Schiessen mit hohen Zuggewichten

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Blacksmith77K
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Blacksmith77K » 30.10.2015, 12:17

Alles quatsch was du da schreibst... Geht mir die Hutschnur hoch. Weiste...
...du biegst nicht den Bogen, der Bogen biegt Dich!

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Wilfrid (✝)
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.10.2015, 12:25

Blacky, beschreibs besser..
Bisher habe ich noch nix gelesen , was dem guten Helfen kann, zumindest erstmal die 70# schmerzfrei und lo0cker zu ziehen

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Snake-Jo
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Snake-Jo » 30.10.2015, 14:03

Bevor hier der Streit losbricht, mache ich den Faden dicht. ::)

Ich habe einige Zeit Olympic geschossen und kann das von Wilfrid gesagte nicht nachvollziehen.

@Blacky: Ohne eurem Kursprogramm vorgreifen zu wollen: Du kennst dich aus und kannst sicher generell was zum Training und zum Umgang mit hohen Zuggewichten sagen. Den Fitnesstrainer hast du schon genannt, ist sicher eine gute Methode. Noch weiteres?

Wenn ich persönlich längere Zeit nicht geschossen habe, mache ich gaanz langsam Muskelaufbau mittels Liegestützen und Klimmzügen (Push and pull). Vorher 15 min Gymnastik zum Warmmachen der alten Sehnen und Muskeln - unerläßlich. ;)

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Bowster
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Bowster » 30.10.2015, 14:06

70# ziehe ich locker und schmerzfrei, und bis 85# eben noch kontrolliert(d.h. ohne zu reissen), da tut auch nichts weh, nur mehr geht eben nicht, ich werde über den Winter einfach mal schauen ob gezieltes Training was bringt, wenn da Schmerzen aufträten, würde ich sowieso die Notbremse ziehen.
@ Handschock: meine Jagdrecurves(BHR), der Stärkste immerhin auch mit 70#, teilen mir keinerlei von mir spürbaren Handschock mit, hingegen habe ich einen, wohl ziemlich antiken glasbelegten Langbogen aus den USA, mit 65#, der tritt wie ein bockiger Esel.

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Blacksmith77K
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Blacksmith77K » 30.10.2015, 14:31

Bin nicht auf Streit aus. Ich schreibe was dazu, wenn ich zu hause bin. Über Handy ist das bescheiden...
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.10.2015, 15:10

Naja, Streit will ich auch keinen...
Was den Handschock angeht, da bin ich wohl sehr viel empfindlicher als andere. auch der Tip des Trainers, ich schieß ja aus Verzweiflung im Verein, den Bogen nicht fest zu halten, brachte nix. Es sticht spätestens nach dem 3. Schuß im Handgelenk.

Ganz viele haben mich schon zum Spinner erklärt, nen Flitzebogen geschossen und gemeint, man merkt ja nix, also nichts in der Hand und den Abschuß auch nicht

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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von locksley » 30.10.2015, 15:11

Bei den hohen Zuggewichten, also > 80# ist imho auch nicht so sehr der Auszug das Problem. Das geht wenn man hinreichend trainiert ist nahezu problemlos. Ich sehe hier eher das Problem beim lösen des Schusses, denn hier wird die Energie ja wieder freigesetzt und Handschock kommt zum tragen und es werden Schwingungen in die Gelenke übertragen. Hier entscheidet sich in meinen Augen welches Zuggewicht noch beherrschbar ist, vor allem mit mehr als zehn Pfeilen.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Bowster » 30.10.2015, 15:30

na gut, das ist kein Problem, ich schiesse immer nur mit einem Pfeil >:)

Meier2
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Meier2 » 30.10.2015, 16:12

Servus Foristen,

Vielleicht noch einmal zu den ursprünglichen Fragen zurück.

Womit und wie trainieren?

Womit:
Das Terraband wurde hier schon angesprochen.
Der Kra hat hier vor längerer Zeit einmal einen Terrabandumbau vorgestellt, mit dem sich auch mit hohen Zuggewichten und größeren Auszugslängen als 32" gut trainieren lässt. Fragt ihn doch einfach einmal freundlich, vielleicht ist er ja bereit den link hier noch einmal einzustellen.

Wie:
Intervalltraining: An einem Tag nach dem Aufwärmen 3 x 10 -12 Wiederholungen zu machen. Danach 2 Tage Pause und wieder trainieren, wie vorher beschrieben. (= Kraftaufbau + Prinzip der Superkompensation)

Stufentraining: An einem Tag nach dem Aufwärmen in 7-8 Minuten einmal ziehen genauso lange pausieren, zweimal ziehen genauso lange pausieren usw. Wichtig: Nicht bis zur Muskelerschöpfung gehen sondern vorher lieber wieder mit der Wh-Zahl zurückgehen. Ziel ist hier muskuläre Ausdauer. Danach 2 Tage Pause und wieder trainieren, wie vorher beschrieben. (= muskuläre Ausdauer + Prinzip der Superkompensation).

Weitere Tipps:
- Aus Sicherheitsgründen bei 70 -90% der Kraftobergrenze trainieren;
- Methoden im Wechsel anwenden;

Ich hoffe, dass hilft Euch ein bischen weiter

Servus
Meier2

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Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 30.10.2015, 20:39

Hallo Bowster,

ich hab mir zum üben und Kraft erhöhen einen total verhunzten Bogen mit Theraband präpariert. Das hat für mich den Vorteil, dass ich an einer Sehne mit regulärer Dicke ziehe (kann ich ja so dick machen, wie ich will), einen Pfeil benutzen kann, einen Bogen in der Hand habe, also auch den Pfeil auf die Hand auflegen muss, kurz gesagt ich hab ein sehr realistisches Gefühl beim ziehen. Die Krücke hier ist etwas zu kurz, der Sehnenwinkel an den Fingern ist recht ungünstig (kann man aber besser gestalten, indem man das Band weiter aussen befestigt) und man muss auf jeden Fall und VOR jeder Benutzung das Theraband gründlich auf Verschleiss überprüfen - ist denke, dass es recht unangenehm wird, wenns reisst :o :'(
Das Ding hat in der jetzigen Konfiguration ca. 40# - für mehrfach 60 sek. halten ist mir das zur Zeit genug, ausserdem übe ich damit auch links.

Übungsbogen01.jpg
Übungsbogen02.jpg


Grüsse - Neumi
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Haitha
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Haitha » 30.10.2015, 21:07

Neumi hat geschrieben:Das Ding hat in der jetzigen Konfiguration ca. 40# - für mehrfach 60 sek. halten ist mir das zur Zeit genug, ausserdem übe ich damit auch links.
Grüsse - Neumi


Hallo Neumi, ich kann dir sagen, dass deine isometrische Übung zwar besser ist als nichts, dir dynamische Übungen deutlich mehr helfen. Die Zielbewegung - also den Bogen ausziehen und in dieser Form des Trainings auch wieder entspannen, ist durch nichts zu ersetzen, 60 Sekunden halten - wofür?
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Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 30.10.2015, 21:33

Hallo Haitha, danke für deinen Post - da werd ich Morgen gleich mal die Apparatur zuggewichtsmässig aufmotzen und dynamisch üben.
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Neumi » 31.10.2015, 09:19

Hallo Haitha, ich habe mich wieder erinnert, woher ich das mit den 60 Sek. halten hatte:

http://www.fletchers-corner.de/viewtopic.php?f=16&t=18529&hilit=eiben+94%23+sport&start=45#p317451
das hatte "don_quichotte" geschrieben:
...sondern die Zeit, während der der Muskel unter Spannung ist (sollte +-60s betragen)....

Und dann noch für Bowster (das hatte Blacksmith geschrieben):
...Guck mal was Steve hier macht und versuche es zu verstehen.
http://www.youtube.com/watch?v=VYuQlwEnUkM

Grüsse - Neumi
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Haitha » 31.10.2015, 12:07

Hallo Neumi,
ohne jemandem seine 'Fachkompetenz' abreden zu wollen und dir deine Fähigkeit zu lesen - aber lies nochmal und auch meine Beiträge danach, denn der Don spricht nicht davon, 60 Sekunden in einer Position zu verharren, sondern von einer Belastungszeit des Muskels von ca. 60 Sekunden. Damit gehe ich allerdings auch nicht konform...ich werde das an dieser Stelle nicht ausführen, es gibt das Netz und Bibliotheken für Leute, die tiefer in die Materie der Trainingslehre einsteigen wollen.

Erst auf der nächsten Seite des von dir verlinkten Posts spricht er von der Empfehlung ca. 60 Sekunden isometrisch zu trainieren.

Wie gesagt, ist besser als nichts, aber frag dich mal selber, was du willst - nen Bogen lange halten oder stärkere Bogen ausziehen/ schiessen können? Ich hatte mich damals schon nicht mehr zu Wort gemeldet, weil es mir auf den Geist geht, wenn Beiträge von Leuten, die viel Zeit kosten, scheinbar überlesen werden. So zum Beispiel hier der von Meier2.

Nochmal - was tun ist besser als nichts tun, aber probiers halt mal aus. Zudem würde ich dem armen Bogen nicht noch mehr zumuten. Hat er nicht verdient. Bau einen starken neuen, den du gerade so ziehen kannst, oder mach methodisch variiertes Krafttraining mit was auch immer.

Haitha over and out...
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Re: Schiessen mit hohen Zuggewichten

Beitrag von Wilfrid (✝) » 31.10.2015, 12:41

Es geht doch bei hohen Zuggewichten bei Selfbows nicht darum, den lange im Auszug zu halten sondern darum, ihn relativ entspannt ausziehen zu können.
Wenn man erstmal "hinten" ist, ist Kraft nicht das Problem, wenn man den richtigen Stand hat. Da braucht man relativ wenig von, dann...
Die Schwierigkeit ist eben, dahin zu kommen. Und den Körper mit dem Druck, der im Vollauszug ansteht, gelenkmäßig auszuhalten und vorallem nach dem Lösen die Spannung im Körper schmerzfrei los zu werden.
Und das geht nur mit langsamer Steigerung des Zuggewichts und das in der richtigen Technik. Wer 85# im Mundwinkel -Anker schießen kann, der schafft mit Einsteigen die 90-100 auch.
Dazu muß der Bogen aber lang genug sein, damit man den auch ohne Fingerquetschen mit 3 Fingern ziehen kann, mit 2 Fingern muß man eben erstmal mit diesen Fingern Gewichtheben.
Wichtig ist eben, bis zum Ende durchziehen zu können

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