Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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Wilfrid (✝)
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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.03.2014, 11:38

Die Sehne knallt nie gegen den Arm, und eine Bogendrehung durch die Spannung im Handgelenk haut den Pfeil nicht gegen den Bogen. Außerdem geht der Bogen dem Pfeil aus dem Weg, wenn Du denn verreißt. Zusätzlich wird ein wenig der Körperspannung als Kraft auf den Pfeil übertragen. Durch den geraderen Stand kannst Du besser mit dem Rücken ziehen. Dann mußt Du den Pfeil nur auflegen und nicht irgendwie auf die andere Seite des Bogens schaffen. Auch kannst Du weiter ausziehen, weil die Wampe nicht im Weg ist.
Der Nachteil ist, das du den Pfeil mit den Fingern gegen den Bogen drücken mußt

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ralfmcghee
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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von ralfmcghee » 30.03.2014, 11:42

Okay, das muss ich dann einmal ausprobieren. Danke Dir erst einmal! :)
Der Krug geht zum Brunnen bis er bricht.
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Wilfrid (✝)
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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.03.2014, 11:46

Hier siehst Du, was ich meine. Mit gekipptem Bogen würde die Sehne im Auszug den Körper berühren:
http://www.youtube.com/watch?v=NZ5U-_tjkLU

Aber egal, wichtig bei instinktiven Schießen ist:
NICHT DENKEN, NICHT PRÜFEN, OB ALLES RICHTIG IST !!!!!
Fest aufs Ziel Gucken, an der Sehne ziehen wie ein Mann und loslassen. Immer wieder und NICHT DENKEN, MACHEN !!!!
Wie beim Fahrradfahren, da heißt es doch beim Lernen auch:
Nun tritt mal und verkrampf Dich nicht

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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von kra » 30.03.2014, 11:52

Ein gerne gemachter Fehler (zumindest bei mir ??? ) ist:
wenn ich den Bogen schräg halte, was auch meine bevorzugte Haltung ist, passiert es gerne, das die Hand nicht paralell zur Sehne liegt sondern verkantet. Und dann lösen die Finger zu unterschiedlichen Zeiten bzw. nacheinander. Und dann verreiße ich den Schuß i.d.Regel. Zudem verdrehst ich so die Sehne ein wenig im Auszug.

Abhilfe bietet folgende Übung: Halte den Bogen wie gewünscht und lege die offene Hand locker von unten auf die Sehne. Wenn du jetzt die Sehne zw. erstem und zweitem Fingerglied greifst ohne die Stellung des Handrückens zu verändern - dann stimmt deine Handhaltung.
Nebeneffekt: auf diese Weise findest du zwanglos _deine_ optimale Schrägstellung des Bogens - nämlich da, wo die Handhaltung noch angenehm ist und der Bogen schon so schräg liegt, wie du es willst.

Das ganze System - Bogenhaltung und Pfeillage und entspannte Handhaltung und Kraftrichtung beim Auszug müssen zwanglos zusammen passen und sich - für dich - gut anfühlen. Dann gelingen die Schüsse, bei denen du _weißt_ das Alles im Ablauf stimmt und der Pfeil optimal fliegt - mal unabhängig vom Teffer ;)
“Was wir brauchen, sind ein paar verrückte Leute; seht euch an, wohin uns die Normalen gebracht haben.”
– George Bernard Shaw

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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von ralfmcghee » 30.03.2014, 12:14

Ich probiere gerade ein wenig aus. Fühlt sich soweit auch ganz gut und bis auf den Schuss über den Daumen auch gewohnt an. Aber verdammt - warum habe ich heute mit meinem 35#-Bogen Schwierigkeiten beim Auszug? Normalerweise ziehe ich meine 47#-Bögen problemlos.
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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von Wilfrid (✝) » 30.03.2014, 12:33

Weil Du Deinen 47 # Bogen im Koffergriff ziehst...
Ich weiß ja nicht, wie lange Du schon schießt, aber 47# ist nix für Anfänger und wenn Du den seit Deinen Anfängen versuchst, damit richtig zu schießen, kommst Du nicht auf einen grünen Zweig. Ich habe als Student 55# geschossen, als Jugendlicher teilweise nicht viel weniger und habe dann 20 Jahre später wieder mit 30# angefangen.
Koffergriff:
Die Sehne liegt irgendwo hinter dem ersten Fingergelenk, wie man ein Paket trägt. Auch wenn paketschnur am Bogen ist, der Schuß kann sich von da nicht sauber lösen, da beim Entspannen der Finger die immer auf diesen "langrollt".
Und je nachdem, wo Du die dann hinlegst, ist garantiert nicht immer die selbe Stelle, tut ja weh, ist der "Abrollweg " ein anderer. Damit gibts Seitenfehler.
Nur über die Kuppen sind es immer die selben 3mm ....(+/-1mm)
Bei einem zu schweren Bogen hängt die Sehne bestenfalls im ersten Fingergelenk. Und je nach dem wie weh es tut, geht die Hand mal schneller oder langsamer auf.

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Re: Ablassfehler beim intuitiven Schiessen

Beitrag von ralfmcghee » 30.03.2014, 13:01

Angefangen habe ich im August 2012.

Nee, da kann ich guten Gewissens sagen, dass ich immer mit den Fingerkuppen ziehe. Ich habe zwar schon das Gelenk der letzten Fingerglieder ausprobiert, aber das war nichts für mich. Ich bin schnell wieder zu den Fingerkuppen zurückgekehrt. Heute habe ich ein regelrechtes Kraftproblem, das sich vorhin auch bei anderen Dingen gezeigt hat. Vermutlich muss ich das als Formtief verbuchen.

Dann lasse ich mal besser meine Eschen-Baustelle in Ruhe. *seufz*
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