Gold Tip Traditional

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Hunnenbogen
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Gold Tip Traditional

Beitrag von Hunnenbogen » 14.09.2009, 06:15

So, nun muss ich aus eigener Erfahrung  mal eine Lanze für die Teile brechen und ein Loblied auf die aussprechen.

Ich hatte lange das Problem mit dem Aufplatzen der Enden bei direkten Treffern auf hartem Material (allseits bekanntes "aufpilzen"). Dann hatte ich mal ein Gespräch mit einem bekanntem Bogenzuberhörverkäufer, und er empfahl mir, die Dinger mal RICHTIG zu bauen...  ;)
Also einen neuen Satz Schäfte, Standard-Inserts, Spitzen, Nocks etc. gekauft und ran ans Werk:

- Mit einer Feile die Innenseite der Schäfte angerauht sowie alles andere, was irgendwie geklebt wird.
- Mit Aceton alles entfettet, was zu kleben war.
- Dann lecker Sekundenkleber-Gel und feddich.

Der Härtetest war dann das Turnier am letzten Wochenende. Ein direkter Treffer auf eine Metallstange aus 18 Metern (50lbs Jagdrecurve, Fastflight-Sehne) wurde ohne Probleme überlebt (genau so ein Treffer, fast identisch auf das selbe Tier, hat mich im Jahr davor einen Pfeil durch "aufpilzen" gekostet).
Ein indirekter Treffer auf eine Felswand, bei der ich geschworen hätte, dass der Pfeil im Eimer ist, hat diesen nicht einmal gekratzt.  ;D

Also kann ich nur sagen, dass die Dinger wirklich, wirklich gut sind. Und dieses Aufpilzen liegt nun meiner Meinung nach an luschiger Verarbeitung, so wie ich das bis zum letzten neuen Satz gemacht habe.
Wenn man sich mal ein bisschen Mühe gibt, und mal fünf statt nur einer Minute pro Pfeil investiert, hat man Teile, mit denen man echt auf fast alles schießen kann.

Grüßle!
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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Taran » 14.09.2009, 09:05

Danke!

Dann braucht man die TopHat DuraAce Spitzen gar nicht...

Ist auch logisch: solange sich das Insert nicht verschiebt (und genau das passiert beim Aufpilzen, dass nämlich erst die Klebung versagt und dann das Insert in den Schaft geschoben wird; es ist nicht der Schaft, der bricht!), ist die Pfeilspitze viel stärker!

Welche Marke Kleber verwendest du?
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... και δόξα τω Θεώ !

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Hunnenbogen
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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Hunnenbogen » 14.09.2009, 10:28

Sekundenkleber-Gel von Uhu.
Den bringe ich auf die Fläche des Inserts auf und schiebe es dann mit Drehung in den Schaft, so dass sich der Kleber schön verteilt. Der Clou ist aber wirklich das anrauhen, denke ich. Entfetten mache ich der vollständigkeit halber, damit es auch 100% fest ist.
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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Brandy » 14.09.2009, 12:15

Ich kann das was Du schreibst 100% bestätigen. Wobei ich trotzdem auf die Dura Spitzen umgestiegen bin weil ich die einfach geil finde. Aber auch hier müssen Inserts geklebt werden und auch hier mache ich das so wie Du das schreibst.

Mir ist nur schon ein paar Mal etwas sehr ärgerliches passiert - aber ich hatte Sekundenkleber "flüssig" benutzt - sollte wohl auf Gel umsteigen: Beim einschieben/eindrehen des Inserts in den Schaft kurz geruckelt, der Sekundenkleber zog an - ZACK - fest und noch nicht ganz drinne. Mit nichts auf der Welt war es mir möglich den so perfekt geschmirgelten und mit Kleber eingeschmierten Insert wieder raus - oder weiter rein zu bekommen. Seit dem habe ich halt ein paar Schäfte bei denen der Insert 5-10mm rausguckt ;-)

Also ergänzend:

- unbedingt Gel benuzten, nicht flüssig (Flüssig kriecht super - zieht aber sackschnell an)
- nach dem schmirgeln und vor dem Entfetten unbedingt testen ob sich das Insert schön einschieben lässt und nirgenswo hakelt

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Hunnenbogen » 23.09.2009, 06:10

Ich habe hier das sagenumwobene Video von Bearpaw, bei dem Henry mit den Dingern gegen eine Betonplatte ballert. Mittlerweile kann ich das ganze einfach nur bestätigen...  ;)

http://www.youtube.com/watch?v=zW5r-fLH ... r_embedded

Vielleicht hätte er damals auch eine Bastelanleitung mitgeben sollen, dann hätte es nicht so viel Häme gegeben...
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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Peertel » 03.10.2009, 18:55

kurze Frage zu Goldtip TH 3555:

ich hab den Pfeil leider etwas zu lang bestellt, Schaftlänge 29,5", bräuchte aber 29" genau

Insert ist drin mit Tophatspitze 125gr

Frage: kann man den Pfeil noch nachträglich kürzen ? wie bekomme ich das insert raus ?

oder kann ich den nur hinterm insert abschneiden ??

sorry ich hab wenig Erfahrung mit Carbon Schäften...das Insert dürfte das standard (alu?) insert sein...

danke und gruss

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Hunnenbogen » 03.10.2009, 19:38

Wie gesagt, ich denke nicht, dass es eine Frage des Inserts ist.
Es ist einfach eine Frage, wie viel Mühe man sich macht, die Dinger einzubauen.
Ich benutze die original mitgelieferten Inserts von Gold Tip, und mit der unten genannten Klebemethode sind die Teile auch mit den Oochinool-Inserts unkaputtbar.

Jüngst auf dem letzten Parcourbesuch wieder festgestellt. Ein Treffer auf eine Metallstange, zwei indirekte Abpraller auf 20 Meter auf einen Felsen. Trotz meiner Ängste keine Spur von Beschädigung.

Deswegen werde ich auch davon absehen, mir die Tophats zu besorgen, da sie nun nicht mehr nötig sind. Zuvor hatte ich noch mit dem Gedanken gespielt...

@Ollion: Du hast recht, langsam wird's echt kostengünstig  ;D
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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Peertel » 03.10.2009, 22:55

sry wenn ich nochmal frage, aber kann mir jemand beantworten ob ich die Standard Gold Tip Inserts wieder rausmachen kann, um den Pfeil 0,5" zu kürzen ?

oder ob ich mit der Länge so leben muss

thx

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Hunnenbogen » 03.10.2009, 23:14

Sorry, aber wenn die gut eingeklebt wurden, hast Du keine Chance. Wenn Du sie rauskriegst, hau sie dem Händler um die Ohren  ;D
Ansonsten... die GT Inserts sind länger als 0,5 Zoll... Dahinter absägen wird Dir keinen Vorteil bringen. Also musst Du mit diesem Schaft leben. Greif einfach den Bogen etwas fester, oder so...  ;)
Tut mir leid... ist ja auch Geld... Was soll ich sagen...
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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von AZraEL » 03.10.2009, 23:18

0,5 zoll länger ist ja jetzt auch nicht die welt....kannste also eigentlich so lassen.

alternativ schneidest du die einfach hinten ab und steckst die nocke neu ein. wenn sie schon befiedert sind, musst du sie wohl oder übel neu befiedern...also ich würd mir überlegen, ob sich der aufwand überhaupt lohnt. wenn sie gut fliegen, wie sie jetzt sind....
...jedenfalls werfen sie keine sachen mehr nach mir, vielleicht, weil ich einen bogen mit mir rumtrage?

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Peertel » 04.10.2009, 00:26

danke für die vielen Infos !

jo es geht wirklich "nur" um 0,5", die sich aber recht negativ auf den Pfeilflug auswirken...

ich habe den Pfeil exakt 0,5 Zoll kürzer und da fliegt er einen Ticken besser

ich hab das Glück dass ich mehrere Bögen (ich sammel BEAR) mein eigen nenn und daher such ich mir einfach den passenden Bogen zu den Pfeilen...ich fühl mich mit 42-58 pfund wohl, wobei mein Lieblingszuggewicht so bei 52 liegt, und drüber wollt ich nicht gehen

ich probier morgen nochmal alles aus, aber bei dem Wind heute bekommt man kein vernünftiges Ergebniss hin, dass aussagekräftig wäre

bei den 29,5" steht die Spitze bei meinem Auszug 1 cm über dem shelf und das stört mich beim zielen....

ach ich hab Probleme, sorry... :P :'(

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Brandy » 24.10.2009, 13:12

Jau, mit Hitze bekommt man den Sekundenkleber meist weich. Aber das geht sehr auf den Schaft - auch wenn man aufpasst. Da Du aber kürzen wirst ist das denke ich praktikabel, da ein grosser Teil des (zu) heiss gewordenen Carbons ja abgesägt wird. Also wirklich schauen dass Du nicht auf den Schaft selbst fönst sondern vor allem die Spitze und (notgedrungen) so die ersten 1-2 cm des Schaftes.

So recycle ich übrigens auch die TopHat Inserts nebst Spitze. Denn dagegen, dass ein Kollege mit seinem Pfeil den Schaft durchschiesst hilft leider kein noch so dolles Insert :-)

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Kaspian » 24.10.2009, 14:43

Hi,
habe mir mal eine Schraubspitze so bearbeitet, das sie in einen regelbaren Lötkolben passt. So wird praktisch das Insert von Innen erwärmt und unter ständigem Zug gezogen. Dabei halte ich den Schaft mit einem feuchten Tuch.

Geht auch gut zum Einsetzen mit Heißkleber  ;)

Cu Kaspian
In jedem Manne ist ein Kind versteckt, ich hab meins gefunden!!

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von swoti » 26.10.2009, 21:39

Hallo
vielleicht könnt Ihr mir helfen. Ich habe einen neuen Langbogen mit 39 lbs bei 28". Ich ziehe etwa auf 30" und der Bogen selbst hat 70". Könnt Ihr mir sagen welche Gold Tip ich da brauche? Irgendwie hab ich da gar nicht mehr den Durchblick. Der Hersteller sagt:  Pfeile bei einer Länge von 30 Zoll, 100 Grain Spitze einen Spinewert von 55-60lbs
Was haltet Ihr davon und welche Gold Tip wären das. Ich bin da ein absoluter Anfänger und wäre sehr dankbar für Hilfe : )

LG Stefan

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Re: Gold Tip Traditional

Beitrag von Hunnenbogen » 26.10.2009, 22:27

Probier mal ein paar 5575 Schäfte in voller Länge und 100er sowie 125er Spitzen. Dann kannst Du genug mit Länge und Spitzengewicht spielen.

Ich habe einen 50lbs Recurve mit FF-Sehne (12 Strang). Ich benutze 5575er mit 28,5 Zoll Länge (Auszug 27,5 Zoll). Nachdem Du einen deutlich längeren Auszug hast, müssen die Pfeile etwas härter sein. Bei 28 Zoll Länge und Auszug würde ich die 3555er versuchen.
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