Mittelalterfedern
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Mittelalterfedern
Hallo,
Ich möchte mir einen Satz Mittelalterpfeile machen. Welche Federnform und Federnlänge hatten den sie im Mittelalter?
Danke für die Antworten!
Ich möchte mir einen Satz Mittelalterpfeile machen. Welche Federnform und Federnlänge hatten den sie im Mittelalter?
Danke für die Antworten!
Re: Mittelalterfedern
Überwiegend lang und keilförmig.
12 - 20 cm lang und je nach Bogenstärke 1 - 1,5 cm hoch.
Etwa so wie die ersten beiden: http://www.webshop-hermanski.de/webshop ... pfeile.jpg
Die Zacken am Ende kann man auch abschneiden, so dass das Federende 90 Grad zum Schaft steht.
12 - 20 cm lang und je nach Bogenstärke 1 - 1,5 cm hoch.
Etwa so wie die ersten beiden: http://www.webshop-hermanski.de/webshop ... pfeile.jpg
Die Zacken am Ende kann man auch abschneiden, so dass das Federende 90 Grad zum Schaft steht.
Es ist mir egal ob schon mal jemand sowas gebaut hat.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Ich will ja nicht unken, aber in der überwiegenden Zahl der Fälle geht das schief.
Re: Mittelalterfedern
oder eben so,wie es nach din und so geschrieben steht in der arrow specification ,google mal.
gruss fitz
gruss fitz
- Galighenna
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- Registriert: 19.07.2004, 21:59
Re: Mittelalterfedern
BOA!!!!! DAS sind mal saubere Pfeile!
Übel übel sprach der Dübel,
als er elegant und entspannt
in der harten Wand verschwand
Wer das Forum unterstützen möchte, möge auf den Paypal-Button klicken, oder einen der Moderatoren um die Kontodaten bitten ;)
als er elegant und entspannt
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Re: Mittelalterfedern
Ja, stimmt. Wirklich sauber, nix zu viel, alles ZEN-artig angepasst. Gefällt mir ausgesprochen gut.
Re: Mittelalterfedern
Es kommt immer darauf an, welche Epoche Du meinst. Die Engländer bevorzugten für den Krieg die Federn, wie Du sie oben sehen kannst (2. Bild). Das Bild von Bo.Spo.Shop Hermanski (1. Bild) passt nicht so gut, da die Federn zu kurz und zu hoch sind.
Übrigens sind sie nicht nur 20cm lang, denn es gibt auch welche, die 12" hatten, also ca. 30cm.
Ich würde Dir aber auch eine Länge von ca 12-16cm empfehlen, wenn Du zumindest Übungspfeile und KEINE Repliken machst.
Übrigens sind sie nicht nur 20cm lang, denn es gibt auch welche, die 12" hatten, also ca. 30cm.
Ich würde Dir aber auch eine Länge von ca 12-16cm empfehlen, wenn Du zumindest Übungspfeile und KEINE Repliken machst.
- Wilfrid (✝)
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- Registriert: 04.06.2007, 16:16
Re: Mittelalterfedern
Machs doch wie die Altvordern, ne Handbreit lang und ~kleinfinger hoch, bzw knapp über der Öllinie abgeschnitten.
Authentisch belegt sind nur die Federn englischer Kriegspfeile, alle anderen "Belege" sind ziemliche Kaffeesatzleserei.
Was belegt ist, ist eine sehr flache Kerbe für die Sehne und Mulden bzw verdickte Enden für second Release.
Auf jeden Fall nicht länger als Standhöhe, da das Einnocken dann nicht so dolle ist.
Authentisch belegt sind nur die Federn englischer Kriegspfeile, alle anderen "Belege" sind ziemliche Kaffeesatzleserei.
Was belegt ist, ist eine sehr flache Kerbe für die Sehne und Mulden bzw verdickte Enden für second Release.
Auf jeden Fall nicht länger als Standhöhe, da das Einnocken dann nicht so dolle ist.
Re: Mittelalterfedern
Hallo intuitiv03,
das Mittelalter war lang. Pfeile für welchen Abschnitt des Mittelalters möchtest Du denn machen?
Belege gibt es anders als Wilfred sagt nämlich für ziemlich viele verschiedene Federformen und Längen.
Gruß, Ed (von dem übrigens auch die oben verlinkten Pfeile stammen)
das Mittelalter war lang. Pfeile für welchen Abschnitt des Mittelalters möchtest Du denn machen?
Belege gibt es anders als Wilfred sagt nämlich für ziemlich viele verschiedene Federformen und Längen.
Gruß, Ed (von dem übrigens auch die oben verlinkten Pfeile stammen)
- Wilfrid (✝)
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- Registriert: 04.06.2007, 16:16
Re: Mittelalterfedern
Ausser für England? Jetzt nicht irgendwelche Comix (Psalter/Evangeliare)
sondern Bodenfunde bzw Arbeitsanweisungen/Preislisten.
sondern Bodenfunde bzw Arbeitsanweisungen/Preislisten.
Re: Mittelalterfedern
Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen.
Es gibt nicht einfach "die Pfeile, die sie im Mittelalter so hatten". Da muss man exakt nach Epochen gehen.
Deine englischen Kriegspfeile sind ein Traum, herrlich! Falls du solche auch verkaufst, ich würde sofort welche nehmen!
Es gibt nicht einfach "die Pfeile, die sie im Mittelalter so hatten". Da muss man exakt nach Epochen gehen.
Deine englischen Kriegspfeile sind ein Traum, herrlich! Falls du solche auch verkaufst, ich würde sofort welche nehmen!
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."
(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)
(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)
- Wilfrid (✝)
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- Beiträge: 6165
- Registriert: 04.06.2007, 16:16
Re: Mittelalterfedern
@ Agroman
ja, dazu dann die Region, dann noch die passenden Schäfte und die Federn von Gans , Schwan, Möwe oder Huhn/Hahn.
Krähe und andere Rabenvögel wurden denn wohl auch genutzt. Denn soo viel Gänse gabs ja nun auch nicht in Mitteleuropa
ja, dazu dann die Region, dann noch die passenden Schäfte und die Federn von Gans , Schwan, Möwe oder Huhn/Hahn.
Krähe und andere Rabenvögel wurden denn wohl auch genutzt. Denn soo viel Gänse gabs ja nun auch nicht in Mitteleuropa
Re: Mittelalterfedern
Da kann ich mich nur anschließen.
Außerdem: Natürlich ist es unmöglich, irgendetwas 100% "A" hinzukriegen, aber schlichtweg "Mittelalterpfeile" haben zu wollen, ist dann doch etwas unbedacht.
Außerdem: Natürlich ist es unmöglich, irgendetwas 100% "A" hinzukriegen, aber schlichtweg "Mittelalterpfeile" haben zu wollen, ist dann doch etwas unbedacht.
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."
(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)
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Re: Mittelalterfedern
@Wilfried: Gans, Schwan richtig, Möwe, Huhn/Hahn nicht. Pfau oder Adler kann man noch hinzufügen, oder etwa Storch oder Reiher.
@Agroman: unmöglich ist das auf keinen Fall. Man weiß viel über die Pfeilherstellung im MA, dazu noch die richtigen Werkzeuge und es ist geschafft. Darüber könnte ich aber ein Buch schreiben, also über die Pfeilherstellung im MA
@Agroman: unmöglich ist das auf keinen Fall. Man weiß viel über die Pfeilherstellung im MA, dazu noch die richtigen Werkzeuge und es ist geschafft. Darüber könnte ich aber ein Buch schreiben, also über die Pfeilherstellung im MA
Re: Mittelalterfedern
Natürlich kann man mit dem Wissen zum Thema Bände füllen. Aber wie exakt ein spezifischer mittelalterlicher Pfeil jedweder Form zur Zeit seiner Verwendung ausgesehen hat, das kann man vielleicht zu 95% rekonstruieren, aber nie zu 100% absolut sicher wissen, deswegen geht es auch nicht "perfekt A".
"In essence, it is simply a piece of timber, chosen for its strength, its density, its bendability. And so, the very best possible wood to make it from is yew - it is the perfect god-given spring."
(Robert Hardy über den Englischen Kriegsbogen)
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Re: Mittelalterfedern
Ein perfekter A-Pfeil wäre ein perfekt erhaltener Pfeil aus dem MA. Aber man kann anhand den Funden der Mary Rose und diverser Schriftquellen jener Zeit schon einen sehr autentischen Pfeil machen. Ist ist sicherlich machbar, dass man einen Pfeil so rekonstruieren könnte, dass wenn man ihn mit einer Zeitmaschine zurück in die Vergangenheit schickt, der Pfeilmacher ihn nicht als "ausländisch" oder fremd interpretieren würde, wenn du weißt was ich meine.
Um Unklarheiten aus dem Weg zu Räumen:
Schaftmaterial ist bekannt, diverse Hobel wurden gefunden für die schäftung, zum Polieren wurde Fischhaut, Sandstein oder Schachtelhalm verwendet, Schäfte wurden mit Bienenwachs behandelt, Federn sind bekannt, Form ebenfalls, Länge auch, Kleber auch, Spitzenform bzw. Schmiedeweisen auch, zum Wickeln wurde Leinen verwendet ... was ist also noch unklar?
LG Ron
Um Unklarheiten aus dem Weg zu Räumen:
Schaftmaterial ist bekannt, diverse Hobel wurden gefunden für die schäftung, zum Polieren wurde Fischhaut, Sandstein oder Schachtelhalm verwendet, Schäfte wurden mit Bienenwachs behandelt, Federn sind bekannt, Form ebenfalls, Länge auch, Kleber auch, Spitzenform bzw. Schmiedeweisen auch, zum Wickeln wurde Leinen verwendet ... was ist also noch unklar?
LG Ron