Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 2

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
Ralph
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 01.08.2014, 00:07

@ Benzi

Und damit wir nicht zu sehr abheben hier die banale contradictio directo:

"Viele Köche verderben den Brei !"

Welche wir dann zu Vorgenanntem in cunjunctio zu setzen uns herablassen, um weiterhin ventilieren zu können wie das berühmte blinde Hunh um den heißen Brei, in dem das gesuchte Korn liegt. ;D ;D >:)

In diese Sinne:

Gute Nacht, Herr Pfarrer ! ;D ;D ;D

Ralph
"Timur spricht:
Was ? Ihr missbilliget den kräftigen Sturm
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Hätt' Allah mich bestimmt zum Wurm,
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benzi
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 01.08.2014, 00:38

Ralph hat geschrieben:@ Benzi

"Viele Köche verderben den Brei !"

Ralph


den Einheitsbrei?

liebe Grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Ashitaka
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ashitaka » 01.08.2014, 01:10

Hmm, ich kann nicht auf viel Erfahrung im Bogenbereich zurüückgreifen, aber in meinen 3 Monaten Fita , sowie auch meinen 6 Monaten Kyudo schießen haben mir ausnahmslos ALLE Trainer recht deutlich gesagt: NIEMALS die Bogenhand beugen.

Ich für meinen Teil denke nicht, dass ich es besser weiß als Techniktraditionen, die teilweise mehrere Hundert Jahre alt sind.

Das Selbe gilt für das "Ausdrehen des Bogens".
Sowohl im Kyudo (dort allerdings mit anderen Hintergrund) als auch in der (mir bekannten) Koreanischen Bogentradition MUSS der Bogen ausgedreht werden.

Aber ich sehe das so, wie viele Dinge im Leben:
Es gibt viele Wege ins Ziel (oder ins Kill) manche effektiver als andere, manche leichter zu erlernen, manche angenehmer / natürlicher für den Körper etc.
Kaya KTB 50# 32" Auszug

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 01.08.2014, 08:34

Im Kyudo kann ich darin einen Sinn sehen, da man eh eine möglichst große Auszugslänge anzustreben scheint.
Bei Fitas macht es Sinn, da man mit einem grade gestreckten Bogenarm nunmal weniger Muskeln braucht, um den Bogen mit kraftloser Ruhe ins Ziel zu halten. Bei Ankerzeiten jenseits der 30 Sekunden ist dieser Vorteil nicht von der Hand zu weisen.
Für Taybugha kann ich einen Sinn darin sehen, dass man sowohl kürzere, und damit leichtere Pfeile schießen, als auch im Gelände den Bogen kontrollierter in den Vollauszug bringen kann, was beides Vorteile mit dem entsprechenden Bogen bringt. Dies allerdings eher mit der traditionellen fokussierung auf Schusskraft und Reichweite.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Janitschar
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 01.08.2014, 09:02

Es ist immer wieder zum schmunzeln aber auch zum kopfschütteln....

Wenn wir doch eines in den vergangenen Jahren erfahren haben, dann ist es doch das das es den einen Weg nicht gibt.

Verschiedene Stile ergänzen sich, aber widersprechen sich auch.

Aus diesen Konflikten muss nun halt jeder Schütze seinen Weg finden.

Mit diesem Wissen sich hinzustellen und verkürzt zu behaupten: "Ihr seit falsch und ich bin richtig", zeugt nur von gänzlicher geistiger Umnachtung.

Letztendlich zählt für mich nur unterm Strich ein sauberer Pfeilflug der dort endet wo ich will.
Ich für mich vergleiche alle Weg anhand dieser Maxime.

Bisher konnte mich nur eine Schützin restlos überzeugen, doch wer weiß.. ddie Turnierergebnisse von Ludwigstein zeigten ein sehr gutes Bild!

Doch kurz zur Bogendrehung: Welche Drehung wird den überhaupt in Frage gestellt? Die aus dem Handgelenk heraus, die automatisch durch den richtigen Druck am Bogen entsteht oder die aus der Rückspannung heraus? Passiv oder Aktiv?
Und ab wann kann den überhaupt von einer Drehung gesprochen werden, gerade im Hinblick das tasächlich der Bogen etwas zur Seite muss? 8)

Ich für mich bin überzeugt das es bei der Diskussion nicht um Wissensaustasuch geht!
Wie gesagt... ihr seit falsch und ich bin richtig...


Gruß
Stephan
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Ralph
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 01.08.2014, 09:23

Ashitaka hat geschrieben:Ich für meinen Teil denke nicht, dass ich es besser weiß als Techniktraditionen, die teilweise mehrere Hundert Jahre alt sind.
....
Das Selbe gilt für das "Ausdrehen des Bogens".


Schön gesagt... (ohne Ironie) !

Im Chinesisch-Mandschurischen gibt es in deren Schießtradition die gesamte Qing-Dynastie über (1644-1911) keinerlei Herausdrehen oder Notwendigkeit des Wegnehmens des Bogens.

Es beruhigt insofern zutiefst, in dieser Tradition als solider Basis für Gegenwart und Zukunft zu stehen - während geistig Umnachtete medialhyperpräsent immer noch nach der Lampe suchen....

Ralph
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 01.08.2014, 09:31

Wie bist du denn in die Tradition reingekommen? :D
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 01.08.2014, 09:43

@ Sateless

Hingefahren... :) :) :) und selbst bemüht :) :) :) harte, ehrliche Arbeit ... :) :) :) :) und Vermeidung von medialer Präsentation, insbesondere, wenn ich etwas noch nicht perfect beherrsche :) :) :)
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 01.08.2014, 09:48

Und seit wann beherrschst du das mediale präsentieren? :D
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 01.08.2014, 09:56

Gar nicht, deswegen betreibe ich auch keinerlei websiten... :D :D :D :D :D
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 01.08.2014, 10:10

Ralph hat geschrieben:Gar nicht, deswegen betreibe ich auch keinerlei websiten... :D :D :D :D :D

Ach darum gehts dir... :D

Wenn man nur in perfektion reden dürfte wär der Planet still und trist. Praktisch jede Erfindung und jeder Fortschritt geschieht aus einem Versehen heraus! Klar gibt es auch eine Menge Mist, die aus versehen entsteht, nur kommt man aus dem auf deinem Weg nicht heraus, da er unmenschlich ist. Solange man nicht zusammenarbeitet und korrigiert, kommt man nicht zu den günstigeren Versehen!

Schönes Leben noch!
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 01.08.2014, 10:18

Danke, das werde ich haben :D :D :D :D :D :D

, denn:

"Übermacht, ihr könnt es spüren,
Ist nicht aus der Welt zu bannen;
Mir gefällt zu konvergieren
Mit Gescheiten, mit Tyrannen.

Da die dummen Eingeengten
Immerfort am stärksten pochten,
Und die Halben, die Beschränkten
Gar zu gern uns unterjochten,

Hab ich mich für frei erkläret
Von den Narren, von den Weisen;
Diese bleiben ungestöret,
Jene möchten sich zerreißen;

Denken, in Gewalt und Liebe
Müßten wir zuletzt uns gatten,
Machen mir die Sonne trübe
Und erhitzen mir den Schatten...

»Aber nenn uns doch die Feinde!«
Niemand soll sie unterscheiden;
Denn ich hab in der Gemeinde
Schon genug daran zu leiden."

J. W. v. Goethe, West-östlicher Diwan, Kappitel 6, Buch des Unmuts ;D ;D ;D ;D
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Arquerine » 01.08.2014, 11:04

@Ralph: Du widersprichst Dir selbst?

Du hast einen großen Wissens- und Erfahrungsschatz. Aber die Art mit der Du uns daran teilhaben lässt, gefällt mir nicht.

In der Zusammenarbeit und im Austausch liegt die Zukunft, dazu braucht es die Fähigkeit andere Ansichten, Ansätze und Verhaltensweisen gelten zu lassen. Und auch nicht Perfektes und noch zu Entwickelndes sollte geteilt werden - damit es weiterentwickelt werden kann!

"Was wäre das Leben, wenn wir nicht den Mut hätten etwas zu riskieren?" Vincent van Gogh

"Betrachte einmal die Dinge von einer anderen Seite, als Du sie bisher sahst; denn das heißt ein neues Leben beginnen." Marc Aurel

Und wenn Du schon mit Goethe kommst:

"Habe nun, ach! Philosophie,
Juristerei und Medizin,
Und leider auch Theologie
Durchaus studiert, mit heißem Bemühn.
Da steh ich nun, ich armer Tor!
Und bin so klug als wie zuvor;
Heiße Magister, heiße Doktor gar
Und ziehe schon an die zehen Jahr
Herauf, herab und quer und krumm
Meine Schüler an der Nase herum –
Und sehe, daß wir nichts wissen können!
Das will mir schier das Herz verbrennen.
Zwar bin ich gescheiter als all die Laffen,
Doktoren, Magister, Schreiber und Pfaffen;
Mich plagen keine Skrupel noch Zweifel,
Fürchte mich weder vor Hölle noch Teufel –
Dafür ist mir auch alle Freud entrissen,
Bilde mir nicht ein, was Rechts zu wissen,
Bilde mir nicht ein, ich könnte was lehren,
Die Menschen zu bessern und zu bekehren.
Auch hab ich weder Gut noch Geld,
Noch Ehr und Herrlichkeit der Welt;
Es möchte kein Hund so länger leben!
Drum hab ich mich der Magie ergeben,
Ob mir durch Geistes Kraft und Mund
Nicht manch Geheimnis würde kund;
Daß ich nicht mehr mit saurem Schweiß
Zu sagen brauche, was ich nicht weiß;
Daß ich erkenne, was die Welt
Im Innersten zusammenhält,
Schau alle Wirkenskraft und Samen,
Und tu nicht mehr in Worten kramen." - Goethe: Faust der Tragödie erster Teil

:-*

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 01.08.2014, 11:38

Gepriesen sei dein Name... oh Ralph!
Zuletzt geändert von Janitschar am 01.08.2014, 13:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ralph » 01.08.2014, 11:52

Hallo Martina,

nein, ich widerspreche mir nicht.

Aber ich möchte das auch nicht weiter diskutieren, da ich es Dir gegenüber mit

"Du gleichst dem Geist, den Du begreifst, nicht mir !"

aus demselben Faust beantworten müßte - was mir fern liegt.

Ich denke, es existieren für mich genügend, in letzter Zeit hier teilweise schon angerissene, Gründe, mich nicht weiter oder anders als bisher zu äußern. Ich glaube auch nicht, dass es einer Weitergabe von Erfahrungen durch meine Person bedarf, haben wir hier doch die medial präsenten, erleuchteten Weisen aus dem Morgenlande .... die sich zur "Wissensvermittlung" berufener zu fühlen scheinen.

Ich für mich gebe nichts weiter oder würde nichts weitergeben, hinsichtlich dessen ich vor mir selbst noch keine Perfection oder zumindest den Eindruck derselben sowie zugehörige Erfolge erreicht habe . Im Zuge dessen würde ich mich aber auch nicht in nahezu marktschreierischer Weise selbst darstellen und vermarkten - sondern gar nicht.
Das sind Grundsätze, bei denen ich bleibe - ganz gleich, was andere davon halten, ob sie jene verstehen oder nicht, ob sie mich verachten oder nicht.

Und ungeachtet dessen:

Habe ich - äußerst gern - eine direkt-rotzige Art, welche die meisten hier im Zuge der Vermittelung irgendwelchen Wissens als zum Kotzen empfinden oder sich daran stoßen würden. Schon von daher ist jenes nicht angezeigt.

In diesem Sinne belasse ich es bei gelegentlichen Spitzen und arbeite weiter an der eigenen Vervollkommnung.

Ralph
("Verehrt und angespien...")
Zuletzt geändert von Ralph am 01.08.2014, 11:57, insgesamt 1-mal geändert.
"Timur spricht:
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