Grozers Türke auf der Bahn

Technik und praktische Umsetzung
Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 30.05.2006, 11:34

Claus

ich behaupte ja gerne was, wovon ich total überzeugt bin und habe dann Schwierigkeiten es zu beweisen.
Einer dieser Thesen ist: Der Daumentechnik gehört die Zukunft! Nur weil dem Vater der ungarischen Reiterbognerrei ein Stück davon fehlt, müssen wir, die es noch haben uns nicht mit diesem Mediterranen Scheiß rumplagen!

Das Neue an dem Bogengriff ist, daß du den Bogen mit überstreckter Hand und abgeknickten Daumen, ganz locker hälst, nahe der Verdickung im Mittelteil. So erreichsst du, daß der Pfeil an dessen dünnster Stelle anliegt. Der Bogen wird zwischen Zeigefingerwurzelgelenk und Daumen gehalten, der ihn weil abgeknickt stabilisiert. Alles total locker - 12 Pfeile halten, kein Thema.

Spine hin Spine her, ich kenne kaum einen Bogen, der so viele unterschiedliche Spinewerte anstandslos verkraftet und immer noch kerzengerade wirft. Das Problem der Elastizität (Abprallfreudigkeit) bei Holzpfeilen wirst du bemerken, wenn du dich aufs Pferd setzt und übst. Was am Boden funktioniert, ist im Galopp wirklich... :bash

Trotz der besseren Nocken und Pfeilgeschwindigkeiten bei Holzpfeilen, habe ich sie aus genau diesem Grund in die Ecke geschmissen! Du kriegst den Pfeil kaum noch an den Bogen zurück, wenn er mal wieder wegschwingt... War beim Kassaihunnen anders. Wenn die gesalzenen Preise nicht wären, würde ich mich mal an die Carbonumwickelten Alus von Easton wagen, aber bei über 16.-EUR pro Schaft.... :-( :-(

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djingis
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grozer türke

Beitrag von djingis » 30.05.2006, 15:14

hallo der steppenreiter!!!
bist aber am we auf gut palmberg schon ganz gut damit zurecht gekommen :-)
... die zukunft ist der rest unseres lebens, also lebe die zukunft ...
- vertraue auf gott, aber binde dein pferd an -

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Polvarinho
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RE: grozer türke

Beitrag von Polvarinho » 30.05.2006, 15:18

Original geschrieben von djingis
bist aber am we auf gut palmberg schon ganz gut damit zurecht gekommen :-)


Hi djingis und

Herzlich Willkommen bei :fcsmilie


Du kennst Steppi noch nicht sooooo lange....???!!!!

Understatement ist Programm....

.....und heimlich übt er... :D :D :D
Claus
Wo es nur um das Gewinnen geht, dort gibt es zu viele Verlierer.

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grozer türke

Beitrag von djingis » 30.05.2006, 15:24

hallo, so ist es.... habe ihn persönlich erst letztes we kennengelernt... und viel an ideen mitgenommen ;(
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 30.05.2006, 15:43

Pfierdi Rainer - how does you does?

Stimmt vom Boden klappt's schon gut, das Pferd macht mir noch etwas Kopfzerbrechen. Und weil wir gerade richtiges Mistwetter haben, zerbricht mein Kopf ohne, dass ich an der Lösung arbeiten kann - blöde Situation das....

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Beitrag von djingis » 30.05.2006, 16:12

hallo steppi,
mistwetter allenthalben. aber man(n) kann auch im zimmer zumindest das einnocken!! üben. nocks aufgeweitet und ..... plastikteile "spiralgefeilt" .... orch goil, klappt super. bin schon schneller als mit der "alten" technik nach "meister"-art.
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Der Steppenreiter

Beitrag von Der Steppenreiter » 30.05.2006, 16:33

"Meister-Art" klappt nur, wenn dur dir den Daumen absäbelst. Zumindest bei meinen kurzen Stumpen.

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Beitrag von djingis » 30.05.2006, 19:25

... den deibel werd ich tun und mir irgendwas wegsabeln, und schon gar nicht den daumen. wer weiß, für was das teil noch gut is.....
mir kommt nur vor?!?!, dass bei der bleistift-technik der pfeil etwas unruhiger an den bogen kommt als mit der "meister"-technik?!?! aber was soll´s, werd´ jetzt beim bleistiften bleiben....... (bin ja auch im erwerbsleben ;D stiftespitzer) .... also alles in die mitte und dir noch schlaflose nächte bzw. träume vom weißen??? araber
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RE:

Beitrag von Polvarinho » 31.05.2006, 10:56

Original geschrieben von djingis
mir kommt nur vor?!?!, dass bei der bleistift-technik der pfeil etwas unruhiger an den bogen kommt als mit der "meister"-technik?!?! aber was soll´s, werd´ jetzt beim bleistiften bleiben....... (bin ja auch im erwerbsleben ;D stiftespitzer) .... also alles in die mitte und dir noch schlaflose nächte bzw. träume vom weißen??? araber


Hi djingis,

jetzt weiß ich endlich, worauf sich Steppis unruhige Nächte begründen......(weiß erscheint Dein Fliegenschimmel wahrscheinlich ab einer bestimmten Geschwindigkeit...?!?) :D

Aber zur Bleistifttechnik:

Dein Eindruck ist richtig!

Die Pfeile haben bei dieser Nocktechnik eben doch nicht eine so große stabilisierende Auflagefläche an der Hand und neigen leider sehr zur Unruhe........ besonders auf Pferden, welche ob ihrer Geschwindigkeit als weiß erscheinen..... ;-)

Man kann versuchen diesen Nachteil auszugleichen, indem man zunächst sehr laaangsam nockt und sich dabei einige Details aneignet....

Sicher. Der erste Griff an den Pfeil ist elementar und so sollte man dafür in Relation betrachtet besonders viel Zeit aufwenden.
Der Pfeil muß fest und sicher und vor allem in der richtigen Höhe gefasst werden.
Aber es geht weiter: Wie ist Dein Bogengriff gestaltet und wieviel Energie mußt Du aufwenden um den Pfeil zu ziehen? Wie fest hälst Du das Bündel? Je lockerer Du hälst, desto leichter ist der Pfeil zu ziehen und desto weniger unruhig....meine natürlich desto ruhiger ist er schon BEVOR du ihn zwischen Bogen uns Sehne einsteckst. Mach es zunächst laaangsam und ohne Bewegung von außen. Beobachte Dich beim Vorgang selbst und versuche ihn zu optimieren solange Du noch langsam bist!!
Der nächste Schritt ist m.E. ein besonders WICHTIGER!! Der Kontakt des Pfeils am Bogen nach bzw. während des "Durchsteckens".
Führe zu Beginn des Duchsteckens den Spitzenbereich des Pfeiles an die linke Seite des Bogenbauches, als nächstes suchst Du den Kontakt zur Bogenhand. Hast Du diesen Stabiliät gewährenden Punkt kontaktiert, dann erst beginnt der Prozess des Vorschiebens des Pfeiles und Kontaktaufnahme mit der Sehne und dem Nochpunkt. Wenn Du so verfährst, dann gerät der Pfeil durch den frühen Kontakt deutlich weniger in Bewegung!! Als nächstes greifst Du zu Begin des Auszuges mit allen drei Fingern WEIT über die Sehne und es hilft die Vorstellung das der Zug fast nur von Mittel- und Ringfinger aufgebaut wird, während der lange Zeigefinger (du hast ja weit übergegriffen!!) ausschließlich für die Pfeilführung und -stabilisation zuständig ist. Im weiteren Verlauf des Auszuges bedarf es einer immer geringer werdenden Stabilisation seitens des Zeigefingers da die Kontaktpunkte des Pfeils an Bogen und Sehne immer weiter divergieren, dadurch der Kontakt stabiler wird und auch der (Wind-)Hebel, der den Pfeil vom Bogen weg drückt geringer wird. Jetzt kann der Zeigefinger auch wieder stärker mit an der Sehne ziehen. Aber eben erst jetzt...!

Beobachte Dich selber und übereile nichts!!!

Und wenn du es gut machst, begeben sich die kleinen Scheißerchen trotzdem immer wieder auf Wanderschaft seitlich weg vom Bogen...

Viel Spass beim Fluchen..... :D :D
Claus
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Beitrag von djingis » 31.05.2006, 13:18

hallo claus,
danke für die detaillierten ausführungen. macht sinn und ist absolut nachvollziehbar. habe natürlich übertrieben und wollte das ganze mit 6 und mehr pfeilen probieren. dann muss man natürlich etwas fester halten. und dann ...... entsteht genau der effekt, dass die stricknadeln nicht immer das tun, was der knabe hinter dem bogen sich so vorstellt. werde also wieder einen gang zurückschalten und mit 3 pfeilen die technik versuchen zu verfeinern. möchte nicht wissen, was sonst auf dem hoppler so alles passiert. punkte adieu! :-(
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