Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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benzi
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Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von benzi » 26.05.2014, 15:26

Hallo zusammen,

ich bin so frei und gebe hier einen Buchtip ab ... hat mich sehr beeindruckt!

Aus der Stille: Pfeile....
Anatomie eines Bogenuntrerrichtes

Hendrik Omkara Nath Wiethase und Gurudeva Rothacker

ISBN 978-937632-65-0
Preis 12,90 euro

http://www.wiethase.de/

demnächst auch im TB shop

viel Spass beim Lesen!
grüße benzi
"Du hast den Verstand verloren, weißt Du das?" "Dafür hab ich ein Leben lang üben müssen"
(Peaceful Warrior, Film)

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Wilfrid (✝)
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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Wilfrid (✝) » 26.05.2014, 15:42

Ich glaube, ich muß auch mal n Buch schreiben ....

Bogenschießen...
Werde zum Kind, um Deine Mitte zu finden oder so..

Ich weiß bloß verdammt noch mal nicht, wie ich mehr als 2 DIN A 4 Seiten vollquatschen soll...
Jetzt so sinnvoll..

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corto
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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von corto » 26.05.2014, 16:00

also wenn benzi schreibt das es ihn "beeindruckt" hat, wird wohl nicht nur geschwurbel drinstehen ;)

aber grundsätzlich stimme ich dir zu, wenn du dich von dem Gedanken befreien kannst "weis doch eh jeder" - kannst auch du sicher gute Bücher zum Bogenschießen schreiben.

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Markus
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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Markus » 26.05.2014, 16:02

Wilfrid - heißt es nicht, dass man im Alter wieder kindisch wird?
Selbst Gott soll gesagt haben: "Werdet wie die Kinder".
Also schreib doch einfach ein Tagebuch, erfinde ein paar nette (wahlweise mit oder ohne Bogenbezug) Horror-, Sex- oder Liebesgeschichten und fertig ist der Bestseller. Weniger als 2 DIN A4 Seiten werden das nur, wenn Du ein völlig banales langweiliges Leben führst. ;D

Das hat NICHTS mit dem von Benzi vorgestellten Buch zu tun, denn das kenne ich nicht.
A propos @ Benzi - um was geht's denn in dem Buch? Eine kurze Zusammenfassung wäre interessant.

Markus

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von benzi » 26.05.2014, 16:37

es geht darum, dass eine Schülerin zu einem Kurs über trad. indisches Bogenschiessen nach Indien fliegt, sowohl die Schülerin als auch der Lehrer sind Deutsche... sie wählen dennoch Indien als Ort... das Buch beschreibt was in der Schülerin während des Unterrichts und dazwischen vorgeht... der Lehrer ergänzt diese Gedanken durch seine Sicht der Dinge...

liebe Grüße benzi
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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Wilfrid (✝) » 26.05.2014, 19:38

Entschuldige , Benzi, ich hatte den Link angeklickt ....
Zum Titel:
Anatomie eines Bogenunterrichts und dazu dann "indisches Bogenschießen"

Verzeihung, habt ihr mal auf die Karte geguckt und wißt Ihr, das in Indien reichlich Völker leben, die Englisch brauchen, um sich untereinander zu verständigen?

Gut dann könnt ihr denn mal die unterschiedlichen Bogenformen zählen ..., und die dazugehörigen Traditionen.
Solche Bücher über irgendeine Art des unbewußten Bogenschießens wollen das unbewußte bewußt machen...

Das ist denn aber schlicht paradox. Wenn ich bewußt unbewußt schießen will, schieße ich nie unbewußt, weil ichs mir bewußt gemacht habe. Liegt in der Definition. Ob ich das jetzt indisch, indianisch, japanisch oder Hillstyle versuche, es geht in die Hose.

Und deswegen lehne ich solche Bücher und Kurse kategorisch ab. Die Menschheit schießt seit 15 000 Jahren mit dem Bogen, und die meisten wohl nicht schlecht. Und die Weltbesten Bogenschützen findet man außer bei den Visierschützen immer noch bei den Naturvölkern, und die Wissen nun mal garnicht , was schreiben und Lesen ist.

Die wissen nur eins:
Einnocken, das Ziel im Kopfhaben, vorne drücken und hinten ziehen und dann loslassen. Denn was zwischen vorne drücken und verlassen des Pfeils von der Sehne passiert, passiert so schnell und ist so komplex, das könnt ihr bewußt nicht steuern.

Und wer Euch was anderes erzählt, will euch verunsichern, damit ihr genau das , das Denken, zu dem er euch animiert hat, wieder lasst. Und natürlich ihn als großen Lehrer annehmt, lobpreist und ihm eurer Geld gebt.

Ob der das jetzt als vulkanische,indische , hunnische, koreanische oder mongolische Tradition verkauft, ist dabei Jacke wie Hose. Es gibt ganz wenige Menschen auf dieser Welt, so in der "zivilisierten" Welt, die Bogenschießen von ihren Vorfahren gelernt habe und die in einer ungebrochenen Tradition seit altersher stehen.

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Spanmacher » 26.05.2014, 22:23

Also ich kann ein Urteil über das von Benzi vorgestellte Buch erst dann abgeben, wenn ich es gelesen habe.
Der Einzige von uns, der das bislang getan hat, scheint Benzi zu sein.
Er war vom Inhalt des Buches berührt und hat uns das mitgeteilt. Das respektiere ich und wahrscheinlich werde ich mir das Buch kaufen, damit ich richtig mitreden kann. Bis dahin werde ich aus triftigem Grund schweigen und mich davor hüten, etwas in Frage zu stellen, das ich überhaupt nicht kenne.

Spanmacher
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Wilfrid (✝) » 26.05.2014, 22:51

Nun, ich gestehe, ich habe mittlerweile Vorurteile...

Benzi, ist das ein "Unterhaltungsbuch"? Dann bitte ich nämlich um Entschuldigun, wenn s ei "Fachbuch" sein will???

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von killerkarpfen » 26.05.2014, 23:01

Wilfrid hat geschrieben:Ich glaube, ich muß auch mal n Buch schreiben ....

Bogenschießen...
Werde zum Kind, um Deine Mitte zu finden oder so..

Ich weiß bloß verdammt noch mal nicht, wie ich mehr als 2 DIN A 4 Seiten vollquatschen soll...
Jetzt so sinnvoll..


Wilfried mach doch noch eine Zeichnung dazu :-*

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Krolm02 » 27.05.2014, 09:42

benzi hat geschrieben:Hendrik Omkara Nath Wiethase und Gurudeva Rothacker


Hmhm - wenn ich so seh, was manche Eltern ihren Kindern für Vornamen mit auf den Lebensweg geben!
Herr Wiethase hatte ja noch vergleichsweise Glück - Zweit- und Drittnamen lassen sich ja leicht unterschlagen - aber Herr/Frau? Rothacker!!!
Ich kann mir allzu farbig ausmalen, was in unserer Klasse los gewesen wär, wenn das pädagogische Personal zu Schuljahresbeginn einen neuen Schüler mit "und das ist der Gurudeva" vorgestellt hätte. >:) >:) >:)
(Wobei die Verbindung des exotischen Vornamens mit dem bodenständig-derben Rothacker das infantile Schülerherz noch ganz besonders erheitert hätte!)
Ächt, da biste doch gestraft fürs Leben!

Aber Frohsinn is' ja eher ot.
Drum Spaß beiseite - H. Omkara Nath Wiethase ist doch der Dhanurveda-Mann, der schon mal auf dem Daumentreffen war, oder?

Voller Anteilname
K02
Ich erkenn' eine Schöne noch immer auf 25 m Entfernung. Aber alt bin ich trotzdem. Leider.

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Wilfrid (✝) » 27.05.2014, 10:48

Ich zitiere von der oben verlinkten Seite die Beschrebung des Buches "Dhanurvidya klassisches indisches Bogenschießen"

"Das Buch zeigt und erklärt ausführlich diese durch Hendrik Wiethase wiederentdeckte und von ihm als bisher einzigen Dhanurganaka der Neuzeit gelehrte Kunst des Bogenschießens, das auf dem Vedischen Text "Dhanurveda" basiert.

Jemand, der weiß, welche Pfeile er zu welchem Zweck benutzt, wird seine Gedanken und Worte mit Bedacht wählen. Er wird die richtigen Worte finden, um verstanden zu werden. Worte, Gedanken und Gefühle sind Pfeile, die wir zu unserem Gegenüber absenden. Benutzen wir sie falsch, kann das zu Missverständnis und sogar zu Zerstörung führen.
Jemand, der gelernt hat entspannt und achtsam zu schießen, kann auch in seinem Leben entsprechend handeln, wissend, dass für alles die richtige Zeit kommt und dass man bereit sein muss, die Früchte zu empfangen.
Ein weiser Meister weiß, wann der Moment gekommen ist, seinen Schüler zum nächsten Schritt zu bewegen. Er wird der Liebe und der Fürsorge, mit der er ihn führt, vertrauen.
Auf dem Weg des Dhanurvidya lernen wir, unseren Geist von störenden Gedanken zu reinigen bis nur noch Achtsamkeit darin wohnt und Reinigung geschehen kann. Der gereinigte Geist verwandelt absichtliches Handeln in Absichtslosigkeit. Das ist die weiße Flamme, das Ende und der Anfang des Kreises, des Vyāna."

Es mag ja sein, das der Autor von seinen Ansichten überzeugt ist, aber da ich nun auf Mittelaltermärkten dauernd mit den "Erfolgen" dieser "selbsternannten Gurus" zu tun habe, sry.

Hangelt Euch mal an Gurudeva Rothacker durch Google ....
Übersetzt heißt ihr Künstlername "göttliche Lehrerin"....

Ich habe ja nun wirklich nichts gegen Leute, die auch "dem suchenden westlichen Menschen" einen Weg zeigen wollen, Ineagki? Sensei z.B. , die Pdf dazu findet man in einem Kyudo-Thread, erklärt seine Art des Bogenschießens da sehr gut und bricht man diesen Text auf das direkte , auch mentale Tun herunter, ist der auch äußerst hilfreich, aber solche Leute mit recht einfachen Antworten auf komplexe Fragen, total verkopft, als fernöstlich daherkommend, nö.

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Janitschar » 27.05.2014, 11:49

Spannend... ich war schon lange nicht so sehr bei Wilfrids Meinung... spannend ;D

Bei dem ganzen Hokospokus was Wilfrid treffend beschreibt, gilt es es halt wie bei so vielem:
Wers braucht, solls machen bzw kaufen.

Ich persönlich sehe das so:
Wenn ein "Lehrer" sein Tun veröffentlicht und darüber hinaus damit Geld macht, so ist die Motivation des "Lehrers" mehr als stark zu hinterfragen.

benzi, bei allem Respekt, du stehst halt auf sowas und das ist auch ok so.

Doch bin ich der Überzeugung das dieses Buch in jedem Fall eines verdient hat: Toleranz.

Gruß
Stephan
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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von benzi » 27.05.2014, 11:58

Spanmacher hat geschrieben:Also ich kann ein Urteil über das von Benzi vorgestellte Buch erst dann abgeben, wenn ich es gelesen habe.
Spanmacher


dieser Satz scheint mir von zentraler Bedeutung! danke dafür!

liebe Grüße benzi
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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von lengman » 27.05.2014, 12:53

Was ich mich frage: Wie kommt der "einzige Dhanurganaka der Neuzeit ", der angeblich den vedischen Text Dhanurveda "wiederentdeckt" hat (der Text ist übrigens in der englischen Version auf atarn.org zu finden) zu solch gewagten Behauptungen, wenn die englische Übersetzung, wie auf atarn angegeben, bereits1888 erfolgte?
Der Text selbst hat bestimmt historische Bedeutung, aus ihm aber einen konkreten Schießstil herauszuarbeiten und diesen als authentisch auszugeben ist meiner Meinung nach sehr gewagt (zu mal bei diesem Text). Kostproben spare ich mir, wer nachliest wird sich schon seine Meinung bilden, ich halte es für esoterisches Geschwurbel, historisch wie gesagt interessant, aber ohne jede Bedeutung für meine Lebenswirklichkeit.
Aber wer's mag, darf dafür gerne sein Geld ausgeben, die Geschmäcker sind ja zum Glück verschieden.
Nix für ungut, Gruß, Torsten

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Re: Buchtip "Aus der Stille: Pfeile..."

Beitrag von Markus » 27.05.2014, 13:15

@KO2 - Ich weiß es nicht besser, gehe aber davon aus, dass der Name von Herrn Wiethase zumindest zum Teil entweder ein Künstlername oder ein Name ist, der sich aus seiner Beschäftigung mit der indischen Kultur ableiten lässt. Vielleicht ist es auch ein verliehener Titel oder Name.
Darüber kann man sich allenfalls wundern, urteilen sollte man darüber nicht. Dein Username hier ist letztlich nichts anderes.

Bislang scheint es für mich so zu sein, dass nur Benzi das Buch gelesen hat. Daher ist ein Urteil für die Nichtleser kaum zu machen.
Die Gedanken, ob man dieses Buch lesen will, sind eine andere Baustelle und können hier, solange fair geäußert, gerne dargestellt werden. Allerdings bitte ich darum, diese Gedanken auch als solche zu kennzeichnen.

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