Sorry, bin Anfängerin! Falscher Spine? Falsche Sehne?

[Spanmacher]

Danke schön für die ehrliche Schilderung. Sie hat wesentlich mehr, als nur Unterhaltungswert und wird mache(n) weiterbringen.

[Ravenheart]

Sanara, Du bist klasse!
Hast Du schon Wiki und Lexikon hier entdeckt?
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=%C3%9Cbersicht
http://www.bogensportwiki.info/index.php?title=FC-Lexikon
Da lohnt es sich mal zu stöbern!

Rabe

[Sanara]

Unnötiges Vollzitat gelöscht. Markus

Danke! Auf der Site war ich noch nicht. Da klick ich mich mal durch!

[fatz]

Dazu muesstest du nur links oben auf "Wiki" klicken.

Und nochwas: sei mal ein bissl sparsamer mit Zitaten. Besonders Vollzitate (von vorherigen Post) sind hier nicht so gern
gesehen weil es den Thread ziemlich unleserlich macht.

[Markus]

Jepp.
Und weil ich offensichtlich zum Zitate-Scherriffff geworden bin, habe ich einfach mal ein unnützes gelöscht.

Markus

[Sanara]

OK! Weniger Zitate! :-)
Werde in Zukunft darauf achten!

[Dimachae]

.... und mal als praktische Lektüre.... mit Seiten.... und bestens für den Einstieg und als Nachschlagewerk...

"Praktisches Handbuch Für Traditionelle Bogenschützen" von Hilary Greenland

[Haithabu]

Ziehen kann ich den Bogen mit den Fingerendgliedern zwar schon, aber irgendwie purzelt mir der Pfeil ständig von der Pfeilauflage. Anscheinend dreh ich die Sehne dabei irgendwie mit!)

1. zur Lage der Sehne in den Fingern:
Laut Dietmar Vorderegger (Grundlagen und Praxis des Traditionellen Bogenschießens - sehr empfehlenswertes Buch, hoch infektiös )ist die Sehnenlage in der Fingerbeuge beim ziehen genau richtig und entspricht auch meiner Erfahrung (3Jahre). Auf den Fingerkuppen geht auch, ist aber schwieriger.
Meines Erachtens stellen sich gerade beim Ablass schneller Fehler ein, besonders als Anfänger, da die Sehne einfach sauberer liegt, wenn man mit der Gelenkbeuge zieht. Man kann sich somit besser auf andere Parameter wie Ankerpunkt Sehachse/Pfeilachse etc. konzentrieren.

2. Das Taubheitsgefühl geht wieder weg, hatte ich auch, als ich mich innerhalb eines Jahres bis auf 55lbs hochgeschossen habe (TROTZ reichlich Trainig!). Ist allerdings auch ein Zeichen dafür, das der Bogen einfach zu stark für Dich ist. Ich habe zusätzlich starke Probleme mit den Nackenwirbeln bekmmen - die sind immer noch nicht ganz verschwunden.
Wie Dimachae geschrieben hat schießt Du, bei Deinem Auszug, mit ca. 32lbs. Das ist für Einsteiger relativ hoch, auch für viele Männer. Nachdem ich 15# (!) auf 40lbs reduziert habe, habe ich keine Probleme mehr, jedenfalls nicht mit tauben Fingern!

3. Was den Schießhandschuh angeht: Wie Eulenspiegel schrieb, gehst Du am besten in ein Geschäft, wo Du verschiedene Modelle an-/ausprobieren darfst.
Ich benutze den Deerskinn von bearpaw, der ist an den Schießfingern dick belegt und trotzdem hat man guten Kontakt zur Sehne (ich meine den sogar in "Verkäufe" gesehen zu haben allerdings in Größe "S"). Mit den ganz einfachen (z.B. El Torro) wirst Du keine Freude haben, weil sie a. nicht genug Schutz bieten und b. sehr schnell aufgeschossen sind.
Tabs sind eine super Sache, wenn man sie mag und damit klar kommt. Ich tue das nicht und ärgere mich darüber! Ist auf jeden Fall einen Versuch wert!

LG
HaithaBU

[Barisat]

Hallo Allerseits, hallo Haithabu

Vorweg: Ich bevorzuge es, die Sehne mit den Kuppen zu ziehen. Wenn ich das mit den Gelenken mache, kommt das nicht so gut. Gibt kein gutes Trefferbild und ab und an rutscht mir dabei auch schon mal der Pfeil zur Seite weg.

@ Haithabu
Du hast geschrieben, das Du Probleme mit den Nackenwirbeln bekommen hast, als Du dich scheinbar zu schnell auf 55 lbs hoch geschossen hast. Das interessiert mich jetzt aber.
Bei mir war es so, das ich, bevor ich mit dem Bogenschießen anfing, ziemliche Probleme mit dem Nacken hatte, da die Bandscheibe des ersten Nackenwirbels einen weg hat. Ich hatte fast jeden Tag/Morgen/Nacht Schmerzen. Schon kurz nachdem ich damit anfing, bemerkte ich, das es besser wurde und noch ein paar Wochen später hatte ich so gut wie gar keine Schmerzen mehr. Mittlerweile ist es so, das ich es in Form von wiederkehrenden Schmerzen zu spüren bekomme, wenn ich mal ne Zeit lang nicht geschossen habe. (Zur Info: Ich hab nen Langbogen aus Hickory mit 34 lbs und nen Compound, der auf ca. 55 lbs eingestellt ist.)
Was mich jetzt interessiert ist, welcher Art Deine Probleme mit dem Nacken sind. Kommen die von der/den Bandscheiben oder kommen die Schmerzen, die Probleme, die Du hast eher von der Muskulatur. Warst Du mal beim Doc damit? Und, falls Du das noch weißt, ab welchem Zuggewicht begannen die Schmerzen?

Gruß

Barisat

[Haithabu]

Bandscheibe hat sich verschoben, und rutscht seitdem immer mal wieder etwas raus. Hab damit vorher nie Probleme gehabt. Wenn es bei Dir durchs Bogenschießen besser geworden ist - freu Dich. Probieren geht über studieren.
Ich wollte hier aber nicht eine Debatte über die gesundheitlichen Folgen des Bogenschießens lostreten, gabs schon zu oft.
Nur noch soviel: Letztes Jahr war ein Artikel über das Bogenschießen in der Mitgliedszeitung der DKV. Darin wurde das Bogenschießen grundsätzlich als Wirbelsäulenfreundlich gelobt und ausdrücklich empfohlen - nur eben nicht für Leute mit Nackenwirbelproblemen! Dummerweise haben die leider vergessen zu schreiben, was man denn für bereits mit dem Bogenvirus infizierte als Gegenmittel medizinisch, psychologisch und überhaupt anraten kann!
Und einem Freund aus meinem Verein hat sein Arzt wörtlich gesagt, als das Gespräch zufällig darauf kam, daß er Bogenschütze ist: "Aber bitte nicht über #50!" . War auch auf den Nacken gemünzt.
Jeder verträgt unterschiedlich viel und es hängt sicher auch vom Bogen ab, bei mir war es ein alter Martin ML-10 mit ordentlich Handschock, obwohl ich ebendiesen nicht so empfunden habe, aber viel kräftigere Leute, die auch über erheblich längere Erfahrung verfügen, drückten mir das Ding mit großen Augen und entsprechenden Kommentaren nach 2 Schuss wieder entsetzt in die Hand. Man muß sich eben vorsichtig herantasten und auf Überlastungsanzeichen achten.
Ich schreibe das hier nur deshalb, weil man als Anfänger leider immer geneigt ist, sich zu viel zuzumuten und meint, daß man den Bogen locker ziehen kann, weil man vier oder fünf Dutzend Pfeile problemlos über den Bogen jagt.
Es wird halt immer vergessen, daß der Muskelaufbau dem des Sehnenapparats eben erheblich voraus ist und man meißtens nur von Schulterproblemen hört!
Außerdem ist es mit einem leichteren Bogen viel einfacher sich einen sauberen Stil zuzulegen, weil man nicht seine Aufmerksamkeit darauf verlegen muß, den Bogen zu ziehen und zu halten.

LG
Haithabu

[Barisat]

Hallo Haithabu

Vielen dank für Deine Antwort. Sehr informativ. Das Problem, das mir eben genau der Nackenwirbel raus sprang der über der lädierten Bandscheibe liegt hatte ich auch. Manchmal habe ich es auch immer noch. Das ist echt fies und kann sehr schmerzhaft und nervig sein. Passiert aber wenn meistens nur Nachts, weil ich mich manchmal wohl ziemlich viel bewege und dabei wohl auch teils sehr eigenartige Verrenkungen mache. Dann liege ich wohl da wie so ein überfahrenes Frettchen...
Wie es scheint, hat sich durch den Aufbau der Muskulatur durch das Bogenschießen der entsprechende Wirbel stabilisiert. Vermute ich...
Und ja, ich bin so was von froh, das ich viel weniger Schmerzen habe als vorher! Ist ein ordentlicher Rückgewinn an Lebensqualität.
Ich muss eh demnächst mal wieder zum Orthopäden, da werde ich mal mit ihm darüber sprechen. Ich bin gespannt, was er dazu sagt, denn wenn Bogenschießen für Leute mit Nackenproblemen schlecht ist, müsste ich ja eigentlich noch mehr Schmerzen haben.

@ Sanara
Sorry, das ich Deinen Thread für meine gesundheitlichen Belange missbraucht habe, aber es hat mich einfach zu sehr interessiert.

Rundumgruß

Barisat

[walta]

Nun, ich würde sagen, um die ganze Sache ordentlich beurteilen zu können, müssten wir wissen wie viel Pfund auf welchen Auszug (beides gemessen und nicht geschätzt) die Sanara denn nun auf den Fingern hat.

Walta

[Sanara]

@Barisat Das macht gar nichts! Für gesundheitliche Themen bin ich immer zu haben! Bin ehemalige Krankenschwester. Aus Erfahrung weiß ich, dass man bei manchen gesundheitlichen Problemen zusätzlich zum Arzt Erfahrungswerte anderer Mitmenschen sammeln sollte! Welcher Arzt ist schon Bogenschütze?

@Walta Keine Ahnung, wie ich messen könnte, wieviel Pfund ich auf den Fingern habe. Aber ich habe beschlossen, es ein wenig langsam angehen zu lassen. Mein Finger hat sich weitestgehend erholt. Ein Pflaster kommt zusätzlich zum Schießhandschuhe eine Weile zum Einsatz!

[apaloosa]

Sanara,
das kannst Du mit einer Kofferwage z. B.
http://www.ebay.de/sch/i.html?_from=R40&_trksid=p2050601.m570.l1313.TR12.TRC2.A0.H0.Xkofferwaage.TRS0&_nkw=kofferwaage&_sacat=0
bestimmen, sie sollte allerdings auch in engl. Pfund (lbs) das Gewicht anzeigen wenn nicht teile die Kg durch .453 und Du hast die Pfund Angabe, alles natürlich bei Deinem Auszug.

VG
Harald

[walta]

Auszugslänge: Bierdeckel auf den Pfeil und ausziehen. Der Deckel schiebt sich nach vorne. Enfernung Deckel bis Nockboden ausmessen.
Pfeil nehmen und ausziehen. Freund, Freundin, Schwiegermutter o.ä. Macht einen Strich am Pfeil auf der Vorderseite des Bogens.
Zuggewicht: In einen Besenstiel eine Kerbe machen. Auf eine Personenwaage stellen. Bogen in die Kerbe einspannen und bis zum vorher gemessenen Auszug spannen (nach unten drücke). Datauf achten, dass der Stecken nicht wegrutscht.
Nagel in die Wohnzimmertür aus Mahagoni schlagen. Bogen dort auflegen. Kübel an die Sehne hängen. So viel Wasser in den Kübel schütten bis man den Auszug erreicht hat.

Nur mal so ein paar Ideen.
Walta
(Vom Händler ausmessen lassen - aber das ist nicht sehr sportlich :-)