Take down zum üben?

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
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beke
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Take down zum üben?

Beitrag von beke » 01.03.2014, 19:19

Brauche euren wohlgemeinten Rat:
Ich möchte, will und werde Selfbows schießen. Nur war ich zu eitel im ersten Bogenbaukurs zu sagen, daß mir die erreichten 27# zu anstrengend sind. Die Bögen verlieren ja auch manchmal noch bis zu 5# hatte ich gelernt – nur nicht wenn man es bräuchte :P ... Somit steht mein Hickory meistens traurig in der Ecke (nein, er liegt natürlich). In 4 Monaten steht ein einwöchiger Bogenbaukurs mit täglichem Schießtraning an (Juhu). Momentan bastel ich auch an meinem Haselsapling herum, der braucht aber noch Zeit.
Also Fakten: absolute Schießanfängerin, bogenbauinfiziert, nichts passendes zum Schießen da.
Spricht etwas dagegen sich ein (hässlichen!!!) Take-down zu mieten, stärker zu werden und mal schauen welches Zugewicht sich im 2. Kurs dann zu bauen lohnt? Oder „versaut“ man sich irgendwie Stil, Technik oder das intuitive Schießen mit dem Teil (benutze ich dann natürlich ohne Visier, Stabi und GPS etc.) und quält sich besser solange mit einem Terra - band?
Mein Hick ist fertig – den möchte ich eigentlich nicht schwächen...

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killerkarpfen
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Re: Take down zum üben?

Beitrag von killerkarpfen » 01.03.2014, 19:39

Warum bin ich hässlich, ich kann doch nichts dafür! ;D

Nein im Ernst- wieso solltest Du dir etwas versauen? alle haben mal klein angefangen. Ganz im Gegenteil, mit einem passenden Recurve kannst Du Dir eine-, oder die gute Technik trainieren, dann schiesst sich der Selbstgemachte von Anfang an besser.

Ich denke viele Leute geben der alten Schule keine Cance mehr, dabei sehe ich (ich bin übrigens auch mit einem Selbstgemachten eingestiegen) bei vielen Anfängern, dass sie mit ihrem sehr eigenen und individuellen Schiessstil zu Beginn recht gut zurecht kommen. Kurze Zeit später aber merken müssen, dass sie keine Fortschritte mehr machen. Um Rat gefragt, ist es dann auch sehr schwierig, diesen eigenen Stil zu verbessern und darin Fehler zu erkennen.

Also ist mein Rat; Auf jeden Fall, auch wenn Du Dich von einem Fitanesen korrigieren lassen musst. Auch die haben es einmal von Grund auf lernen müssen, es ist aber ein Weg der recht gut definiert ist und sich darauf aufbauen lässt.

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Re: Take down zum üben?

Beitrag von Sateless » 01.03.2014, 19:58

Das einzige Gegenargument (neben einigen Proargumenten) ist der anders geformte Griff des Plastikbombers. Auch kann man einen Selfbow anders schießen, als so einen Recurve, wobei das eigentlich keiner mehr macht.
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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beke
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Re: Take down zum üben?

Beitrag von beke » 01.03.2014, 21:08

Vielen Dank für Eure schnellen Antworten. Dann werde ich in den sauren Apfel beissen und so ein Ding ordern :-\ :) :D
Ich schieße dann nur noch im Dunklen ;)

@ Sateless: Was hat man mit den Selfbows früher gemacht, aber heute nicht mehr?? Magst Du mich noch aufklären?
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Re: Take down zum üben?

Beitrag von Sateless » 01.03.2014, 21:46

Es war einmal, in einem Land, in dem es keinen Spine gab, da drehten die Engländer ihren Bogen mit der Sehne in ihren Unterarm, weil sie so den Pfeil dahin schießen konnten, wo die Pfeilspitze im Vollauszug hinzeigte. Wenn man dabei übereifrig war, klatscht die Sehne an den Unterarm. Da das wehtut, erfand man den Unterarmschutz, den man sonst genau nie braucht, wenn man eine solide Haltung hat.
Dies war nie die einzige Technik, aber man hat so Scheibenelbs geschossen. Da man nun mehr Wert auf die Steifigkeit der Pfeile legt, und Pfeile auch danach sortiert, ist diese überflüssig geworden.
(Quelle ist "Das Bogenschießen als Sport und zum Jagdgebrauch" von Dr. E. Mylius)
Ich schreibe ohne Autokorrektur lesenswerter. Du etwa auch?
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Re: Take down zum üben?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 01.03.2014, 22:03

in der Zeit, in der Du mit dem Händler verhndelst , hin fährst usw. bau einfach nen schwachen Hasel ;-).

Im ernst, natürlich kannst du auch mit jedem anderen beliebigen Bogen eine richtige Technik lernen. Aber wenn Dir 27# zu stark sind, mach ihn schwächer, denn er wird noch länger zu stark sein...

WAs viel wichtiger als die "richtige" Technik ist, ist der richtige Pfeil. Mit einer Abweichung im Spine von 2# zu "gut treffenden Pfeil" , also die klassischen +/5 # , lernst Du nie "richtig" treffen. mit max . 1#+- wird das schon eher was, mit "0" Abweichung wird das inuitiv in 20 Schüssen was. Eigene Erfahrung vom MA Markt mit absoluten Anfängern.

Nur aufs Ziel gucken, nicht denken, nur aufs Ziel gucken, ausziehen und lösen. Und o Wunder der Technik, die Leute treffen, ob sie jetzt bis zu Mundwinkel oder bis zu Kiefergelenk ausgezogen haben, den Bogen Senkrecht, oder fast waagerecht halten.
Du wiederholst ja alle Fehler, immer mal.Ein richtiger Pfeil weich dann ab, dein körper merkt sich das und korrigiert dann den falschen Bogenwinkel mit einer anderen Erhöhung, den falschen Auszug durch kippen des Bogens usw.

Wenn du anfängst, Dir die Fehler bewußt zu machen, denkst du. An was anderes , als ans Ziel. Woher soll Dein Körper jetzt wissen, wo der Pfeil hin soll???? Und genau da geht der dann hin, ins Nirwana....

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Re: Take down zum üben?

Beitrag von beke » 01.03.2014, 22:26

@ Wilfrid: Wie schön, daß es hier mehr als eine Meinung gibt :D
Die Mitbögen kann man Online bestellen (was ich just tun wollte) und werden einem zugeschickt, der Hasel wartet im Keller, tja, und der Hickory ist eigentlich froh meinen Anfängerhänden entkommen zu sein...
Ich werde eine Nacht über dieser schweren Entscheidung schlafen müßen :-\ ??? ;)

@ Sateless: Danke für die Geschichtsstunde, wieder was gelernt :)
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Re: Take down zum üben?

Beitrag von killerkarpfen » 01.03.2014, 23:19

Ach Wilfrid, nehmt Ihr auch Schüler?

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Wilfrid (✝)
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Re: Take down zum üben?

Beitrag von Wilfrid (✝) » 02.03.2014, 07:30

killerkarpfen hat geschrieben:Ach Wilfrid, nehmt Ihr auch Schüler?

Nein, auf Menschen schießen wir nicht ....
Ansonsten, anschreiben , eine Woche Urlaub in landschaftlich wunderschöner Umgebung machen un d ir gehen auch ne Runde Bogenschießen, nach dem wir die Pfeile zu Deinem Bogen gebaut haben ...

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