Schiesstechnik Reiterbögen

Technik und praktische Umsetzung
Taran
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Und auf deutsch...

Beitrag von Taran » 01.11.2003, 21:35

Eine leicht gekürzte Übersetzung der wichtigsten Aspekte:

KLOPSTEG: Die Mushamma ist ein zwei Fuß langer Streifen aus gewachstem Leinen, der um den Griff gewickelt wird, da mit der Bogen sicherer und genauer gegriffen werden kann.
Reines Bienenwachs oder Kampfer wird geschmolzen, darin kocht man dünnes Tuch wie Batist oder Seide, bis es völlig getränkt ist, nimmt das Tuch mit Zangen heraus, streift das überschüssige Wachs ab bevor es abkühlt und faltet das Tuch wie zum Nähen. Für Gebrauch im Winter fügt man dem Wachs 10% Terpentin zu, um es weniger spröde zu machen.

Der Streifen soll an einem Ende schmaler werden, so lässt er sichleichter und ohne zu dick aufzutragen wickeln. Der Griff soll auf der rechten Bogenseite dicker werden, aber auch asymmetrisch, damit sich der Bogen beim Abschuss gegen den Uhrzeigersinn dreht (wenn der Pfeil rechts anliegt), so fliegt der Pfeil sauberer. Die Anpassung an die Handform ist nur ein Nebeneffekt.

ALASTAIR diskutiert verschiedene Wachssorten z.B. mikrokristallines Wachs, wie es beim Brozeguss verwendet wird oder eine Bienenwachs/Paraffin-Mischung, die man auch färben könnte. Als Tuch verwendet er zwei Stücke Seide, deren Breite von 1/2" auf 1 1/4" Zoll zunimmt, die aufeinandergenäht und dann gewendet werden. Er bringt sie wie eine normale Lederwicklung auf (die letzte Wicklung wird unter der vorhergehende durchgezogen). Mit Lederstücken, die "eingewickelt" werden, wird die gewünschte Asymmetrie oder ein Shelf aufgebaut.

MEINE Meinung: Man kann natürlich auch alle mögliche Kunstharzknete nehmen. Man sollte halt Einweghandschuhe tragen, damit man nicht festpappt.
Taran von Caer Dallben

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Mongol
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Schießtechnik beim RB

Beitrag von Mongol » 04.11.2003, 08:39

@aaalder Sachse

Natürlich kann man einen RB genauso schießen wie einen Recurve - ich persönlich würde allerdings einen Auszug mit 2 statt 3 Fingern empfehlen, da dann der Sehnenwinkel günstiger ist.

Die andere Alternative ist, einen RB so zu schießen, wie er in vielen seiner Ursprungsländer geschossen wird: mit Daumenring! Da man hier einen ganz neuen Schießstil lernen muß und es recht schwierig ist jemanden zu finden, der's einem wirklich zeigen kann, erfordert das eine recht große Frustresistenz.
Ein kluger Mann bemerkt alles.
Ein dummer Mann macht über alles eine Bemerkung
(H. Heine)

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zum thema auszug

Beitrag von Hunbow » 04.11.2003, 13:22

harz-gummi-mischung. wollt ihr kondome bauen oder was?:)
zieh den bogen soweit aus, dass sich deine schulterbläter berühren, dann hast du immer einen guten anker! der klebt auch nicht. :D
"Der starke Mann trotzt dem Regen. Der kluge Mann stellt sich unter."

Filmtipp:
http://www.struckthefilm.com/

der Alte Sachse
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Na endlich

Beitrag von der Alte Sachse » 12.12.2003, 11:15

Jetzt ist er da das gute Stück von Bodnik.
So filigran und zierlich -
Ich werde heute nachmittag in den Garten gehen und die ersten Pfeile ins Kill setzen.
Muß nur noch 45 min. im Büro aushalten !!:-))

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Henry Bodniks Hoppe-Reiter-Bogen

Beitrag von Haebbie » 12.12.2003, 11:23

@ der Alte Sachse

ich freue mich schon auf Deinen Erfahrungsbericht. :-) :-)


also ...
... let your arrows fly

Herbert

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Erfahrungsbericht

Beitrag von der Alte Sachse » 12.12.2003, 11:30

Kommt spätestens Sonntag Abend.
Wenn das Teil gut funzt , werde ich meine Take-Down Recurve vertickern und somit Geldmittel für den Foredor von Nina anlegen.
So long

Frank
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Beitrag von Frank » 12.12.2003, 11:31

@der Alte Sachse
ja, schreib mal, was Du von dem Teil hälst (hab' da schon einen Testbericht abgelegt).

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Beitrag von Haebbie » 12.12.2003, 11:56

@ Frank

Dein Testbericht ist super, so kann man sich deutlich was unter dem Bogen vorstellen. Und jetzt mal sehen, was der Alte Sachse dazu sagt.

Herzliche Grüße und ...
... let your arrows fly

Herbert

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erste Erfahrungen

Beitrag von der Alte Sachse » 12.12.2003, 15:26

Hi Ihr Experten

Deinen Testbericht habe ich natürlich gelesen.

Aber mir drängt sich noch eine Frage auf.
Die Pfeilauflage ist doch nur ein Lederpröpfchen , welches wackelt wie ein Lämmerschwanz. Hast Du das speziell nachbearbeitet ?
Der feste Nockpunkt auf der Sehne ist meiner Meinung nach nicht so gut , denn ich muß das Teil ja erst mal einschießen.
Ich habe mit 5/16 Pfeilen 40 Ibs geschossen , welche mit meinem Recurve (36 Ibs) gaaaanz sauber fliegen.
Mit dem neuen Bogen geschossen, stimmt entweder der Spinewert nicht oder der Nockpunkt oder beides.Der Pfeil schlägt vernehmlich an dem MIttelstück an und fliegt entsprechend unruhig.
Ich werde es heute nachmittag noch mal mit 11/32 40-45 Ibs probieren. Mal sehen ob es da besser läuft.
Jetzt meine Frage .Wenn ich die Pfeilauflage fest wickeln will, muß ich da einen fest definierten Punkt nehmen , oder frei Schnauze ???

Frank
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Beitrag von Frank » 12.12.2003, 16:08

Naja, ich hab die Pfeilauflage rausgenommen und schieße über den Handrücken. Ebenso ist der Nockpunkt glech weggekommen.
Wenn Du die Pfeilauflage unbedingt fester haben willst, würde ich die einfach kleben.

So ein 'zarter' Bogen wirft einfach keine schweren Pfeile (und das mein ich jetzt vom Gewicht her und nicht vom Spine). Wieviel Zuggewicht hat Deiner denn? Kannst du 5/16'' Schäfte und leichte Spitzen nehmen?

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Beitrag von der Alte Sachse » 12.12.2003, 17:25

Zuggewicht 40 Ibs bei 28 Zoll. Ich ziehe knapp über 28 Zoll aus.
Du schießt Ohne Nockpunkt ?
Ich denke das korrekte Bestimmen des Nockpunktes ist das AH und OH des Tunings ???
Wenn Du ohne schießt hast Du ja jedesmal einen Anderen Nockpunkt.

" Und er hub an, mich zu verwirren "

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Beitrag von Mongol » 12.12.2003, 23:43

Ich halte das da genau wie Schattenwolf: mich stört der Nockpunkt auch.

Mit einer gewissen Routine nockt man den Pfeil eh immer gleich auf (siehe Scheuerstellen auf der Mittelwicklung) bzw. man merkt es einfach, wenn man ihn falsch aufnockt...
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Nockpunkt ?

Beitrag von der Alte Sachse » 13.12.2003, 07:15

also gut werde ich mich mal von dem Nockpunkt und der Auflage trennen und mal schauen , ob ich meine Pfeile wiederfinde.
Jetzt wäre noch die Frage des Spinewertes.Der Bogen hat 40 Ibs bei 28 Zoll. Ich ziehe knapp 28,5 Zoll aus . und habe mit 5/16 40 Ibs Pfeilen nicht so das Erfolgserlebnis.
Hättet Ihr da mal so eine Idee ?
So long

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Pfeilspine

Beitrag von Taran » 13.12.2003, 11:33

Na, wie fliegen sie denn? Beschreibe mal!
Ich schieße mit einem etwas höheren Spine (45-50 bei meinem 45 lbs Skythen) und bin zufrieden. Du könntest den Spine leicht durch Einsatz leichterer Spitzen erhöhen. Oder vielleicht sind deine Federn zu klein? Welche verwendest du denn?
Taran von Caer Dallben

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Spine

Beitrag von der Alte Sachse » 13.12.2003, 16:45

Das Problem ist , daß der Pfeil mit der Nock beim lösen an das Mittelteil des Bogens knallt.
Man hört es richtig anschlagen. Dadurch ist der Pfeilflug dann logischerweise instabil.Ich habe schon 58 gr Spitzen drauf und 4 Zoll Federn. Aber mit dem Take-down Recurve (36 Ibs)fliegen diese Pfeile sehr stabil. Das wundert mich ein bißchen.
So long

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