Bögen und Entfernungen

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
schiefa
Full Member
Full Member
Beiträge: 149
Registriert: 07.12.2005, 09:11

Beitrag von schiefa » 07.06.2006, 17:16

Pfeile kürzen sollte m.E. schon Reichweite bringen, obs ausreicht ist eine andere Frage.
(Armbrustbolzen fliegen übrigens bei gleichem v0 weiter).

Ein Recurve ist nur bedingt mit einem Reiterbogen vergleichbar, letzterer hat schwerere Enden. Bei v0-Messungen die irgendwo im Forum zu finden sind, haben RB nicht sonderlich abgeschnitten.

@Oskadis: Dein Hauptproblem ist, dass Du Deinen spätpupertären Ex viel zu ernst nimmst. ;-)

Andreas

oskadis
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 59
Registriert: 07.06.2006, 14:37

Beitrag von oskadis » 07.06.2006, 17:27

Ja, ich nehme ihn (noch) zu ernst. Aber diese Geschichte zieht inzwischen szenenweite Kreise. Deshalb die Herausforderung. Und ich würde eher sagen frühsenil. Mit fast 49 dürfte er die Pubertät schon weit hinter sich gelassen haben. :D

Armbrustbolzen klingen interessant. Mal schaun :D

Ich werde am Auszug weiterarbeiten. Ich möchte diesen herrlichen Bogen irgendwann auf volle Weite ausziehen. Und ja, ich werde mit meiner Schulter vorsichtig sein :)
Es steckt immer was gutes im Manne - auch wenn's das K?chenmesser ist. :D ;-)

Taran
Forenlegende
Forenlegende
Beiträge: 4385
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Pfeilauswahl

Beitrag von Taran » 07.06.2006, 17:39

Du kannst und sollst am Bogen nix machen, ist ja klar. Du könntest, wenn du momentan auf etwas mehr als 45lbs kommst, ruhig 40-45er 5/16 Pfeile nehmen, mit ruhig langer, aber vor allem flach geschnittener Befiederung.
Meine 5/16 sind 2" längre als die genau auf Länge geschnittenen 11/32, haben dafür aber nur eine 79gr Spitze und sind insomma, wie der Italiener sagt, 5-6 Gramm leichter. Sie fliegen damit fast 30m weiter (mit dem alten Skythen 45lbs von 145 auf gute 170 Meter.

Auch wenn du ballistisch schießen musst: studiere das Gelände vorher, such dir einen Anhaltspunkt und übe den gleichmäßigen Auszug. Beim In-die-Luft-Schießen schön in der Hüfte nach hinten abknicken, damit das "T" von Wirbelsäule und Armen schön rechtwinklig bleibt, so verschenkst du keinen Auszug! Schulterspannung! Und sauber lösen! So kannst du die Pfeile zumindest deckend ans Ziel bringen.

Selbst wenn der Konkurrent eine deutlich flachere Flugbahn hat - auf 90m ist das Treffen für ihn auch nicht leicht. Er muss wahrscheinlich auch drüber halten.
Taran von Caer Dallben

... και δόξα τω Θεώ !

Tadamo_Rah
Full Member
Full Member
Beiträge: 182
Registriert: 04.07.2005, 12:21

Beitrag von Tadamo_Rah » 07.06.2006, 18:52

Hallo oskadis,

ich fürchte, die Lösung Deines Problems ist hier völlig ot. Ich kann mir bei Deiner Beschreibung nicht vorstellen, dass sich irgendeines der beschriebenen Probleme durch diese Duell lösen läßt selbst angenommen Du gewinnst.
Die Frage ob der Wettkampf fair ist scheint ebenso irrelevant, Du hast Dich ja schon darauf eingelassen und es wurden Regeln vereinbart. Da mußt Du wohl durch.
In jedem Fall würde ich sagen, dass Deine Chancen in diesem Wettkampf mit einem unpassenden Bogen, nach 15 Jahren Abstinenz vom Bogenschießen und mit nicht optimalen (wenn nicht gar unpassenden) Pfeilen denkbar schlecht sind.
(wieder ot: Was ist eigentlich wenn Du verlierst?)
Die nächste Frage ist, wann ist das Duell? Wie lange habt ihr Zeit zu üben?
Ist Deine einzige Unterstützung dieses Forum?
Wenn Du zu diesem Duell wirklich antreten willst, solltest Du mMn Dir
[list=1]
[*]einen anderen passenden Bogen bauen, leihen, borgen, denn auch den vorhandenen bist Du nicht gewohnt.
[*]unbedingt passende Pfeile bauen (leichte Spitze, kleine Federn..) Das sollte an einem Abend zu schaffen sein. Anleitungen gibts hier im Forum, Material auch
[*]Jemand suchen mit dem Du üben kannst. Schau auf die Mitgliedskarte, ob jemand in Deiner Nähe wohnt
[/list=1]

Was ist eigentlich das Ziel? Eine Zielscheibe, ein Tier oder einfach ein Pflock im Boden? Wie wird denn überhaupt gewertet?
Du solltest unbedingt viel üben, möglichst unter "realen" Bedingungen.
Ich wünsch Dir viel Glück und vor allem die Stärke solchem Schwachsinn in Zukunft aus dem Wege zu gehen. Du kannst nichts gewinnen aber viel verlieren.
Uli

merdman2
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 964
Registriert: 31.08.2004, 12:44

RE: Bögen und Entfernungen

Beitrag von merdman2 » 07.06.2006, 19:43

Original geschrieben von oskadis

Das letzte Mal schoß ich vor 15 Jahren mit einem Blankbogen ...

Mein Bogen ist ein Langbogen in meiner Körpergröße aus Hickory mit 70lbs im Steinzeitstil.

... und nein, ich ziehe ihn noch nicht komplett aus, aber zu drei Vierteln...

Der Bogen an sich schießt gleichmäßig, der Auzug ist zwar noch nicht so weich, wie ich wünsche...


:bash :bash :bash

Viel mehr kann man dazu eigentlich nicht sagen!

Lass den Versuch! Tritt erst in einem Jahr an oder du zerstörst dir die Schulter!

Aber wenn du unbedingt willst noch ein Tipp:

Stell die Standhöhe der Sehne so tief wie möglich ein! Damit bekommt der Pfeil etwas länger Schub ab. Aber das bringt eh wenig bei dem kurzen Auszug. Zielen ist ohne Anker auch nicht möglich.

Summa sumarum: Zeig Größe und gib auf!

Markus

W.Munny
Sr. Member
Sr. Member
Beiträge: 277
Registriert: 11.05.2005, 12:10

Beitrag von W.Munny » 07.06.2006, 22:29

Zum Thema Vernunft ist alles gesagt.

Ich steh' aber auch auf die unvernünftigen Sachen 8-) Wenn's dir wirklich ernst ist, beherzige den Rat mit der Karte: Such dir einen erfahrenen Schützen in deiner Nähe und geh' üben. Der oder die kann dir direkt vor Ort am Besten bei Bogentechnik oder Pfeilabstimmung helfen.

An der Aktion hätte ich selbst Spaß, aber der PLZ nach, wohne ich wohl etwas weit weg ;-)


Von mir auf jeden Fall alles Gute, viel Glück und dass die Schulter hält.
Zurzeit unterwegs mit einem Nergal von Karl-Heinz mit 50# @ 29,5"

oskadis
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 59
Registriert: 07.06.2006, 14:37

Beitrag von oskadis » 07.06.2006, 23:01

Hallo :)

Mit Vernunft hat das alles nichts zu tun. Hatte ich ja nicht behauptet.

Einen Ankerpunkt habe ich mir mit diesem Bogen sehr wohl ausgesucht und halte ihn ein solange ich ihn nicht besser ausziehen kann. Auf 20m hatte ich bis jetzt wenig Probleme. Aber wie gesagt, ich konzentriere mich im Moment mehr darauf den Bogen zu beherrschen als ins Ziel zu treffen.

Aber zur Not leiht mir ein befreundeter Bogner einen Bambusbogen mit 50 Pfund Zugkraft mit dem ich schon geübt habe und den ich voll ausziehen kann.

Zum Thema Größe:

mir geht es hier nicht darum zu gewinnen, sondern darum ein Großmaul zu überführen. Ich habe immer gesagt, daß ich ungeübt bin. Aber er ist auch ungeübt und außerdem hat er immer seine Paar Gläschen Met intus. Aber große Klappe haben und mich anmachen.

Wenn ich nicht treffe ist es für mich nicht wild. Wenn er nicht trifft ist er szeneweit untendurch. Wenn er trifft dann hat er nur einmal bewiesen, daß er mal was kann :D

Aber egal. Ich wollte hier über das Bogen und Technikproblem reden und nicht über meinen Ex ;)

Grüßlis

~Oskadis~
Es steckt immer was gutes im Manne - auch wenn's das K?chenmesser ist. :D ;-)

Karly

Beitrag von Karly » 08.06.2006, 08:19

Um mal wieder auf den Ursprung mit den weiten zu kommen.... hier ist eine schöne Tabelle was da so möglich sein soll.....
boah ey

Also ich war da schon etwas überrascht was im flightbereich möglich ist...

Benutzeravatar
Steini
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 909
Registriert: 02.01.2005, 17:50

Beitrag von Steini » 08.06.2006, 08:49

Da ich dieses Jahr schon ein Cloutturnier (120m / 165m) und eine York-Runde (90/70/50m) mit meinem 55lbs-Hickory-Langbogen geschossen habe, und bei beiden Anlässen auch Reiterbogen geschossen wurden, würde ich folgendes sagen:

Mit kalkulierten 45lbs sind 90m kein Problem. Die Flugbahn ist dann auch noch nicht übertrieben ballistisch.

Bei beiden Anlässen waren Langbogenschützen vorne mit dabei, Reiterbogen nicht (Ich weiss, nicht repräsentativ, aber motivierend ;-) ).

Ich würde einen "normalen" Pfeil wählen, d.h. keine MA-Spitzen o.ä., die Pfeillänge ruhig bei 28 Zoll lassen.

Nach MEINEN Tests ist die Befiederung auf die oben genannten Entfernungen nicht so entscheidend wie oft beschrieben. Meine 4" 10mm Höhe flogen jedenfalls nicht weiter als die 5" 15mm.
Natürlich ist eine Befiederung wie 5" vierfach, volle Höhe, nicht empfehlenswert.
:D

Daher: such Dir eine Trainingsmöglichkeit auf 90m und schieß regelmäßig auf diese Entfernung. Vorher jeweils leichtes Aufwärmen. Ich denke das Übung und Geschick bei Deinem Wettkampf wichtiger sein werden als ein perfekt optimiertes Material. Auch die besten Schützen des Cloutturniers haben nicht jeden Pfeil in die Punkte gebracht.

Steini

Kaspian
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 535
Registriert: 27.03.2006, 11:40

Bögen und Entfernngen

Beitrag von Kaspian » 08.06.2006, 10:17

Hi Oskadis
ich würde echt mal messen lassen wieviel lbs bei Deinem Auszug tatsächlich anstehen 8-)
Nach diesem Wert die Pfeile aussuchen !!!
Länge und Spine. Falls es die Wette erlaubt auf Carbons mit 3" parabol Naturfedern umsteigen, da gibt es welche die sind fast so dick wie 5/16 Holzpfeile, zB. Easton Exel.
Meiner Bescheidenen Erfahrung nach setzen carbons die Wurfenergie einfach besser um :-)

Cu Kaspian
In jedem Manne ist ein Kind versteckt, ich hab meins gefunden!!

Benutzeravatar
Steini
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 909
Registriert: 02.01.2005, 17:50

Beitrag von Steini » 08.06.2006, 10:39

Wir hatten die Diskussion schon ein paar Mal und wie sagte Bard so schön: klassische Langbögen sind LKWs, nicht schnell aber sie mögen hohes Gewicht.

Nach meiner Erfahrung verträgt sich gerade ein Hickoy-Langbogen sehr gut mit relativ schweren Pfeilen. Eine Optimierung wie beim Flight-Schiessen (Dafür ist ein Hickory-Langbogen ohnehin die falsche Wahl) macht keinen Sinn. Für 90m ist ein stabil fliegender Pfeil wichtiger als 2 Grad weniger Überhöhung. Und ultraleichte Carbon-Pfeile auf einem schweren Langbogen sind auch nicht ohne, ich denke da an das Mindespfeilgewicht...

Steini

merdman2
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 964
Registriert: 31.08.2004, 12:44

Beitrag von merdman2 » 08.06.2006, 10:43

Vor allem bringt ein langer Auszug mehr Energie in den Pfeil.
Deswegen würde ich auf jeden Fall auf den 50# Bambus umsteigen, weil du den komplett ausziehen kannst. Das gibt dann vollen Schub auf den Pfeil!

Wenn du dann noch leichte Pfeile mit niedriger Befiederung nimmst, kannst du fast direkt ins Ziel halten.

Mehr Power geht dann nur noch mit Glas und Carbon im Bogen.

Und: Du zerstörst dich nicht selbst dabei!

Markus

Juergen Becht
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 1104
Registriert: 06.08.2003, 23:46

Probieren geht über Studieren

Beitrag von Juergen Becht » 08.06.2006, 11:08

Also bei diesen vielen Tipps musst du ja die Wette gewinnen !

Deshalb :
Geh auf ne Wiese, steck 90 meter ab, und schiess einfach mal drauf los.
Hast du das Gefühl, das du es schaffen kannst : Nimm die Wette an.
Hast du das Gefühl das es nicht Funktionieren kann : Lass es einfach sein.

Besser ein ehrlicher Verlierer als das Material, die Knochen und den Ruf versaut.
(Ehrlichkeit ist auch eine Zierde)

Hmm würden mir erstmal kürzere Pfeile helfen?
Weil 28" ist dann doch etwas lang bei dem Auszug oder?

Ich mache meine Pfeile NIE länger als nötig !

Matthias Herp
Hero Member
Hero Member
Beiträge: 535
Registriert: 02.02.2005, 07:13

trainieren

Beitrag von Matthias Herp » 08.06.2006, 11:13

Hallo!

Kaufe dir am besten ein Gymnastik-Gummiband im Sportgeschäft und übe damit jeden Tag, das geht immer und überall.
Das Band kannst du in der Zugstärke einfach steigern (mehrfach nehmen, kürzer greifen) und durch das tägliche Training bauen sich die Muskeln schnell auf.

Ich habe früher mit dem Blankbogen (ca. 34#) auf 70m geschossen, da dürften 20m mehr mit dem doppelten Zuggewicht kein Problem sein!!
Viel Erfolg!!

Liebe Grüße,
Matthias

oskadis
Jr. Member
Jr. Member
Beiträge: 59
Registriert: 07.06.2006, 14:37

RE: Probieren geht über Studieren

Beitrag von oskadis » 08.06.2006, 11:18

Original geschrieben von Juergen Becht

Also bei diesen vielen Tipps musst du ja die Wette gewinnen !

Deshalb :
Geh auf ne Wiese, steck 90 meter ab, und schiess einfach mal drauf los.
Hast du das Gefühl, das du es schaffen kannst : Nimm die Wette an.
Hast du das Gefühl das es nicht Funktionieren kann : Lass es einfach sein.

Besser ein ehrlicher Verlierer als das Material, die Knochen und den Ruf versaut.
(Ehrlichkeit ist auch eine Zierde)



Ich nähere mich die 90 m Meter für Meter. Da mein Kontrahent keinen Zeitpunkt für das Schießen genannt hat nehme ich die Sache locker und übe so oft wie meine Schulter/Rücken es verkraftet (also auch mit kurzen Schießpausen dazwischen).
Zum Thema Ehrlichkeit: ich habe mehrmals gesagt ich bin ungeübt. Meinem werten Kontrahenten habe ich das auch gesagt. Er meint er kann 90 m ad hoc schießen ohne Vortraining .. meinetwegen. Aber ich werde die 90 m abstecken und testen keine Frage :)
Es steckt immer was gutes im Manne - auch wenn's das K?chenmesser ist. :D ;-)

Gesperrt

Zurück zu „Technik“