Fletchers-Corner

Auch der alte Ägypter wurde von seinem Trockenkorsett befreit und gleich auf die Tillerwand damit







nachdem der Bogen sich problemlos bis 32" ausziehen ließ haben wir ihn gleich mal probegeschossen.







Erster Eindruck, wir brauchen längere Pfeile, der Vollauszug von einem Meter dürfte gerade richtig sein, mit 32" merkt man so richtig das da noch was fehlt obwohl der Bogen gut wirft und nicht langsam ist.

Also baruch ich 1m lange Pfeilschäfte und dann sehen wir weiter.

Schaut ja wie von Dir gewohnt sauber verarbeitet aus, ansonsten...
ich sag lieber nix.
Aber interessant, daß Du das probiert hast.

Interessantes Projekt! Das hatte ich auch mal vor, allerdings für einen griechischem Bogen, die wohl, zumindest vor der Einführung des skythischen Bogentypes, ebenfalls mit Decurves ausgestattet waren.

http://twistedingenue.files.wordpress.c ... rtemis.jpg


Bittel oder Godehardt gehen ja davon aus, dass es sich hier um einen Bogentyp handelt, der in der Ikonographie nur Göttern vorbehalten ist.

@Bowster wart mal bis der auf Vollauszug ist und ich ein wenig an der Decurvelänge geschraubt habe, dann jag ich auch mal einen Pfeil durch den Chrony, da bin ich jetzt schon neugierig. Ich erwarte da keinen Wunder aber ich bin schon jetzt recht zuversichtlich das die erzielten Werte vor allem mit schweren Pfeilen nicht unter Selfbow Standard liegen werden.

Vor allem aber bin ich gespannt wie es ist mit einem Bogen zu schießen der bis zur Schulter gezogen wird, Auszug ad Ultimo sozusagen.

@Victor_Eremita, ah... das ist interessant, also war der Bogentyp in der antike auch in Griechenland zu finden.

Ja, auch anderen Vasenmalereien fallen die Decurves wesentlich extremer aus. Da die abgebildeten Bögen jedoch kürzer waren, ging ich bisher davon aus, dass die Decurves ein schnelles Stacking herbeiführen sollen. Die gefühlte "Wand" - so dachte ich- sollte den Schützen davor bewahren den Pfeil zu weit zu ziehen. Die abgebildeten Pfeile scheinen auch keinen Auszug zum Kinn zu gestatten.
Ich denke, gerade wenn die Bögen lediglich aus dünnen Ästen gefertigt werden, liegt der große Nutzen der Decurves darin, den Bogen gegen Verdrehen zu sichern.
Interessant sind auch die leichten und extrem kurzen recurven "Zapfen" nach der Sehneneinhängung. Diese würden ja ein Abgleiten der Sehne zuverlässig verhindern.

Mir gefällt der gezeigte Bogen extrem gut. Ich find es auch schön, das Du/Ihr hier neue bzw. alte Wege gehst und Forschergeist beweist!

Sind die Decurves nicht extrem lang, im Verhältniss zu den antiken Funden, und den aktuellen Bögen in Afrika??

@Victor_Eremita das mit dem Stacking ist so eine Sache, denn eigentlich ist beim Auszug kein Stacking fühlbar ich hab eher das Gefühl das der Auszug bei deutlich über 90Grad wieder leichter wird, ich werd wenn der Bogen fertig abgestimmt ist natürlich ein Auszugsdiagramm machen. Die wichtigsten Unterschiede die mir bis jetzt zum Langbogen aufgefallen sind, das Ding läßt sich ohne großen Kraftaufwand innerhalb von Bruchteilen einer Sekunde Aufspannen, indem man den oberen Decurve herunterzieht und die schon am Bogen liegende Schlaufe auf den Decurve schiebt. Den eigentlichen Vorteil sehe ich in den unglaublichen Auszugslängen die sich realisieren lassen, ich schätze ich könnte aus Osage einen Decurve bauen der sich bei 140 Länge auf 32" ziehen läßt. Und da kommt warscheinlich auch die Physik zum tragen der Weg über den der der Pfeil beschleunigt wird ist länger, wie gesagt ich erwarte mir keine Wunder was die Pfeilgeschwindigkeit betrifft aber das Ding ist mir den jetztigen 32" Auszug für so ein Riesenteil gefühlt überraschend flott.

@Frankster Danke, es macht auch unheimlich Spaß

@Laurinus ja die Decurves sind im Moment noch sehr lang, ich hab da etwas Reserve gelassen, im Vergleich zum Bogen von Tutanchamun sind sie sicher zu lang, es gibt aber Bilder aus Afrika bei denen die Decurves etwa gleich lang sind. Ich werd mich aber an die Länge des Tutanchamunbogens ranzutasten versuchen, primär mal dadurch dass ich den Sehnenansatzpunkt verschiebe falls das gut funktioniert brauch ich die Decurves dann nur einzukürzen.

Da bin ich sehr gespannt wie es weiter geht !

Nö, solche Bögen werden quasi nur im Stacking geschossen, dabei "rollt sich der Bogen ein". Man hat beim Auszug das Gefühl, der wird nach hinten leichter. Dem ist nicht ganz so, aber die Drawcurve dürfte einen Bauch nach oben haben.
Hat der hier leider nicht :
http://www.fletchers-corner.de/download/file.php?id=50094&mode=view
aber auch den kannste ziehen , bis er bricht, ohne das da ne Wand kommt. Ab dem gezeigten Auszug wird´s auch gefühlt weicher, nur leider bei dem garantiert nach 2" mehr sehr weich

Also schön ist der ja nicht Rein von der Form her natürlich. Ist doch sehr ungewohnt. Decurves.....tztztztz
Bin aber auch gespannt

Is schon lustig bei dem Teil, irgendwie hat man das Gefühl, einige Parameter von denen man normalerweise gewöhnt ist das sie recht wenig veränderbar sind, lassen sich bei dem Design sozusagen stufenlos einstellen. Vorspannung der Sehne z.b. das Ding läßt sich auch schießen wenn die Sehne fast 0 Vorspannung hat andererseits kann man die Vorspannung auch gnadenlos erhöhen. Allerdings sind dann die Decurves der limitierende Faktor wenn man die Vorspannung erhöht wirkt der Zug praktisch nur auf die Decurves und zieht die nach innen. Wenn ich viel Vorspannung will muß ich dementsprechend die Decurves verkürzen weil mir sonst die Vorspannung die Decurves vernichtet, dann sinkt aber die Standhöhe fast auf 0, erst wenn der Bogen soweit gespannt ist wie jetzt bei 32" Auszug würde dann die Standhöhe wieder passen, dann hab ich aber eine Vorspannung die so hoch ist das ich befürchte, dass auch die verkürzten Decurves brechen könnten..... Zahllose Überlegungen... ich sag euch das ist echt anders als wir es gewohnt sind...

Krass!

Kann mich Frankster nur anschließen!

Way to go, Chirion!

geile Sache!

bin gespannt auf welche Standhöhe Du am Schluss kommen wirst....

Grüße benzi

Hi Chirion!

Sehr interessante Geschichte, Deine Decurves. Hab es erst jetzt gesehen und mir schon weiter oben gedacht, dass mich das Ganze sehr an Wilfried´s Stellmacherbögen erinnert, nur eben etwas anders umgesetzt.

G_Bee