An die Damen- wieviel Pfund hat euer Bogen?

[sonnenschein]

Hallo!

Wollte nur mal neugierig sein.
Wieviel Pfund hat euer Bogen? Und wie geht es euch denn bei den weiteren Zielen mit dem Treffen?
Ich persönlich habe einen 30 Pfund Recurve-Bogen. Er ist eigentlich sehr angenehm zu ziehen. Und ich treffe auch relativ gut damit. Aber ich überlege schon
länger ob ich nicht auf einen 35 Pfund Bogen umsteigen soll. Grund: Damit ich nicht so hoch anhalten muß bei weiten Schüssen.
Aber ob da dann soviel Unterschied ist; was meint ihr? Da ich relativ kurze Hände habe und mein Ankerpunkt an der Wange liegt, ist mein Auszug halt auch nicht so groß.
Sollte ich umsteigen, ist mir schon klar, dass ich mir erst mal einen 35er ausborge, um zu sehen ob ich mit meiner Kraft klarkomme.

glg Sonnenschein

[Padma]

Von 20 auf 35 finde ich nicht ohne, zumindest wenn es beides Mal um den gleichen Auszug geht.

Ich hab angefangen mit einem 28er Sportrecurve und habe nun einen 35er glaslaminierten Deflex-Reflex.

Ich bin eher groß und habe auch relativ viel Kraft in den Armen (hab drei Kinder, die des Öfteren geschleppt werden wollten und schiebe berufsbedingt Wohnwägen über Erdlöcher, schleppe mal Gasflaschen und Sprudelkisten).
Für mich war aber der Sprung von 28 auf 35lbs schon spürbar. Von 20 würde ich jetzt nicht gleich einen so großen Sprung wagen. Vielleicht noch einmal Wurfarme austauschen (gehe jetzt bei dir auch von einem Sportrecurve aus) auf 26 oder 28 Pfund und dann entweder nochmal steigern oder beibehalten.

Definitiv fallen mir nun weitere Entfernungen leichter mit dem schwereren Bogen. Aber das hilft nichts, wenn er zu schwer ist.
Der Langbogen meines Mannes mit 42 Pfund geht auch noch gut bei mir, sein 45er Quickstick macht Spaß, aber nicht mehr als ein paar Pfeile, dann wird das Trefferbild ungenau, weil sich Ermüdung einstellt....

[Fenrisulfir]

Huch?

Geht es hier nicht um einen Sprung von 30 auf 35 Pfund?
Das sollte eigendlich keine großen Probleme machen, wenn du die Möglichkeit hast einen 35 Pfundbogen vorher zu schießen tu das einfach mal einen Tag lang und schau ob du auch nach ein paar Stunden noch zurecht kommst.

Ein zu starker Bogen zeigt sich selten nach ein paar Schüssen, aber nach ein paar Stunden schon deutlich.

Andersrum solltest du nach ein paar Wochen dich aber daran gewöhnt haben (bei regelmäßigem Training) und die nötige Kraft aufgebaut haben.

Von daher steiger ruhig auf 35 Pfund und sollte das immernoch zuviel sein, kannst du ja weiter mit dem 30 Pfünder schießen bis du kräftiger bist.

[sonnenschein]

Hallo!

Jep, es geht um einen 30 Pfund Bogen. Werde mir in den nächsten Wochen mal einen 35er ausborgen. Mal sehen.
Das wird sicher auch eine ziemliche Umstellung sein.

glg Sonnenschein

[Galighenna]

Ein Problem bei den "schwachen" Bögen ist oftmals, das es nicht soo leicht ist, pasende Pfeile zu bekommen. Es könnte dir vielleicht schon helfen wenn du dein Pfeilsetup optimierst. Du fühlst dich ja scheinbar sehr wohl mit deinem jetzigen Bogen, da sollte man sich einen Wechsel ganz genau überlegen.

Wenn deine Technik gut ist und du sauber löst, dann kannst du mal versuchen mit kleineren Federn (kürzer und flacher) zu schießen. Das senkt den Luftwiderstand, so das die Pfeile weniger gebremst werden. Dadurch landen sie auf größeren Entfernungen höher im Ziel. Wenn du außerdem noch insgesamt leichtere Pfeile schießt, sind die Pfeile von Grund auf schneller.
Leichtere Pfeile kannst du aber nur schießen wenn du dabei nicht das mindestpfeilgewicht deines Bogens unterschreitest.
Der Hersteller deines Bogens müsste eigentlich Angaben machen können, wie schwer deine Pfeile mindestens sein müssen damit der Bogen auf Dauer heile bleibt.
Wenn du einen Glas-Laminierten Recurve schießt würde ich mal 7gpp (Grain per Pound) versuchen, das sind bei 30# Zugkraft (sind das 30# bei deinem kurzen Auszug, oder 30# bei 28" ) 210 Grain, bzw. ca 13,6g gesamt Pfeilgewicht.

[Genni]

Ich denke die das ist n heikles, besser gesagt kompliziertes Thema, da:
Ich denke, dass das Zuggewicht des Bogen und dessen Steigerungen nichts mit dem Geschlecht zu tun haben. Bei uns im Verein, bzw, habe ich schon immer Männer gesehen, die "nur" 30 Pfund schießen, aber auch genauso oft Frauen mit 50 Pfund und mehr. Klar, im Durchschnitt schießen Frauen ein niedrigeres Zuggewicht, liegt meiner Meinung nach einfach an der Biologie, weniger RELATIVE Muskelmasse (durchschnittlich) etc. pp. machen es Frauen unter Umständen vielleicht etwas schwerer ein höheres Zuggewicht zu schießen, im Einzelfall aber, kann jeder Mann UND jede Frau auf sein Zuggewicht trainieren, egal ob 30 oder 130 Pfund am Ende stehen. Für die einen ist der Weg dahin halt halt leichter, für andere schwerer, da spielen dann aber auch viele persönliche Faktoren mit rein.
(Achtung! Reine Vermutung: VIELLEICHT, ich betone vielleicht, nicht das das folgende wieder falsch verstanden wird , liegt das in der Regel etwas niedrige Zuggewicht bei Frauen auch an geschlechterspezifischen Rollen, im Sinne von "Ich bin eine Frau, ich muss mich nicht abmühen um unbedingt 50 Pfund zu schießen, 30 reichen auch völlig". BITTE KRIEGT DAS NICHT IN DEN FALSCHEN HALS )
Ansonsten ist das das alte "Wie viel Pfund Zuggewicht braucht man um "gut" Pacours etc. schießen zu können", woran sich wieder die Geister scheiden.

Was den Bogen heir angeht, ist das denke ich die richtige Vorgehensweise. ein Sprung von 5 Pfund ist völlig okay, das Testen vorher ebenfalls gut. So kann man sich langsam an das neue Zuggewicht rantasten. Diese "Aufstockung" des Zuggewichts kann man dann einfach so lange machen, bis man sich wohlfühlt und einem das Zuggewicht reicht. (Ich meine jetzt nicht, innerhalb von 2 Monaten 50 Pfund mehr, sondern mit dem 35er dann erst wieder ne ganze Zeit lang schießen, bis einem das vorkommt, wie beim davor schwächeren Bogen etc.)


Gruß, Felix

[Padma]

ups, ich brauch wohl doch ne Brille.... ich hab da allen Ernstes 20 Pfund gelesen. Sorry, dann denke ich auch, dass das wirklich machbar ist, wenn der 30er für dich angenehm zu schießen ist.
Dann ist es ja vergleichbar mit meinem "Sprung" damals. Und der war echt nicht schlimm, sondern schnell bewältigt.

[Cesaja]

.... ich schieße hauptsächlich meinen 45lbs Kiowa Recurve bei 27,5 Zoll Auszug und das langt für wirklich ALLES!!!
Für die Weite genauso wie für schwerere Pfeile mit recht hohem FOC .
Meine 53lbs Widow PA Recurve wird mir nach etwa jeweils 50 Schuss zu stark so das ich nicht mehr die korrekte Rückenspannung aufbauen kann und somit auch nicht in meinen Vollauszug komme - gleichzeitig fängt mein Bogenarm an zu zittern was das Trefferbild natürlich dementsprechend grausig werden lässt!!!!

Mein Fazit:
Die Widow ein paar Male im Monat für etwa 30 Schuss ....... ansonsten meine schwächeren Bögelchen!!!

Greetz,
Claudia

[Fenrisulfir]

Gali hat da eigendlich einen ganz sinvollen Denkansatz.

Warum willst du das Zuggewicht überhaupt steigern? Hast du ein Wunschzuggewicht, welches du erreichen möchtest oder geht es wirklich nur darum eine flachere Flugbahn zu bekommen?

In der Theorie kann man auch mit 25 Pfund auf dem Parkour schießen.

Leichtere Pfeile sind eine ganz gute Sache, ich denke auch, dass man für 30-35 Pfund leichte Pfeile bekommt, sie sind dann nur etwas teurer, aber soviel ich weiß schießen viele FITAnesen dieses Zuggewicht, da wird es sicher auch leichte Pfeile für geben.

[Tom Tom]

Bin zwar selber keine aber:

Gute Freundin (schießt schon seit 6 Jahren) schießt mit 40# und will nicht mehr

Meine Freundin (schießt erst seit kurzem und nur ab und zu) ist mit 30# zufrieden

lg Tom Tom

[corto]

schiebe berufsbedingt Wohnwägen über Erdlöcher...

Bei uns heist es immer "deine mutter zieht LKW's auf DSF!" aber das ist jetzt mein neuer Favorit

(und nun ganz schnell landgewinnen )

[skinwalker]

Hallo,
also meine Frau lässt Pfeile fliegen mit einem Holler Flatbow 39lbs@27" ...
Sie war Leitungsturnerin und mancher Mann wäre neidisch auf Bizeps und Rückenmuskeln...
Da wackelt nix beim Fulldraw ...

skinwalker

[Tontaube]

Ich wechsle je nach Lust und Laune zwischen meinem 30 lbs Langbogen und einem 45 lbs Recurve hin und her und dann noch dem Reiterbogen mit ca. 32 lbs... Schieße nebenbei auch noch meine Rattanbögen ein (so um die 25 lbs) und finde die für mich zu - leicht... da fehlt mir der Wiederstand der anderen Bögen doch sehr
Nachtrag: zu weiten Zielen kann ich noch nichts sagen, dass werde ich erst im Sommer ausprobieren können, bzw. wenn das Wetter etwas mehr mitspielt... da ich aber eh noch nicht so lange und auch nicht soo regelmäßig schieße, würde ich das dann eher auf fehlende Übung schieben als auf den Bogen oder mangelnde Kraft - mal sehen. Und intuitives Schießen will eben auch geübt sein.
Noch 'n Nachtrag:
die besagten Pfünder auf ca. 28 Zoll - was bei meinem LB auch dem eigentlich Auszug entspricht

[Blacksmith77K]

Jenny ist zwar aktuell nicht mehr angemeldet, schießt aber einen Eibelangbogen mit 80#@30"

Auf dem Parcour einen kurzen, flachen Hartriegel mit 58#@29"

[Eberesche]

Hallo,
ich schieße normalerweise 40# (bei meinem Auszug). Hab auch mit so viel angefangen, was techniklerntechnisch sicher nicht das Günstigste war. Aber mittlerweile passt das. "Aus Spaß" auch mal bis 55#, aber das ginge sicher nicht ein ganzes Turnier lang. Ich würde annehmen, dass die teilweise deutlich niedrigeren Zuggewichte bei den Damenklassen auch damit zu tun haben, wie intensiv man sich dem Bogenschießen widmet und wie oft man zum Trainieren kommt. Auf den Turnieren sind ja Viele, die nur ab und zu schießen und von ihren Männern mitgeschleift wurden. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Ich sehe es wie Gali, auch mit einem leichten Recurve kann man schön treffen. Man muss seinen Bogen kraftmäßig beherrschen und man muss ihn mögen, das ist wichtig. Du kannst es ja ausprobieren, wie du damit zurecht kommst. Und etwas schneller wird der Pfeil unterwegs sein. Aber Wunder würde ich nicht erwarten. Da kann man mit den Pfeilen mehr rausholen. Und mit Training natürlich

Gruß
Anna