Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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benzi
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 11.10.2013, 13:51

ja mach das! bin gespannt auf Deine Gedanken dazu!
ich bin mehr fürs Schiessgefühl und die Glaskugel zuständig :D

Grüße benzi
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Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 11.10.2013, 14:32

Egal wie ich das drehe und wende, komm ich immer nur wieder darauf, dass sich der Hunne und Yumi im Auszug wegen ihrer Bauweise anders bewegen, und zwar neigt sich der Griff mit steigendem Auszug nach vorne. Der Osmane neigt sich ohne korrekte Grifftechnik nach hinten. Dadurch ist es natürlich einfacher einen Yumi oder Hunnen nach vorne zu kippen, da sie das ja fast von allein machen müssten, wenn man die Auszugsbewegung einfach rückwärts beschreibt.
Will man jetzt den Osmanen nach vorne kippen, braucht man dafür mehr Kraft, als für einen ähnlich starken Hunnen.
Ich denke, das ist eine recht nachvollziehbare Erklärung für deine Beobachtung.

Ich denke, dass - soweit ich nicht total daneben liege - die Eignung damit nichts zu tun hat. Der Osmane belohnt das Kippen mit mehr Pfeilgeschwindigkeit, der Yumi und Hunne ermöglichen einen weiten weichen Auszug, trotz eines "kurzen" unteren Wurfarms.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von corto » 11.10.2013, 14:45

ich gratuliere, ihr habt erfolgreich das Prinzip eines Hebels verstanden.

ich bin bedrückt, äh beeindrückt :D

(lasst euch nicht abbringen von meinen scherzen)

@Benzi:
nee ich schieße mittlerweile grenzwertig leichte Pfeile mit 2 großen Federn. 500er powerflights mit 125 grain spitze. und die fliegen auch 1a, nur halt so schnell das man es kaum sieht.

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 11.10.2013, 15:59

Eine gut ausgeführte Kipptechnik, egalisiert in großen Teilen die Frage nach einem symetrischen oder assymetrischen Tiller.
Genau das ist der entscheidende Vorteil.

Grundlage sind hierfür natürlich ein gestrecktes Handgelenk was ein Abkippen des Handgelenks, was es zu vermeiden gilt, verhindert. (osmanische Technik)

Demnach kann der Tiller in den Hintergund treten. Gerade in Kriegszeiten und bei sich veränderten Tiller bei Komposits, beispielsweise bei Nässe etc, von entscheidener Bedeutung.

Daneben steht für mich immer noch fest, dass ein korrekter Tiller unter modernen Glasfasergesichtspunkten von Vorteil ist.

Zu guter Letzt:
Die Kippbewegung basiert einzig alleine auf einem osmanischen, malmukischen und sarazenischen Hintergund!
Von Hunne und Yumi keine Spur.

@benzi
Wenn du dich also auf Bauchgefühle und die Glaskugel verständigst, hab ich nichts dagegen einzuwenden.
Fachlich gesehen ist es wiedereinmal..... Mumpitz.

Gruß
Stephan
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 11.10.2013, 17:39

Janitschar hat geschrieben:Fachlich gesehen ist es wiedereinmal..... Mumpitz.

Gruß
Stephan


ich hab schon lange keine Lust mehr drauf, dass in FC die Gedankengänge anderer ständig als Mumpitz bezeichnet werden und möchte einen Moderator bitten sich darum zu bemühen das abzustellen!

danke und Grüße benzi
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Ravenheart » 11.10.2013, 17:44

*abstell*

Der nächste von EUCH BEIDEN, der den Anderen anmacht, beschränkt sich zukünftig im jeweiligen Board auf's Lesen!
Wie lange, überlege ich mir auf Basis der Schwere des Vorfalls.

Und um es gleich klar zu sagen:
Ausschlaggebend ist einzig und allein die Beurteilung des FC-TEAMS.

Rabe

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 11.10.2013, 18:45

Simon und Stephan,

ich kann Eure Gedanken nachvollziehen!

Aber gerade bei den Kompositbogen heutiger Bogenbauer, fällt doch sehr ins Auge wie leicht die aus dem Tiller gehen, gerade dann wenn viel Druck (durch Kippen) auf den oberen WA ausgeübt wird. Nun kann ich das natürlich auf den Bogenbauer schieben.... es könnte aber durchaus sein, dass das Bogendesign nicht für diese Technik bestimmt ist.

Wenn ich davon ausgehe, was ich derzeit nicht tue, dass diese Technik auch für kurze simetrische Bogen die optimale Technik darstellt, dann stellt sich mir die Frage WAS denn dann der richtige Tiller ist? Glasbelegte Bogen mögen das ja noch irgendwie mitmachen........ aber echte Kompositbogen wohl eher weniger.

Hier ein Beispiel:
aus dem tiller.jpg
aus dem tiller.jpg (4.31 KiB) 2863 mal betrachtet


Grüße benzi
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 11.10.2013, 18:50

Na der Osmanische ;) Wenn der beim Schießen so aussieht, dreht man das Ding einfach um.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 11.10.2013, 19:17

So ist es!

Aber scheinbar benzi hast du meinen Beitrag nicht ganz gelesen oder verstanden
Eine gut ausgeführte Kipptechnik, egalisiert in großen Teilen die Frage nach einem symetrischen oder assymetrischen Tiller.
Genau das ist der entscheidende Vorteil.

Grundlage sind hierfür natürlich ein gestrecktes Handgelenk was ein Abkippen des Handgelenks, was es zu vermeiden gilt, verhindert. (osmanische Technik)

Demnach kann der Tiller in den Hintergund treten. Gerade in Kriegszeiten und bei sich veränderten Tiller bei Komposits, beispielsweise bei Nässe etc, von entscheidener Bedeutung.


Was du behauptest, ist ja dass unsere osmanische Schießtechnik nicht zu osmanischen Bögen passt
bzw. das unser aktueller Stand grundlegend falsch sein muss.
Auf Grundlage deines Bauchgefühls, ohne einen osmanischen Komposit je in Händen gehalten zu haben.

Gruß
Stephan
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von acker » 11.10.2013, 19:32

Hm, ich hatte Benzis Idee eigentlich als sinnig empfunden aus Bogenbauersicht, PROBLEM ich habe kein Plan von der "osmanischen" Schießtechnik.
Der junge Mensch lernt, was die Erwachsenen wissen und verlernt was er als Kind gewusst hat.

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 11.10.2013, 19:48

Janitschar hat geschrieben:
Was du behauptest, ist ja dass unsere osmanische Schießtechnik nicht zu osmanischen Bögen passt
bzw. das unser aktueller Stand grundlegend falsch sein muss.

Gruß
Stephan


stimmt das ist die logische Schlussfolgerung und ja ich wage zu behaupten, hab ich ja an anderer Stelle schon öfter getan, dass Eure derzeitige osmanische Technik nicht die historisch belegte Technik für diese Bogen ist.

acker, auf eine Äußerung eines erfahrenen Bogenbauers hatte ich gehofft!
durch eine bestimmt Grifftechnik und die Punkte auf denen viel Druck ausgeübt wird, wird deutlich mehr Druck auf den oberen WA ausgeübt, der obere WA nach vorne gedrückt, der untere herangezogen:
swoboda3.jpg

Bildquelle

meine Theorie ist nun dazu, dass es bei dieser Technik Sinn macht, den oberen WA länger zu machen.....? Was mir noch nicht klar dabei ist: wenn ich den oberen WA weicher machen würde anstatt länger, gibt er dann dem verstärkten Druck nicht erst recht nach und verformt sich noch mehr?

Grüße benzi
Zuletzt geändert von benzi am 11.10.2013, 19:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 11.10.2013, 19:53

Ach Agga :D ... wir warn doch beim Heinwerker zusammen roven. Is dir da nicht aufgefallen, dass meine obere Siyah beim Ablass so "hups" mit Mopsgeschwindigkeit nach vorne geklatscht ist? Das das natürlich nicht für nen Doktortitel reicht ... ist schon klar, aber das macht doch sonst immer ganz gut Eindruck *g*.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von acker » 11.10.2013, 20:08

Ai sate aber DU nockst dabei ja auch weit oben ein , darüber hatten wir ja mal seniert ;)
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von acker » 11.10.2013, 20:12

benzi hat geschrieben:
meine Theorie ist nun dazu, dass es bei dieser Technik Sinn macht, den oberen WA länger zu machen.....? Was mir noch nicht klar dabei ist: wenn ich den oberen WA weicher machen würde anstatt länger, gibt er dann dem verstärkten Druck nicht erst recht nach und verformt sich noch mehr?

Grüße benzi



Nun, die osmanischen Bogen waren ja recht symetrisch gehalten , meine Gedanken spielten da auch mit einem weicheren oberen Wurfarm, bei der kürze des Bogens würde das aber wohl eher stark auffallend sein auf Standhöhe .

Schwierige Nr ! UND wie gesagt ich habe keine Ahnung und kann das ganze nur mehr "techn -philosophisch " betrachten.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 11.10.2013, 20:17

acker hat geschrieben:
meine Gedanken spielten da auch mit einem weicheren oberen Wurfarm, bei der kürze des Bogens würde das aber wohl eher stark auffallend sein auf Standhöhe .



nun ja, tut es bei meinem Türken ja auch........ bis er dann mal den Geist aufgibt........ denn ursprünglich war das nicht so von Grozer beabsichtigt....

die Frage an Dich als Bogenbauer ist, macht es denn Sinn den oberen und stärker belasteten WA auch noch weicher zu machen?

btw ich nocke auch viel höher ein, als bei mediteraner Technik, vllt liegt ja hier ein Problem oder eine Lösung....

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