Naturfedern imprägnieren?

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Ophelia
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Naturfedern imprägnieren?

Beitrag von Ophelia » 26.06.2004, 09:38

Hallo!

War kürzlich auf einem Turnier, bei dem es geregnet hat. Meine Naturfedern sind natürlich nass geworden und haben sich dementsprechend an den Schaft angelegt.

Ich habe gehört, dass es ein Mittelchen gibt, mit dem man Naturfedern imprägnieren kann. Dabei soll es sich um ein Pulver handeln, das man auf bzw. über die Federn verteilt.

Verwendet ihr so etwas? Welche Internet Bogensport-Shops verkaufen das? Kann man Naturfedern auch anders imprägnieren?

tobivan
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Beitrag von tobivan » 26.06.2004, 09:53

ich benutze das vom bodnik, ist aber flüssig und wird mit dem pinsel aufgetragen.
etwas teuer aber funktioniert ganz gut.

sollte es noch ein anderes imprägniermittel geben, das billiger ist und auch seinen zweck erfüll, nur raus damit :D

Archiv
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Impregnierung

Beitrag von Archiv » 26.06.2004, 10:22

Hi Ophelia, und dem rest des FC,

...meines erachtens ist die beste Impregnierung für Federn immer noch die Feder selber.

Ich selber habe viele Federn die von Bekannten irgendwo gefunden wurden, wenn ich darauf achte das Design der Pfeilfeder der Öllinie anzupassen habe ich eigentlich die natürlichste Impregnierung überhaupt.

Ansonsten muss ich halt die Plastik Federn benutzen. Oder mit einem Zitat:
Original von Hilary Greenland
... Wer will es den Federn verdenken, wenn sie sich bei Nässe anlegen?...


Noch ein Tipp:
Sollten die Federn sich einmal angelegt haben, einfach über Wasserdampf wieder in Form bringen.

Ein schönes Wochenende

Volker ;-)

horsebow
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Federn imprägnieren

Beitrag von horsebow » 26.06.2004, 10:43

Letztendlich gibt es keinen perfekten Nässeschutz, das gilt aber für unsere gesamten Klamotten und Ausrüstung. Holzschäfte müßten völlig lackversiegelt sein, Holzbögen auch, das Leder am shelf weicht auf, der Köcher wird naß und eben auch die Befiederung. Da hilft es auch nichts, eine Plastiktüte malerisch über den Köchermund zu stülpen, beim ersten Schuß durch nasses Gras legen sich die Federn an.
Eine geringe Abhilfe sind die handelsüblichen Federimprägniermittel (ich würde ein Spray (natürlich umweltkorrekt-FCKW-frei in einer recycelbaren Dose aus nachhaltiger Naturnutzung....) bevorzugen.
Einen gewissen Schutz bietet auch handelsübliches Silikonspray aus dem Baumarkt oder Autozubehörladen.
Im strömenden Regen schießen macht eh keinen Spaß...

Gruß, horsebow
I shot an arrow in the air,
it fell to earth, I knew not where;
for so swiftly it flew, the sight
could not follow it in its flight.
Longfellow, Oct. 16, 1845

Werner
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RE: Impregnierung

Beitrag von Werner » 26.06.2004, 11:36

Original geschrieben von Caemalin
Noch ein Tipp:
Sollten die Federn sich einmal angelegt haben, einfach über Wasserdampf wieder in Form bringen.

Danke für den Tipp, Volker. Ich hab hier noch eine Reihe Pfeile mit angelegten Federn liegen, das werde ich direkt mal ausprobieren.
Wenn's morgen regnet, gibt's sowieso wieder platte Federn.
:)
Gruß an alle und schönes (trockenes) Wochenende.
Werner
Imagine...

daritter

Beitrag von daritter » 26.06.2004, 16:15

Also ein Freund aus dem Verein hat sich jetzt beim Deichman irgend so ein "Nanospray" besorgt ... Wohl ein Imprägnierspray wo sie auf der Packung rumsülzen das es aus der "Nanotechnik" kommt (wenigstens kommts nicht aus der Formel 1 :D ). Er hat gemeint das funktioniert perfekt, er könne jetzt die Federn ins Wasser tauchen ohne das sie sich anlegen ... habs aber nicht getestet :o

gian-luca
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natur pur

Beitrag von gian-luca » 28.06.2004, 08:26

hallo,
ich habe mir bei den fischern ein döschen entenbürzelfett gekauft. die fliegenfischer fetten damit ihre fliegen ein, um sie wasserresitenter zu machen. der tip stammt von einem befreundeten bogenchützen aus kanada, der zwischendurch mal jagt. leider schiesse ich selten im regen und kann daher nicht absolut sagen: das bürzelfett ist super! aber die paar tests die ich gemacht habe (wasserhahn, nasses gras) waren recht überzeugend. eine gewisse logik ist nicht von der hand zu weisen: die enten fetten sich ja auch damit und sind dauernd im wasser. zudem ist das fett natürlich und es kann auf irgendwelche chemische sachen verzichtet werden, was mir grundsätzlich sympathischer ist.
gruss,gian-luca

ps: "a bow is not made, it is tillered." zitat TBB

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Netzwanze
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RE: natur pur

Beitrag von Netzwanze » 28.06.2004, 10:12

Original geschrieben von gian-luca

die enten fetten sich ja auch damit und sind dauernd im wasser. zudem ist das fett natürlich und es kann auf irgendwelche chemische sachen verzichtet werden, was mir grundsätzlich sympathischer ist.

Klar, deswegen sind selber gesammelte und nicht ausgekochte Federn auch das beste, da hier noch die natürliche Fettung vorhanden ist.

Beim Nachfetten muß man aber drauf achten, daß die Grannen nicht verklebt oder verbogen werden. Ansonsten bringt der ganze Wasserschutz nichts, da die Federn auch schon im trocknen Zustand ziemlich zerzaust sind und mehr bremsen als leiten.

Berichte doch bitte mal weiter über deine Experimente. Speziell in Hinblick auf die Grannen.
"Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin, dass er tun kann was er will, sondern dass er nicht tun muss was er nicht will" (Jean-Jacques Rousseau)

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Beitrag von Ophelia » 28.06.2004, 10:47

Hallo!

Danke für die Tipps.

@ gian-luca: Wie trägt man das Entenbürzelfett auf die Federn auf?

gian-luca
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voll fett!

Beitrag von gian-luca » 28.06.2004, 12:30

ich nehme einfach ein bisschen fett auf den zeigfinger und fahre leicht über die feder. dabei beginne ich beim ende das näher beim spitz liegt und streiche dann in richtung nock. ich fette beide seiten und fahre dann noch oben drüber, ganz einfach.

ich wünsche gut schuss im regen!

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