konstanter griff

Technik und praktische Umsetzung
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Trinitatis
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konstanter griff

Beitrag von Trinitatis » 17.02.2007, 21:18

Hallo zusammen...

Ich hätte da mal ne kleine frage, und zwar: Gibte es denn nen trick, wie ich bei einem Reiterbogen immer einen konstannten griff und gleichzeitig auch pfeilauflagepunkt haben kann, denn die allermeisten RB haben ja keine pfeilauflage, und müssen vom handrücken geschossen werden. Da ich gesehen habe, dass meine pfeile immer wieder etwas reiten, obwohl ich zumindest glaube immer den gleichen griff zu haben.

Es wäre super, wenn ihr mir vieleicht eure tipps und tricks offenbaren könntet...

Danke schon mal im vorraus

LG Dani
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blobb
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Beitrag von blobb » 17.02.2007, 22:16

Hallo Trinitatis, ich habe bei meinem Kassai eine kleine Lederwicklung angebracht, ursprünglich als Pfeilanlage zum Schutz vor Macken. Mittlerweile benutze ich das Leder als Orientierung für die Hand, da sich auf dem Leder genau abzeichnet, wo der Pfeil entlang geht, danach habe ich auch den Nockpunkt eingestellt und kann immer schnell korrigieren, wenn ich sehe, dass der Pfeil nicht an DER Stelle liegt. Hoffe konnte dir damit helfen.
Gruß blobb

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Trinitatis
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Beitrag von Trinitatis » 17.02.2007, 22:24

Hi

Ja danke dir blobb, das war schonmal sehr hilfreich...

LG Dani
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Trinitatis
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Beitrag von Trinitatis » 18.02.2007, 15:08

Hi...

Ich habe mir mal erlaubt hier die Fotos einzustellen, von der Pfeilauflage,, die ich mir gestern an meinen Reiterbogen dran gebastelt habe...

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/15359/DSCN0128.jpg]
Bild[/url]

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/15359/DSCN0129.jpg]
Bild[/url]

[url=http://www.fletchers-corner.de/cpg/albums/userpics/15359/DSCN0130.jpg]
Bild[/url]

ich hoffe, man kanns gut erkennen.

LG Dani
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Sir Lancelot

Kleiner Scherz

Beitrag von Sir Lancelot » 18.02.2007, 19:40

Da dein Bogen jetzt eine Pfeilauflage besitzt, kannst du leider leider nicht beim Wettkampf der Berittenen mitmachen. :D
Ja ich weiß/kann es mir denken, dass du zu den Bodentruppen gehörst. :bier

Also ich würde keine solch ausgeprägte Auflage benutzen, sondern nur eine kleine Lederwicklung (->blobb) anbringen.
Aber bitte, ist ja dein Ding und wenn es das Pfeilreiten abstellt, warum nicht.

acheson
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RE: Kleiner Scherz

Beitrag von acheson » 18.02.2007, 22:50

Original geschrieben von Sir Lancelot

Also ich würde keine solch ausgeprägte Auflage benutzen, sondern nur eine kleine Lederwicklung (->blobb) anbringen.
Aber bitte, ist ja dein Ding und wenn es das Pfeilreiten abstellt, warum nicht.


Meiner Meinung nach besteht der "Trick" bei den Reiterbögen gerade darin ohne so eine Pfeilauflage auszukommen, also wenn Deine Pfeile "reiten" scheint irgendetwas nicht zu stimmen:
- Griffhaltung
- Nockpunkt oder
- Pfeile

ansonsten gilt wie immer: üben üben üben.

Gruss
Holger
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...
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Beitrag von golani79 » 18.02.2007, 23:19

Schieße meinen Reiterbogen auch ohne Pfeilauflage sowie ohne Nockpunkt.

War am Anfang zwar ein wenig ungewohnt, aber mittlerweile komme ich so eigentlich sehr gut zurecht!

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Snake-Jo
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Beitrag von Snake-Jo » 19.02.2007, 13:06

@Trinitatis: Da so gut wie kein Bogen von früher so gut erhalten ist, das man eine Pfeil-AN-lage oder eine entsprechende Griffwicklung erkennen kann, erübrigt sich die Frage nach Authentizität.

Die heutigen "sparsamen" Modelle (was den Griff angeht) sind nicht unbedingt zu empfehlen, wenn man vom Pferd schießen möchte. Es ist sogar ziemlich gefährlich, einen Pfeil zu verlieren, nur weil man keinen Nockpunkt hat, keine Klemmnocke und keinen vernünftigen Griff.
Ich finde (mal ketzerisch gesprochen): Man sollte die Sparmodelle etwas aufpeppen und zumindest mittels Griffwicklung eine kleine Mulde einbauen, eine Pfeilanlage markieren und einen Nockpunkt wickeln (unsichtbar). Für die Radikalen: Raspel!!! :D

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Beitrag von Trinitatis » 19.02.2007, 17:26

Also erstmal viel Dank für eure Antworten

Also ich werd jetzt mal mit der Pfeilauflage schiessen, bis ich meinen Griff in etwa raus hab wie ich haben muß, und bis ich nen zumindest halbwegs guten bogenhandschuh hab... oder gibts da vieleicht nen trick, wie man sich die bogenhand auch ohne handschuh nicht an den federn aufreißen kann ??? umwickelt sind die Federn natürlich schon, so dass mir die Keile nicht (so wie es mir schonmal passiert ist) in den Fingern stecken bleiben...

LG Dani
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Niels

RE:

Beitrag von Niels » 19.02.2007, 17:57

Original geschrieben von Snake-Jo

@Trinitatis: Da so gut wie kein Bogen von früher so gut erhalten ist, das man eine Pfeil-AN-lage oder eine entsprechende Griffwicklung erkennen kann, erübrigt sich die Frage nach Authentizität.

Die heutigen "sparsamen" Modelle (was den Griff angeht) sind nicht unbedingt zu empfehlen, wenn man vom Pferd schießen möchte. Es ist sogar ziemlich gefährlich, einen Pfeil zu verlieren, nur weil man keinen Nockpunkt hat, keine Klemmnocke und keinen vernünftigen Griff.
Ich finde (mal ketzerisch gesprochen): Man sollte die Sparmodelle etwas aufpeppen und zumindest mittels Griffwicklung eine kleine Mulde einbauen, eine Pfeilanlage markieren und einen Nockpunkt wickeln (unsichtbar). Für die Radikalen: Raspel!!! :D


Ich bin ja nun kein versierter Reiterbogenbauer und lasse mich also auch gern eines besseren belehren. Aber ich bin davon ausgegangen, dass zu den Fragmenten der Kompositbögen, die regelmäßig gefunden werden, gerade die Horn- oder Beinteile des Griffstücks gehören und die natürlich ohne Peilauflagen. Außerdem gibt es ja auch komplett gefundene Bögen (der letzte gerade im Grab der skythischen Eismumie).

Gut damit kann man noch nicht sicher ausschließen, das es Lederwicklungen als Pfeilauflage gab (wenn man denn so rangehen will, dass man alles als gegeben unterstellen will, was technisch denkbar, aber nicht gefunden wurde). Aber die Raspel-Variante dürfte man danach doch sicher ad acta legen. Und für sehr wahrscheinlich halte ich Pfeilauflagen an Kompositbögen im historischen Sinne auch nicht (mal abgesehen davon, dass man eben überhaupt keine Anhaltspunkte dafür hat - weder archäologische, noch Erwähnung in Schriftquellen, noch auf Abbildung).

Und den Sicherheitsaspekt bei einer Pfeilauflage kann ich nicht erkennen. Klar Pfeil wegtrudeln lassen - insbesondere durch den Fahrtwind - ist blöd (wenn auch in den seltensten Fällen gefährlich). Aber da kann ich doch eigentlich nur was mit der Grifftechik der Zughand was gegen unternehmen (ich sage nur Daumentechnik ;-) :D )

Ich denke es ist wohl eher eine Frage der Technik, die man - da gebe ich Acheson recht - einfach üben muss. Klar kann man stattdessen aus einem Reiterbogen auch sukzessive einen modernen Recurve basteln. Ist ja schließlich nicht verboten, es sei denn man will auf bestimmte Wettkämpfe, bei denen Pfeilauflagen einfach nicht zugelassen sind. ;-)

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Beitrag von Trinitatis » 19.02.2007, 18:13

@ Niels...

Erstmal danke für die super ausführlich Antwort...

Wie schon gesagt, ich werd jetzt mal mit der Auflage so lange schiessen, bis ich einen Bogenhandschuh, o.Ä gefunden habe, bei dem der pfeil dann auch immer gleich aufliegt, denn mit dem Lederteil dass ich da habe, geht das net, da kann meine Hand noch so gleichmäsig am bogen sitzen wie sie will, da das lederteil sich wellt, und das immer anderst, ligt der pfeil mal höher und mal tiever...

Wenn da hemand nen guten tipp hat, was man da als Bogenhandschuh verwenden kann immer her mit der idee...

LG Dani
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RE: RE:

Beitrag von Snake-Jo » 19.02.2007, 18:57

Original geschrieben von Niels

Aber ich bin davon ausgegangen, dass zu den Fragmenten der Kompositbögen, die regelmäßig gefunden werden, gerade die Horn- oder Beinteile des Griffstücks gehören und die natürlich ohne Peilauflagen. Außerdem gibt es ja auch komplett gefundene Bögen (der letzte gerade im Grab der skythischen Eismumie).


@Niels: Nein, nicht belehren, nur darauf hinweisen, dass ich extra von Pfeil-ANlagen gesprochen habe. :D
Du redest jedoch dauernd von Pfeilauflagen.
Die von Dir genannten Beinplättchen sind meines Wissens nicht auf Abriebspuren des Pfeils untersucht worden, die auf eine Pfeilanlage hinweisen würden (vergl. HALL 2005). Dies geht sicher nur unter dem Binokular am Original. Leider sind die untersuchenden Archäologen oft nicht sachkundig, was das Bogenschießen angeht, sodass hier "Pfeilanlagen" nicht bemerkt werden.
Bei den mir vorliegenden Fotos von alten Grabfunden waren immer die Stoff- und Fellummantelungen zerstört, sodass hier spezielle Wicklungen, die als Orientierung für die Pfeilanlage dienen könnten nicht mehr vorhanden sind. Dort wo sie vielleicht noch vorhanden sind (Skythische Eismumie) sollte mal einer genau schauen.
Bei den Indianerbogen wiederum war zumindest der Griffbereich bei einigen Stücken dermaßen fixiert, dass ein gleichbleibender Griff möglich ist (vergl. BOHR, Pfeil und Bogen der Plains- id Prärieindianer S. 45).
Hier saß der der Handballen unten auf der Verdickung zum Bogenarm auf und oben mußte dann noch der Pfeil durch bzw. am Griff vorbei, alles andere war wenig sinnvoll. Und so einen Griff kann man sich auch am RB vorstellen: Raspel!!
:D :D

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Buddelfrosch
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Beitrag von Buddelfrosch » 19.02.2007, 20:48

Bogenhandschuh hab ich diesen:

http://cgi.ebay.de/Bearpaw-Schiesshands ... dZViewItem

funzt super.

Ein anderes Modell gibt es z.B. bei

http://www.bogensportshop-hermanski.de/1297.html

(runter scrollen)

Sir Lancelot

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Beitrag von Sir Lancelot » 19.02.2007, 23:47

Original geschrieben von Buddelfrosch

Bogenhandschuh hab ich diesen:

http://cgi.ebay.de/Bearpaw-Schiesshands ... dZViewItem

funzt super.

Ein anderes Modell gibt es z.B. bei

http://www.bogensportshop-hermanski.de/1297.html

(runter scrollen)


Hab ich beide getestet, sind in Ordnung.

Hier eine Handschutz-Kombination

schokowan
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RE:

Beitrag von schokowan » 20.02.2007, 01:51

Original geschrieben von Trinitatis

@ Niels...

Erstmal danke für die super ausführlich Antwort...

Wie schon gesagt, ich werd jetzt mal mit der Auflage so lange schiessen, bis ich einen Bogenhandschuh, o.Ä gefunden habe, bei dem der pfeil dann auch immer gleich aufliegt, denn mit dem Lederteil dass ich da habe, geht das net, da kann meine Hand noch so gleichmäsig am bogen sitzen wie sie will, da das lederteil sich wellt, und das immer anderst, ligt der pfeil mal höher und mal tiever...

Wenn da hemand nen guten tipp hat, was man da als Bogenhandschuh verwenden kann immer her mit der idee...

LG Dani


hallo!

also ich hatte das problem auch mal, ich habs mit
einem handschuh gelöst. aber ich will diese ganzen
hilfmittel nicht und schiess nun wieder ohne.
mir wurde der tipp gegeben, dass ich den bogen
einfach zu weit oben am griff halte und ich mich
deshalb an den federn verletze.
das hab ich gleich mal ausprobiert. den griff weiter
unten gepackt und siehe da, es klappt, nie wieder verletzt.

mittlerweile schiesse ich ohne handschuh, ohne armschutz
und die finger an der sehne umwickle ich mit textilklebeband.

so wenig hilfmittel wie nötig eben :)

ich hoff es hilft dir,

liebe grüsse,

schokowa(h)n

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