Als nächstes habe ich mit der Ziehklinge den Bogenbauch verrundet. Dabei habe ich einfach alle Kanten weggenommen. Das hat etwa 5-10 Minuten gedauert:
Der Rohling ist auch noch schön gerade geblieben:
Dannach ging es ans Biegen der Wurfarmenden. Ich wollte eigentlich schöne Recurves reinbiegen, allerdings hatte ich im Recurvebereich auf beiden Seiten noch einen Ast in dem Bereich. Es war also von vornherein fraglich, ob das gutgehen sollte. und was soll ich sagen, es ging nicht gut. Aber, da der Rohling mit 1,8m lang genug war, konnte ich ihn trotzdem retten.
Hier die Vorbereitung zum Recurvebiegen. Man kann den Ast am Ende des geplanten Recurves schon gut sehen:
Dann 1 Stunde in den Dampf. Meine ersten Versuche mit Eberesche habe ich mit 30 Minuten dämpfen gemacht, und die waren sehr erfolgreich. Hier wollte ich auf Nummer sicher gehen:
Damit der Bogen sich beim Dämpfen auf dem Topf nicht wegdreht, habe ich ihn am Ende mit einer Spezialvorrichtung fixiert:
Nach einer Stunde schnell aus dem Dampf in die Biegevorrichtung und mit aller Kraft krum gebogen. Den Ast hat es mittig aufgespalten und somit eine Knickstelle erzeugt:
Am Rücken ist er ein bisschen eingerissen. Vermutlich war das Tip noch zu dick. Aber egal, die Stelle kommt es weg:
Der zweite WA ging da etwas besser zu biegen. Ich habe dann alles weggekürzt, was verunstaltet war und es sind zwei schöne Flips übriggeblieben:
Beim zweiten Wurfarm hat sich dann auch etwas abgespalten. Das habe ich später mit Epoxy aufgefüllt und mit einer Leinenschnur fest an den WA gewickelt. Das sollte halten:
Jetzt trocknet der Bogen ein paar Tage, um sich von dem Dampf zu erholen.
Ein Ende musst ich um 10cm, das andere um 4 cm kürzen. Dadurch musste ich den Bogen drehen und der obere WA ist nun der untere. Da der Bogen mit 1,8m aber viel zu lang angelegt war, bin ich immer noch im grünen Bereich. Ich mache das immer so. Bogen länger gestalten, als eigentlich geplant ist, die Recurves biegen, verunglückte Stellen kürzen, zweiten Recurve biegen und auch dort alles wegschneiden, was nocht schön aussieht. Dabei sollte eigentlich immer ein schöner Bogen rauskommen. Bei mir hat es zumindest schon zwei mal geklappt.
Grüße, Marc
"Wer das Training in Frage stellt, trainiert nur, Fragen zu stellen!" - Die Sphinx