Hallo aus dem Schaumburger Land
Verfasst: 14.09.2014, 17:45
Hallo liebe FC-Gemeinde,
mein Name ist Jonas, 25 Jahre alt und Student der Soziologie. Nach mehrjährigem Wohnen in Bielefeld bin ich Ende des letzten Jahres wieder für ein paar Monate in mein, mit einem recht großen, mehr wald- als gartenartigem Grundstück ausgestatteten, Elternhaus zurückgekehrt. Zugegebenermaßen anfangs vor allem der Langeweile geschuldet, habe ich dort mein recht spärliches (und wie ich mittlerweile weiß, vollkommen fehlerhaftes) Bogenbauwissen aus Kindheitstagen reaktiviert. Mein „Erstlingswerk“ war ein halbpyramidialer Flachbogen aus einem Haselnußast, den ich vorher einen Monat lang getrocknet hatte. Von einem Tillerbaum hatte ich zu diesem Zeitpunkt aus irgendeiner Fernsehdokumentation schon mal gehört und mir kurzerhand ein Exemplar für Grobmotoriker (vier Kerben mit jeweils 20cm Abstand) gezimmert…im Nachhinein würde ich das Teil aber eher als Bogenfolterbank bezeichnen ;p. Dementsprechend feinfühlig bin ich dann auch ans „Tillern“ meines ersten Bogens herangegangen, mit der festen Überzeugung, der Tillerbaum diene vor allem dazu, dem Bogen meinen Willen aufzuzwingen – frei nach dem Motto, biegt er sich nicht oder falsch, eine Kerbe weiter, 100 mal ausziehen und ich kriege ihn schon weich. Es bedarf keiner besonders ausgeprägten Vorstellungskraft, wie der Tiller danach ausgefallen ist – steif über den halben Bogen, stark unterschiedliche Wurfarme und unglaublich viel Set. Zu meiner Überraschung hat das Teil dann aber doch ganz passabel geschossen und ich war ganz aus dem Häusschen, als es meinen Pfeil für mich phänomenale 80 bis 90m weit gen Himmel katapultiert hat (ich kannte bis dahin, wie gesagt, nur mein Bögen aus Weide, die ich mir mit 12 geschnitzt hatte). Tja, und ab diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen…
Mittlerweile habe ich mit wachsender Sensibilität, Behutsamkeit und Fachwissen, nicht zuletzt dank diesem tollen Forum, drei weitere Bögen aus Esche (Tiller naja, aber nichtsdestotrotz wertvolles Lehrgeld), einen viel zu starken, 1.4m langen Flachbogen aus Holunder (gebrochen…und wieder was gelernt), einen 1,7m langen, 45lb starken Flachbogen aus Hickory (Tiller ok, ich schieße dennoch unglaublich gerne mit dem Teil) und einen 38lb vollpyramidialen Flachbogen aus Esche (Tiller zum ersten Mal zu meiner Zufriedenheit) fabriziert. Alle Bögen haben gemein, dass ich sie, auch wenn ich wohl kein Naturtalent bin, mit unglaublicher Freude gebaut habe und das Bogenbauen – und Schießen mittlerweile meine anderen Hobbys zu verdrängen droht . Zu meinem Glück kommt dazu, dass auch meine Freundin zumindest dem Bogenschießen etwas abgewinnen kann, und was gibt es schöneres, als mit seinen Liebsten ein Hobby zusammen auszuüben.
So, das wars erstmal von mir. Ich freue mich auf viele weitere tolle Beiträge und Inspirationen aus diesem Forum und hoffe, schon bald etwas aus meiner eigenen Bogenbauerfahrung beitragen zu können.
Bis bald,
Jonas (so dürft ihr mich auch gerne nennen, mein Nickname ist mir nach einem jetzt nicht mehr ganz so genial erscheinenden Geistesblitz nach einem Bierchen zuviel eingefallen)
mein Name ist Jonas, 25 Jahre alt und Student der Soziologie. Nach mehrjährigem Wohnen in Bielefeld bin ich Ende des letzten Jahres wieder für ein paar Monate in mein, mit einem recht großen, mehr wald- als gartenartigem Grundstück ausgestatteten, Elternhaus zurückgekehrt. Zugegebenermaßen anfangs vor allem der Langeweile geschuldet, habe ich dort mein recht spärliches (und wie ich mittlerweile weiß, vollkommen fehlerhaftes) Bogenbauwissen aus Kindheitstagen reaktiviert. Mein „Erstlingswerk“ war ein halbpyramidialer Flachbogen aus einem Haselnußast, den ich vorher einen Monat lang getrocknet hatte. Von einem Tillerbaum hatte ich zu diesem Zeitpunkt aus irgendeiner Fernsehdokumentation schon mal gehört und mir kurzerhand ein Exemplar für Grobmotoriker (vier Kerben mit jeweils 20cm Abstand) gezimmert…im Nachhinein würde ich das Teil aber eher als Bogenfolterbank bezeichnen ;p. Dementsprechend feinfühlig bin ich dann auch ans „Tillern“ meines ersten Bogens herangegangen, mit der festen Überzeugung, der Tillerbaum diene vor allem dazu, dem Bogen meinen Willen aufzuzwingen – frei nach dem Motto, biegt er sich nicht oder falsch, eine Kerbe weiter, 100 mal ausziehen und ich kriege ihn schon weich. Es bedarf keiner besonders ausgeprägten Vorstellungskraft, wie der Tiller danach ausgefallen ist – steif über den halben Bogen, stark unterschiedliche Wurfarme und unglaublich viel Set. Zu meiner Überraschung hat das Teil dann aber doch ganz passabel geschossen und ich war ganz aus dem Häusschen, als es meinen Pfeil für mich phänomenale 80 bis 90m weit gen Himmel katapultiert hat (ich kannte bis dahin, wie gesagt, nur mein Bögen aus Weide, die ich mir mit 12 geschnitzt hatte). Tja, und ab diesem Zeitpunkt war es um mich geschehen…
Mittlerweile habe ich mit wachsender Sensibilität, Behutsamkeit und Fachwissen, nicht zuletzt dank diesem tollen Forum, drei weitere Bögen aus Esche (Tiller naja, aber nichtsdestotrotz wertvolles Lehrgeld), einen viel zu starken, 1.4m langen Flachbogen aus Holunder (gebrochen…und wieder was gelernt), einen 1,7m langen, 45lb starken Flachbogen aus Hickory (Tiller ok, ich schieße dennoch unglaublich gerne mit dem Teil) und einen 38lb vollpyramidialen Flachbogen aus Esche (Tiller zum ersten Mal zu meiner Zufriedenheit) fabriziert. Alle Bögen haben gemein, dass ich sie, auch wenn ich wohl kein Naturtalent bin, mit unglaublicher Freude gebaut habe und das Bogenbauen – und Schießen mittlerweile meine anderen Hobbys zu verdrängen droht . Zu meinem Glück kommt dazu, dass auch meine Freundin zumindest dem Bogenschießen etwas abgewinnen kann, und was gibt es schöneres, als mit seinen Liebsten ein Hobby zusammen auszuüben.
So, das wars erstmal von mir. Ich freue mich auf viele weitere tolle Beiträge und Inspirationen aus diesem Forum und hoffe, schon bald etwas aus meiner eigenen Bogenbauerfahrung beitragen zu können.
Bis bald,
Jonas (so dürft ihr mich auch gerne nennen, mein Nickname ist mir nach einem jetzt nicht mehr ganz so genial erscheinenden Geistesblitz nach einem Bierchen zuviel eingefallen)