Pfeilschaftverlängerung /-reparatur

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
Bogennobby
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Pfeilschaftverlängerung /-reparatur

Beitrag von Bogennobby » 11.06.2004, 13:08

Hallo Bogenschützen und auch die Mädels.

Was tun, wenn der Pfeil gebrochen ist, egal wo ?
Ich werfe sie nicht weg. Ich habe mir von einem Werkzeugschleifer einen 5 Grad Fräser
( Spitzenkonus )schleifen lassen und fräse auf der Drehbank in das kurzen Reste diesen Innenkonus.
An das zweite Teilstück wird mit Konusspitzer der Spitzenkonus angebracht. Mit Ponal Holzleim achsial zusammenschieben, trocknen lassen ---fertig. Natürlich muss ich auf den Spinewert der einzelnen Teilstücke achten. Ich mache das schon einige Zeit, mir ist noch nie ein Pfeil an der Klebestelle gebrochen !
Unsere Vereinspfeile für das Jugendtraining kann ich so preiswert reparieren.

Weitere Infos per Mail möglich.

Bogennobby

Uli
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Beitrag von Uli » 11.06.2004, 13:33

Nach der gleichen Methode repariere ich meine Pfeile wenn die Selfnocks zerschossen sind. Ich mache mir dann Nocken aus Hartholz und setze die an. Ist der Pfeil weiter vorn, meist in der vorderen Hälfte, dann mache ich einen V-Spleiß.

Uli
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Ausrichtung

Beitrag von Taran » 11.06.2004, 20:42

...und wie führt ihr die Pfeilreste bzw. richtet sie aus, dass sie fluchten und der Kegel nicht schräg oder exzentrisch ins Holz gefräst wird?
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Beitrag von Nullman » 12.06.2004, 08:29

Taran... der Schaft wird in einer Drehbank bearbeitet. ;-)
Der Sch?tzenverein:
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Beitrag von Trebron » 12.06.2004, 14:07

Das System funktioniert super. Ich habe mir damit Spitzen und Nocks aus Knochen und verschiedenen Edlholzresten gedreht und aufgeklebt. Auch Schaftreste vom Ablängen der Pfeile kann ich, wie Uli schon erwähnt zum Ersetzen von Selfnocks und abgebrochene Spitzen verwenden. Der Fantasie sind da kaum Grenzen gesetzt.

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Aber man braucht eine Drehbank?

Beitrag von Taran » 12.06.2004, 15:18

Geht so eine kleine mit der Bohrmaschine betriebene Drechselbank auch?
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Trechselbank mit Bohrmaschinenantrieb

Beitrag von Trebron » 12.06.2004, 17:29

Ich weis nicht was Du beruflich machst, aber wenn Deine Maschine sowas wie einen verschiebbaren Längssupport mit Bohrfutter hat, müsste es gehen. Ich habe das auch schon mit einem kleinen Fräser von Wolfkraft und Ständerbohrmaschine gemacht und den Gegenkonus gedrechselt.
Ich habe Bilder von dem 5 Grad - Fräser und den Pfeilvorschäften, Versandt via E-Mail bei Anfrage.
Mit meinem Fräser habe ich mitlerweile mehr als 50 Pfeile repariert.
Der Fräser wurde von einem Werkzeugbauer aus einem Hartmetallstab geschliffen. und hat 50,--Euro gekostet. Er hat sich schon bezahlt gemacht.

Mögen eure Pfeile immer Eurem Blick folgen.

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Drechseln

Beitrag von Taran » 12.06.2004, 21:35

Drechseln kann ich nicht, ich bin auch beruflich (leider) kein Holzwurm. Aber ich sehe schon, dass die Billigteile aus dem Baumarkt es nicht tun!
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Beitrag von Uli » 14.06.2004, 07:23

Ich benutze dazu eine kleine Feinmechanikerdrehbank. Ist ein Uraltgerät, hat mich damals 300,- DM gekostet. Ist das grüne Teil unten auf dem Bild.

Uli.

Bild
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Also die

Beitrag von Archiv » 14.06.2004, 08:58

Idee ist gut aber ich denke man braucht nicht unbedingt eine Drehbank Taran. Zu jedem Bohrer oder Fräser kann man sich auch den passenden Spitzer selber machen. Bild

Das geht wie man sehen kann aus Alu oder auch aus einem Harten Holz, ich habe hier Mahagoni verwendet.

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Beitrag von carpenter » 16.06.2004, 07:59

Kann man sich zum Bohren vom Konus auch einen normalen 10mm HSS-Bohrer am Bandschleifer anschleifen, (ich meine: bohrt der dann auch) ?

Danke,
Carpenter

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Beitrag von Juergen Becht » 16.06.2004, 08:20

@carpenter

das wird dann zu ungenau, du müsstest die Wendel des Bohrers so Schleifen, das die Schnittfläche eine Gerade ergibt.
Das ist so 'Freestyle' sehr schwierig.
Das würde ich vielleicht eher einem Werkzeugschleifer überlassen, die haben die passenden Schleifmaschinen, und können das sehr schnell machen.
Besonders sie 'Seele', der Teil in der Mitte, der bestimmt 2 mm dick ist, muss dann sauber ausgeschliffen werden, damit der Bohrer in dem bereich nicht 'drückt'.

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Bohrer; Fräser oder so

Beitrag von Trebron » 23.06.2004, 10:38

Versuchen kann man alles, ob es klappt sieht man. Mein Fräser hat
a.) einen Drall
b.) eine saubere Querschneide und
c.) ist gut hinterschliffen
damit er nicht drückt und die Späne gut abführt. Ich habe in dieser Richtung einiges ausprobiert, das Beste ist der von Bogennobbys Werkzeugschleifer hergestellte Fräser.
Mit dem Ding kann ich auch Hartholz, Knochen, Horn fräsen, ohne dass er sich zusetzt. Auch abgebrochene Klebespitzen räume ich damit sauber aus. Das geht mit keinem anderen, wenn der Konus nicht stimmt !
Die Idee mit dem selbsgebauten Konusspitzer ist nicht schlecht, aber der abgebildete Fräser bringt wegen der oben angeführten Gründen nicht viel. Sparen ja, aber nicht am falschen Ende. Mit schlechtem Werkzeug brauche ich mehr Zeit und es wird nicht präziese.
So eine Drehbank wie Uli habe ich auch, damit hann man so ziemlich alles machen.

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zum richtigen Thread

Beitrag von Trebron » 26.07.2005, 11:59

Zitat
Original geschrieben von Negley

Trebron,

musst Du den Schaft in ein Rohr stecken beim Bohren ? Ich meine dass der Schaft nicht zerspringt.




Nein, ich habe dem Schaftdurchmesser entsprechende Spannzange bei der Drehbank, da steht der Schaft nur 1 mm aus der Zange, dann geht das einwandfrei !

Wenn beim Verleimen der Übergang nicht sauber ist (Absatz durch nicht ganz passende Durchmesser ), bestreiche ich diesen mit Leim und rolle ihn über ein Häufchen Schleifstaub.
Nach Trocknung und Überschleifen, siehst Du da kaum einen Unterschied .

Bei einem an der Spitze gebrochenen gebarrelten Pfeil setze ich gleich einen aufgebohrten 5/16tel Schaft auf und egalisiere nur den Übergang.

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Interesse

Beitrag von Trebron » 22.08.2005, 15:11

[url=Fräser]javascript:paste('Bild');[/url]

Frage: Wer hat an diesem Fräser noch Interesse ?

Einige FC-ler hätten gerne einen solchen Fräser und ich würde eine Sammelbestellung organisieren. In Einzelfertigung kostet er ca 50,--€ .
Bei mehreren wird er billiger, denn das teure ist auch das Einrichten der Schleifmaschine und da ist es egal, ob für eine oder 10.

Der Fräser wird aus dem vollen Hartmetall geschliffen.

Habe meine Reparaturmetode schon mehrfach in verschiedenen Threads beschrieben.
Frage bitte per IM an mich.
Wer bis 31. August verbindlich bestellt, wird berücksichtigt.

Gruß

Trebron
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