Nockpunkt ans Auge ?

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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der Alte Sachse
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Nockpunkt ans Auge ?

Beitrag von der Alte Sachse » 29.04.2004, 12:27

Hallöle wieder mal

habe mal beim Schiessen was ganz neues ausprobiert.
Nochpunkt bleibt wie gehabt , aber ich packe die Sehne nicht mediterran , sondern ca 1,5 -2 cm unter dem Nockpunkt.
Beim Ankern liegt der Pfeil genau am Auge , so daß ich exakt über den Pfeil zielen kann.Allerdings rumst der Bogen (Mamba 55 Pfund) beim Lösen des Schusses vernehmlich.
Mache ich mit dieser Technik meinen schönen Bogen kaputt ?
Gibt es diese Technik überhaupt ?

So long

Daniel
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So ähnlich ...

Beitrag von Daniel » 29.04.2004, 12:41

gibt es diese Technik, nennt sich Untergriff.
Dabei berührt der Zeigefinger aber den Nock noch.

Dein Bogen rummst weil Du den unteren Wurfarm stärker belastest / ihn weiter ausziehst und er schneller zurükschnappt. Die Kräfte gehen jetzt auch nicht mehr sauber in die Pfeilachse, vielleicht schlägt der Pfeil irgendwo am Bogen an. Der Nockpunkt dürfte auch nicht mehr stimmen. Mit Sicherheit verlierst Du mit dieser Methode auch an Wurfleistung.

Wenn Du jetzt noch Fastfligt draufhast würde es mich nicht wundern, wenn Du bald schreibst dass Dich Deine Mamba gebissen hat - mit Spreißeln.
Freuen wird Sie sich darüber jedenfalls sicher nicht.

mfG Daniel

Massakka
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Beitrag von Massakka » 29.04.2004, 13:15

hi,
Es gibt Bögen, die extra für den Untergriff getillert sind bzw. kann man bei manchen Bogenherstellern wählen ,ob man den Bogen für den Untergriff getillert haben will. Wenn ich recht informiert bin, ist das dann ein Null-Tiller, also gar kein Tiller für den Untergriff.

Noch extremere Variante dieser Technik des Untergriffs ist das Stringwalking: Egal auf welche Entfernung man schiesst, hat man den Nock direkt am Auge und hält die Spitze immer ins Ziel. Über unterschiedliches Abgreifen, d.h. unterschiedliche Position der Zugfinger unterhalb des Pfeiles auf der Sehne, wird die Entfernung "eingestellt". Je näher das Ziel, desto tiefer wird gegriffen. Diese System funktioniert sehr gut, Stringwalker treffen z.T. so gut wie Visierschützen - das heisst natürlich auch, das diese Technik wenig mit instinktivem Schiessen zu tun hat.
Mir gefällt Stringwalking v.a. aus ästhetischen Gründen überhaupt nicht: Meistens knallt der Bogen beim Abschuss, und selten fliegen die Pfeile schön sondern eiern ins Ziel, weil der Tiller theoretisch nur für eine einzige Abgriffposition stimmt.

Gruss

Taran
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Verleumdung...

Beitrag von Taran » 29.04.2004, 20:52

Die Pfeile "eiern" wie sonst auch nur bei Lösefehlern o.ä. - oder sie sind schlecht abgestimmt.
Einen Selfbogen oder einen kurzen Jagdrecurve (unter 62") würde ich bei 28" Auszug nicht mit Stringwalking schießen. Das macht ihn zu giftig - und den Selfbogen kann es ruinieren (zumindest mehr Set im unteren Wurfarm, und dann ist der Tiller im Eimer).
Eigentlich müsste die Mamba das schon aushalten. Erhöhe den Nockpunkt etwas.
"Knallt" sie auch bei normalem Ablass? Stimmt die Standhöhe?
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

der Alte Sachse
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Beim normalen Ablass

Beitrag von der Alte Sachse » 30.04.2004, 06:54

Danke erst mal für die gewohntkonstruktiven Beiträge.
Bei normalem Ablas knallt sie nicht. Die Standhöhe ist auch ok.

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