Sehnenschatten

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Sehnenschatten

Beitrag von Detritus » 31.07.2003, 23:57

Was macht ihr eigentlich mit dem Sehnenschatten? Ich hab bis jetzt immer die Mitte des Sehnenschattens in eine Linie mit Pfeilspitze und Ziel gebracht mit einem kurzen Check bei Vollauszug. Jetzt hab ich mal wieder den Asbell (Instinktives Schiessen II) gelesen und der scheint den Sehnenschatten überhaupt aus dem Blickfeld zu bringen.
Was tut ihr? Ignorieren? Dran vorbeischauen? Oder damit zielen?

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Sehnenschatten

Beitrag von Archiv » 01.08.2003, 00:22

Sehnenschatten???  ich achte weder auf die Pfeilspitze noch auf die Sehne, ich konzemtriere mich nur auf das Ziel.
Und meiner Meinung nach definiert sich doch das instinktive Schiessen, dadurch, das man nicht bewusst, mittels Pfeilspitz, sehne oder dergleichen "zielt".

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Sehnenschatten

Beitrag von hannibal » 01.08.2003, 06:45

meine worte @fidiralala :) der sehnenschatten scheint wohl ein phänomen aus dem fita-bereich zu sein, den da habens allerlei probleme mit kissern, buttons, sehenvisieren und lauter so modernem zeugs.
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Beitrag von Looser » 01.08.2003, 07:50

@Detribus
Wenn die Sehne dick genug ist, kannst Du deren Schatten als Schutz vor der Sonne nehmen. ;-) Ansonsten kann ich Dir nur raten im Mundwinkel zu Ankern, denn dann siehst Du nichts vom Schatten einer Sehne. Konzentriere dich auf Dein Ziel und lass die ganzen Sachen weg, die nicht zum Instinktiven Bogenschiessen gehören.
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Beitrag von Martin » 01.08.2003, 08:25

Also ich hab mir 'ne Skala auf meinen Armschutz punziert und benutze den Sehnenschatten als Sonnenuhr - allerding nur bei Vollauszug.
:-D
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Beitrag von Taran » 01.08.2003, 10:46

Also jetzt macht doch den Sehnenschatten nicht so fertig! Wenn ich einen neuen Bogen einschiesse, achte ich auf den Sehnenschatten, um schnell eine gute Trefferlage zu kriegen. Später muss der nur noch im Unterbewusstsein gecheckt werden.
Deine Beschreibung, Detritus, kommt mir etwas komisch vor. Den Sehnenschatten so zu sehen wie du würde für mich bedeuten, dass ich bei Seitenanker den Kopf weit nach rechts abknicken muss. meistens ist der Sehnenschatten rechts von Pfeilspitze bzw Ziel.
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Beitrag von Looser » 01.08.2003, 11:48

@Taran
Ich achte beim einschiessen eines neuen Bogens auf "den Schatten vom Kill", denn da will ich ja schliesslich auch hinschiessen.Sobald man, wie von Detribus beschrieben, die Sehne oder deren Schatten als Zielhilfsmittel benutzt, ist es kein Instinktives Schiessen mehr. Was für einen Schatten benützt Du beim schiessen in der Dunkelheit? Auch zum eischiessen eines neuen Bogens kommt es nur auf das Gefühl und das Instinktive an. Wenigstens ist das meine Meinung.
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Beitrag von Authomas » 01.08.2003, 12:52

Ich denke mal, unterbewusst nimmt man den Sehnenschatten im Allgemeinen schon wahr - das "Bild" muss einfach stimmen. Manchmal merke ich, dass ich ein ungute Gefühl beim Zielen habe ("irgendwas passt nicht") und alle Schüsse daneben sind - dann ist es ein guter Moment, mal zu gucken, was der Sehenschatten so macht. Liegt bei mir aber auch dran, dass ich im Moment keinen richtig guten Griff mit der Bogenhand habe (das wird mit meinem neuen Bogen hoffentlich besser) und also dazu neige, den Bogen um die eigene Achse zu verdrehen.

Es geht ja beim Sehenschatten nicht um eine "Zielhilfe" im engeren Sinne sondern um eine Möglichkeit, die Haltung zu überprüfen (wie Ankern...)... wenn die Haltung ohnehin immer gleich ist oder instinktiv angepasst wird, weil man einfach ein sehr gutes Körpergefühl oder viel Übung hat dann kann man darauf sicherlich ganz verzichten.

Johanna
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Beitrag von Taran » 01.08.2003, 13:18

@Looser
Im Dunkeln vertraue ich darauf, dass meine Haltung stimmt und damit stimmt auch der Sehnenschatten, der keine Zielhilfe, sondern eine Kontrolle für die korrekte Haltung ist.
Ich finde, Johanna hat es sehr gut ausgedrückt. Danke!

Nur wahre Naturtalente, die keine Schwankungen in der Tagesform kennen und total diszipliniert sind, können auf jede Selbstbeobachtung und Selbstkontrolle verzichten. Ich bekennen mich zur Fraktion der Schlamper und Stümper, die hin und wieder an sich arbeiten müssen.
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Beitrag von Detritus » 01.08.2003, 13:32

Wow, pöser, pöser Sehnenschatten! :-)
Bei mir ist halt die Sehne sowieso vorm Auge, wenn ich im Mundwinkel ankere. Da hab ich mir halt gedacht,... (schäm)
Aber Spass beiseite, mir ist schon klar, dass man beim instinktiven Schiessen mit gar nichts zielt. Ich frag mich nur, wie ich den Sehnenschatten vorm Auge wegbekomme, wenn ich nicht damit ziele, stört er nur.
@Taran:
Könnt natürlich auch sein, weil ich einen auf Center geschnittenen Jagdrecurve schiesse, ohne Bogenfenster würd ich den Sehnenschatten wahscheinlich gar nicht sehen, denk ich mir...

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Beitrag von Looser » 01.08.2003, 14:15

@Taran
Also ich gehöre auch zu den Schlampern, aber ich versuch NACH jedem misslungenem Schuss den Fehler zu suchen, und dann ist die Sache für mich abgehakt. Während des "Zielens" bin ich so auf meinen "Trefferwunschpunkt" fixiert, dass ich gar nichts anderes wahrnehme. Die korrekte Haltung gibt es meines erachtens auch nicht. Vielleicht auf dem FITA-Platz. Aber wenn ich in einem Gebüsch oder unter einem niedrigen Baum stehe oder knie, muss ich meinene Haltung der Situation eben anpassen. Die einzigen Fixpunkte sind nur der Auszug und der Ankerpunkt. Alles andere ist Übungssache.
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Beitrag von Taran » 01.08.2003, 15:36

Sicher muss man bei den ballettwürdigen Verrenkungen, die manchmal nötig sind, seine Haltung anpassen. Aber dazu braucht man eben eine Normhaltung, der man nahe zu kommen versucht, bzw. man weiss oder spürt, was jetzt nicht stimmen kann und korrigiert mehr oder weniger bewusst den Schuss (zum Beispiel wenn man nicht in den vollen Auszug gelangen kann).
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Beitrag von Taran » 01.08.2003, 15:38

@Detritus
Kann es sein, dass du den Kopf nicht gerade hältst, sondern stark zum Bogen hin neigst?
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Beitrag von Mischa » 01.08.2003, 17:38

Ich stimme Hannibal zu,  der Sehnenschatten scheint nur im FITA-maessigen schiessen relevant zu sein.  Ich vermute, dass Du mit der Sehne ueber der Nasenspitze ankerst.  Wenn Dir diese Auszugsweise gute Resultate bringt, ist im Prinzip nichts dagegen zu sagen, wenns auch eine unuebliche Methode ist beim intuitiven Feld/Jagdbogenschiessen.
Ich ankere mehr orthodox am Mundwinkel und sehe, wenn ich bewusst drauf achte, die Sehne nur ganz am Rand meines Sichtfeldes, wo sie mir eh keine Zielhilfe darstellen koennte.  Beim normalen intuitiven schiessen nehme ich, wie auch meisten anderen Kommentatoren hier, die Sehne ueberhaupt nicht war - eigentlich gar nicht ausser dem Zielpunkt, fast als wuerde man durch eine Roehre schauen, auf deren anderer Seite lediglich der anvisierte Zielpunkt zu sehen ist (na ja, im Idealfall zumindest...)

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Beitrag von Detritus » 01.08.2003, 21:06

@Taran:
Ja, ich neige den Kopf schon zum Bogen hin. Ich versuch halt Kopf und geneigten Bogen parallel zu halten. Möglicherweise ist der Kopf zu schräg, werd ich mir mal im Spiegel anschauen.

@Mischa:
Über der Nasenspitze? Das kann ich mir nicht mal vorstellen :-) Ne, ich ankere schon im Mundwinkel, aber vielleicht hat Taran recht und mein Kopf ist zu schräg.

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