Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte 2

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Arry
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Arry » 03.05.2014, 12:53

Sateless hat geschrieben:Wenn der Pfeil anschlägt, ist die Bogenhand schuld.

Oder tatsächlich auch mal ein zu niedriger Spine. Komme immer mehr zu der Überzeugung, dass wir mit unseren kurzen, schnellen Bögen wirklich steife Pfeile brauchen.
Wenn ich groß bin, will ich ne richtige Werkstatt.

Sateless
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 03.05.2014, 19:50

Jupp, aber wo zu niedrig ist, hab ich noch nicht ausschießen können. Gut, momentan hab ich eh 300er ... aber bis 0.700 könnte ich testen. Ja, das würde mich nach dem Riegelexperiment reizen :)


Mal was anderes, schießt noch wer von euch auf die fitanesischen Kringelschreiben und notiert sich die Punkte? Ich weiß meine Ergebnisse nicht so recht einzuordnen.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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grumpf
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von grumpf » 03.05.2014, 20:17

@sateless

maximal im Winter in der Halle auf 18m auf eine 60er Auflage.
Als sehr gute Leistung gelten 8,333 Ringe im Schnitt für Jagdrecurve bzw. modernen Langbogen bei freier Pfeilwahl. Das sind mehr als 200 Ringe bei 24 Schuss oder 500 Ringe bei 60 Schuss.

VG Jens
Beim Bogenschießen sollte auf geeignete Kleidung geachtet werden. ;)

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 04.05.2014, 10:23

Danke Jens,
ich hab auch noch in den Egebnislisten von ein paar englischen Turnieren gesucht, und bin da zwar auf interessante Zahlen gestoßen, nur sind da die Entfernungen und Scheibengrößen auch wieder anders, als das, was ich grade geschossen habe. Ich schreib einfach weiter auf, und seh zu, dass es besser wird ^^. Vielleicht schaff ich ja nächstes Jahr dann die 70m :)
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 06.05.2014, 11:46

Bezüglich der Ringzahlen habe ich in der Archery Library ein Kapitel gefunden, wo die Ringzahlen mit englischen Langbögen notiert waren. Vor Ludwigstein will ich deshalb noch eine doppelte (?) Yorkrunde (häufigst scheinender Turniermodus für Herren) schießen. Mal schauen, was da bei rumkommt.

Dann schwirrt mir da grade noch ein Gedanke zur Leitfeder nach unten im Kopf rum. Ich schieße weiterhin mit der Leitfeder oben, Stephan hat sie unten, und ich sehe jeweils einen Vorteil für beides. Mit der Leitfeder oben hat man bei einer 3fach Befiederung keine Chance sich eine Federkiel in die Hand zu drücken, da unten und damit der Bogenhand am nächsten, schlicht kein Federkiel ist. Mit der Leitfeder unten spürt man mit der Außenseite des Daumens die Leitfeder und kann so immer im gleichen Abstand unter der Nocke verriegeln, ohne so den Pfeil mit dem Daumen zu quetschen. Macht das Sinn für euch?
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von benzi » 06.05.2014, 16:59

"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 06.05.2014, 17:25

Wunderbar, dann liege ich richtig! :)
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Arquerine » 06.05.2014, 18:28

Also bei mir ist ja eher der Zeigefinger der Pfeilquetscher. Das mit der Feder nach unten scheint für mich irgendwie keinen Sinn zu machen. Ich muss auch immer aufpassen, dass die Federn nicht zu dicht an der Nocke sind, sonst schiebe ich den Pfeil von der Sehne, weil ich mit dem Zeigefinger dran komme. Wenn dann muss es einen anderen Grund für die Befiederung nach unten geben.

Grüße
Martina

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von MarcelH. » 06.05.2014, 18:39

Hi,

ich habe auf eurer Homepage gelesen, dass nach Swoboda die Leitfeder nach unten sollte.

Ich verstehe aber beide Ansätze nicht ganz. Ich selbst schiesse (weil ich es nicht besser weiß und bisher auch noch keine Probleme gab) klassisch mit der Leitfeder nach außen.

Nach oben finde ich "verletzungstechnisch" auch denkbar, sollte aber ja eh nicht passieren (i.d.R. sind die Federspitzen ja gewickelt).

Mal andersrum gefragt: Warum schiesst ihr die Leitfeder NICHT nach außen? Ausschließlich wegen den o.g. Gründen oder gibt's noch mehr?

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Sateless » 06.05.2014, 19:06

Ich habe mir einfach die erhaltenen Pfeile aus den für mich interessanten Landstrichen angeschaut. Da ich Technikbröckchen verwende, die irgendwo zwischen Assuan, Ankara und Almathy laut Textquellen verwendet wurden, verzichte ich da auf koreanische, Japanische etc. Pfeile. Die erhaltenen Originale haben alle die Leit(?)-feder parallel zur Sehne und die Federn generell bis knapp vor die Nocke geklebt. Ich hab daraufhin ausprobiert, was mir am schlüssigsten schien. Da ich mit der Leitfeder nach oben bequem um alle Federn drumrumgreifen kann, schien mir das einfach schlüssig, neben dem "Sicherheits"-Aspekt. Da diese Befiederung nie einen Nachteil zu haben schien, habe ich es nicht modifizieren brauchen, und bin bei dem Nachahmen der Originalfunde geblieben. Leitfeder außen finde ich komisch in der Haptik, wenn die Federn bis kurz vor den Nockschlitz gehen. Daher hab ich das nicht. Deine Federn haben ja noch viel Platz zwischen Nockschlitz und Federkiel, weshalb dich das nicht stören kann.
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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von MarcelH. » 08.05.2014, 10:25

Hallo Simon,

danke für die Erklärung!

Ich habe mittlerweile auch schon mehrere Pfeilsätze gebaut. Bei den ersten hab ich die Federn absichtlich weiter vor geklebt, um mit dem Daumen eben nicht in die Federn greifen zu müssen.
Einen weiteren Satz habe ich mit Außenfahnen von Gänsen gemacht, die ich, aufgrund ihrer Länge sehr weit hinten kleben musste. Diese werden beim Greifen teilweise auch schonmal hinten „angegriffen“, es scheint aber keinen dauerhaften Schaden zu hinterlassen.

Ich hatte mir bisher da wenig Gedanken dazu gemacht, weil in meinem Kopf eben die Leitfeder außen zu sein hat. Aber ich klebe ja ständig mal neue Nocken auf, wenn die anderen kaputt gehen. Ich werde mal eine um 90° versetzt aufkleben und das Ganze ausprobieren. Zum Testschiessen kann ich ja diesen Pfeil dann mal sowohl mit LF oben als auch unten schiessen. Nur, wenn ich dann tatsächlich meinen nächsten Satz Pfeile bastel, werde ich natürlich wieder auf die Holzflammen achten!

Ich beziehe mich hier allerdings auch nur auf die Lage der Federn, ansonsten habe ich bisher wenig Wert darauf gelegt, ob die Pfeile koreanisch, japanisch oder sonstwie genannt werden. Ich habe einfach versucht, die Schäfte und Spitzengewichte auf den Bogen anzupassen und werde diese auch, unabhängig von der Federstellung, weiterhin so beibehalten wollen!


Viele Grüße,
Marcel

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von MarcelH. » 08.05.2014, 19:27

Hier noch zwei Fotos von den von mir angesprochenen Pfeilen.

Sicher, die Federn gehen nicht so sehr zur Nock, wie beispielsweise bei den osmanischen Pfeilen auf thumbarchery, dennoch sind sie relativ weit hinten, dass sie beim Greifen eigentlich sogar schon fast stören.

Wie gesagt, ich werde beim nächsten Aufkleben der Nocken diese mal um 90° drehen und schauen, was passiert!



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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Janitschar » 09.05.2014, 11:31

Um es kurz zu machen bzgl der Federposition.

Könnt ihr auf dem Bild ganz unten sehen, dass ich mit der Zugahnd die Federn irritiere??
http://thumbarchery.de/index.php/ed/osmanische-pfeile

Nein? Eben!
Somit kann ich die Federn maximal nach hinten setzen, den maximalen Hebel der Federn nutzen und die Federfläche maximal reduzieren ;)

Gruß
Stephan
Thumbarchery.de - Die Kunst der Daumentechnik

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von MarcelH. » 09.05.2014, 12:41

Hi Stephan,

stimmt, da ist nix irritiert.

Aber: Ich selbst habe z.B. nur den „oberen“ Messingnockpunkt und keine Begrenzung nach unten. Entsprechend greife ich dann auch mit dem Ring etwas höher in die Sehne ein.

Da würde die Leitfeder oben sicher noch weniger irritiert werden, als die Leitfeder unten, oder hab ich hier einen Denkfehler?

Den Vorteil, die Federn maximal nach hinten setzen zu können, sehe ich natürlich auch. Bloß das möchte ich gern erst noch live testen, bevor ich mir dazu ein nur auf Theorie basierendes Urteil bilde!


Gruß,
Marcel

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Re: Daumentechnik, Techniken, Veränderungen und Fortschritte

Beitrag von Arquerine » 09.05.2014, 12:50

Hi Marcel,

die meisten halten ein paar Milimeter Abstand mit dem Ring vom Pfeil. Wenn die Federn der Leitfeder nicht zu breit sind, könnte man damit "erfühlen" ob man immer den gleichen Abstand vom Pfeil hält und würde die Feder trotzdem nicht quetschen. Ich hab jetzt kapiert, was Simon gemeint hat. ;)

Grüße
Martina

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