Fletchers-Corner

Sehr, sehr schade. Hat richtig gut ausgesehen.

Ich habe schon Holler mit schlimmeren Knubbeln verarbeitet. Allerdings habe ich sie bewusst ziemlich lang gelassen (wenns ging) und bin mit dem Zuggewicht maximal bis 35 Pfund gegangen.

Aber man sitzt nie drin im Holz......dann einfach auf zum Nächsten !

Nee wirklich, man steckt nicht drin. Ich hätte Dir gewünscht, dass es etwas wird. Bei dem Totast hatte ich ja schon Bedenken, aber man sieht einmal wieder: Der Teufel ist ein Eichhörnchen. Meinen letzten Bogen hat es auch außerhalb der Stelle zerlegt, an der ich mir Sorgen gemacht hatte.

Ich finde es klasse, dass Du die Sache so sportlich nimmst. Der nächste Bogen wird wieder ein Erfolg.

LG
Ralf

Wie lange brauch Holler zum trocknen, ohne zu verspröden?

Hallo Jörg,
Schade, er sag wirklich sehr gut aus. Aber dieser Totast war schon sehr gut versteckt. Dummerweise hat Holunder ja immer diese Knubbel, ohne die könnte man viel leichter ein Backing auflegen, druckstabil ist das Holz ja.
Trotzdem viel Spaß bei deinen nächsten Bögen.

Klink hat geschrieben:Wie lange brauch Holler zum trocknen, ohne zu verspröden?

Du kannst hier nachvollziehen, wie lange ich gebraucht habe. Das geht bei Holler gut, ihn schnell zu trocknen. 3-4 Wochen.
Sobald er trocken genug war, habe ich ihn nur noch im Hausflur gelagert. Der ist kühl und feucht genug.

@all vielen Dank für die Beileidsbekundungen.
Es sind noch genug Bögen in der Warteschleife, aber "ein wenig Trauerarbeit" muss schon geleistet werden.
Als kleine Versöhnung treffe ich mich heute mit unserem Förster: Ich darf mir Wacholder schneiden.

Grüße

Jörg

Wacholder! Das nenn ich ein Trostpflaster.

Neumi hatte ja dazu aufgefordert, zu berichten, wie es mit den Saplingen weiterging, die nicht fertig gebaut wurden.

Ich habe meine widerspenstige Ulme mittlerweile im Griff mit einem Wolfschen-Keil gerichtet. Jetzt geht die Sehne durch die Mitte. Allerdings sieht der Griffbereich jetzt recht gruselig aus, da ich damals den Griffbereich schon einseitig abgetragen hatte, in der Hoffnung damit genug Korrektur zu erzielen. Jetzt kommt auch noch der "Knick" durch den Keil dazu.

Mal sehen: Vielleicht wird ja aus dem "hässlichen Entlein" wenn schon kein Schwan, so doch zumindest eine Laufente.
Sprich: Er soll schießen und rd. 42#@28'' bekommen. Und dann wird er ein Trainingsbogen.

Wenn's was wird, gibt's Fotos.

Grüße

Jörg

Hallo Jörg,

mein Beileid zum Holler (ich hab es erst jetzt gesehen)

Sah vielversprechend aus. Echt schade.

Die Bruchstelle sieht ziehmlich gerade aus. Doch spröde wegen Gammel?

LG Tom

tom.smile hat geschrieben:
Die Bruchstelle sieht ziehmlich gerade aus. Doch spröde wegen Gammel?

LG Tom

Nein, da saß einfach ein Totast unter dem Gnubbel, der von außen nicht sichtbar war.

Grüße

Jörg

Hallo Jörg,

Den Todast hatte ich gesehen. Ich finde den Bruch bloß sehr glatt ohne längere Fasern.

Daher hatte ich die Vermutung, dass der Todast allein nicht zum Bruch geführt hat sondern
dass der Moder drumherum seinen Teil dazu beigetragen hat.

Ist das Holz um den Todast weicher als der Rest?

LG Tom

Hallo Tom, nein das Holz um den Totast ist nicht weicher.

Und weiter gings mit dem hässlichen Entlein.





Ja, ja, an den Tiller muss ich dringend nochmal ran. Das ist mir erst auf dem Foto aufgefallen.
Man sieht bereits auf Standhöhe, dass die beiden Wurfarme nicht auf gleicher Höhe aus dem Griff gehen (der rechte WA hatte mehr Reflex).

Interessant ist, dass der Bogen laut Bogen-Masse-Prinzip nach meiner Rechnung 130g zu leicht ist.

Hier die momentanen Daten:
Länge komplett: 174cm
Länge NtN: 169,5cm
Breite von 34mm auf 16mm
Dicke von 20mm auf 14mm
Semipyramidal.
Zugewicht: 44#@28''
Gewicht: 409,25g

Bisher gibt es keine Knitterfalten und der Set hält sich in Grenzen.

Ich wäre ganz froh, wenn beim Nachtillern noch 2# fallen würden. Dann wäre er als Übungsbogen für mich momentan perfekt.

Und hier noch ein paar Bilder, die erklären warum ich ihn "hässliches Entlein" getauft habe.




Über den Griff mach ich noch ne Lederwicklung.

Grüße

Jörg

HI,Ilmarinen,
Den Bogen würde ich persönlich in diesem Stadium noch keinesfalls so weit ausziehen, was hier biegt sind nur 2 recht kurze Bereiche und beide ziemlich griffnah. Der eine mehr der andere weniger.Die äußeren Bereiche sind noch viel zu steif.
Aber: Du hast es ja selbst schon gesehen.

In punkto Bogenmasse-Prinzip: das ist keine feststehende Formel, mehr ein empirisch ermittelter Anhalt, eine Orientierung.
Du bist jedenfalls nicht 130g unter dem Holzgewicht für einen 44#-Bogen.
Ich sehe das mal so: einer meiner ersten Hartriegel-Stabbögen hat 360g Gewicht bei 44# Zugkraft, vollbiegend, kein Griff.
Lege ich jetzt mal zugrunde, das dein Griff incl. Fades etwa 50-60g wiegt: no Problem. Zieht man das ab von der eigentlich arbeitenden Bogenmasse, bist Du in etwa in dem Bereich. Passt also schon.

Gruß von der Nachtschicht,
Kemoauc

Aaaaargh, da schrub ich Mist.
Ich meinte: zieht man das Gewicht von Griff und Fades von der Gesamtmasse ab, bleibt die arbeitende Bogenmasse übrig.
Und um die geht es ja.
Nix für ungut,
Kemoauc

An dieser Stelle habe ich eine bescheidene Frage aus dem Off; bisher habe ich mir noch nie Gedanken darüber gemacht: Wie ermittelt man denn das Gewicht des Griffs in einem Bogen? Ich kann immer nur das Gewicht des ganzen Bogens ermitteln.

Servus, mir kommt der rechte WA steifer vor. Rechts Mitte zum Ende hin kann noch was weg.
Gruß Thomas