Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

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Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 07.01.2014, 21:08

Hallo,

wie es Sven Klingen hier einmal angeregt hat will ich mich diesmal an einem _NICHT_ Bogenholz probieren. Als Backup hab ich dennoch mit ein paar Stecken vorgesorgt O0
Dateianhänge
weide_ringe.jpg
Weide Ringe
weide_stave.jpg
Weide Stave
weide_rinde.jpg
Weide Rinde
weide_stamm.jpg
Weide Stamm
Zuletzt geändert von Frankster am 07.01.2014, 21:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, ...

Beitrag von Frankster » 07.01.2014, 21:11

Falls die Weide nix wird wäre hier der Spitzahorn:
Dateianhänge
ahorn_stave.jpg
Spitzahorn Stave
ahorn_ringe.jpg
Spitzahorn Ringe
ahorn_rinde.jpg
Spitzahorn Rinde
ahorn_habitat.jpg
Spitzahorn Habitat
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, ...

Beitrag von Frankster » 07.01.2014, 21:14

Und noch einen fetten Holunder. Der Stamm ist zwar drehwüchsig ohne Ende, dafür gab es noch einen interessanten Ast als Bonus dazu.
Dateianhänge
holunder_staves.jpg
holunder_rinde.jpg
holunder_ast.jpg
holunder_stamm.jpg
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 14.01.2014, 23:12

und weiter gehts...

entrindet sahen die Holunder wie folgt aus:
holunder_geschält.jpg


Es war eine irre Arbeit den dicken Holunderstamm mit dem Drehwuchs freizulegen. Ständig blieb das Beil in den Fasern stecken. Dank moralischer und tatkräftiger Unterstützung hab ich es dann doch geschafft. Das ist so einer der wenigen Momente wo man sich eine Bandsäge wünscht. :)
drehwüchsiger_Holunder.jpg


Um den einseitigen Reflex den der Stave mitbrachte anzugleichen, wurde der Wurfarm mit dem Schweifhobel angetillert und mit einem Gewicht beschwert. So kann der Stave nun trocknen.
Holunder_Biegung.jpg


Die Weide, der Spitzahorn und der Holunderast wurden mit dem Beil grob runtergearbeitet. Die Rückenlinie und den Griffbereich hab ich bei allen grob eingefettet um Risse zu vermeiden. Jetzt können Sie im ungeheizten Raum trocknen.
weide_ahorn_holunderast.jpg


Die Weide hat einen leichten Reflex. Ich bin wirklich sehr gespannt was sich aus dem Holz machen lässt. Sehr entscheidend dürfte hier der richtige Feuchtigkeitsgehalt sein. Die Weide ist von allen Staves diejenige mit der höchsten Feuchtigkeit, d.h. klitschnass. Deswegen hab ich mich umentscheiden und die Weide direkt in einen beheizten Raum gesteckt. Bin gespannt ob Sie das überlebt. Griff und Rücken sind gut eingefettet.
weide_rohform.jpg


Bisher verwendetes Werkzeug:
Klappsäge
Spachtel
Beil
Spaltkeile
Schweifhobel
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Laurinus » 15.01.2014, 09:40

Hat sich das Einfetten bewährt?

Vorsicht bei dem Holler mitDrehwuchs ,habe das auch schon mal ignoriert; den hats mir dann zerissen!
..aber du kennst dich ja aus mit Drehwuchs! :D

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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 15.01.2014, 11:33

Ja, insbesondere im Griffbereich bilde ich mir ein hat man durch das Einfetten weniger Risse.
Der Holunderstamm ist was den Drehwuchs extrem. Ich hoffe das er hällt und das daraus ein Bogen werden will.
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Chirion » 15.01.2014, 19:26

Der Holler wird sich beim Trocknen stark eindrehen wenn du ihn nicht aufspannst, ganz lässt sich das Eindrehen auch mit Aufspannen nicht verhindern aber zumindest minimieren.
Chirion lehrt Pfeil und Bogen zugleich zu sein und eins mit dem Ziel zu werden

Den Bogen gespannt, durchstreifst du, der Beute entgegen, die Schattentäler der Nacht

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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 24.01.2014, 22:47

kurzes Update: heute hab ich die Weide zum ersten mal gewogen. 918g

Eigentlich noch sehr viel Gewicht für die Dimensionen obwohl sie gefühlt schon die Hälfte verloren hat. Und ich gehe davon aus das sie noch trocknen muß. Seltsamerweise hat sie Jetzt am Griff einen Knick. Die Wurfarme sind schön gerade geblieben. Risse gab es keine, das Einfetten funktioniert gut. Morgen kann ich Fotos machen.

Dann kann ich auch schauen was aus den anderen Staves geworden ist.

Chirion, den verdrehten Holler hatte ich aufgespannt
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 25.01.2014, 10:52

Nach 12h auf der Heizung sind es nun 1011g bei der Weide.
Hier sieht man schön wie sich der Griff verzogen hat.
Dateianhänge
2014-01-25 09.36.41.jpg
2014-01-25 09.35.48.jpg
2014-01-25 09.35.04.jpg
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Benedikt » 25.01.2014, 10:58

Die Weide ist also von 918g auf 1011 gekommen? ; D
Gruß Benedikt
A dream is not reality, but who is to say which is which?

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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von acker » 25.01.2014, 14:03

;D da klebt bestimmt noch ein Angelblei dran ;)
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 25.01.2014, 15:19

ups, das hat man davon wenn meine eigenen Beiträge nicht liest :)
911g waren natürlich gemeint.

Zuerst wurde der Griff etwas dünner gestaltet um hier den Stave zu richten.
Weide_Richten_1.jpg


Danach wurde die zu biegende Stelle gefettet, und dann aus ca. 13-14cm Entfernung mit der HLP bei voller Leistung für ca. 10min bestrahlt. Nach 30min abkühlen war der Stave gerichtet.

Weide_Seite.jpg

Mit dem Schweifhobel wurden die Bearbeitungsspuren vom Beil entfernt und die Kanten gebrochen. Alle Arbeiten, Breiten und Dickentaper mache ich nach Augenmaß und Fingerspitzengefühl. Bei mir wird Nichts angezeichnet oder gemessen.

Weide_Rücken.jpg

Der Rücken wurde ein wenig mit der Ziehklinge gestreichelt um den Bast zu reduzieren. Ein dünner Teil des Basts lasse ich dran fürs Finish.

Weide_Mark_Loch.jpg

Das Kernholz ist leider nicht sehr vertrauenerweckend und wirkt eher morsch. Evt. muss ich das Kernholz komplett entfernen.

Weide_Schadstelle.jpg

War das etwa ein Holzwurm?

Bodentiller_Weide.jpg

Beim Bodentiller waren eigentlich fast keine Nacharbeiten notwendig. Durch die Länge des Staves von > 180cm sollte es jetzt problemlos möglich sein den Bogen zum ersten mal aufzuspannen. Vorher darf die Weide aber nochmal eine Runde auf die Heizung.

Jetzt nach dem ersten Bodentiller bin ich bei 566g. Ich messe zur Sicherheit nochmal nach:
ja, es sind 566,3g!
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 25.01.2014, 19:56

So, nach ein paar Stunden Heizung ist die Weide runter auf 560g Ich denke das reicht, der Rücken soll ja nicht spröde werden.
Ich bin allerdings wirklich am überlegen ob ich Tempern sollte?
Hat schon jemand Erfahrung mit ähnlichen Hölzern geringer Dichte?

Weide ist was ich gelesen habe wohl auf Zug wie auch auf Druck sehr schlecht. Aber wohl in Relation zu anderen hellen Holzarten noch schlechter auf Druck. Falls Tempern, wäre die Frage auch noch wann...

Vor dem ersten Aufspannen, oder erst wenn sich der Bogen im fortgeschrittenen Tiller befindet?
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von acker » 26.01.2014, 00:30

Hm, nach dem Tiller würde ich sagen, dann geht das mit dem Tempern schneller und einfacher im Kamin ;D ;D

;)
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Re: Saplingbow 6, Frankster - Weide, Spitzahorn, Holunder

Beitrag von Frankster » 26.01.2014, 10:01

Das ist ja böse Acker! ;)

Die Chance ist hoch das es _kein_ Bogen wird. Man hat den Eindruck den Bauch sehr leicht zu überfordern. Tillern wird zum Eiertanz. Ungefähr so als hätte man grünes Holz vor sich.

Deswegen meine Überlegung, wenn die Standhöhe sitzt leicht zu Tempern.
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