Fiberglass Schäfte

Fragen zu Pfeilen zum Bogenschiessen. Keine Fragen zum Pfeilbau.
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Tower
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Fiberglass Schäfte

Beitrag von Tower » 16.11.2003, 10:56

Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Fiberglass Schäften. Zum Bogen-Fischen gibt es die Dinger ja und Ben Pearson hat damit auch experimentiert: http://www.angelfire.com/la2/pearsonbow ... arrows.htm

Die Frage ist, was taugen die (Spine etc.) was kosten die und wo bekomme ich Schäfte (voll oder hohl) her???

Zum Thema Spine gibt es hier noch was:
http://www.angelfire.com/la2/pearsonbow/spinechart.html

Das Thema der "Traditionalität" will ich mal ganz aussen vor lassen, mir geht es hier rein um den Pfeil an sich. Für Out-Door und Jagd scheint mir das Material sehr interessant.

Beste Grüße!

J.R.
8-)
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@Tower

Beitrag von Bruchking » 16.11.2003, 12:54

ts, ts, kaum drin und schon wieder raus. :D

Für diese Frage wäre eigentlich der Pranger fällig, ist glaube ich sehr A, mit Schandmaske. ;-)

Für mich ist Fiberglas ein großes Problem.
Stell dir mal die Überreste der zerlegten Schäfte bei uns im Geläde vor. Wenn die aufspleißen und du hast den Mist dann in der Hand stecken, keine schöne Vorstellung.

Für Fischen und Jagd werden nach meinem Wissen Alu-Schäfte genommen, in relativ schwerer Ausführung, die stecken auch einen Fehlschuß gut weg.

Bezugsquelle ist natürlich u. a. auch Sherwood in Herne.

;-) Wenn du stricken willst, hol sie dir. ;-)
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Tower
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nur für die Jadg...

Beitrag von Tower » 16.11.2003, 13:21

@Bruchking: :anbet
Klar hast recht, aber es geht mir um den Einsatz bei der Jagd. Wenn ich in Kanada zwei Wochen durch den Wald rutsche dann suche ich noch Alternativen zu Holzschäften. Dann trage ich auch Gore-Tex und keine Baumwolle.

Das Umwelt- und Verletzungsrisiko sehe ich ebenfalls als sehr großes Problem. Aber wie sich Aluschäfte im Wald abbauen weiss ich auch nicht???

J.R.
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Beitrag von locksley » 16.11.2003, 13:41

@Tower
Meine Erfahrungen mit Fiberglaspfeilen sind nicht gut. Sie beziehen sich zwar auf diese Pfeile die es vor ca. 20 Jahren vor allem im Spielwarenhandel zu kaufen gab aber am Material selbst hat sich wohl nichts geändert.

Meiner Meinung nach zu schwer und neigt zum aufspalten.
Ein grosser Mann wird weder vor dem Kaiser kriechen, noch einen Wurm zertreten (Benjamin Franklin)

Wenn das Atmen schwieriger waere, haetten wir weniger Zeit um Unsinn zu reden.

Wer die Wahrheit sagt, braucht ein verdammt schnelles Pferd (Sprichwort)

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Beitrag von Netzwanze » 16.11.2003, 15:49

Fieberglasschäfte werden tatsächlich nur für Kinderspielzeug oder fürs Fischen verwendet.

Der Vorteil von Fieberglas gegenüber Alu: Aluschäfte sind hohl und bremsen durch den Auftrieb im Wasser sehr schnell ab; Fieberglas ist sehr schwer und hat dadurch sehr viel Wumm.

Für die Jagd sollte man, wenn man es denn unbedingt tun will, nur Alu oder Holz verwenden.

Carbon und Fieberglas sollte man sowieso im Wald nicht einsetzen. Wenn man sowas mal gegen einen Stein schießt, splittert das Material so auf, da man nicht alle Stücke wiederfindet. Diese können aber das Wild empfindlich verletzen und dadurch elendlich sterben lassen. Daher sind diese Schäfte in einigen Ländern für die Jagd (und auch für Jagdturniere) verboten - zumindest habe ich sowas mal gehört und es leuchtete mir ein.
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Holz im nassen Wald

Beitrag von Taran » 16.11.2003, 17:42

Lies mal Primitive Archer usw....
Dean Torges hat in seinem Buch auch eine sehr nasse zweiwöchige Rentierjagd in Alaska beschrieben. Die Holzpfeile waren dabei überhaupt kein Problem. Also behandle deine Holzpfeile entsprechend (siehe die diesbezüglichen Threads) und mach dir weiter keine Sorgen.
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Beitrag von PeLu » 16.11.2003, 19:15

Ich hab die Glasfaserschäfte vor 20-25 Jahren viel verwendet.
Und zwar nicht die vollen, sondern die Hohlschäfte. Die waren kaum umzubringen, nur mein Vater hat damals einmal einen geschafft. Und der Spinewert den ich da hatte war mind. so um die 70#.
Sicherlich waren die schwerer als die Blechpfeile, aber dramatisch über den hölzernen waren die nicht (falls überhaupt). Ich galub ich hab' noch einen irgendwo, den könnt ich interessehalber abwiegen und spinemessen.

Liebe Netzwanze42: Das Abbremsen des leichten Alupfeiles im Wasser hat direkt überhaupt nix mit dem Auftrieb zu tun, sondern nur mit der Querschnittsbelastung, also wie schwer ist mein Pfeil bei einem gewissen Durchmesser.
Etwas praktischer gesehn also mit dem Verhältnis kinetische Energie zu Geschwindigkeit.

Falk
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Gordon Glasshaft

Beitrag von Falk » 14.08.2004, 18:46

Auch wenn dieser Thread schon TOT zu sein scheint kommt heute noch eine Antwort von mir:

Ich kann den einen oder anderen Post hier aber auch gar nicht nachvollziehen - erspare mir das ganze Zitieren und berichte einfach von meinen Erfahrungen:

Ich habe einen Satz von 30 Gordon Glas-Schaften im Spine K-75 - das sind die härtesten, die es gab. Der Schaft ist hohl, es wird ein Insert und ein Nockkonus eingeklebt. Meines Wissens ist Gordon vollkommen weg vom Fiberglas als Schaftmaterial. Leider! Das liegt freilich an der Übermacht von Alu und Carbon und dem schlechten Image, daß den Glas-SChäften immer wieder angedichtet wurde. Kinderpfeile sind die Gordon-Schäfte nie gewesen - auch wenn man das immer wieder zu hören bekommt!
Richtig ist, daß sie nicht die Rundlaufgenauigkeit von Alu erreichen. Richtig ist, daß sie relativ preisgünstig waren - und da lag einer ihrer Vorteile für die Jagd, wo ja oft der Pfeil schon beim ersten Schuß auf Nimmerwiedersehen verschwunden ist.
Falsch ist, das Glasschäfte wesentlich schwerer sind als Alu-Schäfte! Leider! Bei meinem Spine ist z.B. Cedar 23/64", Alu 2317 XX75 und K-75 alles gleich schwer - im Berecih von 30 gr.!
Glas-Schäfte sind nicht kaputt zu kriegen - jedenfalls habe ich das noch nicht geschafft! Und ich habe manchmal Spaß daran einfach einen Pfeil in einen Baum zu ballern - mit Judopoint und 70#. Keine Splitter - nix!
Für die Jagd sind Glas-Schäfte allerdings aus einem anderen Grund nicht zu empfehlen: Sie vernichten bei harten Treffern deutlich mehr Energie durch "flexen" und die fehlt dann bei der Penetration. Okay - das ist nur bei hartem Wild ausschlaggebend, aber man sollte es wissen.
Meine K-75 Schäfte schieße ich sehr gern! Und wenn mir noch etwas einfällt, dann hänge ich hier noch etwas ran ... muß los!
Der Pfeil ist die Kralle an der Pranke des Menschen! (Falk 2002)

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