Kloster Gerode-Erfahrungen

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Merida
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Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Merida » 12.01.2014, 12:56

Für alle (insbesondere) Anfänger, die einen Kurs suchen, habe ich mich entschlossen, doch mal meine Erfahrungen aus dem Kurs „Intuitives Bogenschießen“ im Kloster Gerode zu veröffentlichen. In irgendeinem Forum war es ja schon mal Thema. Ich habe mich damals kurz nachdem ich mit dem Bogenschießen angefangen habe, voll Enthusiasmus dort angemeldet.

Der Kurs selbst fand dann erst einige Monate später statt. Um es vorweg zu nehmen: Mit Bogenschießen hat das Ganze nur am Rand zu tun, das Spirituelle steht eindeutig im Vordergrund. Die Grundlagen werden für Anfänger gerade mal so vermittelt.

Was mich am meisten gestört hat, war, dass beim Spannen nicht darauf geachtet wurde, dass die Sehne richtig sitzt. Es wird betont, dass es beim Schießen nicht um das Treffen geht, sondern um das „Sich selbst wahrnehmen“. So wird z.B. angestrebt, die Ablasshand nach dem Loslassen im Bogen nach hinten weg zu führen…

Im Kurs waren zwei Menschen dabei, die schon das Bogenschießen praktizieren und die gerade den Aspekt des Nicht-Treffens bewusst üben wollten. Wer genau das sucht, für den ist der Kurs geeignet. Ich habe gemerkt: Ich will treffen!!! Ich möchte die Komplexität des Bogenschießens mit allen Facetten, den körperlichen als auch mental-spirituellen, erfahren und erlernen, um den Pfeil ins Gold bzw. Kill zu bringen ;D .

Das Kloster selbst ist sehr modern. Worum es dort geht, zeigt sich für mich an dieser Begebenheit: Bei meiner Ankunft wurde einer Frau, die gerade mit mir ins Haus kam, ein Tee angeboten, zu mir meinte die Kosterleiterin „Dann machen wir erst mal das mit dem Geld.“ Ich war nicht die einzige, die regelmäßig die vielen Lampen ausgemacht hat. Die Benutzung von Handys und das Rauchen sind auf dem gesamten Gelände verboten. Richtig gut dort ist das vegetarische Essen! Ein Teilnehmer meinte, er habe als überzeugter Fleischessen überhaupt nichts vermisst.

Zusammenfassung: Wer wirklich nur Bogenschießen möchte, um irgendwann mal intuitiv doch mal irgendwas zu treffen oder auch nicht, der ist dort gut aufgehoben. Für alle, die das Bogenschießen so betreiben wollen, wie es ursprünglich gedacht ist, der sollte die Finger davon lassen.

Beste Grüße
Toxophilia

(Habs mal etwas lesbarer aufgeteilt! WER ist "Toxophilia"? ;) Rabe)

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Bowster
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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Bowster » 12.01.2014, 13:05

Bißchen paradox, "das Nichttreffen üben", wenn ich auf einem Parcours mit 28 Zielen mal 560 Punkte in Serie schiessen sollte, könnte ich mir vorstellen, daß auch mich ein entsprechendes Bedürfnis überkommt, da dies bislang noch nicht der Fall ist, meine ich mal, ich bin noch nicht so weit.

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von locksley » 12.01.2014, 22:19

@Rabe Toxophilia ist der alias Nick von Merida auf FA.

Fürs nicht treffen wollen auch noch Geld zu bezahlen ist mir etwas zu "Materiell" äh, ich meinte natürlich "Spirituell". ;D
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 12.01.2014, 22:33

Locksley, die Abgabe des Geldes ist essentiell nötig für den Erfol. Denn nur so kannst Du vom Geist des materiellen Seins erlöst werden und wahre Erleuchtung finden

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Spanmacher » 12.01.2014, 22:43

Ablass?



;)
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Ravenheart » 12.01.2014, 22:46

locksley hat geschrieben:@Rabe Toxophilia ist der alias Nick von Merida auf FA.


Preisfrage: Warum steht wohl ein " ;) " hinter der Frage? ;D ;D ;D

Ich habe kein Problem damit, weder mit der "spirituellen" Verwendung des Bogens, noch damit, dass eine solche Veranstaltung was kostet - schließlich VERURSACHT sie für den Veranstalter auch Kosten UND sie erbringt dem, der für die Inhalte "empfänglich" ist auch einen Gegenwert.

Kirche kostet sogar zwangsweise was.. selbst wenn man den Gegenwert gar nicht haben möchte... ;)

Rabe

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 13.01.2014, 00:06

Nun, der eigentliche Trick beim intuitiven Bogenschießen ist ja "das nicht Treffen wollen" besser "das Treffen nicht erzwingen wollen" ....
Das hat jetzt nix mit dem "spirituellen Sein" und alles mit "Killfieber" zu tun. Ich glaube, ich habe hier oder in FA mal zu diesen Leuten was geschrieben. Prinzipiell habe ich nichts dagegen, wenn jemand sagt, das Bogenschießen ein entspannender Sport für Spanner ist ;-). Auch darf man gerne mit Unterricht sein Geld verdienen. Nur , das , was ich da gelesen habe , sry, das war eine Karikatur des Bogensports , und das für Anfänger ist jetzt nicht der Hit.

Aber, wenn auf einem MA-Markt Leute bei richtiger Anleitung auf ~10 m die 3. Passe im Zielsack versenken weiß ich jetzt nicht, wie ich die anschließend so verunsichere , das ich die noch 2 Tage beschäftige :-)

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von mbf » 13.01.2014, 07:03

Schraub ihnen ein Visier an den Bogen. ;-)

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Re: Kloster Gerode-Erfahrungen

Beitrag von Geoffrey (✝) » 31.03.2014, 22:48

Bin gerade erst auf diesen Faden aufmerksam geworden.

Irgendwie erinnert mich das an den Anhalter:

Fliegen ist auch für Menschen ganz einfach. Man schmeißt sich auf den Boden - bloß daneben...
To be is to do - Sokrates
To do is to be - Sartre
Do be do be do - Sinatra

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