeden Tag wird (separat) geritten und ohne Pferd Bogengeschossen (normales Zielschießen, mal aus dem Stand, mal aus dem Joggen, und wenn keiner zuschaut "galoppier" ich auch mal  ;D). Ersetzt natürlich kein Bahntraining!

@Alle, die keine oder nur sporadisch eine Bahn zur Verfügung haben: Wie sieht euer Trainingsplan aus? Wie kann man als Nicht-Bahninhaber sein Trainingsplan sonst sinnvoll ergänzen?

Jeder muß versuchen wenigstens drei Pfeile zu schiessen, der Einpfeilraser ist ein Auslaufmodell, der nichts bringt.

Keine Frage, auf dauer bringt sowas sicher nichts. Aber wenn man in einer Situation ist wie ich in Grünberg - weniger geübter Bogenreiter, recht flottes Pferd (8-9 Sek), ein Paar Galopps hintereinander mit 3 Pfeilen versucht aber nichts ins Ziel gebracht, sollte man da lieber (wie ich es ab da gemacht habe) sich auf die mittlere konzentrieren, und schauen, dass man wenigstens 1x mit einer halbwegs vernünftigen Technik trifft? Oder wär's trainingstechnisch besser, wenn doch lieber versucht, die 3 Pfeile hinzubekommen (dass das natürlich nichts für die oberen Plazierungen ist, ist klar, geht mir jetzt eher um unsereins, der noch ziemlich am Anfang steht), was meinst du? Habe den ganzen Wettkampf lang andauernd überlegt, ob ich nun auf "Sicherheit" (1 Pfeil) oder "Risiko" (3 Pfeile und evtl. bis mittlere nicht mehr rechtzeitig nachgenockt) gehen soll  ???

Pferd langsamer zu bekommen ist bei meinem Pony leider ausgeschlossen  ;)

Niels

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Niels » 11.07.2007, 14:39

Ich finde die Tipps von Steppi auch sehr hilfreich.

Ich bin der Meinung (und es waren ein paar Irrwege bis zu dieser Erkenntnis), dass es sich ähnlich verhält wie beim Fußballspieler beim Torschuss. Er kann noch so verbissen treffen wollen. Wenn die Schußhaltung und -technik nicht genügend trainiert ist, bleiben es Zufallstreffer, weil der Ball nicht wirklich kontrolliert wird. Stimmt die Technik trifft er auch, sofern die Nerven mitspielen.

Vielleicht sollte man mit einer ganz anderen Intention in den Wettkampf gehen. Nämlich eine saubere Technik zu zeigen (wobei die Treffer erstmal wurscht sind). Wir haben zwar keine B-Note. Aber man kann ja einen erfahrenen Schützen um eine Bewertung bitten. Und eine saubere Technik kann man auch schon mit einem Schuss zeigen. Es muss sich also niemand grämen, wenn er die von Steppi aufgeführten 5 Sekunden und die entsprechenden 3 Pfeile im Galopp noch nicht ganz drauf hat. Ausgangspunkt ist schließlich bei allem ein sauberer Schuss. Nur, wenn man es zeitlich hinkriegt, sollte man den nächsten Pfeil, auch zumindest (blind und unter Aufrechterhaltung einer korrekten Körper- und Bogenhaltung) zu nocken versuchen und damit den nächsten Schritt zumindest schon mal einläuten. Irgendwann und bei entsprechendem Bodentraining kann man diesen nächsten Pfeil, dann auch sauber schießen. Da gilt mE, jeder nach seinen Möglichkeiten das Beste geben und eben nicht auf das Resultat schielen (was sich im Idealfall von allein günstiger gestaltet und wenn es das nicht gleich tut, war es trotzdem besser in dieser Weise). Von vorherein und unter Inkaufnahme schlechter Technik auf Zufallstreffer mit rausgehuddelten Pfeilen zu gehen (und sowas sieht man auch von außen), ist sicher kein guter Weg.

Ich habe mir jedenfalls vorgenommen, mit dieser Einstellung ins nächste Rennen zu gehen ....  ;) ;D ;D

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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Snake-Jo » 12.07.2007, 09:56

Der Steppenreiter hat geschrieben:1. Newbees sollten versuchen auf möglichst ruhigen und langsameren Pferden zu reiten. Langsam heißt um die 14 Sekunden.
2. Jeder muß versuchen wenigstens drei Pfeile zu schiessen, der Einpfeilraser ist ein Auslaufmodell, der nichts bringt.
3. Um drei Pfeile schiessen zu können, sollte jeder vom Boden wenigstens innerhalb 5 Sekunden drei Pfeile schiessen können. Auf dem Pferd wird man dann automatisch langsamer.
4. Reitunerfahrene sollten soviel und oft Reiten, unerfahrene Bogenschützen viel Bogen schiessen. Es bringt nichts kurz vor dem Wettkampf erst mit dem Üben anzufangen.
5. Es ist überhaupt nicht notwendig auf einer Bahn zu üben, viele von uns können das auch garnicht. Die Bahn dient nur als Korrektiv, um den Bodentraining eine genauere Richtung zu geben.
6. Wer schnell schiessen lernen will, sollte das täglich üben.


@Steppi: Gute Hinweise! Schön, dass Du diesen Thread aufgemacht hast.
Als Griffelspitzer  ::) ein paar Anmerkungen dazu, gerade für Newbies:

zu 1.: Mit 14 sec ist wohl die Zeit über die 90 m in der Bahn gemeint. Dazu braucht man eine Bahn und jemanden, der die Zeit stoppt. (s. Punkt 5)
zu 2.: Drei Pfeile ist sicher o.k., aber dann eben saubere Technik, Treffen kommt von alleine (s. Beitrag von Niels)
zu 3.: Ich nehme an, damit ist nur die eine Technik gemeint: Pfeile in der Hand gehalten, 1. Pfeil aufgelegt, Zeit wird gemessen, wenn der 3. Pfeil weg ist, nicht wenn er aufschlägt. Für alle Anfänger, Fortgeschrittene und Cracks, die hier mal ihre Zeit messen ließen ud weit drüber liegen, der Hinweis: Ich kenne kaum jemanden, der das schafft.
zu 5.: Vielleicht ist die Bahn anfangs nicht notwendig, wenn man aber, wie Steppi möchte ("bessere Ergebnisse") muss man zwangsläufig auf eine (wie auch immer) Bahn gehen. Je genauer man sich im Training an die Wettkampfbedingugnen annähert, umso besser. Schließlich übe ich das Treffen auch nicht mit dem Gummiband.  ;D

Nichts für ungut!
Jo

Steppenreiter

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Steppenreiter » 12.07.2007, 10:59

Nein die Bahn muß nicht sein, denn:

der am Boden erlernte und gefestigte Nockvorgang z.B. kann auch im Roundpen vom Pferderücken überprüft werden. Das tut man am besten in der ungemütlichsten Gangart - im Trab!

Den Schießvorgang kann man  auch dort üben, immer in die Mitte, am besten auch zuerst im Trab.

Dieses Training bringt um ein Vielfaches mehr als die Bahn, denn erstens lernt das Pferd und wird desensibilisiert, zweitens können wir unsere Technik so auf dem Pferd überprüfen und gegebenenfalls am Boden wieder verbessern.

Die Bahn ist idR. eine komplette Überforderung, sowohl für das Pferd, für den Reiter und als auch den Bogenschützen. Wer dann noch zielen will und treffen, muß schon wissen was er wann wie tut. Das wissen wir aber meist überhaupt nicht, weil alles viel zu schnell und komplex abläuft. Deshalb muß alles in kleine und kleinste Schritte zerlegt werden und erlernt.

Der heutige Leistungsstand ist zwar ganz ansprechend für absolute Neueinsteiger, doch wer ehrgeizig ist und Verbesserung bei sich erkennen möchte muß so wie beschrieben vorgehen. An dieser Stelle möchte ich an den TRainingsplan von Claus erinnern, den letztjährigen deutschen Meister. Er hatte überhaupt keine Gelegenheit sein Können auf der Bahn irgendwie zu verifizieren.
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 12.07.2007, 11:08, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von zanabo » 12.07.2007, 12:37

Der Steppenreiter hat geschrieben:Nein die Bahn muß nicht sein, denn:

der am Boden erlernte und gefestigte Nockvorgang z.B. kann auch im Roundpen vom Pferderücken überprüft werden. Das tut man am besten in der ungemütlichsten Gangart - im Trab.



Ich denke hier treffen zwei unterschiedliche Ausgangspukte aufeinander:

Jo , der vom Boden gut trifft , jetzt an einem Wettkampf teilnimmt und Ehrgeiz entwickelt. Er wird den Wettkampf aber wohl mit einem gut trainierten Leihpferd bestreiten. Klar , dass er dann dem Bahntraining aus seiner Sicht den Vorzug gibt.

Steppi , der Ausbilder , er muss Reiter und vor allem auch die Pferde bei Laune halten und deren Leistungsstand verbessern.
Der Faktor eigenes Pferd macht einiges aus . Man will ein  schnelles , leicht zu lenkendes , aber auch kein Bahnidiot.
Diese Balance in der Pferdeausbildung zu finden ist schwer und verlangt viel Erfahrung und Variationsmöglichkeiten.
Ganz abgesehen von extra Bogenschießtraining vom Boden für den Reiter.

;) Ich denke beide haben aus ihren Standpunkten heraus gute Argumente.

Ich bevorzuge für mein eigenes Training mit dem Pferd auch recht wenig Bahnübungen und halte ein ausreichend großes Roundpen oder eine kleine Ovalbahn für eine gute Alternative um sich keine Bahnflitzer zu erziehen  :)

Polvarinho
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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Polvarinho » 12.07.2007, 12:45

Ich kann nur unterstreichen, was Steppi oben geschrieben hat!

Zu frühes Bahntraining kann sogar extrem schaden!!!!

Ja, ich meine das ernst ....  :)

Wenn wir beginnen uns mit multiplen Anforderungen zu konfrontieren, dann vergessen wir wichtige Einzelheiten oder erlernen sie völlig falsch!

Alle Techniken (und spez das Nocken / auch das Nocken unter "Gefechtsbedingungen", also mit Gegenwind und in der Bewegung) müssen am Boden geübt und laaangsam perfektioniert werden.

Wenn da salles im einzelnen klappt, dann beginnt man kleinere Komplexe zusammen zu bringen. Und wenn da sfunktioniert kann man es auf der Bahn testen.

Diese Tests zeigen uns dann wo es noch spez. hapert und so geht es dann zurück an den Boden um das Versäumte auszubessern.

Anschliessend wieder auf das (parallel dazu trainierte) Pferd, dann wieder auf die Bahn....

Langsame Schritte, ein Schritt NACH dem anderen!

Nichts übereilen - dann passt es bald !!
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Snake-Jo » 12.07.2007, 12:56

@Pia: Nun ja, der Ehrgeiz ist das eine und die matschige Bahn das andere. Hier bei uns: Matsch und Regen, Regen und Matsch, aber es soll ja besser werden: 35° C mit Bremsen, bzw. Sonne, schwüle Luft und Bremsen... :'(

Ich will mich aber den guten Tipps der erfahrenen Lehrer nicht verschließen und daher sieht mein Trainingskonzept folgendes vor:
- Holzpferd für Rückwärtsschüsse aus dem Sattel
- Trampolin mit Einnockübungen (ja, ich weiß, Steppi hüpft nicht gerne selber  ;) )  und Schiessen auf ein kleines Ziel
- Reiten und schießen im Schritt im Zirkel
- Reiten und schießen im Trab (Zirkel)
- Traben in der Bahn mit und ohne Schießen
- Galopp in der Bahn mit und ohne Schießen
- Galopp in der Bahn mit mehr als 2 Pfeilen pro Lauf

Dazwischen Bogenlauf und Gartenarbeit .... :)
War da noch was? Ja, stimmt, den Preisköcher fertig bauen für das Schnellschießen.

Steppenreiter

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Steppenreiter » 12.07.2007, 13:44

@Schlangen-Jo  8) in deinem Trainingsplan ist  viel zu viel schiessen dabei und dann auch noch vom Pferd - Ist garnicht nötig, wenn nicht sogar schädlich!

Der Schütze am Boden
1. Schnellnocken üben mehrere 100 mal pro Tag
2. Schnellschiessen üben mehrere Hundert mal pro Tag
3. In allen Positionen, beim rennen, Kniebeugen, hopsen (von mir aus auch Trampolin) und auf dem Rücken liegend (Limit 5 Sekunden)

Damit bist du gut und gerne 1-2 Stunden beschäftigt

Das Pferd (damit bist du Monate beschäftigt, je nach Pferd)
1. Es soll rittig sein - siehe Skala der Ausbildung
2. Desensibilisierungsübungen, je mehr je ausgefallener je besser
immer erst am Boden dann aus dem Sattel und in allen Gangarten
3. Im Wald oder Gelände Galopp- und Schrittstrecken abwechseln
4. Das gleiche zu zweit, ein Pferd galoppiert und bleibt stehen, das andere wartet solange und galoppiert dann und überholt das erste usw.
5. Lernen auf leichte Hilfen zum stehen zu kommen

Der reitende Schütze (Damit bist du Wochen beschäftigt)
1. Alle Gangarten ohne Hände am Zügel reiten in allen Positionen irgendwo im Wald oder Gelände
2. Gertentraining, keine Hand am Zügel alle Gangarten und dabei wild peitschen irgendwo im Wald oder Gelände
3. Bodenschiessen vom Pferd auf dem Sandplatz oder umzäunten Gelände
irgednwohin schiessen
4. Lernen sein Pferd mit den Beinen bzw. Gewichtshilfen zu lenken, keine Hand am Zügel!

Wenn das alles einigermassen bis gut klappt, geht es auf die Bahn!
Die Bahn
1. Dort nur kurze Galopp Reprisen am Anfang maximal 5 langsam während Wochen erhöhen
2. Dem Startsyndrom sofort begegnen, z.B. im Startbereich Zirkel- und Biegeübungen.

Es gibt noch viele viele Details Jo die beachtet werden müssen bevor man sich überhaupt ans gezielte Schiessen ranmacht. 

Merke:
Bei unserem derzeitgen Stand reicht es vollkommen aus, wer sicher reiten kann und innerhalb 5 Sekunden in allen Lagen drei Pfeile am Boden rausbringt. Wer das kann, hat auf einem passenden Pferd 60 Punkte sicher, soferen er beim Bogenschiessen nicht huddelt! Technik muß stimmen...
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 12.07.2007, 15:11, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Snake-Jo » 17.07.2007, 08:44

@Steppi: Dein Trainingsplan klingt gut.
Das Einnocken üben und Schnellschießen wird abgehakt, schließlich steht das ja auf dem Programm in Storkow und ich bin Herausforderer.  8)
Der Rest zieht sich hin, das dauert Monate...

Das hier werde ich überprüfen, mit Stoppuhr bei allen Teilnehmern vom Schnellschießwettbewerb:
Zitat Steppenreiter:
Merke:
Bei unserem derzeitgen Stand reicht es vollkommen aus, wer sicher reiten kann und innerhalb 5 Sekunden in allen Lagen drei Pfeile am Boden rausbringt. Wer das kann, hat auf einem passenden Pferd 60 Punkte sicher, soferen er beim Bogenschiessen nicht huddelt! Technik muß stimmen...

Ich glaube nämlich, dass das selbst die Cracks kaum schaffen.

Steppenreiter

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Steppenreiter » 17.07.2007, 11:55

5 Sekunden am Boden, Jo, das sind auf dem Pferd dann 10 Sekunden und mit der Schrekcsekunde bis man merkt oh ich bin schon auf der Bahn, kommen nochmal 3 Sekunden dazu.

Das bedeutet innerhalb 13 Sekunden vom Pferde 3 Pfeile schiessen und natürlich treffen... ;o)

benz

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von benz » 17.07.2007, 13:12

Polvarinho hat geschrieben:
Wenn wir beginnen uns mit multiplen Anforderungen zu konfrontieren, dann vergessen wir wichtige Einzelheiten oder erlernen sie völlig falsch!



Ich finde es ist nicht den entscheidende Punkt ob die Anforderungen multipel sind oder nicht, sondern ob ein Fehler erkannt und behoben werden kann. Auch wenn ich die Abläufe unterteile und einzeln übe, schleichen sich Fehler ein. Der Punkt ist also für mich in erster Linie wie erkenne ich Fehler und wie kann ich sie beheben, dazu ist entweder ein Trainer notwendig, oder zumindest eine Videokamera, die die eigenen Fehler offenbart. Ich weiß vom Bogenschießen nur zu gut, wie schnell sich Fehler unbemerkt einschleichen und wie schwer es ist sie zu beheben.

liebe Grüße benzi

Steppenreiter

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Steppenreiter » 17.07.2007, 13:28

Benz ich bin für einen Trainer, denn Fehler sind vielfältig und mehrschichtig. Wer aber entscheidet, was die Ursache für den ein oder anderen Mangel ist, wer, was zuerst angegangen werden muß und was als zweites.

Das kann nur jemand tun, der bereits viel Erfahrung gesammelt hat. Das muß nicht zwangsläufig der Beste sein, denn er oder sie sollte es auch vermitteln können und eben schon die nötige Erfahrung gesammelt haben. Was nützt z.B. wenn man es mit einem Käpsele zutun hat, der sich jedoch garnicht oder garnicht mehr vorstellen kann, wieso wir mit etwas kämpfen.

Ich habe verschiedentlich bereits Videoanalysen gemacht, man sieht aber meist viel zuwenig auf den bewegten Bildern und es fehlt das emotionale Moment. Wenn aber dein Trainer dich beobachtet und bei dir ist, dann fühlt er in dem Moment auch wie es dir geht. Das kann keine Kamera.
Zuletzt geändert von Steppenreiter am 17.07.2007, 14:59, insgesamt 1-mal geändert.

Polvarinho
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Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von Polvarinho » 17.07.2007, 14:44

Oh, Mann...!

Dieses Nord-Süd-Gefälle.....

Was ist denn jetzt ein "Käpsele"...?!????

(Ansonsten (halt bis auf "Käpsele") kann ich nur unterstützen, was Steppi schreibt!)
Claus
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benz

Re: Gezielte Wettkampfvorbereitung

Beitrag von benz » 17.07.2007, 15:19

also ein Käpsele ist z.B. jemand der die Deutsche Meisterschaft gewinnt...  ;D

Natürlich ist ein guter Trainer besser als eine Kamera, darauf wollte ich nicht hinaus, sondern darauf, dass beim Üben einzelner Element die Gefahr der einschleichenden Fehler genauso gross ist, wie bei einem Üben eines komplexen Ablaufes, wenn keine Korrektur von außen stattfindet.

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