Bowyer's edge nach Dean TORGES
Verfasst: 04.04.2024, 15:58
Die Bowyer‘s edge nach Dean TORGES (http://www.bowyersedge.com/bowedge.html)
ist ein Schabhobel, ein Mittelding zwischen Schweifhobel und Ziehklinge. Merkmale sind:
- Griffe wie ein Schweifhobel
- Senkrecht stehende Klinge (senkrecht im Hobel und zur Werkoberfläche)
- 45° Fase an der Hobelklinge
- Einfachste Bauweise
- Durch die schmale und eventuell gebogene Sohle auch Anwendung bei stark konkaven Flächen
- Erzeugt feine Späne
Anwendungsgebiet: Abrichten und Glätten von Langhölzern wie Stuhlbeinen, aber insbesondere beim Bogenbau das feine Zurichten der Oberfläche.
Herstellung
Ein flaches Brett aus Hartholz (Esche, Robinie, aber auch Pflaumenholz und Kirsche, 25 mm dick) wird mittels Bandsäge oder Stichsäge entsprechend Abb. 1 zugeschnitten. Ich habe dabei das hochfeste Bongossi (Recyclingmaterial) verwendet.
Abb. 1
Die Griffe werden heraus gedrechselt oder einfach mittels Raspel in Form gebracht.
Das Mittelteil (= Klingenhalter und Spanschacht) wird mit Feinsäge, Raspel und Feile für die Aufnahme der Klinge und des Klingenhalters vorbereitet. Der Späneschacht wurde mit einem Forstnerbohrer 30 mm ausgebohrt. Eine frühere Version des Hobels hatte einen zu engen Späneschacht, der schnell verstopfte. Maße siehe Abb. 2.
Die Klinge habe ich mir aus einem alten Hobelmesser geflext und einen Winkel von 45° angeschliffen (Abb. 3). Die Aussparungen im Mittelteil für die Klinge sollten etwas geringer (0,2 mm) ausfallen als die Dicke der Klinge.
Abb. 2
Abb. 3
Die Andruckplatte wurde aus einem Stück Wasserbüffelhorn hergestellt, einfach wegen der besseren Haltbarkeit. Einfache Holzschrauben reichen für den Andruck aus. Die Einzelteile des Hobels zeigt Abb. 4.
Abb. 4
Zum weiteren Verständnis ein paar Ansichten von unten, von der Seite und entlang der Längsachse. (Abb. 5-7). Man sieht die gerundete Sohle, die bei der Hobelbewegung nach vorne, also auf den Handwerker, zeigt, s. Abb. 8.
Abb. 5: von unten
Abb. 6: Von der Seite, die Sohle zeigt nach oben
Abb. 7: entlang der Längsachse
Die Bowyer’s edge erzeugt feine Späne (hier an einem Eibenbogen auf der Bauchseite) und sollte mit der Faser benutzt werden.
Abb. 8: Im Einsatz an einem Eibenbogen
Das Ganze erstelle ich demnächst noch als Pdf zum Herunterladen.
Gibt es noch Verständnisfragen?
ist ein Schabhobel, ein Mittelding zwischen Schweifhobel und Ziehklinge. Merkmale sind:
- Griffe wie ein Schweifhobel
- Senkrecht stehende Klinge (senkrecht im Hobel und zur Werkoberfläche)
- 45° Fase an der Hobelklinge
- Einfachste Bauweise
- Durch die schmale und eventuell gebogene Sohle auch Anwendung bei stark konkaven Flächen
- Erzeugt feine Späne
Anwendungsgebiet: Abrichten und Glätten von Langhölzern wie Stuhlbeinen, aber insbesondere beim Bogenbau das feine Zurichten der Oberfläche.
Herstellung
Ein flaches Brett aus Hartholz (Esche, Robinie, aber auch Pflaumenholz und Kirsche, 25 mm dick) wird mittels Bandsäge oder Stichsäge entsprechend Abb. 1 zugeschnitten. Ich habe dabei das hochfeste Bongossi (Recyclingmaterial) verwendet.
Abb. 1
Die Griffe werden heraus gedrechselt oder einfach mittels Raspel in Form gebracht.
Das Mittelteil (= Klingenhalter und Spanschacht) wird mit Feinsäge, Raspel und Feile für die Aufnahme der Klinge und des Klingenhalters vorbereitet. Der Späneschacht wurde mit einem Forstnerbohrer 30 mm ausgebohrt. Eine frühere Version des Hobels hatte einen zu engen Späneschacht, der schnell verstopfte. Maße siehe Abb. 2.
Die Klinge habe ich mir aus einem alten Hobelmesser geflext und einen Winkel von 45° angeschliffen (Abb. 3). Die Aussparungen im Mittelteil für die Klinge sollten etwas geringer (0,2 mm) ausfallen als die Dicke der Klinge.
Abb. 2
Abb. 3
Die Andruckplatte wurde aus einem Stück Wasserbüffelhorn hergestellt, einfach wegen der besseren Haltbarkeit. Einfache Holzschrauben reichen für den Andruck aus. Die Einzelteile des Hobels zeigt Abb. 4.
Abb. 4
Zum weiteren Verständnis ein paar Ansichten von unten, von der Seite und entlang der Längsachse. (Abb. 5-7). Man sieht die gerundete Sohle, die bei der Hobelbewegung nach vorne, also auf den Handwerker, zeigt, s. Abb. 8.
Abb. 5: von unten
Abb. 6: Von der Seite, die Sohle zeigt nach oben
Abb. 7: entlang der Längsachse
Die Bowyer’s edge erzeugt feine Späne (hier an einem Eibenbogen auf der Bauchseite) und sollte mit der Faser benutzt werden.
Abb. 8: Im Einsatz an einem Eibenbogen
Das Ganze erstelle ich demnächst noch als Pdf zum Herunterladen.
Gibt es noch Verständnisfragen?