Murphys Pfeilbruchgesetze

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
sundance
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Murphys Pfeilbruchgesetze

Beitrag von sundance » 30.08.2006, 22:34

Nach dem tragischen Tod meiner Pfeile dachte ich mir, es gibt vielleicht auch andere, die Trost und Hoffnung suchen, ähnliche traurige Erfahrungen gemacht haben, plötzlich aus der Welt der Bogenschützen in die Sinnlosigkeit der Pfeillosen gestürzt wurden. Deshalb möchte ich dieses traurige Thema eröffnen, überzeugt, das ein jeder ähnliches erlebt und erlitten hat. So wie ein Marmeladenbrot immer auf die Marmeladenseite fällt (Murphys Gesetz), so bricht ein Pfeil, wenn er auch nur die Chance dazu bekommt. Kleines Beispiel und Murphys Pfeilbruchgesetz Nr. 1:

§ 1: Bei starkem Wind sollten möglichst schwere Scheiben benutzt werden. Nur dann ist sichergestellt, dass wenn im unwahrscheinlichen Fall die Scheibe umgeweht wird, auch alle Pfeile gleichzeitig brechen!

§ 2: Die Scheibe wird nicht umgeweht, bevor nicht der letzte Pfeil aus dem Köcher drin steckt!
Wer "O..." sagt, muss auch "...sage" sagen

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Rado
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Sorry,wenn ich lache aber...

Beitrag von Rado » 30.08.2006, 22:40

Schade daß Du das nicht auf Video festgehalten hast.
Das klingt nach ner Szene aus nem slap-stick-Film. :D :D :D
Sorry :-(

sundance
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Beitrag von sundance » 30.08.2006, 23:13

Wenns nicht so tragisch gewesen wäre, hätte ich mich auch totgelacht. Aprospos Tot, mein Dank an Zoli Toth, der mir mit Schäften, Spitzen und Federn meinen Urlaub gerettet hat. Das wäre Murphys Gesetz Nr. 3:

§ 3: Wenn Dir alle Pfeile brechen, dann garantiert nicht zu Hause, wo Du jederzeit Ersatz hast.

Heute beim Üben, als ich wegen des Schei..Regens meinen Komposit daheim ließ und dafür einen etwas stärkeren Fiberglaser dabei hatte, lernte ich noch folgende Gesetze kennen:

§ 4: Auch wenn das Ziel größer ist, als der Reisighaufen daneben, geht der Pfeil sicher in den Reisighaufen.

§ 5: Pfeile, die in Reisighaufen geschossen werden, zerbrechen nur dann in tausend Fetzen, wenn sie mit entsprechend starken Bögen abgeschossen werden.

§ 6: Und ist der Baum auch noch so schmal, der Pfeil der trifft ihn allemal!
§ 6 a: Wenn dann der Bogen genug Dampf hat, kann man auch sicher sein, dass der Schaft hinter der Spitze abbricht.

§ 7: Wenn ich auf 25 m bergab durch den Wald zufällig ein kleines Ziel treffe, ist es so gut wie unmöglich, dass meine Frau meinen in diesem Ziel steckenden Pfeil trifft. Ausnahmen siehe Murphy, das war der 4. Pfeil, der mir heute bei nur 6 Zielen draufging. Ich sollte vielleicht immer eine Videokamera mitnehmen :D
Wer "O..." sagt, muss auch "...sage" sagen

Pochifiore

Beitrag von Pochifiore » 30.08.2006, 23:26

:knuddel
Och je...

Ist aber echt genial geschrieben! :D

acheson
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§§

Beitrag von acheson » 30.08.2006, 23:42

§1a:
Bei starkem Wind und Benutzung von Holzpfeilen immer quer zum Wind schiessen, dann brauch die Scheibe nicht erst umzukippen, damit die Pfeile brechen.

§8:
Der Berg/Untergrund kann noch so feinsandig sein, der Pfeil trifft immer genau den einzigen versteckten Stein.

§9:
Egal wie kurz die Wiese gemäht ist, der Pfeil verschwindet trotzdem und taucht nicht wieder auf.

;-)
grüsse aus berlin
Holger
"Ich kann nur Männer gebrauchen, die hart sind!
Männer, die wirklich was aushalten!
...
Verheiratete Männer!"
(Hägar der Schreckliche)

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Ausnahmeregelung

Beitrag von Rado » 30.08.2006, 23:51

Pfeile erlangen nach überlebten Verletzungen Erfahrung.Die dreimal geklebten und gewickelten Veteranen überleben Abpraller ,Steintreffer ohne weiteres,während die Nagelneuen schon beim ausprobieren direkt vor der Befiederung brechen oder in kleine stücke splittern.

Archiv
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Beitrag von Archiv » 31.08.2006, 07:05

§10

Verwende zum Bau deiner Pfeile möglichst teures Material und stecke soviel Arbeit, wie möglich hinein. (Schäfte mit Vierfachspleiß aus exotischen Hölzern, Mehrfachlackierungen, Airbrush, bloß keine Truthahnfedern).
Dieses Vorgehen erhöht signifikant die Chancen für einen Pfeilverlust, meist durch seitliche Abpraller an "Springbäumen" oder die,schon erwähnten, "einsamen Steine".

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Beitrag von geomar » 31.08.2006, 08:40

:D ROTFLBTCASTC :D
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Beitrag von mbf » 31.08.2006, 09:07

§ 5a Auch mit einem schwachen Bogen geschossen wird der Pfeil zerbrechen.

§ 10a Auch die Verwendung teurer Aluminium-Carbonpfeile ist ein guter Weg.

§ 11 Du hast immer einen Pfeil zu wenig dabei.

§ 12 Federn, Nocken und Spitzen lösen sich immer im ungünstigsten Moment.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
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RE: §§

Beitrag von york » 31.08.2006, 10:30

@acheson
Original geschrieben von acheson

§9:
Egal wie kurz die Wiese gemäht ist, der Pfeil verschwindet trotzdem und taucht nicht wieder auf.


Zusatz zu §9:
taucht der Pfeil trotzem auf, dann beim Rasenmähen, und der sont intakte Pfeil wird durch die Messer dann entgültig zerstört.
>>>>=========================================================>
Man sollte sich lieber durch Schweigen zum Idioten machen, als durch einige Worte alle Zweifel auszuräumen.

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Beitrag von Boony » 31.08.2006, 11:09

§2b Ist die Scheibe voll findet sich
gern ein unbedarfter Zieher der die Scheibe
nach vorne umkippt..Dabei gilt je schwerer
die Scheibe desto schneller kippt sie um.

§6b Bäume sind in der Lage blitzschnell
in die Schussbahn zu springen(s.o.),hier
gilt je unscheinbarer der Baum desto agiler
ist er.
§6c Ein netter Baum versucht den Pfeil zu
fangen, ein boshafter Baum versucht den fliegenden Pfeil im vorbeifliegen kaputtzuschlagen.


§13 Das beliebte 3-D schiessen (drüber,drunter
und daneben) lässt sich am besten da ausüben
wo der Pfeilfang genug realistische Brech
oder Verliermöglichkeiten bietet.

thorstain
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RE: RE: §§

Beitrag von thorstain » 31.08.2006, 11:19

Original geschrieben von York
@acheson
Original geschrieben von acheson
§9:
Egal wie kurz die Wiese gemäht ist, der Pfeil verschwindet trotzdem und taucht nicht wieder auf.

Zusatz zu §9:
taucht der Pfeil trotzem auf, dann beim Rasenmähen, und der sont intakte Pfeil wird durch die Messer dann entgültig zerstört.

Weiterer Zusatz zu §9:
Die Pfeilspitze baut die Messer des Rasenmähers zu Sägen um.

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Beitrag von mbf » 31.08.2006, 11:20

Hab mir gerade mal erlaubt, das Ganze bis jetzt zusammenzufassen und noch ein paar Zusätze einzubauen.

Absolut genial!

§ 1: Bei starkem Wind sollten möglichst schwere Scheiben benutzt werden. Nur dann ist sichergestellt, dass wenn im unwahrscheinlichen Fall die Scheibe umgeweht wird, auch alle Pfeile gleichzeitig brechen!
§1a: Bei starkem Wind und Benutzung von Holzpfeilen immer quer zum Wind schiessen, dann brauch die Scheibe nicht erst umzukippen, damit die Pfeile brechen.

§ 2: Die Scheibe wird nicht umgeweht, bevor nicht der letzte Pfeil aus dem Köcher drin steckt!
§ 2a Ist die Scheibe voll, findet sich gern ein unbedarfter Zieher der die Scheibe nach vorne umkippt. Dabei gilt: je schwerer die Scheibe desto schneller kippt sie um.

§ 3: Wenn Dir alle Pfeile brechen, dann garantiert nicht zu Hause, wo Du jederzeit Ersatz hast.

§ 4: Auch wenn das Ziel größer ist, als der Reisighaufen daneben, geht der Pfeil sicher in den Reisighaufen.

§ 5: Pfeile, die in Reisighaufen geschossen werden, zerbrechen nur dann in tausend Fetzen, wenn sie mit entsprechend starken Bögen abgeschossen werden.
§ 5a: Auch mit einem schwachen Bogen geschossen wird der Pfeil zerbrechen.

§ 6: Und ist der Baum auch noch so schmal, der Pfeil der trifft ihn allemal!
§ 6a: Wenn dann der Bogen genug Dampf hat, kann man auch sicher sein, dass der Schaft hinter der Spitze abbricht.
§ 6b: Bäume sind in der Lage blitzschnell in die Schussbahn zu springen(s.o.),hier gilt je unscheinbarer der Baum desto agiler ist er.
§ 6c: Ein netter Baum versucht den Pfeil zu fangen, ein boshafter Baum versucht den fliegenden Pfeil im vorbeifliegen kaputtzuschlagen.
§ 6d: Es gibt keine netten Bäume.

§ 7: Wenn ich auf 25 m bergab durch den Wald zufällig ein kleines Ziel treffe, ist es so gut wie unmöglich, dass meine Frau meinen in diesem Ziel steckenden Pfeil trifft.
§ 7a: Dies gilt auf für Pfeile, die weit weg vom eigentlichen Ziel stecken.

§ 8: Der Berg/Untergrund kann noch so feinsandig sein, der Pfeil trifft immer genau den einzigen versteckten Stein.

§ 9: Egal wie kurz die Wiese gemäht ist, der Pfeil verschwindet trotzdem und taucht nicht wieder auf.
§ 9a: Taucht der Pfeil trotzem auf, dann beim Rasenmähen, und der sonst intakte Pfeil wird durch die Messer dann entgültig zerstört.
§ 9b: Die Pfeilspitze baut dabei die Messer des Rasenmähers zu Sägen um.

§ 10: Verwende zum Bau deiner Pfeile möglichst teures Material und stecke soviel Arbeit, wie möglich hinein. (Schäfte mit Vierfachspleiß aus exotischen Hölzern, Mehrfachlackierungen, Airbrush, bloß keine Truthahnfedern).
Dieses Vorgehen erhöht signifikant die Chancen für einen Pfeilverlust, meist durch seitliche Abpraller an "Springbäumen" oder die schon erwähnten, "einsamen Steine".
§ 10a: Auch die Verwendung teurer Aluminium-Carbonpfeile ist ein guter Weg.

§ 11: Du hast immer einen Pfeil zu wenig dabei.

§ 12: Federn, Nocken und Spitzen lösen sich immer im ungünstigsten Moment.

§ 13: Das beliebte 3-D schiessen (drüber,drunter und daneben) lässt sich am besten da ausüben wo der Pfeilfang genug realistische Brech- oder Verliermöglichkeiten bietet.

§ 14: Pfeile erlangen nach überlebten Verletzungen Erfahrung. Die dreimal geklebten und gewickelten Veteranen überleben Abpraller, Steintreffer ohne weiteres, während die Nagelneuen schon beim ausprobieren direkt vor der Befiederung brechen oder in kleine Stücke splittern.
Der Pfeil fliegt hoch, der Pfeil fliegt weit.
Warum nicht - er hat ja Zeit!
-- Modifiziert nach einer Vorlage von Heinz Erhardt

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Beitrag von sundance » 31.08.2006, 11:20

§ 15: Besonders wertvolle, weil teure/arbeitsaufwendige Pfeile haben meist Suchspitzen, die auch in völlig schotterfreien Parkuren den einzigen Stein finden!
Wer "O..." sagt, muss auch "...sage" sagen

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Rado
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RE:

Beitrag von Rado » 31.08.2006, 11:21

Original geschrieben von Boony

§13 Das beliebte 3-D schiessen (drüber,drunter
und daneben) lässt sich am besten da ausüben
wo der Pfeilfang genug realistische Brech
oder Verliermöglichkeiten bietet.


Hihi,das erinnert mich an Neubrunn vor den Strohballen,wo ich alle möglichen Pfeile aus´m Busch gezogen habe,nur die eigenen fand ich meistens nicht wieder.

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