Danke Kra, kannte ich beide noch nicht. Ja, ich finde, es passt gut in die Diskussion, auch wenn hier beide male koreanische Bögen zum Einsatz kommen. Der Bezug scheint saracensich zu sein; jedenfalls wird das aus dem Kommentar zum zweiten Vergleichsvideo deutlich. Ob der Bursche dort die Kippbewegung richtig ausführt, kann ich aber nicht beurteilen. Sie setzt ja so spät ein, dass sie bei ihm sinnlos zu sein scheint. Das könnte an der Griffweise oder an der Form des Griffstücks liegen.
benzi hat geschrieben:Jarek, gibt es denn eine Frage die Du für Dein Schiessen damit verknüpfst?
Ja klar, die Frage lautet: "Wie soll sich die Bogenhand beim Abschuss verhalten, wenn man dem osmanisch-saracenischen Stil folgt?"
Es ist aus den vielen Videos zum koreanischen Stil leicht herauszulesen, was die Bogenhand dort macht. Aber die Kipp- und Drehbewegung des osmanisch-saracenischen Stils oder zumindest eine Näherung daran ist mir persönlich schon noch ein Rätsel. Aufgedröselt wie folgt:
- Wieviel Drehung und Kippbewegung werden rein durch die besondere Griffweise (kleiner Finger stärkste Kraft, Widerlager zwischen Daumen und Zeigefinger) induziert, und wieviel ist bewusstes Drehen und Kippen?
- Wann geht die Kippbewegung in die Drehung über? Die Koreaner drehen ja primär weg, wahrscheinlich auch, weil der Pfeil erstmal an 2,7cm kantigem Wurfarm vorbeimuss. Beim osmanisch/saracenischen geht es aber primär um das Kippen. Der Ratschlag (saracenisch in a nutshell) ist ja "linke Hand nach vorne kippen und rechte Hand beim Lösen 'Twist' an der Sehne".
Wenn ich groß bin, will ich ne richtige Werkstatt.