Es klappt tatsächlich! Bericht eines Intuitiv-Anfängers

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Antworten
Sascha

Es klappt tatsächlich! Bericht eines Intuitiv-Anfängers

Beitrag von Sascha » 15.02.2009, 14:08

Tach Gemeinde! ;D
Nachdem ich bisher nur mit Visier und Jagdvisier geschossen hatte, wollte ich doch mal "back to the roots" und besorgte mir einen Viper 68"/40#, passende Holzpfeile und los gings. Ich durchforstete dieses Forum und notierte mir wichtige Tipps und Ratschläge. Gestern, als nun mal nicht schneite, oder regnete fuhr ich zum Platz und hab den Bogen und mich erstmal so auf 5m warmgeschossen. Das klappte erstaunlich gut und ich konnte die Entfernung auf 10m erhöhen. Nun schoss ich immer 6 Pfeile auf die Scheibenmitte. Und es klappte tatsächlich ganz ohne anvisieren. Beide Augen auf, Ziel fixieren und ohne grossartig nachzudenken sauber lösen. Das ergab saubere Gruppen. Manchmal sassen die Pfeile so dicht, dass ich beim rausziehen ganz schön vorsichtig sein musste. Okay , dachte ich. Das ist so, weil man ja die Scheibenmitte sowieso immer treffen möchte. Also den Tipp mit dem Klebeband angewendet und die Scheibe in 4 Stücke geteilt. Dann aber nicht auf's Kreuz geschossen, sondern immer 3 Pfeile in jedes Stückchen. Nach ein paar Runden erhöhte ich die Entfernung auf 18m und schoss wieder 6 Pfeile auf die Scheibenmitte. Die Pfeile sassen zwar nicht mehr so dicht, aber immer noch in akzeptablen Gruppen. Also wieder 3 Pfeile auf jedes Stück. Auch das funktionierte. Nach 2 Stunden war es dann doch ein bisschen unangenehm und ich fuhr durchgefroren, aber dennoch euphorisch nach Haus. Ich denke, instinktiv schiessen wird mir in nächster Zeit viel Spass bereiten. Klasse Forum, gute Beiträge. Weiter so!

Benutzeravatar
Hunnenbogen
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 380
Registriert: 02.02.2005, 18:18

Re: Es klappt tatsächlich! Bericht eines Intuitiv-Anfängers

Beitrag von Hunnenbogen » 19.02.2009, 06:17

Willkommen im Club!  ;D

Natürlich klappt das... grinsel....
Sonst wäre das Forum voller Berichte mit dem Thema "ich treffe nicht!"  :D
Macht auch echt Laune, nä? Und wie bereits angesprochen, werden eines Tages vielleicht ein, zwei schlechte Zeiten kommen. Aber die gehören dazu. Und gehen vorbei.
Freut mich aber wirklich, dass sich mal ein eingefleischter Visierschütze für das instinktive Ballern begeistert und auch erkennt, dass es funktioniert.

Und ich gratuliere auch zu dem guten Trefferbild. Ich denke mal, dass Du eine gute Technik hast, hat Dir wahrscheinlich schon eine Menge Frust erspart. Weiter so!

Adios!

P.S.: Warum wurde das Bild vom Admin gelöscht? ... Vielleicht war es ein Bild mit einem Compundfahradbogen? ...nur ein Scherz...  ;D
Zuletzt geändert von Hunnenbogen am 19.02.2009, 06:19, insgesamt 1-mal geändert.
Real bows are made of wood.

Sascha

Re: Es klappt tatsächlich! Bericht eines Intuitiv-Anfängers

Beitrag von Sascha » 22.02.2009, 07:03

@Hunne Hehe, das Bild wurde gelöscht, weil es ein Comic-Recurveschütze war, der seinen Bogen beim Auszug in alle Einzelteile zerlegt. Also nichts wirklich schlimmes. Jedoch habe ich erst zu spät nachgelesen, dass hier nur Fotos der eigenen Person erwünscht sind. Also klassischer Fall von :"Erst lesen, dann Bild reinstellen!"

HuntingOwl
Newbie
Newbie
Beiträge: 45
Registriert: 12.05.2005, 13:44

Re: Es klappt tatsächlich! Bericht eines Intuitiv-Anfängers

Beitrag von HuntingOwl » 31.03.2009, 13:27

Hab' ja auch 'ne klassische Bogenschützenausbildung hinter mir.
So richtig schööön mit (zerlegbarem) Gummirecurvelein mit schnuckeligen 25 lbs, Visier, Stabi, Seitenköcher und unweigerlich daraus folgernder, gähnender Langeweile.

Dann kam damals Günni.  ;D

Der fragte mich: "Was machste da eigentlich?" und riss mir den ganzen blöden Krempel vom Bogen.
"So muss das aussehen." grinste er und hat mir instinktives Schießen beigebracht.

Heute?
Wenn ich ganz allein im Wald bin, plempere ich meistens vollkommen spontan auf irgendein sichtbares Ziel. Manchmal, wenn ich Bock habe, sogar aus der Bewegung heraus - einnocken, Oberkörper langsam drehen, dabei schon ausziehen, Ziel erkennen, Bogen ganz kurz ausrichten, lösen ..... uuuund Pfeil suchen gehen!  ;D
Nö, im Ernst: funktioniert eigentlich ganz gut.
Das kann regelrecht zum Rausch werden. In unserem Wäldchen stehen fünf, sechs Stücke Rehwild aus Plaste hübsch zusammen, haben aber immer ganz gute Entfernungen zueinander. Es fordert heraus, jedes Stück nacheinander zu beschießen, ein paar Meter zu gehen und weiterzuschießen - macht aber tierisch Bock.

Ich denke dann sehr oft an die schlechte, alte Kurbelaffen-Zeit zurück und kann auch heute noch ein Grinsen nicht unterdrücken, wenn ich mal auf unserem "offiziellen" FITA-Platz beobachte, wie die Leute sich ihre Visiere nach Listen einstellen. Und noch 'nen Stabi dranschrauben, und noch 'ne Wasserwaage, und noch 'n Umlenkrölleken, und noch .... , und noch .....
Ich hab ja meist schon 'ne halbe Stunde geschossen, bevor die FITA-Herrschaften ihre Zuckerpüppchen zuende montiert haben.

Aber is ja nich verboten.  ::)
Nacht + Feder + Jagd = Eule

Antworten

Zurück zu „Technik“