Pfeilgewicht

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
friction
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Pfeilgewicht

Beitrag von friction » 13.07.2006, 15:13

Hallo Zusammen!

Ich betreibe jetzt seit etwa einem Jahr den Bogensport, und bin wirklich begeistert. Ich habe einen Jagdrecurve 55# @ 28". Der Bogen ist 62" lang, und ich habe einen Auszug von 29". Ich schiesse eigentlich ausschließlich 3D, und bisher hat mir immer ein guter Bekannter Pfeile besorgt (angefangen mit selbst gebauten Holzpfeilen, danach Alupfeil Stalker Fall 2219)

Ich würde mir jetzt gerne selber mal Pfeile kaufen, und bin nach längerem suchen und herumrechnen auf den Easton Platinum Plus 2115 gekommen. Jetzt weiß ich nur nicht genau, ob der Pfeil für meinen Bogen nicht zu leicht ist. Laut Hersteller hat der Pfeil 10.8 grain pro inch. Wären also bei 29" --> 313grain.

Wenn ich jetzt eine 100grain Spitze nehme hab ich 413 grain. Sollte ich aber nicht auf ca. 550 grains kommen?? (10grain pro pfund???)

Ich wäre für jede Hilfe sehr dankbar! :-)
Tom

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Ravenheart
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Beitrag von Ravenheart » 13.07.2006, 15:24

Normaler Weise gibt der Hersteller das Mindestgewicht vor! Also da nachsehen oder anfragen!

Unterschreiten dann die "Wunschpfeile" dieses, kann man sie z.B. "füllen", d.h. in das Alurohr einen Rundstab oder Schlauch einschieben! Welches Material sich da anbietet, hängt davon ab, wie viel Mehrgewicht man "benötigt"...

Gibt es den Pfeiltyp allerdings auch mit höherem Grundgewicht, wäre das natürlich die bessere Alternative!

Rabe

P.S.: Fall keine Herstellerangaben zu bekommen sind, und hier auch niemand was dazu weiß, könntest Du auch hier mal fragen:
>klick mich<

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Beitrag von Archiv » 13.07.2006, 15:29

Hallo,

Wenn du mit den 2219ener klargekommen bist, wieso dann einen weichen 2115ener Schaft ?

LG CH

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Beitrag von Huehnerdraht » 13.07.2006, 15:31

Der Eston Shaftcalculator oder wie das Teil heißt
gibt für Hunter auch die Schäfte an die aufgrund ihres Gewichtes die größte kinetische Energie auf das Ziel übertragen. Das heißt du bekommst für deinen Bogen die vermeintlich richtigen Schäfte in unterschiedlichen Gewichten angegeben.

Da steht dann z.B. in einer Tabelle, daß der 2018er ein leichter Pfeil für hohe geschwindigkeiten ist, ein 2215er eine schwerer für hohe kinetische Energie.

Ist übrigens gratis zum runterladen...die wollen ja schließlich ihre kleinen grauen Röhrchen loswerden...
...denn selig sind die Skifahrer..."Life of Brian"

Man soll das Kind ins Korn werfen solange es hei? ist und die Flinte nicht in den Brunnen gefallen ist, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schl?gt...

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Beitrag von friction » 13.07.2006, 15:37

Hm... das mit dem Hersteller ist ein wenig schwierig. Ich hab den Bogen (war schon gebraucht) geschenkt bekommen also weiß ich nicht genau von welchem Hersteller der kommmt. Die Angaben auf dem Bogen sehen handgeschrieben aus, und HH steht dabei...

Ich weiß nur, das der Bogen sauschnell ist ;-)

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Beitrag von Archiv » 13.07.2006, 15:39

Der grösste Unterschied zwischen "Hunter" und "Target" ist, das du bei der Hunter-Tabelle das Spitzengewicht (benötigt Insert)selbst wählen kannst. Bei der Target-Tabelle ist immer eine leichtgewichtige Einklebespitze gemeint, nur wer verwendet sowas im trad. Bereich ?

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Beitrag von friction » 13.07.2006, 15:40

@ChristphR

Die 2219 waren (oder sind) meiner Meinung nach zu hart. Beim Abschuss machen die immer so einen kleinen Knall!

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Beitrag von Steini » 13.07.2006, 15:45

Ich wollte hier ja eigentlich nichts schreiben, um diese sinnlosen Diskussionen nicht wieder anzufachen, aber:

Wieso ist ein leichter Pfeil schneller als ein schwerer?
Wieso transportiert ein schwerer Pfeil mehr kinetische Energie ins Ziel?

Ob eine Reduzierung der Schaftmasse eine Erhöhung der Geschwindigkeit mit sich bringt, ist vom Bogen, der Befiederung und der Distanz zum Ziel abhängig. Allein von der Schaftmasse auf den Speed zu schließen ist Unfug.

Ob ein schneller, leichter Pfeil nicht mehr kinetische Energie als ein langsamer, schwerer Pfeil transportiert, hängt ebenfalls von der Beschleunigungscharakteristik und der Grenzgeschwindigkeit des Bogens, der Befiederung und der Distanz zum Ziel ab.

Unter entsprechenden Umständen ist ein schwerer Pfeil schneller in der 90m-Zielscheibe als ein leichter. Und auf 10m trägt ein schneller Pfeil ggf. einen stärkeren Impuls in die Scheibe als ein schwerer.

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RE:

Beitrag von Atheos » 13.07.2006, 18:51

Ich denke mal...

1. Wieso ist ein leichter Pfeil schneller als ein schwerer?

[navy]Pot. Energie = Kin. Energie = Masse/2 x V²
--> Da die pot. Energie des Bogens (Wirkungsgrad bleibt jetzt mal unberücksichtigt) konstant ist und der kin. Energie entspricht muss zwangsläufig die Geschwindigkeit V höher werden bei sinkendem Pfeilgewicht.[/navy]

2. Wieso transportiert ein schwerer Pfeil mehr kinetische Energie ins Ziel?

[navy]Mit dem gleichem Bogen tut er das nicht.[/navy]

3. Ob eine Reduzierung der Schaftmasse eine Erhöhung der Geschwindigkeit mit sich bringt, ist vom Bogen, der Befiederung und der Distanz zum Ziel abhängig. Allein von der Schaftmasse auf den Speed zu schließen ist Unfug.

[navy]Durch den Energieerhaltungssatz ist aber bewiesen, dass bei lediglicher Massereduzierung die Geschwindigkeit steigen muss.
z.B.: Man nimmt statt 11/32" Esche 11/32" Fichte und lässt Spitzengewicht und -form, und die Befiederung gleich.[/navy]

4. Ob ein schneller, leichter Pfeil nicht mehr kinetische Energie als ein langsamer, schwerer Pfeil transportiert, hängt ebenfalls von der Beschleunigungscharakteristik und der Grenzgeschwindigkeit des Bogens, der Befiederung und der Distanz zum Ziel ab.

[navy]Nein, ob leicht, ob schwer, vom selben Bogen unter gleichen Bedingungen geschossen, bleibt die kinetische Energie immer gleich.[/navy]

5. Unter entsprechenden Umständen ist ein schwerer Pfeil schneller in der 90m-Zielscheibe als ein leichter.

[navy]Mit dem gleichem Bogen geschossen, niemals! Außer, du machst mit dem leichterem einen 90-Meter-Cloutschuss.[/navy] ;-)

6. Und auf 10m trägt ein schneller Pfeil ggf. einen stärkeren Impuls in die Scheibe als ein schwerer.

[navy]Natürlich, wenn beide Pfeile gleich schwer sind hat der schnellere den größeren Impuls (Unabhängig von der Weite).[/navy]

LG, A.
Das Bogenschießen war so einfach, bevor wir alle anfingen nachzulesen, wie wir es tun sollen.

frei nach Ben Wyld

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RE: RE:

Beitrag von Frank » 13.07.2006, 19:08

Tja, da geb ich mal den Hobbynewton:

Original geschrieben von Atheos

2. Wieso transportiert ein schwerer Pfeil mehr kinetische Energie ins Ziel?

[navy]Mit dem gleichem Bogen tut er das nicht.[/navy]


4. Ob ein schneller, leichter Pfeil nicht mehr kinetische Energie als ein langsamer, schwerer Pfeil transportiert, hängt ebenfalls von der Beschleunigungscharakteristik und der Grenzgeschwindigkeit des Bogens, der Befiederung und der Distanz zum Ziel ab.

[navy]Nein, ob leicht, ob schwer, vom selben Bogen unter gleichen Bedingungen geschossen, bleibt die kinetische Energie immer gleich.[/navy]


Doch, klar. Wenn ein Bogen auf einen bestimmten Auszug gespannt wird. wird eine konstante Menge Energie gespeichert. Wird er losgelassen, 'verteilt' sich die Energie in die Beschleunigung der Wurfarme und des Pfeil (gut, und in die innere Reibung des Systems). Je schwerer der Pfeil, desto mehr Energie kriegt er ab; die Wurfarme bleiben ja gleich schwer.
Ein schwererer Pfeil hat einfach das bessere Verhältnis der Gewichtsverteilung auf seiner Seite.


Original geschrieben von Atheos

5. Unter entsprechenden Umständen ist ein schwerer Pfeil schneller in der 90m-Zielscheibe als ein leichter.

[navy]Mit dem gleichem Bogen geschossen, niemals! Außer, du machst mit dem leichterem einen 90-Meter-Cloutschuss.[/navy] ;-)

LG, A.


Möglich, daß ein schwererer Pfeil schneller im Ziel ist (wenn auch eher konstruiert). Er ist nach dem Abschuß immer langsamer als der leichte Pfeil, aber
er hat ja mehr kinetische Energie. ind selbst bei gleichem Luftwiderstand verliert er ja auch hier verhältnismäßig weniger Energie.

Da müssen die Bedingungen aber schon stimmen.

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RE: RE: RE:

Beitrag von Atheos » 13.07.2006, 19:18

Original geschrieben von Frank
Wenn ein Bogen auf einen bestimmten Auszug gespannt wird. wird eine konstante Menge Energie gespeichert. Wird er losgelassen, 'verteilt' sich die Energie in die Beschleunigung der Wurfarme und des Pfeil (gut, und in die innere Reibung des Systems). Je schwerer der Pfeil, desto mehr Energie kriegt er ab; die Wurfarme bleiben ja gleich schwer.
Ein schwererer Pfeil hat einfach das bessere Verhältnis der Gewichtsverteilung auf seiner Seite.

Möglich, daß ein schwererer Pfeil schneller im Ziel ist (wenn auch eher konstruiert). Er ist nach dem Abschuß immer langsamer als der leichte Pfeil, aber
er hat ja mehr kinetische Energie. ind selbst bei gleichem Luftwiderstand verliert er ja auch hier verhältnismäßig weniger Energie.

Da müssen die Bedingungen aber schon stimmen.


Also kommt hier der Wirkungsgrad zum Tragen, nicht? Den ließ ich oben unberücksichtigt.
Wenn man jetzt davon ausgeht, dass sich der Wirkungsgrad bessert, bei schwereren Pfeilen, musst du recht haben. :-(

LG, A.
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Beitrag von morganalafay » 13.07.2006, 19:32

Moin,

wißt Ihr, daß ich mir um so Zeug noch nie Gedanken gemacht hab.

Ich nehm an daß der Unterschied zu den 10 grain pro Pfund nicht groß genug ist um dem Bogen wirklich was anzuhaben. Wenn Du 125 grain Spitzen nimmst hast nochmal was drauf.

Gruß Tom
......der Morgenschiss kommt ganz gewiss, und wenns auch erst am Abend is....

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sprichwort

Beitrag von sonntags » 13.07.2006, 19:43

die feder ist so leicht, aber uebers dach werfen kannst du sie nicht :-))

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RE: sprichwort

Beitrag von Atheos » 13.07.2006, 21:36

Original geschrieben von sonntags

die feder ist so leicht, aber uebers dach werfen kannst du sie nicht :-))


OT:
Was ist schwerer: 'n Kilo Blei oder 'n Kilo Federn?
Beides gleich schwer?
dann lass dir mal 'n Kilo Federn auf'n Fuß fallen, und dann 'n Kilo Blei :D

LG, A.
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Beitrag von Huehnerdraht » 14.07.2006, 07:58

Wie stark macht sich das Pfeilgewicht überhaupt beim Verhalten des Bogens bemerkbar? Es wird ja immer gesagt, daß schwerere Pfeile mehr Ablassfehler verzeihen.
...denn selig sind die Skifahrer..."Life of Brian"

Man soll das Kind ins Korn werfen solange es hei? ist und die Flinte nicht in den Brunnen gefallen ist, auch wenn das der Tropfen ist, der dem Fass die Krone ins Gesicht schl?gt...

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