Federn schlagen gegen Hand

Bogenschiessen in der Praxis, mediterran, Daumentechnik u.a.
grünistdiehoffnung
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Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von grünistdiehoffnung » 28.05.2013, 22:09

Hallo! Ich bin ja noch ein Anfänger im Bogenschießen. Habe jetzt zwar schon 3 Bögen gebaut und das läuft schon recht zufriedenstellend.
Derzeit schieße ich einen Eschenbogen mit 36#28"
200 Schuß an einem Nachmittag sind normal

Beim schießen habe ich jedoch folgendes Problem.
Bei Pfeilen mit sehr flachen Federn streift eine Feder meinen Zeigefinger der Haltehand nur sehr leicht.
Schieße ich jedoch Pfeile mit höheren Federn streift diese extrem über den Zeigefinger.
Das geht soweit das es schon ein wenig geblutet hat.
Ist der Nockpunkt zu hoch?
Eine Pfeilauflage ist für mich keine Option da ich mich sehr mit dem Thema Steinzeit beschäftige.

Gruß Stephan

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Heidjer
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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Heidjer » 28.05.2013, 22:21

grünistdiehoffnung hat geschrieben:Ist der Nockpunkt zu hoch?


Wenn dann eher zu tief!
Durch die Nockpunkt Erhöhung biegt sich der Pfeil beim Abschuß erst nach unten durch und schnellt dann nach oben, so das das Pfeilende schon 3-4mm über der Hand sein sollte. ;)

Sind an Deinen Pfeilen wenigstens vor den Federn Wicklungen über den Federkielen?


Gruß Dirk
Ein Pfeil, den Schaft gemacht aus der Pflanzen hölzern Teil, versehen mit eines Vogels Federn und einer Spitze, aus der Erde Mineral, wird von der Natur gern zurückgenommen.

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von grünistdiehoffnung » 28.05.2013, 22:25

Soweit bin ich im Feilbau noch nicht. Zum "Übungsschießen" habe ich einfache Holzpfeile mit Kunststofffeden. Diese sind aber vollständig angeklebt, also dort sollte nichts stark anschlagen.

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Ravenheart
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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Ravenheart » 28.05.2013, 22:25

2 Fragen:
Denke Dir eine Linie von Deiner "Pfeilauflage" (Lage des Fingers), rechtwinklig zur Sehne.

1. WO im Verhätnis zum Kreuzungspunkt dieser Linie mit der Sehne nockst Du ein?
2. Fliegen die Pfeile sauber, oder "reiten" sie etwas auf und ab?

Rabe

PS: Hast Du ne Wicklung vorn an den Federn? Wenn nein, bitte machen! Sch**ß auf "Steinzeit", hier geht's um SICHERHEIT!

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Heidjer » 28.05.2013, 22:34

Kunststoffvanes niemals über den Handrücken schiessen, die sägen immer in die Haut!!!! ::)
Nur Naturfedern legen sich bei der Passage über den Handrücken an!! ;)


Gruß Dirk
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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von grünistdiehoffnung » 28.05.2013, 22:37

Hallo Ravenheart!
Also die erste Frage kann ich jetzt auf die schnelle nicht beantworten weil ich den Bogen nicht zur Hand habe.
Die Pfeile flogen bei Weitschussversuchen schon ein wenig pendelnd auf den ersten Metern. Also dort war eindeutig zu sehen das sie etwas Zeit zum stabilisieren brauchten. Beim Scheibenschießen ist mir das nicht explizit aufgefallen. Aber wahrscheinlich weil ich mich dort mehr auf die Scheibe konzentriere.

Die Pfeile die Probleme machen sind diese hier:
http://www.bogensportwelt.de/OLD-WOOD-24-28-Zoll
Jetzt werde ich sicherlich gesteinigt wegen den Dingern.

Die Schäfte für meine Eigenbaupfeile trocknen zur Zeit und die bekommen ganz sicherlich eine Wicklung am Federanfang. Das kann sonst sicherlich sehr hässlich werden wenn der Federkiel in der Hand steckt.

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von grünistdiehoffnung » 28.05.2013, 22:38

Danke Dirk.
Dann bin ich ja ersteinmal einigermaßen beruhigt. Hatte schon die Befürchtung das die Schusstechnik extrem falsch ist.

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Spanmacher » 28.05.2013, 22:53

Meine linke Hand war am Handrücken blutig, weil die Standhöhe der Sehne nachgelassen hatte. Das war der einzige Grund.
Ein zu hohes Zuggewicht ist nichts anderes als Körperverletzung und verhindert darüber hinaus einen brauchbaren Trainingseffekt.

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Dolge » 28.05.2013, 23:03

Ich weiß, du hast um Steinigungsvermeidung gebeten, aber du schießt einen 36#-Bogen mit Pfeilen, bei denen der Hersteller angibt, dass sie bis 30# geeignet wären. Pädagogisch gefragt: Ist das eine gute Idee?

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von YeomanArcher » 28.05.2013, 23:28

Ich hatte diese Pfeile auch mal, die Spine- und Gewichtswerte variieren sehr stark. ::)
Dann bin ich auf BP Fichtenpfeile mit +-5# und +-10gn mit naturfedern umgestiegen, die
leben bis auf die verschossenen immernoch. Und tun NICHT weh ;) Kosten auch nicht viel mehr.
3,- das Stück.

Gruß, Yeoman

PS: Du willst keine Pfeilauflage, schießt aber Vanes?! ::) ???
"I couldn't be a royal. It's like living in a supersonic goldfish bowl" Ozzy Osbourne

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Heidjer » 28.05.2013, 23:44

Hallo Cornwell,

wer viel über den Handrücken schießt, wird es immer mal wieder erleben das es Kratzer oder Schrammen gibt. Bemerkt man das, sollte es aber sofort ein Grund sein nach der Ursache zu forschen und es abzustellen. Ursache kann alles sein, was eine Auswirkung auf den dynamischen Spine hat, z.B. eine falsche Standhöhe, ein falscher statischer Spine beim Pfeil oder ein verrutschter Nockpunkt und bestimmt noch einiges anderes.
Nichts desto trotz, sind Kunststoffvanes viel zu steif, um über den Handrücken geschossen zu werden, die schneiden fast wie eine scharfe Papierkante bei jeden Schuß in die Haut. Die sollte man noch nicht einmal über einen Shelf schiessen, sondern nur von dafür vorgesehenen Pfeilauflagen die im Abschuß wegklappen. :o
Nur die Granen einer echten Feder legen sich auch bei größerer Geschwindigkeit, unter Druck, an den Pfeilschaft an und richten sich danach wieder auf. ;)


Gruß Dirk
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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Wilfrid (✝) » 29.05.2013, 10:16

auch wenn Du Dich mit der Steinzeit beschäftigst, ein Spine von +/-1# erhöht die Treffsicherheit sehr beträchtlich, gerade bei Anfängern
Deine Teile kannste auf ner Kinderarmbrust verschießen, ansonsten, schade ums Hoz und die Spitzen..

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Ravenheart » 29.05.2013, 10:49

Sorry, JETZT bin ich FERTIG! :o

grünistdiehoffnung hat geschrieben:Eine Pfeilauflage ist für mich keine Option da ich mich sehr mit dem Thema Steinzeit beschäftige.

...und dann Alupfeile mit Vanes??

*grübel*....

Rabe

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von grünistdiehoffnung » 29.05.2013, 11:32

Also erstenochmal Danke für die Hilfe bisher.
Dennoch möchte ich einiges klären.
Die Pfeile hatten als ich sie gekauft habe, was schon einige Zeit her ist, definitiv eine andere Spineangabe. Ich meine von 35#-40#.
Ja es hört sich ersteinmal komisch an das ich solche Pfeile überhaupt verwende, wenn man an meinen Bezug zur Steinzeit denkt.
Allerdings möchte ich ersteinmal einigermaßen gut schießen können bevor ich dann die Eigenbauten verwende. Bei Ausreissern geht ja schnell ein Pfeil kaputt. Da möchte ich nicht unnötig die Selbstgebauten zerfetzen.
Ich werde mir jetzt auch etwas bessere Pfeile kaufen. Nur da von den günstigen Pfeilen von Anfangs 12 Stück nur noch 4 übrig sind, finde ich schon das die Entscheidung für die "billig" Pfeile erstmal nicht ganz so falsch war.
Was ist denn von den folgenden Pfeilen zu halten? Mein Maximum pro Pfeil würde so bei 4,5€ liegen.

http://www.bogensportwelt.de/Holzpfeil- ... aturfedern

Ich hoffe mal das jetzt Einiges klarer ist.

Gruß Stephan

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Re: Federn schlagen gegen Hand

Beitrag von Galighenna » 29.05.2013, 11:49

Hmm also ich empfehle an der Stelle immer gern den Kauf von ausgespineten und ausgewogenen Pfeilschäften, dazu Spitzen und Federn voller Länge, ein wenig Bindfaden und Leinölfirnis oder Lack und einen Pinsel. Achja und eine 3mm Feile oder eine Fliesensäge für den Nockschlitz.
Dann baust du dir deine Pfeile selbst. Das ist nicht so schwer, und du hast die Qualität deiner Pfeile selbst in der Hand, außerdem ist es günstiger. Da kostet ein guter Pfeil ca 3-4€.

Übrigens verschießt man die meisten Pfeile nicht weil man schlecht schießt, sondern weil die Pfeile schlecht abgestimmt sind. Wenn alle Pfeile gleich sind, gehen die beim intuitiven Schießen fast immer ziemlich in die gleiche Richtung und damit auch alle ziemlich gleich neben die Scheibe. Damit findet man ALLE Pfeile wieder wenn man erstmal einen entdeckt hat. Nach kurzer Zeit sollte man dann auch in der Lage sein, auf 10m eine 50x50 Scheibe relativ sicher zu treffen.
Von guten Pfeilen hättest du bei deinem 12er Satz jetzt vielleicht noch 9 (Vielleicht...) Du bekommst dann auch viel bessere Rückmeldung wie dein Schießstil ist. Wenn du daneben liegst, liegt es dann nämlich wirklich an dir und nicht vll am schlechten Material.

Es ist nie falsch, gutes Pfeilematerial zu kaufen. ;)
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand

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